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Tarifvereinfachung: Schluss mit dem Schnellbusschwachsinn....
geschrieben von Hans Werner 
Tarifvereinfachung durch Schnellbus-k.o.

Mich ärgert, daß man beim HVV die idiotischen "Schnellbusse" nicht abschafft oder besser gesagt: Den Zuschlag dafür... die Busse können ja weiterhin genauso fahren wie bisher, nur eben zum normalen Tarif.

Die Vorteile liegen klar auf der Hand:

1. Man kann den ganzen Zuschlagquatsch komplett streichen
2. Für Hamburger und vor allem für Besucher der Hansestadt wird der Tarif und die Benutzbarkeit des Systems kollossal verbessert (einfacher, übersichtlicher)
3. Die Auslastung der Busse würde "Schnell"buslinien würde erheblich ausserhalb der HVZ erheblich gesteigert
4. Die Attraktivität des ÖPNV in Hamburg würde stark erhöht
5. Die wahrscheinlich lächerlichen Einnahmeausfälle durch den Wegfall des Zuschlagschwachsinns würden bestimmt mehr als ein vielfaches durch die neu gewonnenen Kunden bzw. nun öfter den "Ex-Schnellbus" benutzenden Fahrgäste ausgeglichen.

Mir würden noch mindestens 20 weitere Argumente für die Abschaffung des Zuschlagkrams einfallen... aber das möchte ich gern der hoffentlich regen Diskussion überlassen.

Schade, HVV, der 15. Dezember wäre ein guter Termin zur Tarifvereinfachung gewesen.

Gruß
Hallo!

1. Den "Zuschlagquatsch" könnte man nicht ganz streichen, da es in den R-Bahnen immer noch die 1. Klasse gibt.
2. Wahrscheinlich sind die Busse nicht nur besser ausgelastet, sondern es werden dann zusätzliche Fahrten gebraucht. Wer will denn nämlich dann noch in die U-Bahn umsteigen, wenn man mit dem Schnellbus in die Innenstadt durchfahren kann? Das heißt, dass mehr Busse eingesetzt (und erst mal gekauft) werden müssen, während die Fahrgastzahlen in den U-Bahnen dadurch etwas zurück gehen.

Thorsten.
da sollten die lieber die Metrobusse abschaffen
Das sehe ich auch so! Ich vermisse noch die altbekannten Nummern!

___
BC |
...dann verzichtet man eben auf die Benutzung der ersten-Klasse-Abteile der R-Bahnen, fällt nicht ins Gewicht.

Ich fand es sehr sinnvoll und konsequent, als die S-Bahn Hamburg die erste Klasse abgeschafft hat, die U-Bahn hat se eh nicht und keiner vermisst sie.

alles kann so einfach sein, wenn man nur will!

Gruß
BRAVO!

Diesem Thema wollte ich eigentlich einen eigenen Thread widmen...

Du triffst da bei mir den Nagel auf den Kopf... wie konnte die HHA so dumm sein und diesen Metrobus-Schwachsinn einführen????

Ist nur eine zusätzliche Komplizierung des Systemgeflechtes, eine unnötige, zusätzliche Bezeichnung für ein sinnloses Produkt.... ich fand es völlig ok, als der 102 noch 102 hieß und nach Burgwedel hätte man ihn auch so verlängern können. Ich bin jedenfalls kein Stück besser gefahren mit den blödsinnigen Metrobussen, eher nervt mich, daß die Fläche der Anzeigen durch den nervtötenden Schriftzug "Metrobus" um die Hälfte verkleinert wird.

Ich glaube außerdem, daß kein Hamburg-Besucher ohne Erklärung eines Fachkundigen den Unterschied zwischen Metro-, Eil-, Schnell- und sonstwas-Bussen begreift.

HVV, mache es dir und uns doch einfach: eine Bussorte reicht! Und ob er öfter (Stadtbusse) oder seltener (Schnellbusse) hält oder Satellitenstädte (Eilbuss) anschließt: Entweder man benutzt die Linie regelmäßig und weiß eh bescheid oder eben nicht, dann muß man eh in den Plan schauen. Ob das Ding nun Metrobus heißt oder nicht.
Tach auch...

Ich erwische mich selbst immer noch dabei, daß ich im Gespräch die alten Liniennummern verwende.

So wollte ich jemanden mit dem 184er vom Elbe-EKZ nach Eidelstedt schicken... Die Person sprach mich einen Augenblick wieder an, "aber wo fährt der denn, hier gibt's nur den 186"...
Oder einen Arbeitskollegen mit dem 187er von Flottbek nach Blankenese fahren lassen. Der mir dann antwortete: "Duuuu, bei mir vorm Fenster fahren nur Einser lang..."

Daß aber auch Busfahrer Fehler machen, konnte ich neulich auf der 22 sehen. Da kam mir in Richtung KE ein 189er mit der Beschilderung "S-Blankenese weiter als L.22" entgegen... VERGESSEN!

Daß teilweise schon in Osdorf Richtung Wedel von 22 auf 189 umgeschaltet wird, macht insofern auch Sinn, weil dort halt früher mal der 189 nach Wedel fuhr.

Gruß INW
Es ist nicht schlecht, dass die Metrobusse jetzt prägnante Nummern haben. Nur dafür muss man sie nicht Metrobusse nennen, und schon gar nicht die Fahrzielanzeige dafür missbrauchen. Aber die Umstellung ist nun mal gewesen, nun sollte man die Nummern auch so lassen wie sie sind.

Hinter den vielen Busbezeichnungen steht wohl der weitverbreitete Wunsch von "Fachleuten", sich selbst und anderen das Leben kompliziert zu gestalten. Kompliziertheit erweckt den Eindruck von Kompetenz. Außerdem lässt sich so verhindern, dass Laien womöglich reinreden und man gute Vorschläge von ihnen ernst nehmen muss. So kann man immer sagen ihr versteht ja nicht mal das komplizierte System, wie könnt ihr dann etwas von der Sache selbst verstehen?

was mich an der ganzen Sache so richtig wurmt ist eigentlich, dass die traditionsreiche Linie 2 /102 nicht mehr gen Niendorf fährt
Anonymer Benutzer
Re: Breslau als Beispiel?
20.11.2002 13:35
"2. Für Hamburger und vor allem für Besucher der Hansestadt wird der Tarif und die Benutzbarkeit des Systems kollossal verbessert (einfacher, übersichtlicher)"

Bis auf Besucher aus Breslau, wo genau dasselbe System der normalen (Nummern: 1xx) und schnellen (A, B, C...) Buslinien existiert. *g*
Pikant: Ab 19 Uhr dürfen Inhaber der "normalen" Zeitkarten auch Schnellbuslinien benutzen - wo es keine "ProBahn" gibt, scheinen die Stadtbetriebe sich um ihre Dauerkunden zu kümmern.

"3. Die Auslastung der Busse würde "Schnell"buslinien würde erheblich ausserhalb der HVZ erheblich gesteigert"

Also ab 19 Uhr und am WE - nach dem Breslauer Model?

"4. Die Attraktivität des ÖPNV in Hamburg würde stark erhöht"

Das gerade wird IMMER versprochen... *g* (Wie auch 5.)
Diesem Artikel kann ich nur zustimmen. Der Tarif ließe sich ohne den Schnellbuszuschlag wesentlich vereinfachen, zumal die Akzeptanz für den Zuschlag seit der Abschaffung der ebenfalls zuschlagpflichtigen 1. Klasse der S-Bahn ohnehin zurückgegangen sein dürfte. Wenn man sich dann noch überlegt, daß ein Bus, der zusammen mit zuschlagfreien Linien im Stadtverkehrsstau steht, Zuschlag kostet, bei der kurzen Autobahnstrecke zwischen Bergedorf und Geesthacht die Zuschlagspflicht davon abhängig ist, mit welcher Linie man unterwegs ist (der totale Schwachsinn) und im Gegensatz dazu die lange Autobahnfahrt Horn - Talkau auf der Linie 900 oder Stapelfeld - Bad Oldesloe auf der Linie 28 zuschlagfrei bleibt, dann verliert der Zuschlag jeden Sinn.

Der Zuschlag wurde eingeführt, als in den 50er Jahren Buslinien in damals noch dünnbesiedelte äußere Stadtteile eingerichtet werden sollten, deren Betriebskosten durch die geringen Fahrgastzahlen höher waren als bei Bus und Straßenbahn im Innenstadtbereich und man die höheren Kosten an die Fahrgäste weitergeben mußte. Mittlerweile ist Hamburg nun schon seit einer ganzen Zeit bis an die Stadtgrenzen dicht besiedelt, so daß dieses Argument nicht mehr zählt. Die Zuschläge hätten eigentlich schon seit mindestens 20 Jahren abgeschafft gehört.

Die Problematik, daß sich bei Abschaffung des Zuschlags die Fahrgastströme im großen Stil von den Schnellbahnen auf die in die City durchlaufenden Buslinien verlagern, sehe ich eigentlich nicht, da die Schnellbahnen immer noch schneller sind als die Busse und im Gegensatz zu diesen auch stauunabhängig fahren, was sich gerade in der HVZ auswirken dürfte. Sollte es dagegen im Einzelfall wirklich zu den geschilderten Problemen kommen, so muß man z.B. zwischen Wandsbek und der Innenstadt, wo der Fahrzeitunterschied zwischen den Linien 35 und U1 nicht allzu groß ist, auch über eine Brechung der Linie in Wandsbek nachdenken (ohne daß ich mich damit generell zu einem Verfechter des "gebrochenen Verkehrs" machen will).

Das Problem mit den 1.Klasse-Abteilen der Regionalbahn halte ich für nicht so wesentlich. In anderen Städten im In- und Ausland (VBB Berlin, VVW Rostock, HT Kopenhagen) gibt es auch Regionalzüge mit 1. Klasse, ohne daß es Stadtverkehrszuschläge gibt.

Das mit den Metrobussen ist so eine Sache. Ich fand die Umbenennung damals auch total überflüssig und denke auch heute noch so. Allerdings würde eine Rückbenennung wieder erneute Kosten für die Neubeschilderung der Haltestellen verursachen und wäre auch teilweise gar nicht so einfach möglich, da einige Nummern (164, 268) schon wieder anderweitig belegt wurden.

Ich habe vor einigen Monaten schon mal in diesem Forum ein Linienkonzept gepostet, wie man die Schnellbuslinien auf Stadtbus umstellen könnte. Wenn ich es auf meiner Festplatte noch irgendwo wiederfinde und es gewünscht wird, kann ich es auch gern noch einmal posten.
Moin,

Ich denke auch, dass der Schnellbus abgeschafft werden sollte. Die Linien können ja erhalten bleiben (sollten sie sogar), allerdings ist ein Zuschlag heute nicht mehr zu rechtfertigen. Und der geringe Verlust, der bei Wegfall des Zuschlags die Folge wäre, würde sicherlich durch neue Kunden die nicht mehr von den hohen Preisen abgeschreckt wären wieder reingeholt werden. Ich jedenfalls kenne auf Anhieb zwei Menschen, die ohne Zuschlag sofort auf den Bus umsteigen würden.

Zu den Metrobussen: Die können ruhig so bleiben wie sie sind, allerdings sollte das platzverschwendende "Metrobus" in der Zielanzeige durch ein einfaches "M" vor der Zahl ersetzt werden (z.B. M26). So können die Fahrtziele wieder ordentlich bzw. ausführlich angezeigt werden und der Hinweis, das es sich um einen Metrobus handelt bleibt erhalten.

Mfg
Daniel
Hallo!

Der HVV hat den Metrobus eingeführt, nicht die HHA.

Thorsten.
Anonymer Benutzer
Re: Tarifvereinfachung
20.11.2002 18:09
So wie ich es weiter lese, Stimmen für die radikale Lösung der Tarifvereinfachung scheinen zu überwiegen.

Auf jeden Fall: Die 1. Klasse der S-Bahnen hat man in München und Nürnberg bereits abgeschafft.

Im VRR-Bereich gibt's auch "CityExpress"-Buslinien (neben jener ohne Anglizismen), die zum normalen VRR-Tarif nutzbar sind.
In Gesprächen mit HVV-Mitarbeitern wurde mir gesagt, die 1. Klasse der S-Bahn und die SchnellBusse seien ein wesentlicher Beitrag zur Kostendeckung des HVV. Andererseits würde die HHA die SchnellBusse als Pendant zur S-Bahn 1. Klasse laufen lassen, gewissermaßen aus Prestigegründen. Da aber die DB nun mittlerweile auf die 1.Klasse zumindest bei der GSB verzichtet, kann der Anachronismus auch im Busbereich wegfallen. Was ist übrigens mit dem Zuschlag auf den Zuschlag bei Linie 52 Altona-Flughafen äh Airport? Wie sind eigentlich die Fahrgastzahlen bei dieser Super-Luxus-Schnellbus-Extra-Airport-Linie?
na ja, die 1. Klasse in der GSB hat man ja nur abgeschafft, weil mit der zwangsweisen Abstellung der alten Züge akuter Wagenmangel herrscht und gewiß auch heute noch herrscht (sonst würden nicht so viele Kurzzüge zur HVZ fahren).

So schlecht wird man daran in all den Jahren nicht verdient haben, sonst wäre sie schon viel früher gefallen. Im neuen S-Bahnnetz in Hannover gibt es auch eine 1. Klasse, man wollte wohl nicht zu viele Bahnkunden verprellen - in HH kenne ich einige Arbeitskollegen, die nicht mehr S-Bahn fahren seit die 1.Klasse abgeschafft wurde. Wäre mal interessant, vom HVV zu erfahren wie sich die Abschaffung finanziell ausgewirkt hat (neue Fahrgäste wird es wohl nicht gebracht haben, oder?) und wie der Anteil der Schnellbuszuschläge in der "Bilanz" ist.
Lars
Anonymer Benutzer
Re: Tarifvereinfachung
21.11.2002 14:13
Selbst wenn bei der Abschaffung der 1. Klasse in der S-Bahn einige Fahrgäste verloren gegangen sind, dürfte bei der Abschaffung des Schnellbuszuschlags eher ein gegenteiliger Effekt eintreten, da sich das zum Normaltarif benutzbare Angebot in diesem Fall ausdehnt. Gerade auf den Abschnitten, wo nur der Schnellbus fährt (z.B. Linien 48 und 49, Abschnitte der Linie 36 in Farmsen-Berne und zwischen Altona und Teufelsbrück), dürften einige Fahrgäste durch den Zuschlag bisher von der ÖPNV-Benutzung abgehalten worden sein. Während Gelegenheitsfahrgäste auf kürzeren Strecken bisher durch den Tarif "Kurzfahrt Schnellbus" und Freizeitfahrgäste durch die CC-Karten noch relativ glimpflich davongekommen sind, wird sich mancher Pendler, der auf die Hauptverkehrszeiten angewiesen ist, bisher schon überlegt haben, ob er wirklich die Monatskarte mit Zuschlag kaufen soll oder nicht doch weiter sein Auto benutzen soll.
welche Schnellbuslinien sind denn geeignet als echte Konkurrenz zu teilweise parallel verlaufenden Schnellbahnen? Ich bin jahrelang mit dem 21er (heute 31) gefahren. Das war/ist die beste und schnellste Verbindung zwischen Boberg und Rathausmarkt (kein Umsteigen, warten und "neuen Platz suchen in Bunny Hill oder Billstedt). Wenn der als normaler bus fahren würde (aber z.B. weiterhin nur an einigen Haltestellen hält), wäre er doch viel zu voll (längere Fahrzeit durch mehr ein- und aussteigende Fahrgäste) und würde zudem Fahrgäste von anderen Buslinien (die derzeit nur bis zur nächsten U-Bahnstation fahren) abziehen. Wenn die Schnellbusse noch voller wären, würden auch keine bequem bestuhlten Busse mehr eingesetzt (na ja, der 31er ist mittlerweile gewiß der bequemste, bei den HHA-Schnellbussen fehlt mir die Erfahrung, es fährt auch keiner in der von mir benötigten Relation Barmbek Nord - Hauptbahnhof) und die relativ langen Strecken würden zur Tortour. Das wäre doch eine Zumutung von Geesthacht oder Lohbrügge ganz bis nach Hamburg mit einem Standardbus zu fahren: also Finger weg von den Schnellbussen, die haben sich bewährt. Und sie schienen sich auch zu rechnen, sonst hätte man sie längst abgeschafft/umgemodelt.
Lars
Anonymer Benutzer
Re: Tarifvereinfachung - Bsp. Nienstedten (Linie 39)
21.11.2002 16:54
Hallo !

Auf den Strecken, wo es außer zuschlagpflichtigen Schnellbussen keine Alternative gibt, sollte wirklich langsam mal was passieren. Ich persönlich wohne in Nienstedten. Das ist ein echtes "Kaff" in der Stadt, aber das macht ja nichts, schließlich liegt das Elbe-Einkaufszentrum in Osdorf nur 3-5 km entfernt. Nur wie dorthin kommen ohne Auto ?
Einzige Möglichkeit ohne Umsteigen ist der Schnellbus 39, doch der kostet Zuschlag. Deshalb benutzt ihn auch außerhalb der HVZ (Pendler, die keine Zeit für Umwege haben) so gut wie kein Mensch, sondern man fährt lieber mit dem Auto. Da kommt man im Vergleich weit günstiger weg.
Vergleichbare Situationen, in denen ein potentieller Fahrgastzuwachs nach Abschaffung des Zuschlags eintreten würde, gibt es vermutlich noch häufiger auf Strecken nur mit Schnellbus.
Auf Routen, auf denen neben Schnellbussen auch andere Leistungen (Bus, S-/U-Bahn) angeboten werden, kann ich den Schnellbuszuschlag durchaus nachvollziehen. Bestes Beispiel ist da echt die 31. Die ist auch ein wahrer Schnellbus.
Deshalb mein Vorschlag: Auf eben jenen nur von Schnellbussen befahrenen Strecken, sollte der Zuschlag erlassen werden. Die Linien können so bleiben wie sie sind, Haltestellen müssen nicht geändert werden, sprich der HVV trägt nicht mal irgendwelche größeren Kosten davon.
Wie steht ihr dazu ? Ich bitte um Reaktionen.

MfG

Philipp Klausmann
Anonymer Benutzer
Re: Tarifvereinfachung
21.11.2002 17:02
Bei dem 31er muß ich zugeben, daß er von allen zuschlagpflichtigen Schnellbuslinien noch am sinnvollsten ist, da er wirklich beschleunigt und unter Auslassung einer großen Anzahl von Haltestellen fährt. Aber zumindest östlich von Geesthacht unterscheidet ihn diese Besonderheit ab 15.12.02 auch nicht mehr vom zuschlagfreien Eilbus E31. Auch der Komfort der 31er-Wagen spricht nicht mehr unbedingt für den Zuschlag, da so etwas bei den zuschlagfreien Autokraft-Linien im HVV-Erweiterungsgebiet zum Standard gehört.

Wenn man sich dagegen die HHA-Schnellbuslinien anguckt :

* Die Fahrzeuge unterscheiden sich nur noch durch eine geringfügig größere Beinfreiheit von den normalen Stadtbussen, komfortablere Sitze gibt es jedenfalls seit der Ausmusterung der alten O305-Schnellbusse 1995 nicht mehr.

* Die Schnellbusse sind auch nicht wesentlich schneller als die Stadtbusse. Wenn ich mir beispielsweise den Niendorfer Ast der Linie 35 angucke, so unterscheiden sich hier die Haltestellen von Metrobus 5 und Schnellbus 35 kaum noch. Und selbst wenn es so wäre - sobald ein 5er direkt vor einem 35er auf der Busspur fährt, hält auch letzterer de facto an jeder Haltestelle - wenn auch ohne Fahrgastwechsel.

* Teilweise werden ohnehin Schnellbusfahrzeuge auf Stadtbuslinien und umgekehrt - wahrscheinlich, weil es betriebswirtschaftlich schlichtweg keinen Sinn macht, zwei unterschiedliche Busflotten vorzuhalten.

Da frage ich mich doch ernsthaft, wozu ich noch Schnellbuszuschlag bezahlen soll.

Was die Linie 31 angeht, stellen sich mir zwei Fragen :

* Wäre es nicht gerechter, den 31er östlich von Bergedorf zuschlagfrei fahren zu lassen ? Schließlich ist er doch nur eine Kombination der Linienwege des zuschlagfreien E31 und des zuschlagfreien 231. In Bergedorf kann man dann auf die ebenfalls zuschlagfreie S- oder R-Bahn umsteigen, mit der man ohnehin wesentlich schneller und obendrein staufrei die Hamburger Innenstadt erreicht.

* Kann man es sich leisten, den 31er ab Billstedt weitestgehend parallel zur U3 fahren zu lassen ? Ich weiß, daß jetzt einige betroffene Fahrgäste aufheulen werden, aber meiner Ansicht nach könnte man den Abschnitt Bergedorf - Billstedt auch durch zusätzliche Fahrten der Linie 232 bedienen (und vielleicht einzelne Fahrten auch weiterhin bis in die Innenstadt durchbinden, wenn es unbedingt sein muß)
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