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Einmal Altona-Buxtehude und zurück
geschrieben von Raubtier 
Hallo,

mein Auto wollte nicht anspringen, da habe ich mich heute (bzw. gestern) Abend Öffis auf den Weg von Altona (bzw. Bahrenfelder Str) nach Buxtehude gemacht. Die S-Bahn mit Anschluss an den Metronom hätte ich gerade verpasst, also dachte ich mir, nehme ich doch die 250, die auch gleich kommen sollte. Der Bus kommt in Neuwiedenthal so an, dass die S-Bahn nach Buxtehude gerade weg ist, also bin ich aus Zeitvertreibgründen sitzen geblieben bis Neugraben.

Dort die erste Überraschung: "Buxtehude in 50 Minuten", verkündete der Anzeiger. Nachdem ich mit ein paar anderen wartenden Personen gesprochen habe, habe ich dann mal den Info-Button an der Säule benutzt. Doch doch, die S-Bahn nach Stade sei bereits in Harburg und werde pünktlich in 20 min kommen, sagte man mir. Hatte ich mir schon gedacht, da auch das Internet nichts anderes gesagt hat. Der Anzeiger sprang dann erst 7 min vor der Abfahrt der Stader Bahn von 37 auf 7 Minuten um (und von Buxtehude auf Stade). Da frage ich mich doch, wie die Anzeiger eigentlich funktionieren!

Die Wartezeit war allerdings recht amüsant: eine etwas ältere Dame (ca. 50?) hat lautstark telefoniert, offenbar mit dem HVV. Sie hat haarklein erzählt, dass die zum Entspannen zu einer Therme fahren wollte und Vormittags schon über 2h gebraucht hat. Dann noch der defekte Aufzug in Wilhelmsburg, dass D ein Entwicklungsland sei; außerdem war da ein Schaffner im Metronom, der wegen ihr die Polizei rufen wollte, dass die auf der Rückfahrt falsche Infos bekommen hätte und sie jetzt in Stade nicht mehr einkaufen könne - und dass sie außerdem nie mehr mit Öffis fahren wolle. Das ganze mündete dann in einem "wie, sie können das jetzt nicht alles nachvollziehen, sind wir hier in der DDR?" Wenig später sagte sie dann ins Telefon "Oder sind Sie etwa auch aus dem falschen Bundesland?!" Naja, ich kann das hier gar nicht so gut wiedergeben, auf jeden Fall war es als außenstehender recht lustig anzuhören (und nicht nur ich habe darüber geschmunzelt, sie hat ja so laut telefoniert, dass das auch wirklich jeder in der Umgebung gehört hat).

Die Fahrt selbst verlief pünklich und ohne Probleme.

In Buxtehude erzählte mir dann ein Bekannter aus (Ort am Metronom, noch hinter Stade), dass er neulich einen Leserbrief ans Abendblatt geschrieben hatte, weil er sich so sehr aufregt, dass er morgens öfter nicht in Harburg in die S3 kommt. Diese Diskussion gab es hier auch schon öfter...

Rückfahrt dann mit dem letzten ME, weil ich keine Lust auf SEV hatte und außerdem noch auf eine kleine Party auf St. Pauli eingeladen war. ME: war pünktlich, das Fernlicht ist ganz schön hell! Man sieht dann von Ferne nur 2 Lichter, das obere mittlere Licht ist dann nicht zu sehen. Im ME wurde direkt nach Abfahrt in Harburg schon "Stade" im Zielanzeiger eingeblendet. Gut, der Zug fährt vom Hbf wieder zurück nach Std, aber sollte das nicht erst kurz vorher umgestellt werden? Ankunft mit +1 oder +2, also alles ok.

Dann habe ich noch im Hbf einen Freund und seine Freundin getroffen, die nach Buxte wollten und oben auf dem Südsteg auf die Abfahrt des ME nach Bremen gewartet haben (das ist keine so gute Idee, der ME nach Stade fährt vorher außerhalb der Halle ab) - so klein ist die Welt. Jedenfalls wäre die S-Bahn nach Reeperbahn erst in 15min gefahren, da dachte ich mir, sei schlau und nimm die U3... wäre auch sinnvoll gewesen, wenn nicht "Der Zug ist leider verspätet. Bitte beachten Sie die elektronischen Anzeigetafeln" gekommen wäre (die U3 war deutlich verspätet, etwa +10, wenn ich mich recht entsinne)

Rückfahrt Reeperbahn->Altona verlief dann ohne besondere Vorkommnisse.

Ein erlebnisreicher Tag geht nun zu Ende, auch wenn meine Nachbarn das offenbar gerade anders sehen, 2 oder 3 Häuser weiter steigt eine große Party mit lauter Musik... (das ist auch der Grund, warum ich jetzt noch schreibe)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.03.2014 03:37 von Raubtier.
Nette Geschichte, die mal wieder deutlich aufzeigt, dass man im Dschungel des Öffentlichen Nahverkehrs nur dann wirklich gut zurecht kommt, wenn man sich auskennt und mobilen Internetanschluss hat.

Das sich da der ein oder andere Gelegenheitsfahrer hilflos vorkommt, ist nachvollziehbar.

Trotzdem - früher war auch nicht alles besser und der Nahverkehr in der Metropolregion Hamburg ist nach meiner Erfahrung schon ziemlich weit vorne in Deutschland.
Das erinnert mich an meine Wandertour von letzter Woche:
Von Buxtehude aus an der Este bis Cranz und dann mit der 150 nach Altona. Die 150 kam in Altona 20 Minuten zu früh an!!! Ist also doch nicht alles so schlimm, im HVV...

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Wie kann die 150 20min früher in Altona ankommen? Wenn sowas ist, sollte die Leitstelle normalerweise den Busfahrer mal anfunken...
Klingt irgendwie zu abstrus und wahr zu sein. Wenn doch, Heidewitzka...
Umgehungsstraße gefahren?

Im Ernst: auf der 150 ist viel Luft drin, so kommt es öfter vor, dass die Fahrer mal an der FW-Landungsbrücke für ein paar Minuten den Motor ausstellen und Zeitung lesen. Und auch direkt hinter dem Elbtunnel muss öfter mal gewartet werden. Aber -20 ist doch unrealistisch.

Edit: aktuell müsste in Ri. Altona eigentlich immer +x eingefahren werden, da die AS Othmarschen ja nicht benutzt werden kann. Oder wird das im Fahrplan berücksichtigt? Bei Geofox unter "Aktuelle Fahrplanabweichungen" kommt jedenfalls der Text "150" nicht vor.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.03.2014 22:38 von Raubtier.
150er zu früh
30.03.2014 22:48
Laut Aushangsfahrplan stand dort die Zeit 59-72 Minuten - Laut Fahrplanbuch 40 Minuten. Vielleicht noch ein Relikt aus Elbtunnelbauarbeiten... Laut HVV.de Aushangsfahrplan 48-59 Minuten. Ich blick da nicht mehr durch!

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Auch der 250 und 146 Weichen in letzter Zeit wohl von ihrer Route ab. So habe ich beide Linien letzten Mittwoch durch Moorburg-Ost fahren sehen da auf der Waltershofer Straße zur Zeit regelmäßig Stau ist. Ausgelassen wird dabei nur eine Haltestelle, an der sowieso kaum ein Fahrgast ein- bzw aussteigt.
Zitat
Der Hanseat
Laut Aushangsfahrplan stand dort die Zeit 59-72 Minuten - Laut Fahrplanbuch 40 Minuten. Vielleicht noch ein Relikt aus Elbtunnelbauarbeiten... Laut HVV.de Aushangsfahrplan 48-59 Minuten. Ich blick da nicht mehr durch!

Das "Problem" (welches evtl. gar keins ist) hatte ich schon am Beispiel des 26er im Busforum gepostet:
Es werden an den Fahrplanaushängen immer die maximal möglichen Minutenabstände aller Fahrten zwischen 2 Haltestellen angegeben und damit auch die Gesamtstrecke weitergerechnet. Auch wenn es solche Umläufe mit den konkreten Fahrzeiten gar nicht gibt. Warum das gemacht wird, ist unklar, aber es kommt hin.

Und ja, beim 150er ist ein gewisser Puffer für Anschlussfährgäste (Wortspiel) sowie eventuellem zähfließenden Verkehr im Elbtunnel einberechnet. 20 Minuten sind es sicher nicht. Eher 5 bis 10 auf der Gesamtstrecke.
Re: 150er zu früh
31.03.2014 20:30
Nun, aber es steht ja am Aushangsfahrplan dran: 59-72 Minuten (= 13 Minuten Puffer)... Jedoch war ich schon 40 Minuten später in Altona!

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Bei der 23 stand früher auch immer laut Aushangfahrplan, dass der 55 min vom Wandsbek Markt bis Warnckesweg brauchte, gefahren ist aber immer 40 Minuten. Der Aushangfahrplan am Warnckesweg war nach den 40 Minuten gerechnet und nicht nach 55, so dass der Bus pünktlich dort eintraf. Eventuell hier ebenso eine paradoxe Situation?
Das nächste Mal nochmal kurz aufs EFAD luschern, dann wäre auch die nächste Informationsquelle da, wäre mal gespannt war der angezeigt hätte...
Ich habe heute nochmal an den HVV, sowie an die Firma, welche die Fahrpläne bereitstellt, eine Anfrage gestartet. Mal schauen, was als Antwort kommt.
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