Ich lese gerade im abendblatt und in der mopo, dass sich eine Hadag-Fähre am Wochenende im Mühlenberger Loch festgefahren hat. Hatten wir da eine besonders niedrige Ebbe an dem Tag?

Wenn man mal auf [www.bsh.de] schaut, kann man den Pegel zumindest bis zum Nachmittagsniedrigwasser gestern nachverfolgen. Sieht nicht besonders viel anders als heute aus, lag aber wohl 50cm unter der astronomischen Gezeit.

Ich wollte irgendwann (ich glaue, es war ein paar Tage vor Himmelfahrt) mit der Fähre von Blankenese nach Cranz - aber die fuhr stattdessen nach Finkenwerder, weil eben Niedrigwasser war. Scheint also öfter vorzukommen, dass man dort nicht fahren kann.

Zitat
Raubtier
Ich wollte irgendwann (ich glaue, es war ein paar Tage vor Himmelfahrt) mit der Fähre von Blankenese nach Cranz - aber die fuhr stattdessen nach Finkenwerder, weil eben Niedrigwasser war. Scheint also öfter vorzukommen, dass man dort nicht fahren kann.

Irgendwann im Juli diesen Jahres gab es bei Radio Hamburg mehrfach die Meldung, daß die Fähre Blankenese-Cranz wegen Schiffsdefekts nicht nach Cranz fahren könne und stattdessen nach Finkenwerder umgeleitet wurde.
Kann es daran liegen, daß nach Cranz nur bestimmte Schiffe fahren können, die eben einen sehr geringen Tiefgang haben -- und hier wegen Fahrzeugausfall ein anderes Schiff mit größerem Tiefgang eingesetzt wurde?
So nach dem Motto "wir haben die Fahrt über die Elbe ja geleistet"...

Gruß Ingo

Auf der HBEL Route (Blankenese - Cranz) sind vorwiegend die beiden Typ I Schiffe der HADAG (Altona und Finkenwerder) im Einsatz.
Es war ja die Altona, die am Samstag auf Grund gelaufen ist.

Die Verschlickung des Mühlenberger Lochs hat in den letzten Jahren leider stark zugenommen, die Fahrrinne zur Estemündung wird wegen des niederlegenden Betriebs bei der Sietaswerft nicht mehr regelmäßig ausgebaggert (sonst wurde sie regelmäßig ausgebaggert, wenn ein neues Schiff auslief oder Schiffsteile angeliefert wurden).

Inzwischen ist es an der Tagesordnung, dass bei starker Ebbe die Schiffe Neuenfelde und Cranz nicht mehr anlaufen können und statt dessen nach Finkenwerder ausweichen (wenn man das weiss, kann man mit seiner HVV Zeitkarte dann von den Landungsbrücken über Finkenwerder bis Blankenese fahren).

Für den Schiffsführer ist es jedes Mal eine schwierige Entscheidung, ob er bei Ebbe die Fahrt nach Neuenfelde wagt oder lieber nicht.

Wenn ich mir die Fotos anschaue, etwa
Altona am 12.08.12 auf Grund

dann hat es den Anschein, dass die Fähre richtig auf einer Schlickbank liegt und nicht in der Fahrrinne. Die Fähre ist gegen 15.30 Uhr aufgelaufen, das war mitten zwischen Hoch- und Niedrigwasser. Mir scheint, hier wurde wohl eher die Fahrtroute nicht eingehalten. Die Fahrrinne zur Estemündung macht ja einen Schlenker nach Süden. Wenn man knapp in der Fahrzeit ist (im Umlauf mit einem Schiff beträgt die Liegezeit an den Endhalten 5 Minuten) , ist da manchmal die Versuchung gross, die Abkürzung zu nehmen....

Von den ca. 30 Passagieren haben sich nur 4 von der WSP von Bord bringen lassen, die übrigen Passagiere blieben an Bord und genossen den ungewohnten Aufenthalt mitten in der Elbe mit Blick auf Blankenese und den Strom, zumal Getränke an Bord gebracht wurden. Gegen 20.30 Uhr war dann wieder ausreichend Wasser vorhanden und die Fahrt konnte weitergehen.

Elbparty vor Blankenese mal anders...

Zitat
INW
Kann es daran liegen, daß nach Cranz nur bestimmte Schiffe fahren können, die eben einen sehr geringen Tiefgang haben -- und hier wegen Fahrzeugausfall ein anderes Schiff mit größerem Tiefgang eingesetzt wurde?

Nein. Auch in meinem Fall kam die Fähre von Cranz, der Kapitän hat dann aber in Blankenese gesagt, dass er wegen Niedrigwasser nicht zurück fahren kann - aber 3 Stunden später würde es wieder gehen.

Zitat
mönckeberg
Wenn ich mir die Fotos anschaue, [...] dann hat es den Anschein, dass die Fähre richtig auf einer Schlickbank liegt und nicht in der Fahrrinne.

Auf der open sea map sieht man 5 Tonnenpaare (EZ1 bis EZ10) für die Estemündung, das sollte soch eigentlich ausreichen?