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Artikel zur U4 im Stadtverkehr
geschrieben von Anonymer Teilnehmer 
Anonymer Teilnehmer
Artikel zur U4 im Stadtverkehr
19.11.2002 19:02
Habe heute im Stadtverkehr den Artikel zur U4-Planung gelesen und habe zwei Fragen.
1) Es sieht fast so aus, als wären weite Teile der Trasse im Bereich Steilshoop und Barmbek-Nord bereits für die U-Bahn-Trasse freigehalten (breite Mittelstreifen, Kleingärten zwischen Steilshooper Allee und Elligersweg, trifft das zu ?
2) Es ist vom Einsatz modernisierter DT3 die Rede, 6-Wagen DT4 scheiden aus. Was ist da der Hintergrund? Ist ein 6-Wagen DT4 erheblich länger als ein 6-Wagen DT3 oder geht das aus fahrzeugtechnischen Gründen nicht?

mfG Alex Seefeldt
Anonymer Benutzer
Re: Artikel zur U4 im Stadtverkehr
19.11.2002 20:00
Hallo Alexander,

zu Punkt 2) Deiner Anmerkung folgendes DT4 werden immer nur als Kurzzüge (4 Wagen) oder Langzüge (8) Wagen eingesetzt.
6-Wagen-Züge gibt es bsiher noch nicht, diese würden dann wahrscheinlich DT6 genannt werden, da bei der Hamburger Hochbahn seit der Einführung des DT2 in den sechziger Jahren alle Typen nach der Wagenanzahl benannt wurden.

DT2 = 2 Wagen-Einheit
DT3 = 3 Wagen-Einheit
DT4 = 4 Wagen-Einheit

Das für den Betrieb auf dieser Linie DT3 eingesetzt werden sollen liegt vermutlich an der Tatsache, dass der Abschnitt zwischen Rathaus und Hauptbahnhof Süd nur mit maximal 6 Wagen beafhren werden kann.
Dies ist auch der Schwachpunkt der U3, da auf ihr nur DT4 als Kurz- aber nicht als Langzüge eingesetzt werden können um dem Fahrgaststrom aus Richtung Mümmelmannsberg zu bewältigen.

Gruß aus Hamburg
Joachim B.
Hallo Alexander!

> 1) Es sieht fast so aus, als wären weite Teile der Trasse im
> Bereich Steilshoop und Barmbek-Nord bereits für die
> U-Bahn-Trasse freigehalten (breite Mittelstreifen,
> Kleingärten zwischen Steilshooper Allee und Elligersweg,
> trifft das zu ?

Das müsste zutreffen. Die Strecke ist schon lange geplant. Die Pläne sind nämlich fast genauso alt, wie der Stadtteil selbst. Es soll sogar schon einen Tunnelstutzen dort geben.

> 2) Es ist vom Einsatz modernisierter DT3 die Rede, 6-Wagen
> DT4 scheiden aus. Was ist da der Hintergrund? Ist ein 6-Wagen
> DT4 erheblich länger als ein 6-Wagen DT3 oder geht das aus
> fahrzeugtechnischen Gründen nicht?

Wie Joachim schon sagte, gibt es keine 6-Wagen DT4.

Zu Joachim:

Ich glaube nicht, dass der Nachfolger des DT3, DT6 heißen wird.
Ich bin überzeugt, dass der DT5 3 Wagen haben wird. Da würde die Bezeichnung DT6 wohl keinen Sinn mehr machen.

Zum anderen kann ich nicht bestätigen, dass die Zahl nach dem "DT" die Zahl der Wagen angibt. Es mag sein, dass dies ab dem DT2 anscheinend so ist, muss aber nicht bedeuten, dass es weiterhin so sein wird. Wie soll denn dann der Nachfolger des DT4 heißen? Etwa DT8? Spätestens dann wäre Schluß damit. Sonst müsste man Doppelbezeichnungen einführen.

In der Vergangenheit ist dies auch nicht so gewesen:

T1-15: 1 Wagen (Triebwagen)

DT1: 2 Wagen (Doppeltriebwagen)
DT2: 2 Wagen
DT3: 3 Wagen
DT4: 4 Wagen
DT5: ???

Das gibt doch irgendwie keinen Sinn, oder?

___
BC |
Alexander Seefeldt schrieb:

> 1) Es sieht fast so aus, als wären weite Teile der Trasse im
> Bereich Steilshoop und Barmbek-Nord bereits für die
> U-Bahn-Trasse freigehalten (breite Mittelstreifen,
> Kleingärten zwischen Steilshooper Allee und Elligersweg,
> trifft das zu ?

Da die Strecke komplett unterirdisch verlaufen wird, wüßte ich nicht wozu, ausser
zur offenen Erstellung, dort Streifen frei gelassen werden sollten?!

Der Stadtteil Steilshoop ist übrigens auf einem Kleingartengebiet entstanden, die
heute noch vorhandenen Kolonien werden deren Überreste sein.


> 2) Es ist vom Einsatz modernisierter DT3 die Rede, 6-Wagen
> DT4 scheiden aus. Was ist da der Hintergrund? Ist ein 6-Wagen
> DT4 erheblich länger als ein 6-Wagen DT3 oder geht das aus
> fahrzeugtechnischen Gründen nicht?

Das ist aus technischen und baulichen Gründen nicht möglich. Wie Joachim Beckert
und bc1 schon geschrieben haben, kann man aus technischen Gründen aus dem DT4
keinen 6-Wagen-Zug machen. Da die U4 in der Innenstadt auch einen Teil der
Strecke der heutigen U3 mitbenutzen soll und diese nur für 6-Wagen ausgelegt
sind, kann entweder nur ein DT4 (4 Wagen) oder zwei DT3(E) (6 Wagen) eingesetzt
werden.

dann muss man halt einen halten DT4 an einem Ende mit ner Schaku versehen und die Dinger als Passviertel einsetzten
Tach auch...

Immer dieses "Ich hab' keine Ahnung von nix", aber was dazu sagen (schreiben)...

DT bedeutet Doppeltriebwagen.
Die einzelnen Einheiten der HHA bestehen immer aus 2 Wagen mit insgesamt 3 Drehgestellen. Als die DT2 gebaut wurden, hat man sich überlegt, man könnte ja auch eine leistungsstärkere dreiteilige Einheit mit vier Drehgestellen konstruieren - herausgekommen ist der DT3. Beim DT4 funktionierte das nicht mehr, weil dann die engen Kurvenradien u.a. auf dem alten Ring nicht mehr gefahren werden können.
Rein theoretisch wäre es sicherlich möglich, einen passiven Mittelwagenteil (also 2 Waggons DT4 auf 3 Drehgestellen) ZWISCHEN die beiden Teile eines DT4 zu kuppeln - nur läßt dies meines Wissens die Elektronik der DT4 nicht zu. Wenn überhaupt, dann sowieso nicht per Schaku, sondern nur mit einer Stangenkupplung, die nur für Zwecke der Werkstatt aufgebrochen werden kann.

Lediglich bei einigen kurzgekuppelten DT1 hat man noch auf einzelne Waggons gesetzt - siehe den Museumszug "Hanseat", der hat 8 Achsen. Denn diese Züge sind ja zum Teil aus Umbauwagen entstanden...

Gruß INW
Ingo Nier schrieb:

> Immer dieses "Ich hab' keine Ahnung von nix", aber was dazu
> sagen (schreiben)...

Tschuldige Ingo, aber alles in diesem Beitrag ist auch nicht
gerade 1A.


> Rein theoretisch wäre es sicherlich möglich, einen passiven
> Mittelwagenteil (also 2 Waggons DT4 auf 3 Drehgestellen)
> ZWISCHEN die beiden Teile eines DT4 zu kuppeln - nur läßt
> dies meines Wissens die Elektronik der DT4 nicht zu.

Woher stammt eigentlich die Sage, daß die Mittelwagen zu-
sammen gehören?

Wie man unschwer erkennen kann, ruhen immer ein Endwagen
und ein Mittelwagen auf einem Drehgestell und bilden eine
Einheit. Ist also weder elektronisch, noch theoretisch
möglich, außer man will auf eine Neukonstruktion raus.


> Denn diese Züge sind ja zum Teil aus
> Umbauwagen entstanden...

Wie meinst Du das, sowas wie die TUs?

zu den DT1: Diese sind KEINE Umaufahrzeuge, sondern echte Neubauten,
Umbauten waren die sog. TU1 und TU2.
zu 6-teiligen DT4: Technisch gibt es keine Gründe die dagegen sprechen einen zweiteiligen DT4 (egal wie der dann heißt / mit oder ohne Antrieb) zu bauen. Für den gemeinsamen Einsatz mit "alten" DT4 wären nur Software-Anpassungen notwendig. Mit dem Ausscheiden der DT3 in 10 bis 15 Jahren wäre der Bedarf vorhanden.
Kris.
Anonymer Teilnehmer
Re: Artikel zur U4 im Stadtverkehr
20.11.2002 10:18
Hallo bc1,

weißt Du zufällig, wo dieser Tunnelstutzen in Steilshoop liegen soll?

Gruß Alex
Anonymer Teilnehmer
Re: Artikel zur U4 im Stadtverkehr
20.11.2002 10:27
bei einer eventuellen Betriebsaufnahme der U4 im Jahr 2012 sind wohl auch renovierte DT3 an ihrer Lebensgrenze angekommen. Der DT4 ist ein moderner Zug, bis dahin wird es meiner Ansicht nach aber wieder eine neue Generation von Zügen geben, die dann vermutlich irgendwas mit 5 heißt (DT?). Wie hier richtig bemerkt wurde steht DT für Doppeltriebwagen die zweite Ziffer ist eine fortlaufende Nummerierung so weit ich weiß. Durchgängig begehbare U-Bahnen wären doch auch in Hamburg interessant, zumindest 3-Wagen-Züge, wo doch Hamburg sowieso Erfahrung hat mit Jacobs-Drehgestellen. Es gibt mittlerweile viele technische Neuerungen, die dann besser in eine komplett neue Generation eingehen werden.
Naja, ist nur so eine Idee, nix für ungut.

Gruß Alex
Kristian Sandvoss schrieb:

> Für den gemeinsamen Einsatz
> mit "alten" DT4 wären nur Software-Anpassungen notwendig. Mit
> dem Ausscheiden der DT3 in 10 bis 15 Jahren wäre der Bedarf
> vorhanden.

Nur wird man kaum mit dem bis dahin vorhandenen Material an DT4 auch noch die
DT3 ersetzen können. Mit den 4.5ern soll ja erst erreicht werden, die DT2 entberlich
zu machen. Ein kompletter Ersatz auf allen Strecken - mit oder ohne neue Mittel-
wagen - ist mehr als unmöglich. Rechne mal zusammen, was dann alles ersetzt
werden muß, z.B. die Verstärker auf der U1 und die komplette U3.

Ich glaube, Du verwechselst da etwas. Vermutlich meinst Du die vor Ende des 2. Weltkrieges entstandene 15. Lieferung, wo jede Garnitur aus zwei im Betrieb nicht getrennten Wagen mit jeweils vier Doppelschiebetüren bestand. Diese Wagen sind aber nie umgebaut worden. Nach deren Baumuster erfolgte der Neuaufbau der kriegsbeschädigten T-Wagen, allerdings mit vier einfachen Schiebetüren. Die DT1, ursprünglich erst als 16. Lieferung bezeichnet, waren völlige Neubauten.
Alexander Seefeldt schrieb:

> weißt Du zufällig, wo dieser Tunnelstutzen in Steilshoop
> liegen soll?

Er soll unter dem CCS liegen, was sich auf dem Arial zwischen Gründgensstr. und
Schreyerring befindet.

Boris schrieb:

> Arial

Mist, es soll natürlich Areal heißen.

Hallo Alex,

soweir mir bekannt ist, wurde beim Bau des Einkaufszentrums (CCS),
an der Bushaltestelle Cesar-Klein-Ring ein Tunnelrohbau mitangelegt,
um dort später einen Bahnhof für eine U-Bahn-Linie nach Bramfeld
anlegen zu können. An die damalige Planung erinnert neben diversen
freigehaltenen Flächen auch die rote Frontverkleidung eines DT2
vor dem "Brakula", unweit der Bushaltestelle Bramfeld Dorfplatz.

mfG - Marcus
Mist, Boris war schneller ;-)
Tach auch...

Dem ist so.
Es gibt im Tiefkeller - soweit ich weiß, unterhalb der Tiefgarage - einen fast fertigen Bahnhof. Dieser wurde damals beim Bau des CCS gleich mitgeplant und gebaut. Wenn ich die alten Pläne des CCS noch richtig in Erinnerung habe, liegt dieser Tunnelstutzen aber entlang der Gründgensstraße und wäre somit von einer aus Barmbek kommenden U-Bahn-Linie nur mit einem großen Bogen Richtung City Nord zu erreichen.

Im weiteren Verlauf der Gründgensstraße soll sich ein weiterer Tunnelstutzen befinden, der ebenfalls einen U-Bahn-Haltepunkt aufnehmen kann. Es kann aber durchaus auch sein, daß ein Haltepunkt unter dem CCS geplant wurde und der andere oben genannte sich mehr oder weniger in direkter Nähe befindet, und aus Richtung Barmbek anschließbar ist. Irgendwann einmal habe ich von dem zweiten Tunnelstutzen gelesen, ich weiß aber nicht mehr genau, wo sich dieser befindet.

Ebenso soll die Straße Bornheide im Osdorfer Born mit Pfählen gegründet sein, so daß dort relativ einfach ein U-Bahn-Tunnel gebuddelt werden kann. Da die Hochhäuser sowieso mit Pfählen gegründet sind, der Bereich Osdorf aber kein Geestboden, sondern ein fester Boden mit einigen Kleieschichten ist, kann nur eine angedachte U-Bahn die Erklärung für eine Pfahlgründung der Straße sein...

Gruß INW

Gruß INW
Anonymer Teilnehmer
Re: Tunnelstutzen in Steilshoop
20.11.2002 12:36
wenn mich nicht alles täuscht, wird die Trasse im Bereich Steilshoop ja so verlaufen, wie immer geplant, heißt das man könnte die Vorleistung verwenden?
Das wäre ja so ähnlich wie damals in Niendorf bei der U2, nur mit wesentlich längerem zeitlichen Abstand. Logisch ist das auf jeden Fall, habe mich auch schon gefragt, wie die U4 im bereich des CCS verlaufen sollte ohne Gebäude zu unterfahren. Der Tunnel soll übrigens in offener Bauweise erstellt werden, so war es zumindest im Stadtverkehr zu lesen.

Alex
Anonymer Teilnehmer
Re: Artikel zur U4 im Stadtverkehr
20.11.2002 13:25
Hallo Ingo,

sorry, habe Dein Posting fast übersehen. Wenn der Tunnel entlang der Gründgensstraße liegt, wäre er in der Tat schwer nutzbar. Das würde aber heißen, das die seinerzeit geplante U4 von der Sengelmannstraße da hätte durchlaufen sollen, die Planung habe ich noch nie gesehen, gab´s die etwa? Als Anschluß für Bramfeld kenne ich nur die Trassenvarianten a)Abzweig Dehnheide b)über Alte Wöhr und c)über Schwalbenplatz. Weißt Du da mehr?

Gruß Alex
Trassenführungen
20.11.2002 14:49
Hi Alex,

ich kann mich täuschen, aber ich glaube irgendwo auch von der Überlegung
gelesen zu haben, die U3 von Saarlandstraße kommend unteririrdisch in den
Bahnhof Barmbek einfahren zu lassen, um dann in einem Bogen nach Nordosten
unter die Bramfelder Straße abzutauchen und ihr bis zum Dorfplatz zu folgen,
mit der Option einer weiteren Verlängerung nach Karlshöhe durch ein Schwenk
nach Osten auf Höhe der Berner Chaussee, was ebenfalls die Möglichkeit offenließe,
die Linie am Bahnhof Berne in die U1 einzufädeln, mit Stationen an den Kreuzungen
Bramfelder Straße/Habichtstraße, Bramfelder Chaussee/Wandsbeker Straße,
Bramfelder Chaussee/Steilshooper Allee, sowie nördlich des Bramfelder Dorfplatzes,
und im Falle der Verlängerung nach Karlshöhe an der Kreuzung Berner Chaussee/Am Stühm-Süd sowie östlich der Kreuzung Pezolddamm/Karlshöhe.

Ich kann mich zwar nicht mehr an die Quelle erinnern, aber trotz der Auslassung
Steilshoops halte ich dies für interessante Steckenführung. Leider habe ich davon
seitdem nichts mehr gelesen oder gehört.

mfG - Marcus
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