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Gebühren bei Abokartenverlust
geschrieben von Pille 
Moin,

und zwar ist mir jetzt eingefallen, dass ich diesen Beitrag vor knapp einem Jahr schon eröffnen wollte. Und zwar bin ich als auswärtiger Student Abokunde des HVV, wie damals schon nach der Schule und während der Schulzeit. Während der Zeit nach der Schule zahlte man schon knappe 80€ für die Fahrkarte jetzt zahle ich knappe 60,- .Das Ganze ist in meinen Augen schon ein haufen Geld und eigentlich erwarte ich dafür schon etwas service. Nun ist es in meiner langjährigen Abozeit (ca. 15 Jahre) schon dreimal vorgekommen, dass ich die Kare verloren habe, oder mein Portemonaie geklaut worden ist. Und trotz dieser hohen Summe (außer z. Zt als Schüler) muss man immernoch Verlustgebühren bezahlen (10€) dafür, dass die bei den Servicestellen mal kurz ein Ausdruck machen (Fotos kostet dann ja auch nochmal und diese dann kurz einstanzen) und einem eine kleine Plastikhülle zur Verfügung stellen. Das sind in meinen Augen nichtmal 3€ wert für die Arbeit von ca. 1 Minute . Warum also muss man für soetwas lächerliches 10€ bezahlen wenn man ohnehin schon so viel Geld bezahlt?

Schönen Tag noch und viele Grüße,
Felipe
Wahrscheinlich, damit man besser drauf aufpasst. Hier in Kiel (dem Paradebeispiel wie man ÖPNV NICHT macht) darf man seine Abo Karte nur einmal im Jahr verlieren, bzw wird dir pro Jahr hier nur einmal eine Ersatz Karte ausgestellt
öhm ...
Also wenn ich in Kiel meine Karte zwei mal verliere/geklaut wird oder sonst wie abhanden kommt darf ich den Rest des Jahres ohne fahren ?

Oder wie soll man diese Art Umgang verstehen ???

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Meine U-Bahnseite

U-Bahn Hamburg
[u-bahn-hamburg.12see.de]
So hieß es zumindest mal für das Schüler abo ticket. Außerdem bekommt man ja jeden Monat einzelne Monatskarten (den Sinn muss man nicht verstehen)
10 Euro scheint mir ein durchaus fairer Preis zu sein, zumal es ja quasi eine freiwillige Sache ist, da ja niemand dazu gezwungen wird, das Ticket zu verlieren. Für verlorene Konto- oder Kreditkarten werden gern mal 30-40 Euro fällig.
Zitat
Pille
Das sind in meinen Augen nichtmal 3€ wert für die Arbeit von ca. 1 Minute . Warum also muss man für soetwas lächerliches 10€ bezahlen wenn man ohnehin schon so viel Geld bezahlt?
Na, das glaub ich nicht, dass das in einer Minute erledigt ist. Aber egal...
Ich glaube auch, dass die 10€ auch etwas als "Erziehungsmaßnahme" gelten, doch in Zukunft etwas besser aufzupassen.
Aber im Prinzip kann man ja auch eine Grundsatzdiskussion anfangen, warum für Pipifax-"Dienstleistungen" im Vergleich horrende Gebühren erhoben werden.
- Meine Bausparkasse verlangt für einen Kontoauszug 0,58€ Porto im Jahr. Demgegenüber bekomme ich, weil ich dort Kunde bin, jeden Monat Werbung per Post ins Haus.
- Beglaubigungen kosten in HH 3€ pro Seite. Aber auch nur, wenn du die Kopie schon mitbringst. Und dort kommt nur ein Stempel drauf.
- Perso kostet 28,80. Und du bist verpflichtet den zu kaufen.

Deshalb, sieh es einfach ein, dass der Endkunde immer abgezockt wird. Ansonsten funktioniert Gewinnmaximierung einfach nicht...
Schließe mich den anderen an: ich denke ebenfalls, dass 10€ nicht zu teuer ist. Es dauert auch sicher mehr als 1 Minute - in 1 min schafft man es ganz sicher nicht zu überprüfen, ob du wirklich eine Abokarte hast, dir eine neue auszustellen und die 10€ einzuziehen.
Wenn einem die Karte gestohlen wird, kann man wohl in den seltensten Fällen etwas dafür. Hier von einer Erziehungsmaßnahme, um künftig besser drauf aufzupassen, zu sprechen, finde ich schon sehr... unpassend. Zudem werden die 10 Euro auch fällig, wenn ein neuer Abokarten-"Umschlag" (das Papier in der Plastikhülle) nötig ist, weil der andere völlig zerfleddert ist. Ich hatte meine alte Abo-Karte 7 Jahre im Dauereinsatz. Nach diesem Zeitraum intensiver Nutzung (vor allem das ständige Auf- und Zuklappen beim Vorzeigen im Bus (und das war damals nur abends und am Sonntag ganztags nötig)) war die Karte mittig durchgerissen und durch die Aufbewahrung im Portemonnaie auch kaum noch lesbar. Trotzdem wollte die Hochbahn damals 10 Euro für die Ersatzkarte kassieren. Ich habe dann etwas länger diskutiert und den neuen Abokarten-Umschlag schließlich gratis bekommen. Ganz ehrlich: 7 Jahre Dauereinsatz und dann noch nicht mal ein kostenloser Ersatz für die abgenutzte Karte... das wäre so, als würde eine Bank nach 5 Jahren Nutzung der EC-Karte für den Austausch eine Gebühr kassieren.
Würde die Bank sicher auch, aber sie ist nun mal keine Monopolistin. Da kann man sich manche Spielchen nicht erlauben, die man in der Steinzeitstraße noch aus Kaisers Zeiten für bewährt hält :)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.04.2013 23:11 von Herbert.
Zitat
Arne
Wenn einem die Karte gestohlen wird, kann man wohl in den seltensten Fällen etwas dafür. Hier von einer Erziehungsmaßnahme, um künftig besser drauf aufzupassen, zu sprechen, finde ich schon sehr... unpassend.

Das Ausstellen einer neuen Karte oder Hülle etc. kostet halt wirklich etwas, und der HVV neigt wohl dazu, seinen Kunden zu unterstellen, dass sie schlampig mit den Sachen umgehen würden, wenn es beliebig oft kostenlosen Ersatz gäbe.

Die Abopreise sind in Hamburg gesalzen, aber die Gebühr für eine neue Karte ist angemessen, da bei jedem Verlust nicht nur der Materialpreis, sondern auch anteilige Personalkosten anfallen.

______

metrobits.org
Zitat
Arne
Wenn einem die Karte gestohlen wird, kann man wohl in den seltensten Fällen etwas dafür. Hier von einer Erziehungsmaßnahme, um künftig besser drauf aufzupassen, zu sprechen, finde ich schon sehr... unpassend.

Man kann aber deutlich eher etwas dafür als das Verkehrsunternehmen oder andere Fahrgäste, die die entstehenden Kosten ja sonst mit bezahlen müssten. Lediglich durch den "kontrollierten" Vordereinstieg haben die Verkehrsunternehmen das Risiko für einen Taschendiebstahl erhöht und könnten somit neuerdings doch eine gewissen Mitschuld haben.
Zitat
cedric30003
So hieß es zumindest mal für das Schüler abo ticket. Außerdem bekommt man ja jeden Monat einzelne Monatskarten (den Sinn muss man nicht verstehen)

Macht die Fahrscheine folterfest, sollte überall kommen.
Zitat
Fette Beute
Zitat
cedric30003
So hieß es zumindest mal für das Schüler abo ticket. Außerdem bekommt man ja jeden Monat einzelne Monatskarten (den Sinn muss man nicht verstehen)

Macht die Fahrscheine folterfest, sollte überall kommen.

???
Zitat
Computerfreak
Zitat
Fette Beute
Zitat
cedric30003
So hieß es zumindest mal für das Schüler abo ticket. Außerdem bekommt man ja jeden Monat einzelne Monatskarten (den Sinn muss man nicht verstehen)

Macht die Fahrscheine folterfest, sollte überall kommen.

???

Irgendetwas nicht knickbares, das kann dann nicht auseinanderbrechen.

Z.B. eine Chipkarte, auf die die Fahrkartendaten aufgeladen werden, mit Personenverbindungsverschlüsselung über eine Kundennummer, die nur explizit dafür Berechtigte auslesen können oder die nur mit richterlicher Genehmigung einer lebendigen Person zugeordnet werden kann.

Im Bus gibt's dann ein Lesegerät, das dem Fahrer per grüner Lampe oder positiven "Pling" sagt "Fahrkarte ok" oder rote Lampe/"mööööp!" = "Fahrkarte gesperrt".
Funktioniert so in Spanien selbst für seinerzeit Freieinsteiger, weil die Fahrer eben die Wildeinsteiger nach vorne zitieren. Solche Karten können auch Touristen kaufen, zB als 10er Ticket.

Gruß Ingo
Hier in Berlin gibt der VBB nach und nach elektronische Chipkarten aus.
Wer diese verliert zahlt für eine neue Karte einmalig 10 EUR,
beim zweiten Mal 20 EUR!

Zitat aus den Bedingungen für eine Abonnementkarte:

"Der Verlust oder die Beschädigung der Chipkarte ist dem vertragsführenden Verkehrsunternehmen unverzüglich mitzuteilen. Die ursprünglich ausgegebene Chipkarte wird gesperrt. Die Ausstellung einer Ersatz-Chipkarte erfolgt gegen ein Entgelt in Höhe von 10,00 EUR. Für jede weitere Ersatz-Chipkarte innerhalb von 24 Monaten nach der ersten Ersatzausstellung wird ein Entgelt von 20,00 EUR erhoben."

Es geht aber auch für 7 EUR:

"Das erhöhte Beförderungsentgelt ermäßigt sich (mit Ausnahme bei Nutzung übertragbarer Zeitkarten) [...] auf 7,00 EUR, wenn der Fahrgast innerhalb einer Woche ab dem Feststellungstag bei der Verwaltung des Verkehrsunternehmens nachweist, dass er zum Zeitpunkt der Feststellung Inhaber einer gültigen persönlichen Zeitkarte oder einer entsprechenden Fahrtberechtigung war. Das Verkehrsunternehmen braucht die Vorlage der Zeitkarte als Nachweis nicht anzuerkennen, wenn der Fahrgast bereits in den zurückliegenden 12 Monaten ab Feststellungsdatum ohne gültigen Fahrausweis oder eine entsprechende Fahrtberechtigung angetroffen wurde."
Hallo Herbert,

Zitat
Herbert
Würde die Bank sicher auch, aber sie ist nun mal keine Monopolistin.

Genau, Banken sind Horte der Kundenorientierung. Schlechter Witz, da findeste bestimmt bessere Beispiele. ;-)))


Grüße
Boris
- Wenn meine EC-Karte im Arsch ist, kostet es statt 10 Euro nur eine Mail.
- Bargeld bekomme ich nicht nur am Schalter im Bank-Kundenzentrum oder einer Handvoll an Automaten in ganz Hamburg
- Für eine Spar-Zeitkarte braucht die Bank kein Paßfoto
- Beim Eintreten in die Bankfiliale muss ich tagsüber keine Kundenkarte vorzeigen
- Die Bankkasse jongliert mit zigtausend Euro täglich und braucht trotzdem keine doppelte Panzerscheibe hinter einer massiven Dunkelholztruhe
- Im Onlinebanking zeigt die Bank schon seit 1997 den IST-Stand, und nicht nur die SOLL-Buchungen :)

Und das alles für 0 statt 80 €/Monat. Sicher kein Hort der Kundenorientierung. Besser als das, was der HVV da auffährt, aber allemal.
Hallo Herbert,

Zitat
Herbert
Und das alles für 0 statt 80 €/Monat.

Das Geld für die Sozialisation der Verluste aus den Spekulationen schon eingerechnet oder zählt das für Dich nicht? Wahrscheinlich auch so ein Ding des Kundenservices: "Sie zahlen für unsere Investment-Banker mit, obwohl sie nicht mal Kunde unserer Bank sind. So denken wir an Sie!"

Mein Fehler, da Ironie zu erwarten. Wer schon ernsthaft solche Vergleiche anstellt, kann keinen Witz darin sehen.

Vieles Deiner Kundenservice-Beispiele dürfte sogar eher Verbraucher-Gesetzen geschuldet sein, als dem Wollen der Banken. Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, wo's keine Bankautomaten gab und 16 Uhr die Bank schloss, samt mehrstündiger Mittagspause versteht sich. Und da gab's auch noch die fast luftdichten Schalter, aber was nicht sein soll, gell?!


Grüße
Boris

PS: Das weitverbreitete Wort "Bankbeamter" - was an sich vollkommener Blödsinn ist - spricht auch nicht gerade für eine rasant kundenfreundliche Branche. ;-)

PS 2: Nun hab' ich eigentlich viel zu viel geschrieben, aber gerade den Vergleich Bank <> HVV finde ich vollkommen bescheuert. Da geht mehr!
Zitat

Das Geld für die Sozialisation der Verluste aus den Spekulationen schon eingerechnet oder zählt das für Dich nicht? Wahrscheinlich auch so ein Ding des Kundenservices: "Sie zahlen für unsere Investment-Banker mit, obwohl sie nicht mal Kunde unserer Bank sind. So denken wir an Sie!"

Ich zahle auch über Fahrpreise und meine Steuern für Wahnsinns-Verkehrsprojekte wie eine über 500 Mio. teure U-Bahnverbindung mit ganzen drei Haltestellen, deren Notwendigkeit in der vorgesehenen Form gegen null tendiert und die dafür ein wahnsinnig bescheidenes Preis-/Leistungsverhältnis aufweist. Die U4 lässt sich sehen als erstens Unterstützung von Immobilienspekulanten-äh, Investoren, die ihren Bau erst "nötig" machten und zweitens Spekulationsobjekt der ganz eigenen Art, nachdem ohne sinnvolles Verkehrskonzept die ganze Linie im wahrscheinlichen Fall nur einen weiteren Stummel an das Stückwerk Hamburger Verkehrspolitik darstellen wird.

So, zurück zum Thema: Ich bin kein Spekulant und ich habe bestenfalls ein paar Euro fünfzig auf dem Konto. Für das zahle ich keinen Cent und kriege trotzdem Top-Service von heute. Beim HVV dagegen scheint die Zeit oft einfach stillgestanden. Dazu zählen die aberwitzigen Gebühren, dazu zählen die Servicestellen, die den urigen Charme längst vergangener Zeiten versprühen. So wie in der Hochbahn-Servicestelle im Hauptbahnhof sah es in der Sparkasse aus, als ich mein erstes Kinder-Sparbuch eröffnete. Seit Jahren längst anders, selbst bei der verstaubten Haspa. Die Schlangen zum Monatswechsel findet man heute auch nicht mehr bei Banken, sondern nur noch beim HVV. Statt Geld für die Lohntüte gibt es ne Wertmarke für die Stammkarte. Es ist so wunderbar nostalgisch und war schon immer so. Nur sollte der HVV kein Heimatmuseum sein, sondern kundenorientiert arbeiten. In jedem Bereich.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.04.2013 23:43 von Herbert.
Noch ein Unterschied: bei Banken gibt es Konkurrenz, im HVV nicht. Wenn meine Bank anfängt, mein Girokonto kostenpflichtig zu machen (was sie durchaus könnte und nach ihren Bedingungen eigentlich auch machen müsste), wäre ich schnell weg.

Nur mal so: neulich wollte ich mich über eine 1-Zonen-Zeitkarte erkundigen (keine Lust, das im www nachzulesen). Brauche nur Zone 101. Aber auch vor 9 Uhr. Was würde mich das Kosten? Schlange stehen vor dem HVV-Schalter, weil da alle ihr neues Monatsticket kaufen mussten! Ich werde es in 1 Woche mal probieren, da ist dann normalerweise keine Schlange. Vorschlag: einfach aus dem Monatsticket ein 31-Tage-Ticket machen! Damit wäre erstens allen HVV-Kunden geholfen, die ein Ticket unabhängig von den Monatsgrenzen brauchen und außerdem würden sich die Schlangen am Monatsanfang erledigen!
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