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HVV will schon wieder Fahrpreise erhöhen!
geschrieben von stefan 
Die Preise sollen zum 1. Januar 2013 um durchschnittlich 3,5 % angehoben werden, zumindest, wenn es nach dem HVV geht. Die Politik hat noch nicht darüber entschieden.

Ich kann nicht nachvollziehen, warum nur 12 Monate nach der letzten Erhöhung am 1. Januar 2012 nun schon wieder die Preise angehoben werden sollen, vor allem auch in dieser Höhe (noch einmal 0,7 % mehr als letztes Mal). Schließlich gibt es ja bereits Mehreinnahmen durch steigende Fahrgastzahlen und weniger Schwarzfahrer infolge des am 5. März 2012 eingeführten Vorne-Einstiegs in den Bussen.

Da kann man nur hoffen, dass hier die Politik einen Riegel vorschiebt. Bei weiterhin so extrem steigenden Preisen könnte ich mir vorstellen, dass die Zuwachsraten bei den Fahrgastzahlen in Zukunft deutlich geringer ausfallen als bisher.

Haltet Ihr die diese Erhöhungspraxis des HVV auch im Vergleich zu anderen Städten für noch angemessen?
Dass der HVV jährlich seine Preise anpasst, ist nichts neues sondern sogar entsprechend kommuniziert worden.

Dass die Kosten für den ÖPNV steigen, ist auch nicht überraschend (da braucht man nur den Blick auf die Preisanzeigen an der Tankstelle werften).

Dass auch mit einer kräftigen Erhöhung der Fahrpreise der ÖPNV nicht kostendeckend arbeitet, sollte auch nicht unbekannt sein.

Was folgt daraus? Die Höhe der Fahrpreisanpassungen mag man diskutieren und vergleichen wie man will - die Politik wird sich definitiv nicht wehren - jede Einsparung im Etat ist herzlich willkommen...

Tobias
Zitat
McPom
Dass der HVV jährlich seine Preise anpasst, ist nichts neues sondern sogar entsprechend kommuniziert worden.

Dass die Kosten für den ÖPNV steigen, ist auch nicht überraschend (da braucht man nur den Blick auf die Preisanzeigen an der Tankstelle werften).

Dass auch mit einer kräftigen Erhöhung der Fahrpreise der ÖPNV nicht kostendeckend arbeitet, sollte auch nicht unbekannt sein.

Was folgt daraus? Die Höhe der Fahrpreisanpassungen mag man diskutieren und vergleichen wie man will - die Politik wird sich definitiv nicht wehren - jede Einsparung im Etat ist herzlich willkommen...


Das alles ist natürlich richtig. Es geht nur um das Maß! In Berlin z. B. wurden die Fahrpreise am 1.8.2012 um lediglich durchschnittlich 2,8 % erhöht, und das auch erst 20 Monate nach der letzten Erhöhung am 1.1.2011.
Zitat
stefan
Bei weiterhin so extrem steigenden Preisen könnte ich mir vorstellen, dass die Zuwachsraten bei den Fahrgastzahlen in Zukunft deutlich geringer ausfallen als bisher.

Naja, es ist ja aber auch nicht so dass Auto fahren günstiger geworden ist.
über die Tariferhöhungen kann man jedes Jahr wieder diskutieren, ändern tut sich daran nichts.

Letztendlich sind die Fahrpreise eine politische Entscheidung, denn sie sind das Instrument mit dem die staatlichen Zuschüsse geregelt werden. Aktuell schießt die Stadt Hamburg jedes Jahr ca. 600 Mio Euro zum ÖPNV hinzu (550 Mio beträgt der Hamburger Anteil am HVV, 50 Mio extra für die Hochbahn.)


-edit-

die Zahlen 550 bzw. 600 stimmen leider nicht



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.09.2012 15:22 von BruceMcLaren.
Ist richtig... und in 10 Jahren fahren wir wieder mit Pferd und Wagen durch die Straßen weil sich keiner mehr ein Auto oder eine Fahrkarte leisten kann...

Man soll immer mehr zahlen, aber der "Service" wird kein Stück besser... Seh ich irgendwie nicht so richtig ein
Moin Moin,

Zitat
stefan
Da kann man nur hoffen, dass hier die Politik einen Riegel vorschiebt. Bei weiterhin so extrem steigenden Preisen könnte ich mir vorstellen, dass die Zuwachsraten bei den Fahrgastzahlen in Zukunft deutlich geringer ausfallen als bisher.

In der Hamburger Morgenpost wird die HVV-Pressesprecherin mit den Worten zitiert, das unter anderem die gestiegenen Fahrgastzahlen für die notwendige Tariferhöhung verantwortlich seien. Wenn dem tatsächlich so ist, liesse sich nur hoffen, das die Fahrgastzahlen zukünftig konstant bleiben.

Gute Nacht,
Birger
Einziger Vorteil dabei wäre ja, dass vermutlich die berühmten 5 Cent nicht mehr vorhanden sind.
Aber da es ja eh nur 10 cent sind, würde ich dann doch lieber direkt 15 nehmen (allerdings nicht kundenfreundlich) aber man hat für die nächsten Spritpreiserhöhungen, die auch noch folgen einen vorzeitigen Reservepuffer. So wäre meine Überlegung



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.09.2012 23:53 von timmithie.
Zitat

Ich kann nicht nachvollziehen, warum nur 12 Monate nach der letzten Erhöhung am 1. Januar 2012 nun schon wieder die Preise angehoben werden sollen, vor allem auch in dieser Höhe (noch einmal 0,7 % mehr als letztes Mal). Schließlich gibt es ja bereits Mehreinnahmen durch steigende Fahrgastzahlen und weniger Schwarzfahrer infolge des am 5. März 2012 eingeführten Vorne-Einstiegs in den Bussen.

Der Vorneeinstieg war nie zur Entlastung der zahlenden Fahrgäste gedacht, auch wenn viele das so gehört haben wollen. Dass die Erhöhung jetzt nochmal besonders heftig ausfällt, passt halt...

Zitat

Das alles ist natürlich richtig. Es geht nur um das Maß! In Berlin z. B. wurden die Fahrpreise am 1.8.2012 um lediglich durchschnittlich 2,8 % erhöht, und das auch erst 20 Monate nach der letzten Erhöhung am 1.1.2011.

In Berlin ging es in den 1990ern richtig ab bei den Preiserhöhungen. Seitdem wird weniger erhöht. In Hamburg wird die Leistung gerade eben quai "privatisiert". Was vor 10 Jahren noch als Gemeinschaftsaufgabe angesehen wurde, wird immer mehr auf die Fahrgäste abgewälzt. Da ist nichts mehr mit Umweltschutz oder sozialer Teilhabe. Und der öffentliche Anteil an den ÖV-Kosten sinkt in Hamburg seit Jahren. In Wien läuft es andersrum, da gehen die Preise runter und es gibt TOP-Leistungen zum bezahlbaren Preis (Zum Beispiel das neue neue Top-Jugendticket. 60 Euro pro Jahr für alle Schüler und auch Azubis bis 24 Jahre für ganz Wien plus die benachbarten Bundesländer, ein Gebiet größer als der HVV-Gesamtbereich bei dichterem Netz.) Aber da hat man sich auch konkrete, ambitionierte Ziele für den ÖV gesetzt (und hält sie sogar ein).

* TOP-Jugendticket der Wiener Linien: [www.wienerlinien.at]
* 90.000 Jugend-Jahreskarten in zwei Wochen abgesetzt, davon über die Hälfte als Onlineticket: [www.newstix.de]



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.09.2012 00:14 von Herbert.
Von welchen Statistiken geht ihr eigentlich aus?
Meint ihr denn, dass alles was ihr hört stimmt?
Ich meine die ganzen Statistiken sind einfach nur erlogen oder schöngeschrieben.

Die Preise werden ganz klar zu unrecht auf diesem Maße erhoben.
Was wird denn davon gemacht? Die Hochbahn kassiert Millionen pro Jahr und das einzig neue, was kommt ist innerhalb von x Jahrzehnten eine "neue" U-Bahnlinie, die größtenteils auf vorhandener Strecke fährt. (Und: Nein, ich sage damit nicht, dass sie unpraktisch ist, wenig gekostet hat, oder ähnliches!!)
Die Bahn nimmt x Millionen ein pro Jahr und kriegt es gerade mal so hin die neue Strecke nach Ahrensburg/Bad Oldeslohe fertig zu stellen.
Geredet wird viel...aber das was stimmt, wird NIEMALS nach außen dringen...
Oder habt ihr den DB-Chef oder Vorstand (nur mal als Beispiel) schonmal mit Bus und Bahn zur Arbeit fahren sehen? :)

Anderes Thema:
Der HVV möchte, dass möglichst viele Personen auf Bus/Bahn umsteigen. Was würde denn passieren, wenn das so kommt?
Wohin mit den vielen Menschen? Die Bahnen und Busse sind jetzt schon voll, aber es wird quasi gesagt: steig ein, auch wenn kein Platz ist!!! Der HVV will alles, aber gibt nichts!
Und wenn es nicht der Platzmangel ist, dann sind es die Preise:
Normalerweise kenne ich das so, dass man mit günstigen Preisen lockt und nicht mit Preiserhöhung.

So, dem Ärger musste gerade mal Luft gemacht werden :)
Und immer dran denken: alles was hier geschrieben wurde und nicht aus Quellen zitiert wurde, ist meine EIGENE MEINUNG!!! Wer das nicht lesen will, soll wegschauen! :)

Gruß nh4sp-hh
Also ich muss ehrlich sagen, im Vergleich zu anderen Städten ist der HVV trotzdem noch mit dann 2,95 € ziemlich günstig. Wenn man sich andere Städte anguckt, so habe ich letztens im VRS (Köln/Bonn) für ne Strecke die gerade mal ne Fahrtzeit von nichtmal 20 Min dauert die Preisstufe 5 lösen müssen für sage und schreibe 10,40 €. Na gut mit der Karte hätte ich über 360 Min fahren können aber...(wäre sozusagen ne Tour im Vergleich von Hamburg mit den Bereichen B,C und D)

Auch in anderen Städten kommt man für 2,95 € nicht soweit wie in Hamburg einmal durch den kompletten Großbereich. Hier in München zahlt man schon für !einen! Ring 2,50€ und für den gesamten Bereich im MVV dann schon 10 €.

Immerhin sind die Preiserhöhungen ja notwendig, da die wunderbaren Esso, Shell und Aralleute ja die Preise bereits auf über 1,70 € der Liter Super angekurbelt haben, Diesel ist ja leider auch nur leicht drunter -.-
Zitat

Was wird denn davon gemacht? Die Hochbahn kassiert Millionen pro Jahr und das einzig neue, was kommt ist innerhalb von x Jahrzehnten eine "neue" U-Bahnlinie, die größtenteils auf vorhandener Strecke fährt. (Und: Nein, ich sage damit nicht, dass sie unpraktisch ist, wenig gekostet hat, oder ähnliches!!)

Der ÖV ist noch immer ein Zuschussgeschäft. Was erwartest du?

Zitat

Der HVV möchte, dass möglichst viele Personen auf Bus/Bahn umsteigen.

Glaube ich nicht. Die Stadt sollte es jedenfalls nicht wollen, wenn sie etwas bei Trost ist. Wie gesagt: die Kapazitäten fehlen. Die Stadt weigert sich auch, die bereitzustellen. Stichwort Stadtbahn. Stichwort Schuldenbremse. Eine größere Umverteilung des Modal Split erfordert zweifelsfrei größere Investitionen. Das Geld dafür gibt es aber gar nicht und es wird auch nicht kommen. Die Stadt muss angesichts der Ausgabenmöglichkeiten zwangsläufig darauf setzen, mit der vorhandenen Infrastruktur durchzukommen, und die ist eher auf den MIV ausgerichtet. Natürlich ist das eine politische Entscheidung, die sich ändern lässt. Aber das wird nicht geschehen, nicht in Hamburg, nicht im Jahr 2012.

Wie viel Mehraufkommen können 4, 5 oder S3/31 heute noch verarbeiten, wie sieht es da 2017 aus? Die S3 bleibt definitv beim heutigen Angebot. 2,5 % mehr Fahrgäste pro Jahr = 16 % mehr im Jahr 2018. Die kann man eigentlich nur noch außerhalb der HVZ oder auf schwächer ausgelasteten Relationen gewinnen - vorausgesetzt, die Bestandskunden stellen nicht alle ihre Arbeitszeiten so um, dass sie sich besser zeitlich verteilen.

Angesichts dieser Bedingungen ist es extrem clever, die Fahrpreise stark anzuheben. Externe Faktoren (Spritpreise, Bevölkerungszahlwachstum) sorgen ohnehin für stärkere Nachfrage, ohne dass die VU irgendeinen Finger krümmen müssten. Eine stärkere Erhöhung der Fahrpreise dämpft den Nachfragezuwachs, verringert also den Druck, mit teuren Investitionen die bestehende Infrastruktur zu erweitern. Gleichzeitig erhöht sie die Einnahmen und entlastet damit den Haushalt der Stadt. Da ist dann mehr Geld da für Projekte wie z.B. die Elphi. Alles andere wäre wirtschaftlicher Unsinn aus Sicht der Stadt. Und solange man mit PR-Kampagnen wie "Umwelthauptstadt" ganz gut auch ohne Taten den Eindruck erwecken kann, man würde sich um nachhaltiges Handeln sorgen, solange beim Wähler und Einwohner das alles nichts ausmacht, ist doch alles paletti.

Zitat

Was würde denn passieren, wenn das so kommt?

Das System wäre stärker überlastet.

Zitat

Also ich muss ehrlich sagen, im Vergleich zu anderen Städten ist der HVV trotzdem noch mit dann 2,95 € ziemlich günstig. Wenn man sich andere Städte anguckt, so habe ich letztens im VRS (Köln/Bonn) für ne Strecke die gerade mal ne Fahrtzeit von nichtmal 20 Min dauert die Preisstufe 5 lösen müssen für sage und schreibe 10,40 €. Na gut mit der Karte hätte ich über 360 Min fahren können aber...(wäre sozusagen ne Tour im Vergleich von Hamburg mit den Bereichen B,C und D)

Äh, bei welcher Entfernung? Auch im HVV gibt es Strecken, bei denen du für 20 Minuten Fahrzeit 7 Euro blechen musst.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.09.2012 11:55 von Herbert.
Zitat
timmithie
Immerhin sind die Preiserhöhungen ja notwendig, da die wunderbaren Esso, Shell und Aralleute ja die Preise bereits auf über 1,70 € der Liter Super angekurbelt haben, Diesel ist ja leider auch nur leicht drunter -.-

Notwendig ist das vor allem, weil man trotz des Wissens um die Endlichkeit der Vorräte fossiler Rohstoffe weiterhin voll auf diese gesetzt hat. Es wird ja nicht erst seit gestern prognostiziert, dass die Ölpreise deutlich steigen werden.
Zitat
BruceMcLaren
Aktuell schießt die Stadt Hamburg jedes Jahr ca. 600 Mio Euro zum ÖPNV hinzu (550 Mio beträgt der Hamburger Anteil am HVV, 50 Mio extra für die Hochbahn.)

Diese Zahlen kann ich so nicht nachvollziehen. Wo kommen die 550 Mio. € her? Hierbei dürfte es sich zumindest teilweise um die Durchleitung der vom Bund zur Verfügung gestellten Regionalisierungsmittel für den SPNV, d.h. S-Bahn und Regionalzüge handeln. Diese kommen nicht aus dem Etat von Hamburg.

Die sonstigen ÖPNV-Defizite der eigenen VU, d.h. Hochbahn, HADAG, PVG und VHH werden mit Gewinnen sonstiger Beteiligungsunternehmen der HGV (Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH) gegengerechnet. Hieraus entsteht ein massiver Steuervorteil.

Die durch die HGV zu tragenden Beteiligungsergebnisse 2011:

Hochbahn: 55,6 Mio. €
HADAG: 6,9 Mio. €
VHH: 18,8 Mio. €

Die PVG ist über die VHH konsolidiert, so dass deren Verluste/Gewinne bei der VHH auftauchen.

Ohne Abzug des steuerlichen Vorteils aus dem Querverbund sind somit 81,3 Mio. € letztlich durch die Stadt HH zu tragen. Dies ist für eine Stadt dieser Größenordnung lächerlich wenig.

Quelle: Geschäftsbericht der HGV 2011

Hinzu kommen laufende Zuwendungen der Stadt HH z.B. für die Busverkehre der KVG, die AKN, die P&R-Betriebsgesellschaft und die Hochbahnwache (politische Zusagen zu mehr Sicherheit). Diese machen nochmal 18 Mio. aus.

Ein weiteres Thema sind natürlich Investitionen in Verkehrswege, wofür wiederum zu großen Teilen Fördermittel des Bundes (GVFG, Entflechtungsgesetz etc.) genutzt werden.
Zitat

Aktuell schießt die Stadt Hamburg jedes Jahr ca. 600 Mio Euro zum ÖPNV hinzu (550 Mio beträgt der Hamburger Anteil am HVV, 50 Mio extra für die Hochbahn.)

Die Zahl kann ich ebenso nicht nachvollziehen. Regionalisierungsmittel für Hamburg müssten übrigens um die 130 Mio. € pro Jahr Bundeszuschuss sein. Die S-Bahn Hamburg sollte als jährliche Subvention dabei um die 70 Mio. € erhalten *

* vgl. [cities.eurip.com]



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.09.2012 12:16 von Herbert.
Zitat
timmithie
Also ich muss ehrlich sagen, im Vergleich zu anderen Städten ist der HVV trotzdem noch mit dann 2,95 € ziemlich günstig.

Bitte nicht nochmal diese Äpfel-und-Birnen-Vergleiche. Hier im Forum wurde schon an mehreren Stellen nachgewiesen, dass der "Erlös pro Fahrgastfahrt" im HVV über dem anderer Verbünde/Verkehrsunternehmen in Deutschland liegt. Dies erreicht man nur, indem eben im Durchschnitt der Nutzung die Fahrpreise in HH höher sind als anderswo. Daher kommen auch die guten Kostendeckungsgrade der Hochbahn, die zwar sicherlich auch gut wirtschaftet aber - im Gegensatz zu den Vergleichspartnern anderswo - massiv von den hohen Erlösen profitiert.

Wäre die Preise in Hamburg so unglaublich attraktiv, hätten wir noch ein paar Fahrgäste mehr und einen niedrigeren Auto-Anteil bei den täglichen Wegen ;-).
Zitat

Wäre die Preise in Hamburg so unglaublich attraktiv, hätten wir noch ein paar Fahrgäste mehr und einen niedrigeren Auto-Anteil bei den täglichen Wegen ;-).

Right. Aus Sicht der Nutzungsquote hat Hamburg einen unglaublich schlechten Millionenstadt-ÖV. Hamburgs ÖV erleichtert mit seiner Tarifstruktur weder die soziale Teilhabe, noch ist er besonders erfolgreich beim Modal Split und damit beim Umwelt- und Klimaschutz. Wirtschaftlich sind die Verluste nur kleiner als anderswo, aber trotzdem vorhanden. Darauf kann man kaum stolz sein. Hamburg ist es trotzdem, aber das wundert immer weniger, je länger man mal am Stück außerhalb der Stadt ist. :)
Zitat
M2204
Diese Zahlen kann ich so nicht nachvollziehen. Wo kommen die 550 Mio. € her? Hierbei dürfte es sich zumindest teilweise um die Durchleitung der vom Bund zur Verfügung gestellten Regionalisierungsmittel für den SPNV, d.h. S-Bahn und Regionalzüge handeln. Diese kommen nicht aus dem Etat von Hamburg.

Auch wenn die Mittel bereits durch das Regionalisierungsgesetz gesichert sind und nicht eigens erwirtschaftet werden müssen, sind es doch Einnahmen und Ausgaben im Hamburger Etat.
Zitat
Lopi2000
Zitat
M2204
Diese Zahlen kann ich so nicht nachvollziehen. Wo kommen die 550 Mio. € her? Hierbei dürfte es sich zumindest teilweise um die Durchleitung der vom Bund zur Verfügung gestellten Regionalisierungsmittel für den SPNV, d.h. S-Bahn und Regionalzüge handeln. Diese kommen nicht aus dem Etat von Hamburg.

Auch wenn die Mittel bereits durch das Regionalisierungsgesetz gesichert sind und nicht eigens erwirtschaftet werden müssen, sind es doch Einnahmen und Ausgaben im Hamburger Etat.

Das ist richtig. Aber durch die Zweckbindung dieser Mittel unterliegen diese nur eingeschränkt dem Handlungsspielraum der Hamburger Politik.

Bei den anderen Ausgaben ist es eine bewusste Entscheidung der Hamburger Politik, eben weniger oder mehr Haushaltsmittel für ÖPNV-Themen zur Verfügung zu stellen.
@Stefan Nun könnte man sagen - ja - Berlin hat die Preise nur um 2.8 % erhöht - dafür ist Berlin aber auch pleite ;-) Wenn Du meinst, dass der HVV nicht einen Kostendeckungsgrad vorgeschrieben bekommen sollte wie jetzt - ich glaube das waren 60 % - dann musst Du halt bei Deinen Abgeordneten dafür eintreten, dass dieser Punkt runtergesetzt wird - dann muss aber auch das Geld von anderer Seite kommen. Wenn immer mehr Fahrgäste Bus und Bahn fahren braucht man nunmal auch mehr Betriebsmittel. Ich weiss nun aus meinen Fahrten zur Arbeit, dass U1, AKN (nach dem Streik vom letzten Jahr nicht mehr so gravierend, weil man wohl durch den mehrwöchigen Streik auch dauerhaft Fahrgäste vergrault hat) und auch die S-Bahn immer kuschelig voll sind. Auch die RB nach Ahrensburg raus hat schon einen gewissen Kuschelfaktor. Von den Bussen wollen wir mal gar nicht reden. Insofern müssen auch diese Erweiterungen der Fahrzeugflotte ggf. über den HVV-Haushalt irgendwie finanziert werden. Und auch die Bahnen und Busse brauchen Brennstoffe und über den Rohölpreis braucht man doch nur mal sich an der Tanke zu informieren und auch der Strom wird davon betroffen sein. Ich glaube also grundsätzlich sind die Erhöhungen vertretbar.
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