Das war auch nicht wirklich der Fall, also nicht so geplant gewesen auf der Linie 102!
Die Busse fuhren nach der Linie 2 nur in der Vor-und Nachmittagszeit im 2/3 Minuten Takt und das tagsüber übrigens im 3/4/4 Takt mit Solofahrzeugen. Das lag ganz einfach daran, weil die Gelenkbusse später nach Hamburg gekommen waren, als es eigentlich geplant war.
Der Grund war zudem, das Kurz nach der Umstellung auf Busse, die Fahrgastzahlen um 20% zugenommen hatte und man damit nicht gerechnet hat. Das merkte man dann ziemlich schnell, so das die eigentlichen 25 Gelenkbusse nicht ausreichen würden und somit kamen dann noch weitere 10 Fahrzeuge dazu. Es gab somit erst eine Bestellung von 25 Gelenkbussen, die dann nachträglich auf 35 erhöht wurde, aber etwas später erst ausgeliefert werden konnte.
Die Linie wurde aber weiterhin so gut angenommen, das man in der Vor-und Nachmittagszeit alle 4 Min. und Tagsüber alle 3/4 fuhr. Da fuhr die damailge Linie 182 (jetzt M4) im Solobusbetrieb noch bis U Schlump/ U/S Sternschanze. Soviel zur Praxis!
Was haben Hamburg und Berlin denn groß gemeinsam, ist es so, das alle anderen Städte sich keine Gedanken über ihren ÖPNV machen?
Berlin hat eine Straßenbahn. Man behindert die Leute weitere Strecken zu bauen (selbst geschrieben Polski), man prüft Strecken, ob die noch wirtschaftlich betrieben werden und man wirft Hamburg vor, das man gar keine Straßenbahn/Stadtbahn erst aufbauen könnte.
Wenn ich einen Bayer die Frage stelle worüber er mehr lachen würde, wäre es sicher über Berlin und nicht Hamburg.
In Berlin hat man ein Netz und will weiteren Ausbau verhindern wegen des MIVs. In Hamburg muss ein komplett neues Stadtbahnnetz aufgebaut werden und das einzige was man zur Zeit in der Hand hat ist, das man um die 100 Kilometer (pro Richtung!) MIV Fahrspuren dafür abgeben soll.
Die Linie 7 wurde 1970 eingestellt!
Und, ich lebe sehr gerne in Hamburg!
Berlin ist auch eine sehr schöne Stadt, aber ich würde nicht den Standort deshalb ändern wollen, weil es dort eine Stadtbahn gibt, oder weil man der Meinung ist, das dort alles nur besser ist, das ist auch nicht so!
Es bedeutet nicht, das man deshalb weniger gut und schön in Hamburg leben könnte, weil es in Hamburg, was dem ÖPNV angeht, einen Ausweg finden muss.
Man wird auch in Berlin, mit einigen Entscheidungen leben, die man persönlich vielleicht nicht so gut findet, deshalb stellt man so etwas nicht in Frage, oder ist stolz, das man woanders nicht mehr wohnt.
Die Mehrheit wollte die SPD, das kann man wohl nicht in Frage stellen und das Ergebnis zeigt, das man bei 6 Parteien, die Einzug finden werden, nur knapp die Mehrheit verpasst hat. Das will ich gar nicht kommentieren, nur das ist halt Fakt!
Da bringt es mir auch nichts zu sagen, das die Hamburger alle nur blöd sind und nicht wissen, was sie tun.
Keine andere Partei hat hier in Sachen "Stadtbahn" auch nur etwas an Planung oder sonstiges auf dem Weg gebracht!
Man hat genügend Zeit dafür gehabt und die Grünen sprechen erstrangig von Fahrradwegen und die CDU gegen das Busbeschleunigungsprogramm und fordern 09.2014, das Autos mit den Ampelanlagen verbunden werden sollen, damit man den MIV besser steuern könnte.
Sagt noch im Wahlkampf, das man gegen den Willen der SPD eine U-Bahn in die Hafencity bauen konnte...
Wer bitte, ist in der Hamburger Politik ernsthaft daran interessiert eine Stadtbahn bauen zu wollen?
Und da hilft es auch weiterhin nicht, immer wieder meinen zu müssen, das irgendjemand auf dem Zug aufspringen wird, das man dafür ca. 100 Kilometer (je Richtung!) MIV wegnehmen wird. Das wird so, niemals umgesetzt werden, ist aber nötig um ein leistungsfähiges modernes Stadtbahnnetz aufbauen zu können.
Das ist somit doch auch Fakt und man dreht sich damit weiterhin seit Jahren im Kreis, statt wenigstens ansatzweise eine Ersatzlösung darin zu finden, wie man es doch umsetzen könnte. Man wird automatisch zum Stadtbahngegner abgestempelt,wenn man solche Fakten schreibt. Da merkt aber auch die andere Seite nicht, das sich ihre eigene Meinung auch nicht um einen Millimeter voran gebracht hat in der Zeit.
Mit solchen Plänen, wie bei "Pro-Stadtbahn", treibt man das noch zusätzlich in die andere Richtung. Das hat die Presse doch 2014 auch der CDU um die Köpfe gehauen und man wurde immer leiser was das Thema anging. Wer der Meinung ist, das es nur diese radikale Lösung gibt, der darf die doch auch gerne haben, muss sich aber halt nicht wundern, das die Mehrzahl es anders sieht. Dabei verwechselt man allerdings immer wieder, das die andere Seite meint, das man von Grundsatz her eine Stadtbahn ablehnt, dem ist aber nicht so und kennt durchaus die wesentlichen Vorteile darin, die man ihr gar nicht absprechen will.
Es gibt Menschen, die müssen mit dem Fahrrad einen 4 Kilometer langen Umweg fahren, obwohl es einen direkten Weg gibt, man aber die dort ansässige Vogelart mit erschrecken und dann für immer flüchten könnte. Wer also etwas verhindern will, schafft es auch...
Man hat damals wohl nicht wirklich damit gerechnet, wie sich das ganze mal entwickeln würde.
Die SPD war so viele Jahre in Hamburg an der Macht gewesen und hat sicher auch nicht wirklich gesehen, was man mit der Einstellung mal anrichten würde.
12 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.02.2015 17:57 von Heiko T..