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HVV startet "Vorteil 25"
geschrieben von Herbert 
Der HVV startet seine Art "Bahncard", kombiniert mit der erstmaligen (?) Einführung des E-Ticketing.

[ces.hvv.de]

Gegen 10 € im Monat gibt es 25 % Rabatt auf Einzel- und Tageskarten.
Die Geschichte rechnet sich erst bei mehr als 40 €/Monat Fahrtkosten. Die Karte ist personengebunden. In der Pilotphase wird nur im Landkreis und Bezirk Harburg getestet, dh. nur dort können die E-Tickets auch "erworben" werden. De facto ist während der Testphase die Rentabilitätsschwelle also noch höher, da nicht alle Fahrten rabattiert werden (können), zum Beispiel die Einzelkarte von der Innenstadt nach Harburg. Der Erwerb funktioniert an Servicestelle, Automat oder beim Busfahrer - man muss einfach nur die (RFID-)Karte in die Nähe des Geräts halten.

Der "Vorteil 25" ist prinzipiell monatlich kündbar - der HVV möchte diese aber schriftlich und man muss anschließend wieder neu ordern. (Kundenfreundliche Alternative: per Webinterface-Klick wird der Rabatt z.B. für den Urlaub einen Monat abbestellt o.ä.).

Kleine Bewertung:

Ich glaube, es ist das erste Mal, dass in D ein Verkehrsverbund zur Abwechslung diese Art der Rabattierung ausprobiert. Eine ähnliche Funktion für die angepeilte Zielgruppe (Leute, die häufig fahren, aber nicht so oft, dass sich eine Monatskarte rechnet) übernehmen anderswo ganz schnöde Mehrstreifenkarten (Berlin, Bremen, München...).

M.E. lohnt sich das Preiskonzept nur für relativ wenige Kunden. Wegen der hohen Kosten wird manch einer auch dreimal nachdenken, ob er sich diese Art des Ticketings zulegt. Jedenfalls senkt man damit die Schwelle zur ÖV-Nutzung nicht, es macht das ohnehin extrem komplizierte HVV-Ticketsortiment nur noch einmal deutlich komplexer.

In Bremen hat man es anders gemacht: wer dort eine E-Ticketing-Karte hat, zahlt keine Grundgebühr und bekommt stattdessen eine Bestpreisgarantie. Es wird immer nachträglich für den Kunden ermittelt, welche Fahrkartensorte(n) für die gemachten Fahrten am günstigsten gewesen wären - und genau das wird abgerechnet.

E-Ticketing als solches ist natürlich extrem interessant und macht den Ticketkauf extrem einfach. Damit verbunden ist aber auch eine massive Datensammelei - der HVV weiß genau, wann welcher Nutzer wo welche Karte gekauft hat und durch die RFID-Karten (auf die Bremen z.B. auch verzichtet) entstehen zusätzliche Risiken. Das Abwägen bleibt beim Nutzer.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.11.2011 19:20 von Herbert.
Dazu muss man noch sagen, dass die eigentliche Fahrkarte zwar "e" ist, also auf der Karte gespeichert. Damit das aber auch kontrolliert werden kann, gibt es bei jedem Kauf noch einen Papierausdruck dazu, der mitgeführt werden muss.

Ich denke auch, dass die 10 Euro Grundgebühr die größte Hürde sind. Gerade Käufer von Einzel- und Tageskarten sind doch eher die unregelmäßigen, spontanen Fahrgäste. Die machen eine Fahrt oft auch vom Wetter abhängig. Und zwischen 40 Euro Umsatz monatlich, ab dem sich der Rabatt lohnt, und z. B. einer CC-Abo-Karte GH für 41,90 Euro liegen nicht wirklich Welten.
Nochmal genauer:

Normalpreis	mit "Vorteil 25"	tatsächlicher Rabatt
	
10 Euro		17,50 Euro		keiner (75 % teurer)
20 Euro		25,00 Euro		keiner (25 % teurer)
30 Euro		32,50 Euro		keiner (8 % teurer)
40 Euro		40,00 Euro		keiner
50 Euro		47,50 Euro		5 % Rabatt
60 Euro		55,00 Euro		8 % Rabatt

Normalpreis = Einzel- und Tageskarten eines Kunden in einem Kalendermonat. In der Pilotzeit: nur Karten, die im Pilotgebiet gekauft wurden.

Vielleicht gewinnt man ein paar betuchte Kunden, die kein Kleingeld mitschleppen oder keine Minute für den Automaten investieren wollen und auch Handyticket & Co. eher verschmähen.

Zum Vergleich die sofortigen Rabatte durch Mehrfahrtenkarten in anderen Städten (ich denke wie gesagt, dass man beim HVV damit eine ähnliche Zielgruppe anpeilt)

Stadt		Rabatt		bei Abnahme von... Einzelkarten

Bremen		15 %		4
Berlin		11 %		4
Köln		10 %		4
München		4 %		5

Vorteil Hamburg: Der HVV rabattiert auch Tages- und Kurzstreckenkarten, man muss sich außerdem nicht auf eine bestimmte Preisstufe festlegen. 25 % Rabatt pauschal, bequem.
Nachteil Hamburg: 10 Euro Gebühr/Monat fressen den Rabatt auf, personengebunden (Abschnitte von Mehrfahrtenkarten kann man weitergeben), Datensammelei



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.11.2011 23:56 von Herbert.
Oh Mann, durch solch Sachen wird der HVV Tarifdschungel ja wesentlich undurchsichtiger. Mir fallen nämlich sofort an die Dutzend Fragen ein, wo und wann denn was als Einzelkarte oder Tageskarte gewertet wird. Und am Schluß ist es wie das Hundeauslaufverbot, den Landschaftsschutzgesetzen oder das Zigarettenrauchverbot; keiner weiß mehr, was eine legale und was eine illegale Fahrt ist.
So lange es nicht so ein System wie z.B. die OysterCard im Großraum London gibt, ist es doch nicht sinnvoll und zu kompliziert.

Dort bucht man z.B. im Pay-as-you-go-Verfahren Geld auf seine Karte und bekommt die gefahrene Strecke abgerechnet, zahlt bei Vielfahrerei aber garabtiert weniger als bei einer Tageskarte. Strecken von z.B. 5 Stationen kosten dann auch mal nur £0.70 statt das x-fache, was man mit einer Einzelkarte bezahlt hätte.

Vielleicht dann aber doch dann zu einfach und unkompliziert für den Deutschen, der gern schon vor der Fahrt wissen will, was er genau zahlt bzw. spart.
So etwas gibt es wie gesagt in Bremen.

[www.bob-ticket.de]

"[..]Wenn Sie zum Beispiel nur eine Fahrt in die Stadt machen, zahlen Sie mit BOB statt des EinzelTickets den günstigen 4er-Ticket-Preis. Fahren Sie an einem Tag mehrmals oder mit mehreren Personen, berechnet BOB »automatisch« das günstigste Ticket (z. B. 4er- oder TagesTicket) bzw. die günstigste Ticketkombination, siehe untenstehende Preisbeispiele. "

Das ganze System funktioniert dort schon seit 2005. Anders als beim HVV muss man die BOB-Chipkarte ins Lesegerät stecken (in jedem Fahrzeug vorhanden) und kann/muss es nicht einfach davorhalten (RFID-Technik).

Der HVV gibt die potentielle Kundschaft in Harburg übrigens mit 5.000 Personen an. Der ganze Spaß für dieses Pilotprojekt kostet mindestens 4,3 Millionen Euro. (vgl. [www.hvv.de]).
4,3 Mio Euro Pilotprojektkosten auf 5000 Leute??? Das sind 860 € pro Person, die mit diesem Projekt wieder erwirtschaftet werden müssen. Kostennutzenfaktor = Null. Da werden wieder sinnlos Gelder rausgeschmissen. Bei noch weniger Kundschaft für diese Idee ist es gleich eine Totgeburt. Das wird nichts. Wenn ich gelegentlich fahren sollte und dafür bezahlen würde, wären mir diese paar Kröten Rabatt völlig egal. Das würde ich mir dann genau ausrechnen, ob sich dann nicht doch eine Monatskarte lohnt. Naja....
es soll ja erstmal getestet werden, dass das dann für den hvv erstmal kosten verursacht, ist ja klar.

das mit "ich logg mich für jede fahrt ein und am monatsende wird geschaut" aus bremen find ich jetzt auch nicht so den brüller, so weiß der hvv jederzeit wo ich bin, und ich muss ständig die fahrkarte zücken.
Zitat
BruceMcLaren
es soll ja erstmal getestet werden, dass das dann für den hvv erstmal kosten verursacht, ist ja klar.

das mit "ich logg mich für jede fahrt ein und am monatsende wird geschaut" aus bremen find ich jetzt auch nicht so den brüller, so weiß der hvv jederzeit wo ich bin, und ich muss ständig die fahrkarte zücken.

An das ständige Fahrkarten zücken gewöhnt man sich schnell, in Amsterdam wird das schon seit einiger Zeit gemacht und funktioniert dort ziemlich gut. Und mal mehrlich: Welchen Sinn hätte es für den HVV zu wissen, wo spezifisch du dich gerade aufhältst? Von Interesse sind doch höchstens genaue statistische Daten, wie viele Personen wann von wo nach wo fahren, ob die Person nun Oma Erna oder Fritzchen Müller ist, dürfte für den HVV vollkommen uninteressant sein. Ich finde das Bremer Modell auf jeden Fall klasse, aber bis dahin hat Hamburg aber noch einen langen weg vor sich, es ist ja nichts neues das man hier in Sachen Nahverkehr immer zwanzig Jahre hinter der zeit hinterherhinkt....
Dass man die Kosten eines Piloten nicht auf die dort mögliche Zahl an Nutzern umlegen kann, ist klar. Sinn eines solchen Projekts ist ja gerade, in einem beschränkten Rahmen Erkenntnisse zu gewinnen, die dann evtl. im größeren Rahmen umgesetzt werden können.

Allerdings frage ich mich, was genau der HVV für knapp 5 Mio. eigentlich testen will. (Fragen ist nicht, der Laden antwortet mir nämlich nicht - und nein, ich habe keine wüsten Beschimpfungen verschickt, sondern sachlich gefragt, warum die Onlinekommunikation einfach nicht funktioniert. Resonanz gleich null, es blieb bei der Eingangsbestätigung vor vier Wochen). E-Ticketing als solches? Gibt es schon seit Jahren. Ticketing auf RFID-Basis? Gibt es auch schon, in London im ganz großen Stil seit Jahren im Regeleinsatz. E-Ticketing, das mangels Kontrolltechnik auf Papierbasis läuft? :) Das Angebot "Vorteil 25" als solches? Wäre ein extrem teurer Versuch für ein schlechtes Angebot, zumal dahinter nicht nur HVV-, sondern auch externe Fördermittel stehen. Wofür also? Weiß jemand mehr?

Zitat

Welchen Sinn hätte es für den HVV zu wissen, wo spezifisch du dich gerade aufhältst?

Es gibt allgemein im Datenschutz den Grundsatz der Datensparsamkeit. Unnötige Daten sollen erst gar nicht erhoben werden. Mit den Daten wird immer irgendetwas angestellt werden können. Und sei es, dass Vater Staat sich fröhlich bedient.

Das Bremer Modell wäre wirklich gut, wenn man es anonym nutzen könnte (auf Prepaidbasis) und auf Wunsch von vornherein z.B. ein Tagesticket lösen könnte. Ich glaube, besser kriegt man ein E-Ticketing aus Datenschutzsicht nicht hin.

Beim HVV ist anonyme Nutzung unmöglich, denn die Karte muss - wie praktisch alles beim HVV mit mehr als 3 Tagen Gültigkeit - unbedingt personalisiert sein. Selbst die popelige Prepaidvariante wird vermutlich beim HVV mit allen Daten in der Kundenkartei geführt, obwohl dort jedenfalls zu Abrechnungszwecken nicht nötig ist, den Nutzer beim Namen zu kennen. (Das ist eine Vermutung, aber es würde mich sehr überraschen, wenn der HVV bei der Prepaidvariante die Kundendaten nur zur einmaligen Erstellung der Karte nutzt und danach löscht.)

Die eingesetzte RFID-Technik ist m.E. problematischer als das Anmelden zu jeder Fahrt in Bremen. Auch in Hamburg wird es wohl schnell zu Kontrollzwecken nötig sein, die Karte elektronisch "vorzuzeigen" - es kann nicht Ziel sein, ewig mit Papierstreifen durch die Gegend zu laufen, wo man doch ein E-Ticket machen wollte. Mit den Bussen und deren Vordereinstieg bekäme man ein flächendeckendes Bewegungsprofil hin.

Und: RFID ist eine kontaktlose Technik, das heißt, die Daten werden zwischen Karte und Lesegerät per Funk übertragen. Das heißt auch: du kannst sie prinzipiell mithören. Und die Karte gibt u.U. interessante Daten auch an anderen Stellen als nur an Automaten und Bussen preis. Wer als Hacker sich die entsprechende Technik für ein paar Euro zusammenbastelt oder schlicht kauft, stellt einen Leser an interessanten Orten auf. Ist die Karte nicht entsprechend gesichert, kann man herausfinden, welche Nutzer dort vorbeilaufen. Das wäre wie in Fabriken, wo man einzelnen Teilen einen RFID-Chip ansteckt und dann per Funkleser immer genau weiß, wo sie sich gerade befinden.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.11.2011 11:19 von Herbert.
Ich verstehe auch überhaupt nicht, warum das immer alles so kompliziert gemacht werden muss und nicht ein sehr gut funktionierendes System
wie z.B. die Oyster Card in London oder die EZ-Link Card in Singapur (ich besitze jeweils von beiden ein Exemplar) einfach 1:1 übernommen wird.

In Singapur kann man an jeder MRT Station am Automaten das Guthaben aufladen, beim Betreten der Metro Stationen oder der "People Mover"
Stationen hält man die Karte auf den Leser und die Sperre öffnet sich. Beim Verlassen der Stationen das gleiche Prozedere. Beim Bus steigt
man vorne ein und hält die Karte auf den Leser, beim Aussteigen hinten hält man die Karte auch wieder auf den Leser und der entsprechende
Fahrpreis wird abgebucht, sollte man beim aus dem Bus steigen vergessen die Karte über den Leser zu halten wird der Preis bis zur Endhaltestelle
der benutzten Linie abgebucht.

In London funktioniert es genauso mit dem Unterschied dass es beim Bus einen Einheitspreis von z.Zt. 1Pfund30 gibt und das "über den Leser
halten" beim Aussteigen damit entfällt. Außedem gibt es in London noch die Regelung, dass, wenn man mehrere Fahrten an einem Tag macht,
nie mehr als der Preis einer Tageskarte abgebucht wird.

Selbst wenn in Hamburg keine Bahnsteigsperren gewünscht sind, warum auch immer, ich bin dafür endlich welche einzuführen, aber das habe ich
ja schon unzählige Male kundgetan, könnten doch trotzdem die Lesegeräte an den Zugängen zu den Stationen aufgestellt werden, für "Touch-in"
und "Touch-out"

Und die Fahrkartenprüfer bekommen, genau wie in London, die entsprechende Geräte mit den sie prüfen, ob auch vor dem Betreten der Haltestelle
ordnungsgemäss ein "touch-in" gemacht wurde.

Ich fahre aus, hier schon mehrmals hier geschilderten Gründen, nur noch im Ausnahmefall HVV, begrüsse aber trotzdem dass endlich ein modernes Ticketsystem
eingeführt wird, weg von diesen altertümlichen Papierfahrkarten. Ich würde mir, auch für meine mittlerweile wenigen Fahrten, so eine Karte holen, aber
bestimmt nicht so eine wie der HVV sie in der jetzigen Form einführen will

Rüdiger
Hallo,

also wie ein großer Wurf liest sich das wirklich nicht. Gleiche Ambitionen hatte man mit dem Handy-Ticket, was ich für viel fortschrittlicher und sinnvoller halte. Das Handy hat man meistens mit dabei, so eine Karte ist wieder eine mehr in der Tasche.

Die Grundgebühr und das alles, ich glaube kaum - wenn das tatsächlich wirklich gewünscht sein sollte - dass damit auch nur ein Fahrgast mehr gewonnen wird. Hätte man wirklich den nackten Rabatt, könnte man für eine Testphase wenig dagegen sagen. Letztendlich fühlt es sich an, wie eine Mogelpackung, die einem zwar etwas Ersparnis bringt, aber bei weitem nicht so schnell die 25%. Schön finde ich das nicht.

Abgesehen davon, wird es ein langer eingeschränkter Testbetrieb bleiben. Bei der HHA sind noch lange nicht alle Busse entsprechend ausgerüstet, das wird noch seine Zeit dauern und die anderen Betriebe und Kleinstbetriebe werden auch nicht so schnell nachziehen, wenn überhaupt.



Grüße
Boris
Zitat

Herbert
....
.....


Vielleicht gewinnt man ein paar betuchte Kunden, die kein Kleingeld mitschleppen oder keine Minute für den Automaten investieren wollen und auch Handyticket & Co. eher verschmähen.

Zum Vergleich die sofortigen Rabatte durch Mehrfahrtenkarten in anderen Städten (ich denke wie gesagt, dass man beim HVV damit eine ähnliche Zielgruppe anpeilt)


Stadt		Rabatt		bei Abnahme von... Einzelkarten

Bremen		15 %		4
Berlin		11 %		4
Köln		10 %		4
München		4 %		5


In Kiel gibt es nur die früher auch woanders üblichen Sechs-Fahrten-Karten. Leider wurde die Rabattierung bei der letzten Preiserhöhung verschlechtert: der Einzelpreis von 2,30 für den Tarifbereich Kiel blieb, aber der Preis für die Mehrfahrtenkarte wurde von 12,00 auf 12,40 Euro erhöht, ein m.E. fatales Signal.
Der VRK hat für die MFK noch andere unübliche und äußerst schädliche Besonderheiten. Ist jemand an Einzelheiten interessiert?
Das fragt
Biene
Zitat
Boris
Gleiche Ambitionen hatte man mit dem Handy-Ticket, was ich für viel fortschrittlicher und sinnvoller halte. Das Handy hat man meistens mit dabei, so eine Karte ist wieder eine mehr in der Tasche.

Nur dass Du mit dem Handy wirklich ein potenzielles Datenschutzproblem hast. Mit einer anonym kaufbaren OysterCard wie in London kann das niemals passieren.

______

metrobits.org
Zitat
Rüdiger
Ich verstehe auch überhaupt nicht, warum das immer alles so kompliziert gemacht werden muss und nicht ein sehr gut funktionierendes System
wie z.B. die Oyster Card in London oder die EZ-Link Card in Singapur (ich besitze jeweils von beiden ein Exemplar) einfach 1:1 übernommen wird.

Es passt mal wieder in das Bild, dass in Hamburg einfach viel zu umständlich agiert wird, wo es um Verkehrsplanung geht.
Wo man 4 km Umweg-U4 für 700 m effektive Strecke baut,
wo man sich rühmt, die meistgenutzte Buslinie Europas ohne Vorrangschaltung zu betreiben anstelle von Stadtbahn oder U-Bahn,
wo man jahrelang einen personalbesetzten Werbepavillion für lächerliche zwei neue U-Bahnstationen betreibt,
wo es kaum Fahrradrouten gibt,
da baut man auch ein krudes Rabattkartensystem, das keinem nützt. Die ganze Welt ist seit einem Jahrzehnt voll von Smartcard-Systemen, die man übernehmen könnte.

______

metrobits.org
Hallo,

Zitat
Mike
Nur dass Du mit dem Handy wirklich ein potenzielles Datenschutzproblem hast. Mit einer anonym kaufbaren OysterCard wie in London kann das niemals passieren.

Ich bezog mich speziell auf die beiden Systeme ("HandyTicket" / "Vorteil 25"), die mit der Registrierung das gleiche Grundmodell haben. Ansonsten hast Du natürlich recht.



Grüße
Boris
Mich würde interessieren was für einen Deckungsgrad die Londoner U-Bahn hat, weiss das jemand zufällig?
Laut meinem Londoner Freund der bei Transport for London arbeitet waren es in
2010 82 %, für 2011 dürfte es ein ähnlicher Prozentsatz sein.

Rüdiger
Zitat
Rüdiger
Laut meinem Londoner Freund der bei Transport for London arbeitet waren es in
2010 82 %, für 2011 dürfte es ein ähnlicher Prozentsatz sein.

Nur die U-Bahn -- oder TfL insgesamt?

Gruß Ingo
Zitat
Herbert
Normalpreis	mit "Vorteil 25"	tatsächlicher Rabatt
	
10 Euro		17,50 Euro		keiner (75 % teurer)
20 Euro		25,00 Euro		keiner (25 % teurer)
30 Euro		32,50 Euro		keiner (8 % teurer)
40 Euro		40,00 Euro		keiner
50 Euro		47,50 Euro		5 % Rabatt
60 Euro		55,00 Euro		8 % Rabatt

Normalpreis = Einzel- und Tageskarten eines Kunden in einem Kalendermonat. In der Pilotzeit: nur Karten, die im Pilotgebiet gekauft wurden.

Ich vermute, dass der Unterschied zwischen Flopp und Top die Regelung für Monate ist, an denen sich für einen Kunden die Grundgebühr nicht gelohnt hat.

Variante 1 mit der gestartet wird: Die Karte lohnt sich nicht in Monaten, an denen man im Urlaub ist. Daher müsste sie immer wieder gekündigt und neu beantragt werden. Fazit: Zu kompliziert, also Flopp.

Variante 2 als Vorschlag: An Monaten, an denen sich die Karte nicht gelohnt hätte, wird dem Kunden statt der Grundgebühr der normale Fahrpreis abgebucht, quasi als Bestpreisgarantie. Und das könnte ein Renner werden, denn dann kann man sich die Karte zulegen ohne Befürchtung, dass man drauf zahlt, hätte aber neben der bequemen bargeldlosen Bezahlung das Gefühl einen Rabatt zu erhalten, wenn man denn nur oft genug fährt.
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