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BILD: Kleingeld-Krise bei der Hochbahn
geschrieben von Herbert 
Zitat
HOCHBAHN-Fan
Nur mal so am Rande:
Ich habe die Zahl zwar nicht mehr im Kopf, aber 75% der Fahrgäste haben dieses Problem garnicht, weil sie eine Monats- bzw. Abokarte haben...

Aber die restlichen 25% sind die, die man besonders umwerben muss.

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metrobits.org
"Aber die restlichen 25% sind die, die man besonders umwerben muss."

Genau, denn diese 25 Prozent sind größtenteils jene Gelegenheitsfahrgäste, die helfen, die Verkehrsmittel außerhalb der HVZ besser auszulasten. Mit anderen Worten, sie zahlen die höchsten Preise und nutzen ohnehin vorhandene Kapazitäten ...

Rein von HVZ-Fahrgästen kann nämlich kein Verkehrsunternehmen leben, denn diese massenhaft auftretenden Spezie fährt mit teilweise sehr hohem Rabatt in äußerst kostspieligen Verstärkerzügen. Kostspielig deshalb, weil Verstärkerzüge nur wenige Stunden am Tag fahren und die Bereitstellung des dafür notwendigen Personals schwierig ist. Wer will schon einen Arbeitstag von 6 bis 10 und von 15 bis 19 Uhr haben?
Zitat
Grisu
Ich finde das jetzt wirklich übertrieben, was erwartest du eigentlich?

Ganze Generationen sind mit passendem Kleingeld Bus und Bahn gefahren und da hat sich auch niemand beschwert. Mit etwas guten Willen geht es.

Ebenso könnte man noch mit Bussen, Trams oder Bahnen auf dem Stand der 20er Jahre fahren, wenn wir müssten. Schließlich fährt man heute genauso U-Bahn und Bus wie man damals fuhr, aber die ganze Technik die eigentlich dahinter steckt, die hat den Riesensprung gemacht. Die Hochbahn hier nicht einen Trend verpassen, der dem Fahrgast a) Den Ticketkauf einfacher macht b) den Busfahrer entlastet, da er keine Fahrscheine mehr verkaufen muss und c) den ganzen Verkehr ein wenig beschleunigen würde, wenn man ihn denn richtig umsetzt.

Zitat
Grisu
Wer wirklich bargeldlos fahren möchte hat zudem die Möglichkeit des HandyTickets.
Dann ist man aber an die Akkulaufdauer sehr stark gebunden und die beträgt bei Smartphones, die ja mittlerweile ja fast jeder Neukäufer erwirbt, selten mehr als einen Tag.

Zitat
Grisu
Ich persönlich empfinde es jedenfalls nicht als Schikane wenn ich beim Einsteigen im Bus mein Ticket vorzeigen muß und wenn ich mal nicht mit Plastikgeld bezahlen kann ist das auch nicht weiter schlimm.
Es ist schon eine bestimmte Art von Schikane, wenn der zahlende Fahrgast unter Generalverdacht gestellt wird und muss jedes mal beim Betreten des Fahrzeugs seine "Unschuld" beweisen muss. Wenn sich dadurch seine Fahrwege verlängern und komplizieren ist das umso ärgerlicher. Wie so oft im Leben, leiden hier viele wegen Wenigen...

Zitat
Grisu
Im Gegensatz zum kontrollierten Einstieg kostet der Einlesevorgang von EC-Karten beim Einsteigen wirklich Zeit.
Das kann man auch prima an der Supermarktkasse erleben, wie lange es da dauern kann wenn jemand meint seine Colaflasche unbedingt mit der EC Karte bezahlen zu müssen...

Das will ich im Bus nicht haben und wenn viele Leute Fahrkarten kaufen möchten haben die "Plastikzahler" garantiert viele Freunde.

Absolut richtig, deshalb gibt es ja auch cleverere und effektivere Lösungen (wie die angesprochen Chipkarten in London und Amsterdam)

Zitat
Grisu
Auch wenn wir in einem digitalen Zeitalter leben, man sollte auch mal lernen ohne den ganzen Schnickschnack auszukommen, spätestens wenn mal der EC-Automat "klemmt" wird es für einige ein böses Erwachen geben.

Der ganze moderne Schnickschnack erlaubt es uns, hier in milisekundenschnelle zu diskutieren, Meinungen und Bilder auszutauschen und sich gegenseitig zu informieren, warum sollte man die Möglichkeiten der modernen Technik nicht auf so etwas Banales wie einen Fahrscheinkauf ausweiten, vor allem wenn VU und Fahrgast davon profitieren ;)

Gute Nacht!
Ich hab lange im Verkauf gearbeitet ...
Wir haben immer am Tagesende das meiste Kleingeld behalten und die Scheine abgegeben ...
Da braucht man eigentlich nur 1, 2, 5 Cent Rollen, und diese kann man dierekt in kleineren Mengen bei der Bank holen ...

Also das Wechselgel/Kleingeld muss nicht zwangsläufig teuer sein ...

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Meine U-Bahnseite

U-Bahn Hamburg
[u-bahn-hamburg.12see.de]
Zitat
Herbert
Zitat

Wie sind die Automaten hier in Hamburg (Haspa und Commerzabank) eingestellt? 50€ abheben - 50€-Schein kommt raus. Oft sind nichtmal mehr 5€-Scheine im Automaten vorhanden. Da ist es doch kein Wunder, dass ich mit großen Scheinen komme und am Fahrkartenautomaten/Busfahrer zahlen will.
Ist billiger für die Bank. Der Automat hat ja eine begrenzte Kapazität an Scheinen. Mit größeren Scheinstückelungen kann man die Zeit verlängern, bis das Gerät neu bestückt werden muss - bei gleichem Ausgabewert. Zumindest bei der Commerzbank kann man aber im Automatenmenü die Stückelung auch manuell ändern.
Ja, _warum_ das gemacht wird, ist schon klar. _Dass_ es so gemacht wird, ist für den Kunden aber trotzdem blöd.
Wenn ich Stückelung ändere brauche ich wesentlich Länger, für die Geldausgabe. 5€-Scheine gibts oft nichtmal mehr. Der Bäcker an der Ecke freut sich genauso, wenn ich die Brötchen für 30cent mit nem 10er zahle.
Zitat
Herbert
Ich habe mich schon länger gefragt, warum z.B. der HVV es mit seinen Preisen (2,85 oder 1,85 für die beliebtesten Barverkaufstickets) regelrecht darauf anlegt, viel Wechselgeld zu brauchen. Zahlen so viele Kunden beim Fahrer oder Automaten genau passend, dass man mit Wechselgeld kein Problem hat - oder war das Prinzip (jetzt machen wir aber mal genau unsere 3 Prozent Erhöhung!!) wichtiger als die dadurch verursachten Kosten?

Ich denke es geht schon ums Prinzip. Wenn man z.B. nur in 50-Cent-Größen rechnete würde das die ganze Tarifstruktur odch schon sehr durcheinander bringen, und alle Preiserhöhungen müssten immer unregelmäßig größer als 20% oder null sein.

Zitat
NVB
Ich würde sagen, das Problem ist hausgemacht. In München beispielsweise gibt es sogar Rabatt, wenn man bargeldlos zahlt

In Hamburg auch: Da gibt es Wochen-/Monats oder Abokarte (oder Semesterticket oder Proficard). Bei Zeitkarten war der HVV Hamburg übrigens Vorreiter, und auch heute ist man mit der 85%igen Zeitkarten-Quote sicherlich noch weltweit in der Spitzengruppe.

Zitat
Netzspinne
Warum gibt es eigentlich in Hamburg keine Streifen-Fahrkarten und Entwerter, wie sonst in (fast) jeder deutschen Stadt?

Halt wegen der doch schon nicht kleinen Kosten – und dem begrenzten Nutzen, da der Anzahl der Barzahler in Hamburg ja eher gering ist.

Zitat
NVB
und in Hamburg hat man das bargeldlose Zahlen beim Bus wieder abgeschafft. In anderen Weltstädten kann man mit Kreditkarten bezahlen, in Hamburg nur mit dieser bescheuerten Geldkarte und manchmal mit der EC-Karte.

Das Problem sind weniger die Kosten sondern dass das Bezahlen mit den meisten Karten bedeutend länger braucht, was insbesondere in den Bussen ein Problem ist. Die Geldkarte ist die eine schnelle Ausnahme (was daran liegt das keine Identifizierung stattfindet).

Zitat
Rüdiger
Ja, M2204, ganz deiner Meinung - endlich weg von den altertümlich Papiertickets und hin zur OysterCard wie in London mit touch-in/touch out und dann im nächsten Schritt die Papiertickets massiv verteuern denn auch für Gelegenheitsfahrer wie mich würde sich dann die OysterCard rechnen da das Guthaben ja nicht verfällt.

Oystercard und ähnliche Systeme wo die Fahrkarte praktisch mit der Geldkarte/Kreditkarte integriert ist sind die anderen. Das Problem ist hier die enormen Kosten alle Haltestellen mit Schranken zu versehen und diese rund um die Uhr zubeaufsichtigen. Auch hier gilt im Angesicht des relative effizienten Zeitkartenverkauf im HVV (und der relativ niedrigen Scharzfahrerquote) das sich Aufwand und Entrag wohl kaum in Einklang bringen lassen.

Die einfachste und effizienteste Methode um Wechselgeldprobleme zu beheben und Kosten zu sparen ist im Busbereich ‚exact fare‘ einzuführen, d.h. es gibt kein Wechselgeld mehr, Fahrgäste müssen genau zahlen, sonst wird an den HVV gespendet. Das ist in Großbritannien gar nicht so unüblich (u.a. Cardiff Bus,. Newport Bus). Mir gefällt es allerdings gar nicht, und ich denken in Hamburg würde der Aufschrei um ein zig-faches größer sein als diese eine Blöd-Schlagzeile.
"In Hamburg auch: Da gibt es Wochen-/Monats oder Abokarte (oder Semesterticket oder Proficard)."

Es war von Fahrkarten für Gelegenheitsfahrer die Rede und wenn man in München die Tageskarte mit Karte bezahlt, dann wird es billiger als mit Bargeld. In Hamburg gibt es das nicht ...
Zitat

Wenn ich Stückelung ändere brauche ich wesentlich Länger, für die Geldausgabe. 5€-Scheine gibts oft nichtmal mehr. Der Bäcker an der Ecke freut sich genauso, wenn ich die Brötchen für 30cent mit nem 10er zahle.

Kleiner OT-Tipp: Geh zu den Cashrecyclern, also den Automaten, wo man auch einzahlen kann. Die haben notgedrungen ein Fach für Fünfer und zahlen die auch aus.
Zitat
NVB
In anderen Weltstädten kann man mit Kreditkarten bezahlen, in Hamburg nur mit dieser bescheuerten Geldkarte ...
Geht, wie Christian schon schrieb, am schnellsten. In Niedersachsen läuft ein Pilotprojekt zur berührungslosen Zahlung an, dann noch schneller. Problem ist, daß keiner für diesen Chip die Hausbank wechselt. Könnte ein Verkehrsverbund in Kooperation mit einer Bank eigene Geldkarten anbieten?
Transaktionskosten/Sockelbetrag können nicht so schlimm sein, da Vodafone auch bei 49 ct den Zahlungsweg Kreditkarte anbietet.
Zitat
christian schmidt
In Hamburg auch: Da gibt es Wochen-/Monats oder Abokarte (oder Semesterticket oder Proficard). Bei Zeitkarten war der HVV Hamburg übrigens Vorreiter, und auch heute ist man mit der 85%igen Zeitkarten-Quote sicherlich noch weltweit in der Spitzengruppe.

Vielleicht weil der Barverkauf so unattraktiv ist und daher Gelegenheitsfahrgäste als Nachfragegruppe teilweise wegfallen ;-)? Der Nutzungsanteil des ÖPNV an den täglichen Wegen in HH ist ja auch im Vergleich niedriger als in anderen deutschen Großstädten: HH 19%, B 26%, F 24% und M 21%. Dafür kann HH im Autoverkehr glänzen: HH 42%, B 31%, F 27% und M 37%. (Quelle: MiD 2008)

Zitat
christian schmidt
Oystercard und ähnliche Systeme wo die Fahrkarte praktisch mit der Geldkarte/Kreditkarte integriert ist sind die anderen. Das Problem ist hier die enormen Kosten alle Haltestellen mit Schranken zu versehen und diese rund um die Uhr zubeaufsichtigen. Auch hier gilt im Angesicht des relative effizienten Zeitkartenverkauf im HVV (und der relativ niedrigen Scharzfahrerquote) das sich Aufwand und Entrag wohl kaum in Einklang bringen lassen.

Da kann ich dich beruhigen: Die Oystercard in London ist keineswegs zwangsläufig mit einem geschlossenen System verbunden. Einfach mal in den Docklands Schnellbahn fahren, in Croyden mit der Straßenbahn oder mit jedem Bus. Nirgends wirst du eine Schranke finden. Genauso ist es natürlich in Holland.

Es stehen einfach entsprechende Lesegeräte auf den Bahnsteigen oder in den Fahrzeugen. Aufgeladen werden die Karten an jedem Fahrkartenautomat, an Kiosken oder am Fahrkartenschalter. Für die ganz bequemen wird einfach ein neuer Betrag vom Konto eingezogen, wenn man unter einen bestimmten Mindestbetrag fällt.
gelöscht...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.01.2012 22:07 von Heiko T..
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M2204
Zitat
christian schmidt
In Hamburg auch: Da gibt es Wochen-/Monats oder Abokarte (oder Semesterticket oder Proficard). Bei Zeitkarten war der HVV Hamburg übrigens Vorreiter, und auch heute ist man mit der 85%igen Zeitkarten-Quote sicherlich noch weltweit in der Spitzengruppe.
Vielleicht weil der Barverkauf so unattraktiv ist und daher Gelegenheitsfahrgäste als Nachfragegruppe teilweise wegfallen ;-)? Der Nutzungsanteil des ÖPNV an den täglichen Wegen in HH ist ja auch im Vergleich niedriger als in anderen deutschen Großstädten: HH 19%, B 26%, F 24% und M 21%. Dafür kann HH im Autoverkehr glänzen: HH 42%, B 31%, F 27% und M 37%. (Quelle: MiD 2008)

Also ich glaube wirklich nicht das der geringere Nutzungsanteil des ÖPNV an den täglichen Wegen in HH am unattraktiven Barverkauf liegt. Ich glaube nicht das der Anteil der Kreditkarten-Gelegenheitsfahrgäste in den anderen Städten groß genug ist um den Unterschied zu erklären; auch gab es solche Unterschiede ja auch schon vor 10-20 Jahren als noch wirklich alle Gelegenheitsfahrgäste bar zahlen mussten.

Zitat
M2204
Zitat
christian schmidt
Oystercard und ähnliche Systeme wo die Fahrkarte praktisch mit der Geldkarte/Kreditkarte integriert ist sind die anderen. Das Problem ist hier die enormen Kosten alle Haltestellen mit Schranken zu versehen und diese rund um die Uhr zubeaufsichtigen. Auch hier gilt im Angesicht des relative effizienten Zeitkartenverkauf im HVV (und der relativ niedrigen Scharzfahrerquote) das sich Aufwand und Entrag wohl kaum in Einklang bringen lassen.
Da kann ich dich beruhigen: Die Oystercard in London ist keineswegs zwangsläufig mit einem geschlossenen System verbunden. Einfach mal in den Docklands Schnellbahn fahren, in Croyden mit der Straßenbahn oder mit jedem Bus. Nirgends wirst du eine Schranke finden. Genauso ist es natürlich in Holland.

OK, hatte ich ganz vergessen.

Und dabei fällt mir ein das TfL ja auch schon daran arbeitet das ‚normale‘ Kreditkarten wie Oysterkarten verwendet werden könne. Dabei gibt es einige technische Schwierigkeiten (aber die sind sicherlich überwindbar), vor allem aber ein paar Sicherheitsbedenken der Banken: Denn so ein System würde ja bedeuten das man praktisch von der Karte Geld abheben kann ohne die Geheimzahl einzugeben. Laut TfL ist die wahrscheinliche Lösung das es eine Mengenbegrenzung gibt, d.h. das ohne PIN nur ein kleiner Betrag angehoben/benutzt werden kann (und wohl auch mit einer wöchentlichen Begrenzung).

Ich denke in Deutschland gibt es allerdings da noch das Problem der fehlenden Überprüfbarkeit für den Fahrgast – woher weiß man ob die Karte ordentlich abgebucht wurde? In London gilt der Grundsatz das die Machine immer recht hat, d.h. wird ein Fahrgast ohne Fahrausweis angetroffen (selbst wenn sie/er eine Oysterkarte hat), muss Schwarzfahrergebühr bezahlt werden. Ich glaube nicht das so ein Grundsatz in Deutschland zulässig wäre, ich denke müsste auch ein Fahrausweis/eine Quittung ausgegeben werden (bzw. außer bei Einheitspreissystemen zwei, die zweite beim aussteigen/auschecken, denn wenn man nicht korrekt auscheckt wird der Höchstpreis berechnet). Bei Papier würde das wieder die Einstiegsgeschwindigkeit senken, aber man könnte so was ja per SMS machen.
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