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Pendler verärgert: Hadag gerät immer stärker in Kritik
geschrieben von Neu Wulmstorf 
Ich nehme die 62 öfters mal auf dem Weg zur Arbeit, da ich Neumühlen arbeite, und kann sagen: Aus meiner Erfahrung ist das Angebot im Winter ÜBERdimensioniert, auch zu den HVZen. Man bekommt immer locker 'nen Sitzplatz im Innenraum. Es ist ein echtes Schönwetterproblem, übrigens bei Sonnenschein durchaus auch noch bei einstelligen Temperaturen, aber da vermehrt am frühen Nachmittag, also v o r der Nachmittags-HVZ. Mit "HVZ" meine ich dabei die klassischen Pendlerzeiten und nicht die spezifischen HADAG-"Haupt"-Verkehrszeiten. Folglich kommt es in den Monaten November - Februar meiner Beobachtung nach niemals zu Kapazitätsengpässen im Berufsverkehr, allenfalls bei strahlendem Wetter am Wochenende zwischen 12 und 16 Uhr, aber da sind nur wenige Berufspendler auf der 62 unterwegs.

Viele Grüße
Alexander
Zitat
Glinder
Da wartest du lange. Die Stehplatzzahlen sind mit vier oder sogar sechs Personen auf Quadratmeter sehr hoch angegeben.

Ich bin weißgott kein Experte bezüglich der HADAG, aber im HVV werden Stehplatzangaben grundsätzlich nach 4 Personen je m² berechnet. Das ist für mitteleuropäische gefilde Standard und sehr human (Südamerika: 4-6, asiatischer Raum: 8 / m² standard).

Wo steht bitte, das die HADAG von der HVV-Norm abweicht? Würd ich gern zum recherchieren wissen.

Zitat
Glinder
Bei der HADAG geht es wohl eher um Sicherheitsfragen. Was passiert im Falle einer Havarie?

Quatsch. Üb nun 250 oder 300 Leute evakuiert werden müssen, macht den Kohl auch nicht fetter.

Gruß,
Rycon


Der Hamburger Weg: [youtu.be]
Zitat
Rycon
Quatsch. Üb nun 250 oder 300 Leute evakuiert werden müssen, macht den Kohl auch nicht fetter.

Die Fähre ist für 250 Personen zugelassen. Punkt. Hier braucht man nicht dagegen argumentieren. Die Sicherheitsausrüstung (Schwimmwesten etc.) wird auf diese Zahl (plus Sicherheitspuffer) ausgelegt sein. Ganz davon abgesehen gibt es ja noch Haftungsfragen. Nicht auszudenken, sollte ein Schiff sinken und nicht alle Personen rechtzeitig das Schiff verlassen können.

Außerdem wurde hier ja auch nicht von 300 Personen gesprochen, sondern laut Abendblatt von 361 Personen, die die Fähre verlassen haben und weiteren, die noch weiterfahren wollten. Das ist eine massive Überbeladung, die du nicht wegdiskutieren kannst (du kannst es natürlich, wie die HADAG-Sprecherin, versuchen und behaupten, dass die automatischen Zählgeräte besser als die Polizei zählen).

Wäre ich z.B. Betreiber von Hafenrundfahrten, würde ich darauf achten, dass meine Konkurrenz nicht gegen Gesetze verstößt und mir damit Kunden wegnimmt!
hallo raubtier,

Zitat
Raubtier
[Die Fähre ist für 250 Personen zugelassen. Punkt. Hier braucht man nicht dagegen argumentieren.
Da hast du absolut recht, punkt.

Mal gucken, ob ich etwas Fundierteres herausbekommen kann.

Die HADAG ist bisher so an mir vorbeigerauscht *schäm*


Der Hamburger Weg: [youtu.be]
Inzwischen hat die Hadag ja verlauten lassen, dass man sich die Abweichung des Zählsystems nicht erklären kann, und bis auf weiteres manuell zählen wird.

nahverkehrhamburg.de

Dazu habe ich mal eine Frage: weiß jemand, welches Zählsystem auf den Fähren installiert ist?
Hallo Bruce,

Zitat
BruceMcLaren
Inzwischen hat die Hadag ja verlauten lassen, dass man sich die Abweichung des Zählsystems nicht erklären kann, und bis auf weiteres manuell zählen wird.

nahverkehrhamburg.de

dazu habe ich mal eine Frage: weiß jemand, welches Zählsystem auf den Fähren installiert ist?

Ich bin mir fast sicher, (ich betone das fast) das auf einigen Fähren ein AFZ [=Automatisches Fahrgast-Zählsystem] zum Einsatz kommt. Hilft dem oder der Schiffsführerin aber auch nicht, die Daten werden nicht im Cockpit angezeigt, sondern dienen nur dem HVV zur Abrechnung.

Ansonsten gilt die Devise: Pi mal Daumen.

(ist jetzt aber von mir nur ein Schuss ins Blaue. Die HADAG ist auch bei mir einfach so vorbeigeschippert, muss mich erstmal kundig machen. Klemm mich aber dahinter, versprochen :-) )

Ich persönlich stapel diese Sache aber erstmal tief, weil ich die Hamburger Presse zugut kenne *seufz*

Jan hat wie immer recht, irgendwas läuft da zurzeit gehörig schief.

Gruß,
Rycon


Der Hamburger Weg: [youtu.be]
Zitat
Rycon
Ich bin mir fast sicher, (ich betone das fast) das auf einigen Fähren ein AFZ [=Automatisches Fahrgast-Zählsystem] zum Einsatz kommt. Hilft dem oder der Schiffsführerin aber auch nicht, die Daten werden nicht im Cockpit angezeigt, sondern dienen nur dem HVV zur Abrechnung.

Heute wurde bei Radio Hamburg, nachdem man von dort einen Reporter zur HADAG-Chefin entsandt hatte, berichtet, daß (zumindest bei den Bügeleisen) im Cockpit wohl die Zahlen des Fahrgastzählsystems angezeigt werden: Grün = System arbeitet, Grün blinkt = System erfaßt Fahrgast, Gelb = es sind (schon) 230 Personen an Bord, Rot = die zulässige Fahrgastzahl von 250 Personen ist überschritten.

Zu den Rettungsmitteln wurde gesagt: 2 Flöße à 130 Personen plus 124 Rettungswesten = Rettungsmittel für 384 Personen.

Soweit ich aus (älteren) Quellen weiß, haben zumindest alle Bügeleisen Zählsysteme an Bord -- wohl auch, um hier philippinische oder bangladesher Verhältnisse auszuschließen, von wo man ja immer mal wieder von Fährunglücken hört, bei denen die zulässige Fahrgastzahl mal so eben um 300...500 Prozent überschritten war.

Gruß Ingo
Haben die Fähren eigentlich auch Video-Überwachung mit Aufzeichnung? Wenn es von der (über)vollen Fähre noch Bilder gibt könnte man elativ einfach abschätzen ob da nun 360 oder unter 250 Leute drauf waren.
Jetzt mal ganz praktisch gedacht: Der Käpt'n steht da oben - allein - und registriert, dass die zitierte Kontrolllampe auf Gelb oder Rot umspringt. UND NUN?? Er wird ja wohl kaum die Rampe betätigen und womöglich Leute in akute Gefahr versetzen, Familien voneinander trennen etc., d. h. er kann eigentlich nur zugucken! Lautsprecher oberhalb der Rampe habe ich bislang nicht gesehen, nur im Innenraum und auf dem Oberdeck. Er kann also eigentlich nur Hilfe holen und so lange vor Ort bleiben. Oder denke ich da zu naiv? Jedenfalls löst das das Problem nicht. Ich finde es sowieso bedenklich, dass eine einzige Person für 250 Passagiere verantwortlich ist und in den allermeisten Fällen keinerlei Unterstützung parat hat. Aber da das so zugelassen ist, wird es natürlich auch so gemacht. (Warum auch nicht?)

Ich stelle mir gerade mal vor, die Fähre fährt im Sommer an einem schönen Freitagnachmittag mit Schlag 250 Leuten an Bord an den Landungsbrücken los. Altona, Dockland, Neumühlen/Övelgönne - überall wollen Pendler, die südlich der Elbe leben, zusteigen, und davon gibt es einige. "Pech gehabt" - oder wie? Es helfen nur mehr Schiffe und ein dichterer Takt in den Sommermonaten, denn dass man einige Typ-Schiffe zurück kauft und wieder in den Liniendienst bringt, wäre zwar für den Verkehrsfan klasse, aber sollte schnell im Reich der Spinnereien verbleiben.

Viele Grüße
Alexander
Zitat

Jetzt mal ganz praktisch gedacht: Der Käpt'n steht da oben - allein - und registriert, dass die zitierte Kontrolllampe auf Gelb oder Rot umspringt. UND NUN?? Er wird ja wohl kaum die Rampe betätigen und womöglich Leute in akute Gefahr versetzen, Familien voneinander trennen etc., d. h. er kann eigentlich nur zugucken! Lautsprecher oberhalb der Rampe habe ich bislang nicht gesehen, nur im Innenraum und auf dem Oberdeck. Er kann also eigentlich nur Hilfe holen und so lange vor Ort bleiben. Oder denke ich da zu naiv? Jedenfalls löst das das Problem nicht. Ich finde es sowieso bedenklich, dass eine einzige Person für 250 Passagiere verantwortlich ist und in den allermeisten Fällen keinerlei Unterstützung parat hat. Aber da das so zugelassen ist, wird es natürlich auch so gemacht. (Warum auch nicht?)

Keine Weiterfahrt, bis die zulässige Besetzung wieder erreicht ist. Notfalls muss die Polizei zur Räumung anrücken. Dafür müsste der Kapitän aber erstmal zuverlässig herausfinden können, wie viele Passagiere er gerade an Bord hat.
Zitat
Herbert
Keine Weiterfahrt, bis die zulässige Besetzung wieder erreicht ist. Notfalls muss die Polizei zur Räumung anrücken.

hahahaha, du hast wirklich nicht den blassesisten schimmmer, mein allerliebster herbert :-)

göttlich, hase, göttlich. :)


Der Hamburger Weg: [youtu.be]
Zitat
Rycon
Zitat
Herbert
Keine Weiterfahrt, bis die zulässige Besetzung wieder erreicht ist. Notfalls muss die Polizei zur Räumung anrücken.

hahahaha, du hast wirklich nicht den blassesisten schimmmer, mein allerliebster herbert :-)

göttlich, hase, göttlich. :)

Was soll diese Häme und dieser herablassende Ton?

Genau das von Herbert beschriebene Verfahren nutzt z.B. die Bahn regelmäßig, wenn gutes Zureden bei den Fahrgästen nicht mehr hilft. Hier greift die Polizei ein und unterstützt bei der Durchsetzung der Räumung. Kein Zug fährt mit einer unzulässigen Überbesetzung ab.

Was wäre Dein Vorschlag? Schulterzuckend, überbesetzt abfahren? Na dann ...
Ich denke, die einzige Möglichkeit (die natürlich aus Kostengründen niemals kommen wird) wäre tatsächlich ein 2.Mann an Bord, der an der Rampe als Aufpasser fungiert...
Zitat
Pommes Schranke
Ich denke, die einzige Möglichkeit (die natürlich aus Kostengründen niemals kommen wird) wäre tatsächlich ein 2.Mann an Bord, der an der Rampe als Aufpasser fungiert...

Genau so ist es!

Und im Übrigen:
Wenn der Kapitän nicht das Schiff räumt oder räumen lässt, darf er die Ordnungsstrafe von 100 EUR plus Auslagen und Bearbeitungsgebühren selbst bezahlen (wie in den vorliegenden 2 Fällen); nicht die Reederei und auch nicht der Softwarehersteller oder sonstwer. Nur der Kapitän hat hier die volle Verantwortung.

Das ist im Bus übrigens genauso und dürfte hinlänglich bekannt sein:
Wenn da was schiefläuft, ist auch immer der Kutscher Schuld. Egal was war oder ist - der Fahrzeugführer hat Schuld und Punkt. Ob man das so als richtig empfindet oder nicht sei mal dahingestellt.
Zitat
Pommes Schranke
Ich denke, die einzige Möglichkeit (die natürlich aus Kostengründen niemals kommen wird) wäre tatsächlich ein 2.Mann an Bord, der an der Rampe als Aufpasser fungiert...

Ich gebe zu, daß ich nun schon längere Zeit keine Fähren benutzt habe...

Bei meinen letzten Fährnutzungen standen jeweils 2 Mann Security an Landungsbrücken und Neumühlen. Diese hatten die ehrenvolle Aufgabe, den Einsteigerstrom zu gängeln und vor allem zu bremsen, weil es innen nicht schnell genug voran ging.

Als das Schiff recht voll war, ertönte ein Signal, verbunden mit einer Ansage, daß die Rampe eingezogen würde und man doch bitte nicht mehr einsteigen solle. Die Securitys sperrten daraufhin den Zugang zum Schiff, um dessen Abfahrt zu ermöglichen. Es blieben locker über 50 einsteigewillige Fahrgästean den Landungsbrücken zurück, in Altona und Neumühlen ging es, weil so viele ausstiegen, wie einsteigen wollten.
Es handelte sich jeweils um Bügeleisen.

Gruß Ingo
Zitat

Was soll diese Häme und dieser herablassende Ton?

Das ist Rycon! :) Seinen Alternativplan hat er leider für sich behalten. Lieber Rycon, das Posting beschrieb nicht den Ist-Zustand.

Zitat
Rycon
Mal gucken, ob ich etwas Fundierteres herausbekommen kann.
Zitat
M2204
Zitat
Rycon
hahahaha, du hast wirklich nicht den blassesisten schimmmer, mein allerliebster herbert :-)

göttlich, hase, göttlich. :)

Was soll diese Häme und dieser herablassende Ton?

Häme, herablassender Ton - welch hässliche Wortwahl. Keine Angst, Herbert wird wegen mir sicherlich nicht zu Anti-depressiva greifen müssen. ;)

Zitat
M2204
Kein Zug fährt mit einer unzulässigen Überbesetzung ab.

hahahahaha.... *kringel*


Der Hamburger Weg: [youtu.be]
??? Was ist denn hier los? Hat doch noch gar keiner vorgeschlagen die überfüllte 62 durch eine Stadtbahn zu ersetzen. Dabei wäre die Elbe breit genug für einen förderfähigen eigenen Bahnkörper in Randlage. ;-)

Vielleicht sollte man auch über den Kieler Wasserbus nachdenken der an Land weiterfahren kann? Endlich eine Direktverbindung von Airbus bis Jungfernstieg und Hauptbahnhof vielleicht als Verlängerung von Metrobus 6? ;-)

Überfällig ist die Diskussion über eine Verlängerung der U4 von den Elbbrücken bis Finkenwerder und Estebrügge. Am besten mit vielen Kurven über Grasbrook Wilhelmsburg und Övelgönne Waltershof und Nienstedten für ganz viele Sprünge unter der Elbe. ;-)


Uli
Zitat
Glinder
??? Was ist denn hier los? Hat doch noch gar keiner vorgeschlagen die überfüllte 62 durch eine Stadtbahn zu ersetzen. Dabei wäre die Elbe breit genug für einen förderfähigen eigenen Bahnkörper in Randlage. ;-)

Vielleicht sollte man auch über den Kieler Wasserbus nachdenken der an Land weiterfahren kann? Endlich eine Direktverbindung von Airbus bis Jungfernstieg und Hauptbahnhof vielleicht als Verlängerung von Metrobus 6? ;-)

Überfällig ist die Diskussion über eine Verlängerung der U4 von den Elbbrücken bis Finkenwerder und Estebrügge. Am besten mit vielen Kurven über Grasbrook Wilhelmsburg und Övelgönne Waltershof und Nienstedten für ganz viele Sprünge unter der Elbe. ;-)


Uli

Naja, man könnte ja eine der Elbtunnelröhren...... ;)

Die MOPO meldet heute übrigens, das es tatsächlich ein technischer Defekt war.

[www.mopo.de]
Zitat
Rycon
Zitat
M2204
Kein Zug fährt mit einer unzulässigen Überbesetzung ab.

hahahahaha.... *kringel*

Ok: Lachen, wenig bis nichts Inhaltliches beitragen, wenn das der neue Stil hier ist. Bitte!

Das die entsprechenden Richtlinien zur Zugbesetzung natürlich auch im Bahnverkehr existieren, diese in der Regel durchgesetzt werden und die Betriebsmitarbeiter am Ort im Zweifelsfall auch durch die Bundespolizei dabei unterstützt werden, wirst Du ja hoffentlich in der Substanz nicht bestreiten.

Ansonsten kannst Du - neben dem Studium der entsprechenden Vorschriftenlage - gerne nach jedem größeren Reisewochenende die entsprechenden Presseberichte googeln und findest etliche Beispiele für das beschriebene Vorgehen. Das alles natürlich nur, wenn Du als großer Kenner der Materie derartige Maßnahmen im Bahnverkehr noch nicht selbst erlebt haben solltest.
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