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Lulatsch
Warum befahren denn Sonnabend spätabends und im Sommerhalbjahr Sonntag nachmittags die 5-Minuten-Verstärker der U3 den kompletten Ring? Das sind ja keine Uhrzeiten, wo man aufgrund politischer Vorgaben 5-Minuten-Takte bestellt, wie es z.B. während der Geschäftsöffnungszeiten der Fall ist. Und die Fahrgastzahlen ergeben außer bei Großveranstaltungen auch keine Nachfrage nach diesen 5-Minuten-Takten auf dem Abschnitt zwischen Kellinghusenstraße und Berliner Tor über Barmbek/Mundsburg. Hat das rein betriebliche Gründe ?
Die Nachfrage ist samstags abends im Bereich St. Pauli und sonntags nachmittags (dort vor allem im Sommer) insbesondere im Raum Baumwall/Landungsbrücken sehr hoch. Sicherlich reicht der 10-Minuten-Takt auf der Strecke Kellinghusenstraße - Barmbek - Mundsburg - Berliner Tor aus (bis 2009 wurde samstags abends nach 23 Uhr alle 20 Minuten zwischen Barmbek und Berliner Tor gefahren, heute alle 5!), doch führen Ringzüge zu einer besseren Verteilung der Fahrgäste auf alle Züge und der Zugeinsatz ist nicht größer. In Kellinghusenstraße ist die Kehranlage dazu noch auf der falschen Seite, es müsste in Sägefahrt gewendet werden. Wenn der betriebliche Aufwand für Ringzüge geringfügig größer ist, ist er durch die Verbesserung des Angebots sicherlich gerechtfertigt.
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Lulatsch
Und warum kehrt die U4 eigentlich nicht die meiste Zeit in Berliner Tor? Für die Kapazitätserhöhung auf dem Billstedter Ast (Langzug-Einsatz) hat man doch Berliner Tor umgebaut. Da bedarf es die meiste Zeit keiner U4 bis/ab Billstedt bzw. Horner Rennbahn. Trotzdem fährt sie dort hin. Hat das rein betriebliche Gründe ?
Da würde ich von betrieblichen Gründen ausgehen. Ich bin mir sicher, dass ein Kehren auf Berliner Tor zwischen im 5-Minuten-Takt verkehrenden Zügen der U2 zum Chaos führen würde, da die Züge ja schnell geräumt werden müssten. Wenn dann auf dem gleichen Bahnsteig am anderen Gleis noch Züge der U3 kommen, dann muss man vermutlich - wie bei Streckensperrungen üblich - mehrere Mann Räumpersonal auf dem Bahnsteig stationieren, was am Ende vielleicht auch nicht billiger kommt als zwei zusätzliche Zugfahrer für Züge bis Billstedt. In Billstedt sind 4 Gleise vorhanden, da ist das Kehren unproblematisch, die U4 kommt auf Gleis 2 an, die U2 fährt auf Gleis 1 bis Mümmel durch.
Auch sonntags nachmittags soll ja ab dem Zeitpunkt, ab dem die U3 alle 5 Minuten verkehrt, die U4 bis Horner Rennbahn verkehren. Damit spart man sich Umsteigeversuche von Fahrgästen der Ringzüge, für deren Verhinderung man wohl 2 Mann Personal auf dem Bahnsteig bräuchte. Da ist ein Zugfahrer für die Fahrten bis Horner Rennbahn billiger. Und sonntags kann auf Horner Rennbahn gekehrt werden, auch wenn keine zusätzlichen Bahnsteiggleise vorhanden sind, die 5 Minuten reichen dort aus.
Natürlich besteht der Bedarf für die U4 bis Billstedt allenfalls mo-fr in den Hauptverkehrszeiten. Zu bestimmten Zeiten ist es ganz angenehm (mo-sa abends bis 23 Uhr, sa morgens 9-10:30 Uhr), zu den sonstigen Zeiten (mo-fr bis 21 Uhr, sa während des 5-Minuten-Takts der U2) ist die U4 zwischen Berliner Tor und Billstedt ein klares Überangebot. Dass trotzdem gefahren wird, kann meines Erachtens nur an den betrieblichen Problemen beim Kehren auf Berliner Tor oder Horner Rennbahn liegen.
Sonntags nachmittags hingegen würde ich es schon jetzt für sinnvoll halten, über Berliner Tor hinauszufahren. Natürlich reicht das Platzangebot der U2 aus, aber attraktiv ist es ja nicht für HafenCity-Besucher, nach 2 Haltestellen aus der Bahn hinauskomplimentiert zu werden und 5 Minuten auf Anschluss warten zu müssen. Und dafür werden 4 Züge benötigt!