Wenn es wirklich für die Tageskarten für den Großbereich Hamburg und für die Tageskarte BC nur eine gemeinsame Automatentaste geben soll, ist doch der Betrug vorprogrammiert.

Man kann z.B. morgens in Rahlstedt (B) eine entsprechende Tageskarte kaufen, damit nach Bargteheide (C) und wieder zurück fahren. Am Nachmittag steht dann die Fahrt in die Hamburger Innenstadt (A) an - der Schaffner sieht ja nicht, daß man mit der Karte schon im Ring C unterwegs war.

Meines Erachtens bräuchte man hier nach dem Vorbild des VBB in Berlin zwei unterschiedliche Tasten, so daß der örtliche Gültigkeitsbereich (Großbereich oder BC) zweifelsfrei auf der Karte aufgedruckt ist und solche Betrügereien damit unmöglich werden.

Aber wie viel unterschiedliche Karten brauchst du dann in Ring B für eine 3-Ringe-Tageskarte? Drei! Und dazu noch zwei 4-Ringe-Tageskarten. Und dazu noch die Kenntnis, welche Haltestellen und welchem Ring liegen. Es gibt weder genug Tasten (38 von 40 sind belegt) noch ein Haltestellen-Ringe-Verzeichnis.

Die "Betrugsmöglichkeit" ist bekannt und wird akzeptiert. Die größte Mehrzahl benutzt Tageskarten für Hin- und Rückfahrt. Wer will denn schon, nachdem er von Ahrensburg nach Hamburg war abends noch nach Bad Oldesloe?

Hallo!

Die Fahrscheindrucker der HHA- und VHH-Busse werden übrigens so programmiert, dass es zwei unterschiedliche Fahrkarten für Großbereich Hamburg und 2 Ringe gibt.

Thorsten.

"Es gibt weder genug Tasten (38 von 40 sind belegt) "

Vom Kern des Themas abgesehen - im VRR-Bereich schmeisst man gerade die alten Tastenautomaten weg und installiert welche mit Touch-Screens, wo man beliebig viel einprogrammieren kann.

(Vielleicht dann auch ermäßigte SH+HH-Tageskarten mit einer Familienformel - als "Zusatztageskarten" zu den Abo-Zeitkarten?)

Peter Peisert schrieb:

> Vom Kern des Themas abgesehen - im VRR-Bereich schmeisst man
> gerade die alten Tastenautomaten weg und installiert welche
> mit Touch-Screens, wo man beliebig viel einprogrammieren kann.

Die gibt's hier auch, IMO nur für Geldkarten.

In Berlin werden die TouchScreen-Bildschirme derzeit massiv Opfer von Scratchern, diese Automaten sind dort eine teure Zeitbombe...

Die Touch-Screens gibt es in HH nicht nur für Geldkarte. Viele von denen nehmen auch Kleingeld an, sowie auch einige Scheine.




MfG Gunnar

"In Berlin werden die TouchScreen-Bildschirme derzeit massiv Opfer von Scratchern, diese Automaten sind dort eine teure Zeitbombe..."

Tastenautomate können AUCH beschädigt werden. Es ist wirklich kein Gegenargument!

Tach auch...

Wer etwas mutwillig kaputt machen will, kriegt es IMMER kaputt.
Wenn Scratchen nicht hilft, dann eben mit dem Feuerzeug.
Wenn das nicht reicht, eben ein Pflasterstein.
Und notfalls verkaufen Tankstellen Benzin. Ich hab' gehört, daß man das anzünden kann. Die Wechselgeldschalen lassen sich prima damit füllen...

Soll heißen: Es gibt nichts dauerhaftes.

Man hat mit der Einführung der BR474 auch gedacht, die Scheiben zu den Fahrerkabinen würden mutwilliger Beschädigung etwas länger standhalten - jetzt kommen da eben billige angemalte Holzbretter rein.

Oder nehmen wir mal die nagelneuen Rolltreppen, die die S-Bahn jetzt erst frisch eingebaut hat. Eine davon - in Altona - stand nach wenigen Tagen wieder. Ich habe mal einen der Arbeiter nach dem Warum gefragt. Die Antwort: Da wurde ein Eimer Zement auf die stehende Treppe gekippt - beim Einschalten knirschte es einmal kräftig und der Motor war kaputt.

Gruß INW

Nun mal langsam. Natürlich kann man, wenn man unbedingt will, alles kaputt kriegen. (Man muss seiner zerstörerischen Fantasie auch nicht unbedingt öffentlich freien Lauf lassen, Ingo!) Ich denke, dass das Gegenargument zum Touchscreen durchaus berechtigt, ist, wenn festgestellt wurde, dass sie besonders zahlreich zerstört werden und dies bei den Vorgängermodellen nicht der Fall war. Nun sind die Berliner Touchscreens ja auch in einer äußerst fahrgastfreundlichen angeschrägten Haltung montiert, was mir sehr gut gefallen hat. Die HH- und DB-Touchscreens sind ja erheblich höher und vertikal angebracht, so dass sie offensichtlich nicht so zerstörungsanfällig sind. Und zu guter letzt: 1.) Eine einzelne zerstörte taste lässt sich bestimmt zu einem winzigen Bruchteil dessen reparieren, den man für einen neuen Touchscreen benötigt. 2.) Wird eine Taste zerstört, ist nur die eine betroffene fahrkarte nicht mehr zu erwerben, während der Automat als ganzes funktionsfähig bleibt - wird der Touchsreen demoliert, ist gleich der gesamte Automat lahm gelegt.

@ Peter: Sicher. Hast Du Dir mal überlegt, was ein TouchScreen-Bildschirm im Format 14" kostet???

Weit mehr als eine neue Tastatur oder ein Kristallquarz-Display.

@ Gunnar: Hier liegt wohl ein Mißverständnis vor, die Display der neuen Fahrkartenautomaten der Hochbahn sind nur TFT-Displays, aber keine TouchScreen-Displays...

Zitat

@ Gunnar: Hier liegt wohl ein Mißverständnis vor, die Display der neuen Fahrkartenautomaten der Hochbahn sind nur TFT-Displays, aber keine TouchScreen-Displays...

Stimmt, ganz vergessen. Die DB hat auch Tatsch-Screens, die HHA war da cleverer, denn solche TFT-Bildschirme sind sicher weit billiger als Touchscreens, oder? Außerdem muss man da immer so doll auf die Scheibe pressen...

"Sicher. Hast Du Dir mal überlegt, was ein TouchScreen-Bildschirm im Format 14" kostet???
Weit mehr als eine neue Tastatur oder ein Kristallquarz-Display."

Nach dieser "Logik" könnte man auch noch die Züge abschaffen, da sie ja noch mehr kosten und oft beschädigt werden. Wie wär's damit, die übliche "Kuschelpädagogik" einzustellen - und nicht alles abschaffen, was zwar nützlich ist, aber die Herren Vandalen juckt?