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HVV will schon wieder Fahrpreise erhöhen!
geschrieben von stefan 
Kann mir einer sagen, wie viel der HVV insgesamt pro Jahr an Ausgaben macht?

Ich möchte nämlich eine Rechnung aufstellen:

Durch die Preisanhörung sollen die Einnahmen um 19,7 Millionen Euro (Quelle: Hamburger Abendblatt) gesteigert werden. Die Mehrkosten für die Ausweitung des Fahrpolangebots liegen dieses Jahr bei 8 Millionen Euro (Quelle: HVV).

Mir geht es darum, ob diese hohe Fahrpreissteigerung gerechtfertigt ist. Dazu muss ich noch wissen, wie viel der HVV pro Jahr Ausgibt und um wie viel Prozent sich diese (ohne Ausweitung des Angebots, denn dies rechne ich extra oben drauf) steigern (wegen gestiegener Personalkosten und Treibstoffpreise etc.)?

Kann man vielleicht irgendwo nachlesen, wie viel der Jahr pro Jahr an Ausgaben macht?

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Zitat
stefan
Zitat
McPom
Dass der HVV jährlich seine Preise anpasst, ist nichts neues sondern sogar entsprechend kommuniziert worden.

Dass die Kosten für den ÖPNV steigen, ist auch nicht überraschend (da braucht man nur den Blick auf die Preisanzeigen an der Tankstelle werften).

Dass auch mit einer kräftigen Erhöhung der Fahrpreise der ÖPNV nicht kostendeckend arbeitet, sollte auch nicht unbekannt sein.

Was folgt daraus? Die Höhe der Fahrpreisanpassungen mag man diskutieren und vergleichen wie man will - die Politik wird sich definitiv nicht wehren - jede Einsparung im Etat ist herzlich willkommen...


Das alles ist natürlich richtig. Es geht nur um das Maß! In Berlin z. B. wurden die Fahrpreise am 1.8.2012 um lediglich durchschnittlich 2,8 % erhöht, und das auch erst 20 Monate nach der letzten Erhöhung am 1.1.2011.

Naja das lag ja auch daran, dass es bei der Berliner S Bahn ein Chaos gab.
Zitat
Norderstedt
Kann mir einer sagen, wie viel der HVV insgesamt pro Jahr an Ausgaben macht?

Schwierig. Hochbahn und VHHPVG haben geschaeftsberichte und Bilanzen, danach kann man etwas Abschaetzen wo die Kosten gestiegen sind. S-Bahn meines wissens aber nicht, und da es sich um Unternehmenskosten handelt ist der HVV eigentlich nicht zustaendig.

Der beste Weg um um eine gute Ubersicht zu erhalten waere wohl eine kleine Anfrage eines Buergerschaftsabgeordneten an den Senat...
Als ob die S-Bahn keine Bilanzen führen würde, die passen auch schon auf wo ihr Geld bleibt, als GmbH muss sie es nur nicht an die große Glocke hängen, wie eine Aktiengesellschaft.
Zitat
HOCHBAHN-Fan
Als ob die S-Bahn keine Bilanzen führen würde, die passen auch schon auf wo ihr Geld bleibt, als GmbH muss sie es nur nicht an die große Glocke hängen, wie eine Aktiengesellschaft.

OK, stimmt natürlich, das meinte ich auch, war nur ganz schlecht formuliert
Zitat
christian schmidt
Zitat
HOCHBAHN-Fan
Als ob die S-Bahn keine Bilanzen führen würde, die passen auch schon auf wo ihr Geld bleibt, als GmbH muss sie es nur nicht an die große Glocke hängen, wie eine Aktiengesellschaft.

OK, stimmt natürlich, das meinte ich auch, war nur ganz schlecht formuliert

Soviel sei gesagt: Die S-Bahn Hamburg GmbH macht ordentliche Gewinne, die an das Mutterhaus in Berlin abgeführt werden. Das liegt an dem aktuellen Verkehrsvertrag und den Bestellerentgelten. Beim letzten Vertrag gab es keine anderen Angebote (Marktsondierung), weshalb die S-Bahn Hamburg GmbH in einer exzellenten Verhandlungsposition war. Obendrein war der Boom des Nahverkehrs nicht absehbar. Beim nächsten Vertrag dürfte es ganz anders aussehen.

Zitat
Norderstedt
Kann mir einer sagen, wie viel der HVV insgesamt pro Jahr an Ausgaben macht?

Ich möchte nämlich eine Rechnung aufstellen:

...wovor ich warnen möchte, auch, wenn es sehr verführerisch ist. Das Ergebnis wäre wenig erkenntnisreich; jedenfalls nicht, solange man nicht auch eine Rechnung über den motorisierten Individualverkehr (MIV) dem gegenüberstellt.

Ansonsten ist zu der mutmaßlich (muss ja noch genehmigt werden) Tarifanhebung in diesem Thread alles gesagt. Wohltuend sachlich und kenntnisreich.


Der Hamburger Weg: [youtu.be]
Zitat
Rycon
Soviel sei gesagt: Die S-Bahn Hamburg GmbH macht ordentliche Gewinne, die an das Mutterhaus in Berlin abgeführt werden. Das liegt an dem aktuellen Verkehrsvertrag und den Bestellerentgelten. Beim letzten Vertrag gab es keine anderen Angebote (Marktsondierung), weshalb die S-Bahn Hamburg GmbH in einer exzellenten Verhandlungsposition war. Obendrein war der Boom des Nahverkehrs nicht absehbar. Beim nächsten Vertrag dürfte es ganz anders aussehen.

Die S-Bahn Hamburg GmbH veröffentlicht doch recht detaillierte Jahresabschlüsse, aus denen u.a. hervorgeht, dass sie 2011 gut 30 Mio. Euro und 2010 knapp 25 Mio. Euro Gewinn erwirtschaftete und an den Mutterkonzern abführte. Die Fahrgeldeinnahmen stiegen von 156 auf 166 Mio. Euro und die Zuschüsse sanken von 84 auf 82 Mio. Euro und würden sicherlich bei einer Ausschreibung mit Konkurrenz deutlich absinken.
Senat billigt HVV-Antrag auf Tarifanpassung
Heute hat sich der Hamburger Senat mit der geplanten Anhebung des HVV-Tarifs befasst. Der vom HVV gestellte Antrag sieht eine Anhebung der Fahrkartenpreise um durchschnittlich 3,5 Prozent vor und wurde so vom Senat gebilligt. Vor seiner endgültigen Zustimmung wird sich noch die hamburgische Bürgerschaft mit dem Antrag befassen.
Mit der Tarifanhebung passt der HVV die Fahrpreise der Kostenentwicklung bei den Verkehrsunternehmen an. Zudem soll der Anstieg der öffentlichen Zuschüsse, die etwa ein Drittel der Kosten des HVV-Verkehrs ausmachen, begrenzt werden.
Gleichzeitig investiert der HVV massiv in die Erweiterung der Kapazitäten. Am 9. Dezember 2012 tritt der neue HVV-Fahrplan 2013 in Kraft und mit ihm die seit Jahren größte Ausweitung des HVV-Angebots.
Ausgenommen von der Anhebung ist die Kurzstreckenkarte, ihr Preis bleibt bei 1,40 Euro. Die günstigen CC- und Senioren-Monatskarten werden künftig als gleitende Karten angeboten, wie bisher schon die Allgemeinen Wochen- und Monatskarten. So kann beispielsweise eine vom 10. eines Monats bis zum 9. des Folgemonats gültige Wertmarke erworben werden.
Außerdem wird der Zuschuss, den die Stadt Hamburg Inhabern einer Sozialkarte gewährt, von 18 auf 19 Euro erhöht. Um diesen Betrag vergünstigen sich für Empfänger von Sozialleistungen alle


Quelle:HVV
Ich glaube, es wurde hier noch nicht geschrieben, aber der Tarifdschungel wird zum 1. Januar 2013 weiter gelichtet:

3-Tage-Karte entfällt
FlexiCard entfällt
Kinder-Monatskarte und Kinder-Abokarte entfallen

Welche Zeitkarte 6-jährigen Kindern, die noch nicht zur Schule gehen, künftig angeboten werden sollen, ist mir noch nicht bekannt. Vermutlich keine, denn erstens ist die Zielgruppe extrem klein, zweitens löst sich das Problem nach wenigen Monaten mit der Einschulung von selbst.

Auf die 3-Tage-Karte kann man mit Hinblick auf 9-Uhr- und Ganztageskarten sicher verzichten. Warum sollte es auch gerade für 3 Tage eine eigene Karte geben, aber nicht für 2 und 4 Tage?

Die FlexiCard hat sich vermutlich überlebt, seit vor einem Jahr gleitende Wochen- und Monatskarten eingeführt wurden.

Rückblick: Vor einiger Zeit wurden bereits FF-Karte und Auswahlkarte abgeschafft.
Zitat
Ingo Lange
Ich glaube, es wurde hier noch nicht geschrieben, aber der Tarifdschungel wird zum 1. Januar 2013 weiter gelichtet:

3-Tage-Karte entfällt
FlexiCard entfällt
Kinder-Monatskarte und Kinder-Abokarte entfallen

Welche Zeitkarte 6-jährigen Kindern, die noch nicht zur Schule gehen, künftig angeboten werden sollen, ist mir noch nicht bekannt. Vermutlich keine, denn erstens ist die Zielgruppe extrem klein, zweitens löst sich das Problem nach wenigen Monaten mit der Einschulung von selbst.

Es würde mich auch nicht wundern wenn die Verkaufszahlen bisher genau null wären.

Wenn nicht hat sich der HVV gerade eine total unnötige Aufregung (und ggf. öffentliche Diskussion) eingehandelt. Denn wenn ich ein 6-jähriges noch nicht eingecshultes Kind hätte für das sich eine Monatskarte lohnte würde ich sofort beschwen. Es ist aus sooo unnötig, man müsste nur die Bedingungen der Schülermonatskarte so ändern das auch 6-jährige nichteingeschulte Kinder sie kaufen können (bzw. deren Eltern).

Zitat

Auf die 3-Tage-Karte kann man mit Hinblick auf 9-Uhr- und Ganztageskarten sicher verzichten. Warum sollte es auch gerade für 3 Tage eine eigene Karte geben, aber nicht für 2 und 4 Tage?

Die FlexiCard hat sich vermutlich überlebt, seit vor einem Jahr gleitende Wochen- und Monatskarten eingeführt wurden.

Rückblick: Vor einiger Zeit wurden bereits FF-Karte und Auswahlkarte abgeschafft.

Und die Rückfahrkarte...
Zitat

Welche Zeitkarte 6-jährigen Kindern, die noch nicht zur Schule gehen, künftig angeboten werden sollen, ist mir noch nicht bekannt. Vermutlich keine, denn erstens ist die Zielgruppe extrem klein, zweitens löst sich das Problem nach wenigen Monaten mit der Einschulung von selbst.

Das ist doch keine Überlegungsgrundlage. Clever und einigermaßen überlegt wäre es, würde der HVV bei allen unter 10 Jahren kurzerhand annehmen, dass es Schüler sind - und auf den merkwürdigen "Berechtigungsnachweis" verzichtet. Der erste Schritt zur Revolution (für den HVV-Dinosaurier jedenfalls) wurde ja schon gemacht - Kunden unter 14 Jahren müssen neuerdings (sic) nicht mehr jedes Jahr nachweisen, dass sie wirklich noch zur Schule gehen. Hoffentlich nutzen das nicht zu viele Grundschulabbrecher aus, die Einnahmeausfälle...

Zitat

Auf die 3-Tage-Karte kann man mit Hinblick auf 9-Uhr- und Ganztageskarten sicher verzichten. Warum sollte es auch gerade für 3 Tage eine eigene Karte geben, aber nicht für 2 und 4 Tage?

Gute Frage. Andererseits war es die größte "Zeit"karte, die man ohne den Besuch in der Hamburger Schlangenschau (vulgo: HVV-Servicestelle), Fototermin usw. bekommen konnte und daher schon interessant. Die Kundschaft muss nun eben jeden Tag beim Automaten vorbeischauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.10.2012 15:32 von Herbert.
Zitat
Herbert
Zitat

Auf die 3-Tage-Karte kann man mit Hinblick auf 9-Uhr- und Ganztageskarten sicher verzichten. Warum sollte es auch gerade für 3 Tage eine eigene Karte geben, aber nicht für 2 und 4 Tage?

Gute Frage. Andererseits war es die größte "Zeit"karte, die man ohne den Besuch in der Hamburger Schlangenschau (vulgo: HVV-Servicestelle), Fototermin usw. bekommen konnte und daher schon interessant. Die Kundschaft muss nun eben jeden Tag beim Automaten vorbeischauen.

Wieso, wird die Hamburg-Card auch abgeschafft?
Zitat
christian schmidt
Zitat
Herbert
Zitat

Auf die 3-Tage-Karte kann man mit Hinblick auf 9-Uhr- und Ganztageskarten sicher verzichten. Warum sollte es auch gerade für 3 Tage eine eigene Karte geben, aber nicht für 2 und 4 Tage?

Gute Frage. Andererseits war es die größte "Zeit"karte, die man ohne den Besuch in der Hamburger Schlangenschau (vulgo: HVV-Servicestelle), Fototermin usw. bekommen konnte und daher schon interessant. Die Kundschaft muss nun eben jeden Tag beim Automaten vorbeischauen.

Wieso, wird die Hamburg-Card auch abgeschafft?

Wohl nicht ;-). Aber wenn Touristen einen HVV-Fahrschein ohne aufgezwungenen Zusatznutzen haben wollten, war eben die 3-Tageskarte ganz praktisch. Allerdings bietet diese Karte keinerlei Rabbatt ggü. drei einzelnen 9-Uhr-Karten, war also alles andere als preislich attraktiv.
Zitat
M2204
Allerdings bietet diese Karte keinerlei Rabbatt ggü. drei einzelnen 9-Uhr-Karten, war also alles andere als preislich attraktiv.

Da die 3-Tage-Karte auch schon vor 9 Uhr gilt, müsste man ihren Preis allerdings mit dem finanziellen Aufwand für 3 Ganztageskarten vergleichen, und dann ist die 3-Tage-Karte schon ein relativ attraktives Angebot. (Das sieht allerdings wieder anders aus, wenn man mit Kindern unterwegs ist ...)

Herzliche Grüße von bt
D.h ich als Touri bin nun gezwungen auszuschlafen und gemächlich zu frühstücken und kann nicht schon um 8 uhr zur Hafenrundfahrt auf der 62 aufbrechen? Meine Kids wreden stinksauer sein, wir Eltern eher nicht :-)
Zwei Neuigkeiten:

6-jährige Kinder, die noch nicht zur Schule gehen oder eine Schule besuchen, die nicht im HVV-Verzeichnis eingetragen ist, können künftig gegen einen Altersnachweis eine Schülerkarte erwerben.

Wochenkarten werden künftig auch ohne Foto verkauft. Dann wird der Name auf der Wertmarke eingetragen und die Karte gilt dann nur zusammen mit einem Ausweis. Damit wird die Wochenkarte deutlich attraktiver für Touristen und Geschäftsreisende. Passfoto ist aber weiterhin möglich, dann ohne Ausweispflicht.
@Ingo Lange,

Gegen Altersnachweis? Was soll das denn? Die Karte gilt fuer Schueler bis 14 Jahre, sollen da die 6-jaehrigen Noch-nicht-Schueler nachweisen dass sie noch nicht 15 sind?

Christian
Zitat
christian schmidt
@Ingo Lange,

Gegen Altersnachweis? Was soll das denn? Die Karte gilt fuer Schueler bis 14 Jahre, sollen da die 6-jaehrigen Noch-nicht-Schueler nachweisen dass sie noch nicht 15 sind?

Christian

Hallo Christian,

es ist recht selten, daß Sechsjährige sich die Karten selber holen... Und von den Eltern würde ich dann doch einen Altersnachweis für das Kind fordern - und sei es eine Präsentation des Kindes am Schalter.
Noch eine Neuigkeit: Das DB+City-Ticket gilt ab 9.12.2012 nicht nur am jeweiligen Zielort zur Fahrt vom Bahnhof ans Ziel, sondern auch schon am Startort zur Fahrt zum Bahnhof.
Auch bei Online-Tickets?
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