Eine Katastrophe ist unter Sauberkeitsgesichtspunkten der Gesamteindruck, den der Bahnhof Hamburg-Altona bei seinen Besuchern hinterlässt, zu denen vor allem die zahlenden Reisenden zählen. Der Regional- und Fernbahnbereich präsentiert sich schon seit Monaten geradezu als Dreckstall - anders als mit diesem Kraftausdruck kann man die andauernde erhebliche Verschmutzung in den an die Bahnsteige angrenzenden Gleisanlagen schon nicht mehr bezeichnen. Es sieht teilweise aus wie auf einer Müllkippe oder in einem Elendsquartier.

Wie kann die Deutsche Bahn so etwas in einer Station der höchsten Bahnhofskategorie in einer Großstadt wie Hamburg, dem Tor zur Welt, zulassen? Auf mehrfache Nachfrage am DB-Informationsschalter wurde mir jeweils mitgeteilt, dass die zuständige 3S-Zentrale wiederholt von den erheblichen Verschmutzungen in Kenntnis gesetzt worden sei, es würde aber nichts geschehen.

Ich finde diese Ignoranz geradezu unglaublich und unerhört.

Noch im Jahre 2007 hat die Deutsche Bahn in dem Medienbeitrag "Maßnahmen im Bahnhof | Kunden sollen sich sicher und wohl fühlen" [web.archive.org] geschrieben:

"... Zusätzlich hat unser 3-S-Programm für Service, Sicherheit und Sauberkeit bereits zu einer verbesserten Aufenthaltsqualität an den Stationen geführt. ...

Im Rahmen des 3-S-Programms spielt die Sauberkeit der Bahnhöfe eine große Rolle. In den letzten Jahren wurden alle Stationen grundgereinigt. Graffiti und Vandalismusschäden werden dabei entfernt.

Besonders an Stellen mit hoher Kundenfrequenz wurde der Reinigungsrhythmus erhöht. Bahnsteige werden dort beispielsweise zweimal am Tag gereinigt, Abfalltonnen mehrmals täglich geleert. Außerdem gibt es an großen Bahnhöfen einen ständig präsenten Reinigungsdienst, der bei Bedarf sofort reagiert. Auch kleine Stationen werden regelmäßig gereinigt.

Dank des 3-S-Konzeptes für Service, Sicherheit und Sauberkeit wird auch an angeschlossenen Stationen ein angenehmes Erscheinungsbild geboten."

Lang, lang ist's her! Ein "angenehmes Erscheinungsbild" und eine "verbesserte Aufenthaltsqualität" sehen wohl anders aus als das hier ...

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Naja, im Grunde ist ja der ganze Bahnhof Altona Müll. Auch wenn man jetzt vieles modernisiert, wird es so enden wie bei unserem Penny in der Nähe: Erst war er verramscht; Dann wurde alles schön modernisiert und drei Wochen später war wieder alles verramscht.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat

Man muss aber auch sagen, dass DB & S einfach kaum eine Chance gegen den Vandalismus haben. Teilweise kommt es in und um Altona bis zu 4 Polizeieinsätzen am Tag. Nicht nur wg. Müll, sondern auch Graffiti, Vandalismus, Personen im Gleis und und und....derzeit läuft wieder in Altona bahnmäßig nix, aber auch gar nix rund deshalb (aktuall Samstag morgen 10 Uhr bezogen, schon wieder 2mal betriebsfremde Personen im Gleis, Polizeieinsatz Wilhelmsburg und und und...).

Deshalb bin ich auch für eine massive Verstärkung von Sicherheitspersonal auf den Bahnhöfen, leider hat Scholz sein Versprechen nicht eingelöst, an jeder Bahnstation eigene Sicherheitsleute zu postieren. Nötig wär das allemal. Nicht nur in Altona.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.04.2014 11:02 von BussHamburg001.

Traurig, wie der einst stolze Bahnhof heruntergekommen ist. Es ist offensichtlich, das die DB den Bahnhof verfallen läßt.

Leider trifft es inzwischen auf viele Stationen zu: Siff, Dreck und Verfall bei der DB überall, ausser bei vereinzelten "Leuchtturm-Projekten"...
Jedenfalls wird Bahnfahren so nicht attraktiver. Ob das am Ende sogar gewollt ist, um den Autoverkauf weiter anzukurbeln?

Naja, es liegt auch an den Leuten...

Ich betrete den Bf. Altona täglich durch diesen Eingang hier: [maps.google.de]

Einerseits ist der so gepflastert, dass es dort bei Regen immer extrem rutschig ist (und bei Schnee erst recht!). Andererseits ist wird der Zugang zwar öfter gereinigt, aber andererseits dauert es immer nur einen halben Tag und es liegt wieder viel Müll rum. Auch in den Grünanlagen in diesem Zugang liegt überall Müll. Ob man nicht einfach mal statt der Stadtreinigung ein paar Ordnungsamt-Mitarbeiter abstellen könnte, die gleich von den Verursachern Ordnungsgelder eintreiben könnten? Die Grünanlagen sind außerdem ab abends ein großes Urinal.

Momentan ist die (im Streetview-Bild oben) rechts Hälfte ja Baustelle und man hat ein paar cm Erde aufgeschüttet, wohl um das Pflaster zu schonen. Sieht alles nicht toll aus.

Also derart grobe Verunreinigungen wie auf dem Foto gehen garnicht, wenn DB S&S das nach mehrmaliger Aufforderung nicht beseitigt kriegt ist das echt ein Armutszeugnis.

Ansonsten ist zum Bahnhof Altona zu sagen, dass er zwar in die Jahre gekommen ist, im allgemein aber noch in einem mehr als ausreichender Zustand ist, legt man die Restlaufzeit, die er bis zur Eröffnung von Altona Nord noch "halten muss", zugrunde. Der S-Bahnteil wird ja auch gerade modernisiert, wie lange das nun wieder dauert sei mal dahingestellt. ^^

Zitat
HOCHBAHN-Fan
Also derart grobe Verunreinigungen wie auf dem Foto gehen garnicht, wenn DB S&S das nach mehrmaliger Aufforderung nicht beseitigt kriegt ist das echt ein Armutszeugnis.

Ansonsten ist zum Bahnhof Altona zu sagen, dass er zwar in die Jahre gekommen ist, im allgemein aber noch in einem mehr als ausreichender Zustand ist, legt man die Restlaufzeit, die er bis zur Eröffnung von Altona Nord noch "halten muss", zugrunde. Der S-Bahnteil wird ja auch gerade modernisiert, wie lange das nun wieder dauert sei mal dahingestellt. ^^

Der Bahnhof Altona ist sowohl baulich als auch infrastrukturell stark verschlissen. Allein die Brücke (kleines Viadukt) Richtung Hauptbahnhof ist so marode, dass lediglich mit Schrittgeschwindigkeit gefahren werden kann. Die Straßenunterführung (Julius-Leber Straße) ist ebenfalls so marode, dass in den nächsten Jahren eine sehr teure Erneuerung unabdingbar ist. Der Vorstand der DB hat dem Bau des neuen Bahnhofs Altona Nord noch nicht zugestimmt. Die Zu- oder Absage erfolgt voraussichtlich im Mai. Es ist fraglich, ob der Vorstand, bei dem zur Zeit eingebrochenem Gewinn der Bahn, die Zustimmung zum Bau dieses Millionenschweren Projektes gibt.

Wird sich wohl bald erledigt haben.

Abendblatt Mobil

was auch vernünftig ist, das könnte städtebaulich sehr interessant werden, da in der Innenstadt Platz für tausende von Wohnungen entstehen. Und trotz all dem Mist, den die Schröder SPD angerichtet hat, die Hamburger SPD war gerade in den neunziger Jahren sehr gut, daß damalige Wohnproblem zu entspannen.
Man kann dieses Vorhaben nicht mit mit Stuttgart 21 vergleichen, zum einen geht es um den Bau einen weiteren Durchgangsbahnhofs mit relativ geringen Aufwand, zum anderen werden Flächen zur Wohnbebauung ermöglicht, die im Moment praktisch brach liegen.

Ich finde dieser Beitrag ist im Titel nicht passend Daher hab ich einen neuen aufgemacht. Wenn das falsch ist könnt ihr das gern verschieben.