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S3, 1. Mai, schönes Wetter = Bahn voll
geschrieben von Raubtier 
Hallo,

sowas wie heute habe ich noch nicht erlebt. Wir haben auf der S3 das beliebte Spiel "Wie viele Fahrräder passen in einen Vollzug" gespielt :-)

Dankenswert, dass die S3 als Vollzug von/bis Stade gefahren ist. Ansonsten hätte es da echt ein Problem gegeben. Auf den Türaufklebern steht ja "max. 2 Fahrräder". Dann hätte man aber alle 10 Minuten nach Stade fahren müssen... Ungelogen: ich habe 21 (!) Räder in meinem Waggon gezählt. Und ja, ich bin in Buxtehude schon umhergerannt, um eine Tür zu finden, wo noch etwas Platz war. In Veddel hat sich der Zug wie zur besten HVZ angefühlt.

Sicherlich eine Ausnahme wegen des tollen Wetters. Aber das ist mein absoluter Fahrradrekord!
Das hat mich heute auch genervt auf der S1 Blankenese bis Altona... so viele Fahrräder und die hälfte der Sitze war frei weil die mit Ihren Fahrrädern überall standen es war kein durchkommen auch zwischen den Sitzen so das man sich dort nicht hinsetzen konnte...
Beliebte Reisestrecke halt bei schönen Wetter. Auch ich hatte mal neulich eine schöne Radtour von Finkenwerder nach Buxtehude gemacht. Einziger schlauer Gedanke bei mir in Buxtehude war, nicht die S Bahn aus Stade nehmen sondern auf die Buxtehuder S Bahn warten. Viele hatten sich noch in die Stader Bahn mit den Bikes gedrängelt, einige sogar für 1,50 € den ME benutzt.

Schönes Glücksspiel ist auch die Fähre 62. Fast ne Stunde haben wir gewartet, bis wir mal auf der Fähre waren und das bei einem 5 Min Takt.
Hm, wir wollten die HBL nehmen und sind natürlich nicht mitgekommen - eine Stunde wollten wir aber auch nicht warten. Dann sind wir via Teufelsbrück-Rüschpark gefahren (Aussteigen war interessant: fast alle wollten mit den Rädern raus, aber ein paar Schlauberger sind schon eingestiegen, während das Aussteigen noch in vollem Gange war und haben es dadurch ordentlich behindert), dann nach Cranz (wo wir vor der nächsten HBL angekommen sind), quer durchs Alte Land und schließlich bis nach Neukloster. Dort haben wir uns dann in die 30-Minuten-warten-ist-schön-Gruppe und die wir-fahren-lieber-nach-Buxte-Gruppe aufgeteilt. Von daher wollte ich mit dem Rad auch in Buxtehude in die Stader S-Bahn rein. Von leeren Sitzplätzen kann ich ab Neugraben nicht berichten, ab Harburg wurden auch die Stehplätze knapp.

Kurz nach Neugraben haben wir die Fahrräder dann geschickt umsortiert, sodass die, die ganz nach Pinneberg wollten, ihr Rad ganz an die Tür gestellt haben und dann je nach Ziel entsprechend weiter. Das ganze ging erstaunlich gut! Glücklicherweise hat die S3 ab Neugraben nur noch Mittelbahnsteige, sonst wäre das ganz schön blöd gewesen.
Zitat
endo85
Das hat mich heute auch genervt auf der S1 Blankenese bis Altona... so viele Fahrräder und die hälfte der Sitze war frei weil die mit Ihren Fahrrädern überall standen es war kein durchkommen auch zwischen den Sitzen so das man sich dort nicht hinsetzen konnte...

Mein "Rekord" waren mal 65 Fahrräder in einem Kurzzug von Wedel Richtung Stadt eines Sonntags um 18.03h -- das war allerdings vor der Flughafen-S-Bahn. Da war der 18.03h sonntags der erste planmäßige Kurzzug...

Selbst in Altona war Aussteigen nur per Fahrradrausschubsen möglich -- und in Iserbrook hat sich ein Aussteiger den Spaß gemacht, von außen den Türöffner zu drücken. Prompt kippten 5-6 Fahrräder auf den Bahnsteig... Der TF hat mitgespielt: Schnell die Durchsage "Zubleibi", Türen zu und wech... in Blankenese wurde dann groß gejammert, daß der TF doch gesehen haben müsse, daß Fahrräder unfreiwillig auf dem Bahnsteig lagen...

War da nicht was mit "Das Fahrrad ist während der gesamten Fahrt festzuhalten"???

Gruß Ingo
Hallo Raubtier,

ich habe vier Minuten nach dir den gleichen Mißstand beschrieben ...

Ich bin glücklich, dass ich dieses ÖPNVliche Elend nicht zweimal täglich beruflich erleben muß - bei der S1 klappt das besser.

Schöne Grüße
Frank
Zitat
INW
Selbst in Altona war Aussteigen nur per Fahrradrausschubsen möglich -- und in Iserbrook hat sich ein Aussteiger den Spaß gemacht, von außen den Türöffner zu drücken. Prompt kippten 5-6 Fahrräder auf den Bahnsteig... Der TF hat mitgespielt: Schnell die Durchsage "Zubleibi", Türen zu und wech... in Blankenese wurde dann groß gejammert, daß der TF doch gesehen haben müsse, daß Fahrräder unfreiwillig auf dem Bahnsteig lagen...

Warum nur habe ich den Eindruck dass sich sämtliche Beteiligten nicht gerade, ähem, sozial verhalten haben?
Mensch Leute, wenn ihr alle so genervt seit von soetwas dann bleibt doch am besten Zuhause.
Zitat
472 201
Mensch Leute, wenn ihr alle so genervt seid von so etwas dann bleibt doch am besten Zuhause.

Hi,

ich habe mich heute um 19.30 auch erschrocken, als ich in den Bus nach daheim eingestiegen bin, was trotz 10min-Takt im Bus los war. Foren sind dazu da, dass man über die Gott und die Welt diskutiert, und man diskutiert mit allen möglichen Leuten, wo man in der realen Welt wohl eher nicht diskutieren täte.

Von daher Foren sind ein Spiegelbild der Gesellschaft und als das muss man sie verstehen. Trotz Anmeldepflicht sind die BI-Foren letztlich offen und entsprechende Diskussionen vom Bodensatz her (sorry, dämliches Wort, ist nicht auf den Thread speziell gemünzt) stellen sich ein.

Und letztlich offenbart sich hier auch eine Schwachstelle des ÖPNV, der Wochenendverkehr. "Früher", als die Läden noch um 14 an Samstag schlossen und es gerade einmal die ersten Privatsender gab, war das alles kein Problem. An Wochenenden ging es gemütlich zu. Heute führt selbst ein 5min-Betrieb auf der U3 zu Problemen und die S3 nach Buxtehude ist nicht nur an den autofreien Tagen voll...

Dass dies an einem verregneten 1. Mai an einem Mittwoch oder an einem Sonntag u.U. ganz anders aussehen kann, ist eine andere Frage. Bloß wie sollen VU darauf reagieren?

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Auf jeden Fall sollten Verkehrsunternehmen für solche Ausnahmesituationen Notfallpläne bereithalten. Meiner Meinung nach sollte sich der Nahverkehr an den Bedürfnissen der Bürger orientieren und nicht andersrum. Und das Bedürfnis ist an solchen Tagen eben mehr als 2 Räder pro Tür.
Zitat
timmithie

Schönes Glücksspiel ist auch die Fähre 62. Fast ne Stunde haben wir gewartet, bis wir mal auf der Fähre waren und das bei einem 5 Min Takt.

Und wir haben uns im Büro köstlich amüsiert wenn die 62er Fähren vorbeifuhren. Das hat immer etwas von Hühnern auf der Stange *g*
Zitat
Jan Borchers
Bloß wie sollen VU darauf reagieren?

Fleixibel. Daß das bei VU nicht so einfach möglich und dementsprechend wohl zuviel verlangt ist, ist mir auch klar. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Gruß T.
Zitat
aahz77
Zitat
Jan Borchers
Bloß wie sollen VU darauf reagieren?

Fleixibel. Daß das bei VU nicht so einfach möglich und dementsprechend wohl zuviel verlangt ist, ist mir auch klar. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Ich frage mich immer, warum man bei für Wochenenden (oder die sich im Mai häufenden Feiertage) angekündigten Schönwetterlagen nicht auch den Reservezug auf Gleis 47 bereitstellen kann, der dort werktags rumsteht.
Allerdings müßte der am Wochenende zwingend ein Zweisystemer sein, damit er notfalls auch auf die S3 und hier vor allem nach Stade geschickt werden könnte.

Natürlich kostet das wieder richtig Kohle -- hier vor allem Personalkosten.

Gruß Ingo
Auf jeden Fall sollten Verkehrsunternehmen für solche Ausnahmesituationen Notfallpläne bereithalten. Meiner Meinung nach sollte sich der Nahverkehr an den Bedürfnissen der Bürger orientieren und nicht andersrum. Und das Bedürfnis ist an solchen Tagen eben mehr als 2 Räder pro Tür.

Es wäre naiv zu glauben das so "ein paar Züge extra" mal eben für ein schönes Wochenende fahren gelassen werden können.

Weißt was dabei alles geplant werden muss?

1. Die Züge müssen bereitgestellt werden.
2. Das Personal muss für diese Fahrten gestellt werden.
3. Müssen die Stations- und Trassengebühren bezahlt werden.
4. Muss das ganze auch mal eben spontan von der Stadt Hamburg UND dem Land Niedersachsen bezahlt werden.
5. Ist die S-Bahn spätestens ab Neugraben nicht mehr allein auf ihren Gleisen, vlt. fahren in dem Zeitfenster, wo sonst die S3 fährt Güterzüge oder was anderes.

So wünschenswert es vlt. auch wäre, aber es muss sehr viel Hintergrundarbeit erfolgen, bevor auch nur ein einziger Zug auf einer Bahnstrecke fährt.

Und wie soll die S-Bahn bitte auf die größere Nachfrage durch Radfahrer reagieren?

Mit Langzügen nach Stade?
"Sehr geehrte Fahrgäste, der letzte und erste Wagen des Zuges halten nicht am Bahnsteig und bleiben deshalb verschlossen. Wir bitten um ihr Verständnis, falls sie hier aussteigen wollten..."
Wohl eher nicht. ;-)

Oder in Neugraben einen Fahrradwagen anhängen, der dann in Stade wieder abgekuppelt und auf mystische Art und Weise ans Zugende verbracht wir?

Die einzige Hoffnung wäre, der Umbau zum 474 Plus, dort sind große Abstellflächen für Räder und der Gleichen mehr vorhanden.
Aber ob dieser Umbau überhaupt zustande kommt, steht noch nicht fest, zumal der 4012 ja auch nach jahrelangem Stillstand immer noch nicht wieder im Liniendienst unterwegs ist.
Als ich den Thread gestartet habe, wollte ich mich gar nicht beklagen, falls das jemand so verstanden haben sollte. Es ist schon klar, dass man nicht mal einfach so mehr Züge fahren lassen kann, nur weil schönes Wetter ist...

Im Zug selbst war auch eine gute Stimmung und es hat alles gepasst, alle haben sich irgendwie sinnvoll arrangiert. Was Ingo da berichtet, hört sich dagegen sehr unharmonisch an. (und Ingo: bist du durch alle 3 Waggons durchgelaufen, um die Räder zu zählen? - Ich habe nur die Räder in meiner Sichtweite zählen können - und ich war ein einem Endwagen - in den Mittelwagen ist weniger Platz, d.h. es werden insgesamt weniger als 60 Räder pro 3 Wagen drin gewesen sein, vielleicht "nur" 90 bis 100 im Vollzug?)

Wir hatten nur morgens auf der Fähre eine einzelne pöbelnde Person, die sich aber auch mit ungefähr allen anderen angelegt hat.
Zitat
Raubtier
Was Ingo da berichtet, hört sich dagegen sehr unharmonisch an. (und Ingo: bist du durch alle 3 Waggons durchgelaufen, um die Räder zu zählen? - Ich habe nur die Räder in meiner Sichtweite zählen können - und ich war ein einem Endwagen - in den Mittelwagen ist weniger Platz, d.h. es werden insgesamt weniger als 60 Räder pro 3 Wagen drin gewesen sein, vielleicht "nur" 90 bis 100 im Vollzug?).

In Wedel ist bekanntlich der Zugang hinten.
Weil ich eh an einer Station östlich Blankenese mit Ausstieg hinten auszusteigen hatte, mußte ich zwangsläufig am gesamten Kurzzug vorbeilaufen.

Soweit die Fahrradknäuel in den Türräumen zählbar waren, habe ich sie tatsächlich gezählt -- die erste Tür, an der für mich überhaupt eine Einsteigemöglichkeit mit Sitzplatzzugang bestand, war die Tür vorne beim TF. Und dieser hat den dort vor der Tür stehenden Radfahrern ganz eindeutig klargemacht, daß in diesem Türraum aus Sicherheitsgründen (Fluchtweg für den TF) keine Fahrräder stehen dürften. 16 Fahrräder hätten laut Beschilderung und Beförderungsbedingungen in dem Zug transportiert werden dürfen (der hat 9 Türpaare, das erste ist allerdings für Fahrräder gesperrt). Zumindest im bis Blankenese hintersten Waggon waren auch die Gänge zwischen den Sitzreihen mit Rädern zugestellt -- der in Blankenese einsteigende TF hätte, um seinen Fluchtweg zu sichern, erstmal mindestens 10 Radfahrer allein aus dem Traglastenabteil rausschmeißen müssen. Bei dieser einen Fahrt war die Wendezeit in Blankenese auch sehr lang, der mit +3 aus Wedel ankommende Zug ist ab Blankenese mit +8 weitergefahren, bis Altona hat er noch die +10 geschafft. Der Kurzläufer kam bereits eine Minute später, aber noch vor der danach folgenden S3.

Gruß Ingo
Zitat
aahz77
Zitat
Jan Borchers
Bloß wie sollen VU darauf reagieren?

Fleixibel. Daß das bei VU nicht so einfach möglich und dementsprechend wohl zuviel verlangt ist, ist mir auch klar. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Gruß T.

Zuviel verlangt ist es nicht, nur schwer bis nicht umsetzbar. Ich kenne die Situation nicht, bevor die Hamburger S-Bahn mit ihren Wagen die Strecke übernommen hat. Ich lese allerdings hier nur sehr wenig positives über die Strecke zwischen Stade und Neugraben. Die Wagen der S-Bahn sind, meiner Meinung nach, für den innerstädtischen Verkehr geplant worden - 95% ""normale"" Fahrgäste, 3% Fahrgäste mit Fahrrad, 1,5% Fahrgäste mit Kinderwagen und 0,5% auf einen Rollstuhl angewiesenen Fahrgäste.
Zitat
Jan Borchers
Zitat
472 201
Mensch Leute, wenn ihr alle so genervt seid von so etwas dann bleibt doch am besten Zuhause.

[...] vom Bodensatz her (sorry, dämliches Wort, ist nicht auf den Thread speziell gemünzt) stellen sich ein [...]

Ich bin gerne mal der Bodensatz in diesem Forum, von meiner Sorte fehlen hier noch einige mehr. Und, nein, ich hab den Satz keinesfalls als 'böse' empfunden :-)

Beste Grüße
Frank



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.05.2012 13:05 von Forummaster Hamburg.
Zitat
Raubtier
Als ich den Thread gestartet habe, wollte ich mich gar nicht beklagen, falls das jemand so verstanden haben sollte. Es ist schon klar, dass man nicht mal einfach so mehr Züge fahren lassen kann, nur weil schönes Wetter ist...

Und zwar, weil..?

Jeder überfüllte Zug ist schlechte bzw. Anti-Werbung. Jede bequeme und pünktliche Fahrt mit Sitzplatz hingegen "echte". Entsprechend könnte man die benötigte Kohle (wenn's denn wirklich soooo schlimm ist) vom Werbeetat abziehen und stattdessen weniger nervige Anzeigen etc. schalten, weniger penibel beim Corporate Design sein und Fahrgäste, die sich mal in die S-Bahn verirren vielleicht auch dauerhaft gewinnen. Wenn ich mich mal von einer Werbekampagne zur S-Bahn verleiten lasse und dann Zustände antreffe, wie sie hier im Thread geschildert werden, bin ich das erste und letzte Mal mitgefahren. Egal, wieviele Anzeigen ich noch lese...

Aber die S-Bahn hat ja allein schon das Problem, keine Zugreserve mehr zu haben, die man als solche ernsthaft bezeichnen könnte. An der Stelle scheitert eigentlich schon jede Flexibilität.
Leute, warum muss hier immer auf der S-Bahn rumgehackt werden?!

Die S-Bahn fährt als Dienstleister dass, was bestellt wird und (weil es eben defizitär ist) auch keine Eigenwirtschaftlichen Sonderleistungen!

Versetzt euch doch mal in die Lage, dass ihr eine Buslinie betreibt, die aber auch bei 100%iger Auslastung Verluste einfährt.
Würdet ihr dann an Schönwetter-Tagen auch Zusatzverkehre fahren um noch mehr Verluste zu erwirtschaften?!

Wenn "Ja" kann ich nur hoffen, dass ihre keine finanziellen Entscheidungen in eurem Betrieb treffen dürft.
Wenn "Nein" zeugt das von einem wirtschaftlich-logisch denkendem Menschen...

Beschwert euch beim Senat oder bei der Landesregierung in Niedersachen, wenn ihr spontane Sonderleistungen haben wollt. Die Entscheiden darüber und nicht die S-Bahn Hamburg!
Und gerade an Wochenenden ist durchaus eine dicke Fahrzeugreserve vorhanden, an den Fahrzeugen liegt das in diesem Fall nicht.
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