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Neue Planungen: AKN zum Flughafen
geschrieben von Anonymer Benutzer 
Anonymer Benutzer
Neue Planungen: AKN zum Flughafen
04.12.2002 07:23
Moin,

laut Artikel in der Norderstedter Zeitung (Beilage zum Hamburger Abendblatt) gibt es neue Ideen zum Thema AKN zum Flughafen.
Hier ist der Artikel zu finden:
[www.abendblatt.de]

Schon ziemlich verückt, was die sich da ausdenken. Die Strecke NMS - Kaltenkirchen - Flughafen für 120 bis 160 km/h ausbauen etc. Sowas hat doch nie Chancen auf Realisierung.

Gruß,
Olaf
Anonymer Teilnehmer
Re: Neue Planungen: AKN zum Flughafen
04.12.2002 11:42
Hallo Olaf,

ein weiterer Beweis dafür, daß Journalisten alles schreiben was Ihnen unter die Finger kommt ohne sich über die Trasse und die Sytemhindernisse Gedanken zu machen.
1) Ausbau auf 160, sehr gewagt, müßte in Verbindung mit Elektrifizierung erfolgen um wirtschaftlich zu sein, wie sollen dann 200 Mill. reichen?
2) Das ganze Ding soll kaum mehr als das dritte Gleis zwischen Elmshorn und Pinneberg kosten? Wer hat denn da gerechnet?
3) Ohne Tunnellösungen im Raum Hamburg wird das so nicht gehen, bedeutet Elektrifizierung, hohe Kosten usw. usw.
4) Warum von Kiel über Neumünster und Kaltenkirchen? Das dritte Gleis zwischen Elmshorn und Pinneberg ist wegen dem Fernverkehr alleine trotzdem notwendig.
Wenn im Raum Hamburg gerade die Zweisystem-S-Bahn disskutiert wird, warum greift man nicht die Idee von damlas auf, die S-Bahn zum Flughafen über die Güterstrecke Richtung Stellingen mit Oberleitung auszubauen. Auf denselben Gleisen könnte dann ein RE von Kiel über Neumünster UND Elmshorn zum Flughafen fahren, von dort meinetwegen über die Ohlsdorfer Gütergleise bis zum Hbf.. Das ist ja nicht von mir, sondern genau so geplant worden. Ich frage mich ob da bei Pro Bahn Fachleute sitzen oder Enthusiasten.
Die AKN von Norderstedt über Garstedt zum Flughafen wäre schön, genauso wie es günstig wäre die Strecke von Schnelsen kommend Richtung Altona und Hbf. zu führen. Das ginge aber auch mit Dieselzügen. Das einmalige Umsteigen in Ohlsdorf für die Leute, die zum Flughafen wollen ist zumutbar.
Gruß Alex
Hallo miteinander !

Dieser Artikel ist die "Ente" des Jahres !
Die AKN schafft es ja nicht einmal Ihren Betrieb auf der A1,
wie vorgesehen in den NVZ ab 15.12.02, bis/ab Hauptbahnhof durchzuführen!
Und KaKi - Flughafen ? - Vergiss es !
Ich pers. glaube auch nicht das die S-Bahn zum erwarteten Termin den
Flughafen ansteuert, da kommt 100%ig noch irgendwas da zwischen.

Das hier ist meine pers. Meinung.

MfG
Thomas Friedrich
Moin Moin,

Das rund 40-seitige Konzept des PRO BAHN Landesverbands Schleswig-Holstein/Hamburg zum "Flugzug" kann unter folgender URL nachgelesen werden:

[www.pro-bahn-sh.de]

Viele Grüße,
Birger Wolter
(PRO BAHN RV Hamburg)
Anonymer Benutzer
Re: Neue Planungen: AKN zum Flughafen
04.12.2002 13:55
Ich glaube wohl eher nicht, das die Züge hier 120 -160 km/h fahren werden, aber warum ist dies Projekt nicht real? Die Bahn AG/ Hamburg hat es bis heute nicht geschafft eine S-Bahn-Verbindung (gerade mal 2 KM!!!) zu bauen, bzw. den Termin für 2005 einzuhalten. Dann macht es eben Schleswig-Holstein! Zudem liegen diese Pläne schon seit mehr als 15 Jahren in den Kieler Schubladen, seit dem klar wurde, das der Grossflughafen Kaltenkirchen nicht verwirklicht wurde! Ausserdem ist Schleswig-Holstein schon seit langem stark an einer Bahnverbindung (für den Raum Kiel - Westküste) zum Hamburger Flughafen interessiert. Und zu allem ist SH in Sachen ÖPNV in ganz Deutschland ein vorzeige Projekt!
Anonymer Benutzer
Re: Neue Planungen: AKN zum Flughafen
04.12.2002 13:58
>>>Die AKN schafft es ja nicht einmal Ihren Betrieb auf der A1,
wie vorgesehen in den NVZ ab 15.12.02, bis/ab Hauptbahnhof durchzuführen!<<<

Blödsinn, nicht die AKN ist es, sondern der Hamburger Senat! Das wollen wir hiermal richtig stellen!!
Anonymer Teilnehmer
Re: Neue Planungen: AKN zum Flughafen
04.12.2002 14:31
Beim Durchlesen des Konzeptes, das ja durchaus interessant klingt, tauchen immer wieder Fragen auf.
Eine Ertüchtigung auf 160 km/h mit Tieferlegung in Kaltenkirchen und einem völlig neuen Abschnitt von Norderstedt (ebenfalls Tieflage) bis zum Flughafen erfordert Planfeststellungsverfahren usw.. Außerdem dürften die Kosten hierfür sowohl in Kaltenkirchen und Norderstedt beträchtlichhöer als angenommen sein, und da ist der eigentliche Knackpunkt. Meiner Ansicht nach wäre diese Maßnahme wünschenswert, nur müßte dann die Strecke elektrifiziert werden, weil:
1) Sich nur so die hohen Investitionen durch Fahrgastzuwächse herausholen lassen (Akzeptanz) und der Schnellbahncharakter unterstrichen wird.
2) Ein Regionalverkehr + S-Bahnartiger Verkehr mit hohen Beschleunigungen und hohen Taktraten auf denselben Gleisen von Norderstedt nach Kiel bleibt auf längere Sicht in der Wirtschaftlichkeit hinter einer Elektrifizierung zurück, auch wenn die Anfangsivestitionen geringer sind und die Dieselfahrzeuge besser geworden sind.
3) Das Gleis zwischen Elmshorn und Pinneberg wird trotzdem kommen, weil die Zwischenhalte den gesamten Takt negativ beieinflussen und weil dann evtl. eine Zweisystem S-Bahn ab Pinneberg diese Haltepunkte übernimmt und die Regionallinien durchfahren werden.
4) Die Fahrzeit eines durch dieses dritte Gleis beschleunigten RE über Stellingen zum Flughafen wäre von Kiel aus immernoch attraktiver als alles andere.
5) Eine Ertüchtigung auf 160 km/h + dichtem Takt (Lokal- und Expressverkehr) erfordert doch Trassenbegradigungen, Absperrungen, Über- und Unterführungen als Ersatz für wegfallende schienengleiche Übergänge. Das scheint mir sehr optimistisch runtergerechnet bei diesem dichtbesiedeltem Gebiet.
6) Hamburg krankt im Vorortverkehr an zu wenig elektrifizierten Strecken. Die Nutzung der Ohlsdorfer Trasse bis Hasselbrook muß kommen, aber eben als moderne Nahverkehrslösung mit Oberleitung. Bei einer hohen Fahrgastdichte, die dieses System zweifelsohne hätte sind Dieseltriebwagen unwirtschaftlich.
7)Wenn schon eine Verbindung vom Flughafen über Norderstedt nach Kaltenkirchen, warum nicht gleich als S-Bahn?
8) Die Einführung einer S-Bahn auf der AKN-Strecke über Hasloh scheiterte aber LEIDER an den hohen Folgekosten, die eine komplette Modernisierung der Strecke bewirkt hätten. Es handelt sich dann nämlich um eine Hauptbahn, für die gänzlich andere Grundsätze gelten, das trifft auch auf dieses Projekt zu.

Gruß Alex
Moin Moin,

Da der Autor der PRO BAHN Studie hier meines Wissens nicht mitliest, sei hiermit seine E-Mail-Adresse genannt:

"Holger Busche" <busche@pro-bahn-sh.de>

Viele Grüße,
Birger Wolter

P.S. Ich habe Holger einmal die bisherigen Beiträge per E-Mail geforwardet.
SNJ schrieb:

> Die
> Bahn AG/ Hamburg hat es bis heute nicht geschafft eine
> S-Bahn-Verbindung (gerade mal 2 KM!!!) zu bauen, bzw. den
> Termin für 2005 einzuhalten.

Was ja alles weniger an der DB AG oder S-Bahn GmbH liegt, bzw. gelegen hat.


> Dann macht es eben Schleswig-Holstein!

Schon mal die Baustellen in Ohlsdorf und am Flughafen gesehen?

Hallo,

ich stelle mir die Realisierung ab Norderstedt Mitte doch nicht gerade billig oder einfach vor.

In Norderstedt Mitte wird's nicht mehr Platz, als für drei Gleise geben, was leider auch ein Ende
der praktischen Umsteigemöglichkeit auf den A2 bedeuten dürfte (die U1 braucht ja schon zwei
Bahnsteige).

Spätestens ab Richtweg (die ebenfalls abgerissen werden müßte) gibt's das Problem auf der
östlichen Seite, daß dort Häuser stehen und entweder lange geklagt werden oder die U-Bahn
Gleise westlich verlegt werden müßten.

Garstedt und die Strecke dahinter müßten ebenso fast komplett neu erstellt werden.

Hinter Ochsenzoll hätte man dann die Möglichkeit die alte Güterbahn bis Langenhorn Markt zu
nutzen, wo es auch genug Platz zum "Abtauchen" gibt.

Der Flughafen würde ja so oder so von Norden her erreicht und könnte dann eh gleich am
Bahnsteig der S-Bahn Kopf machen und deren Gleise mit benutzen, da ein Tunnel bis nahe
Rübenkamp bei den veranschlagten Kosten wohl kaum möglich sein wird.

Ob bei den ganzen Umbauten die 200 Millionen EUR für die gesamte Strecke zu halten sind,
ist doch eher fraglich. Mit der U-Bahn wird man ja schlecht zusammen fahren können,
um das ganze Gegrabe zu umgehen.

Anonymer Teilnehmer
Re: Neue Planungen: AKN zum Flughafen
04.12.2002 17:02
Hallo Boris, Hallo zusammen

so wie ich das in dem Dokument verstanden habe, soll die Trasse der AKN ab Norderstedt (Übergang U1) verlassen werden, um Norderstedt dann im weiteren Verlauf westlich oberirdisch zu umgehen um dann paralell zum Flughafenzubringer zu verlaufen.
Wenn aber schon ein Kilometer Straßenbahn mit mehr als 5Mio. Euro zu Buche schlägt, wird diese Umfahrung ziemlich aufwendig. Ich wäre dafür, das DEC-Gutachten weiter zu verfolgen, vor allem wo jetzt die Zweisystem-S-Bahn voranschreitet. Die hier vorgeschlagene Verbindung Flughafen - Norderstedt-Mitte - Kaltenkirchen könnte als S-Bahn entstehen. Ich weiß, das ist jetzt sehr gewagt, aber man kann mal grundsätzlich darüber nachdenken ob es sinnvoll ist, die AKN als solches auf ewig zu zementieren. In Zusammenarbeit DBAG und AKN könnten richtige S-Bahnen mit Durchgangsverkehr bis Hamburg entstehen, womit der Hamburger Norden richtige Schnellbahnen bekäme.
Die Debatte wurde in der Vergangenheit immer mit dem Argument abgewürgt, die Stromschienen-S-Bahn wäre nicht erweiterungswürdig, weil nicht mehr zeitgemäß. Ein Zweisystembetrieb mit Oberleitung lässt das aber ganz anders aussehen.
Ich will den AKN-Fans nicht zu nahe treten und es ist gut, daß es sie gibt, nur ist die S-Bahn auch da und als solche erweiterungswürdiger als der AKN-Betrieb (siehe auch die langsame Wanderung der U1 Richtung Norden auf AKN-Gleisen). Sollte man sich da im wirtschaftlichen Sinne nicht auf die S-Bahn als Schnellbahnsystem beschränken? Zudem ist der Citytunnel der S-Bahn noch aufnahmefähig, während die Verbindungsbahn aus allen Nähten kracht.
Fehlt außerdem wirklich eine zusätzliche Schnellverbindung von Kiel über Kaltenkirchen nach Hamburg oder sind es eher Berufspendler aus Kaltenkirchen und Henstedt-Ulzburg die S-Bahnartige Beförderung nach Hamburg nachfragen?
Viele Fragen und hoffentlich viel Gesprächsstoff...

Gruß Alex
Ich hätte mir mal erst das Dokument von PRO BAHN durchlesen sollen, das mit "an der U-Bahn langbauen"
war natürlich nix, genauso wenig, wie das Kopfmachen (weiß der Geier woher ich angenommen
habe, daß die S-Bahn von Norden her kommt).

Anonymer Benutzer
Re: Neue Planungen: AKN zum Flughafen
04.12.2002 21:18
>>Das einmalige Umsteigen in Ohlsdorf für die Leute, die zum Flughafen wollen ist zumutbar.<<

Die Fahrgäste zum Flughafen haben Koffer. Deshalb sollten vielleicht lieber die anderen umsteigen müssen.
Tach auch...

Mal 'ne dumme Frage: Paßt denn in den Tunnel Henstedt-Ulzburg überhaupt ein Lint UND eine mögliche Oberleitung rein? Wenn da schon die VT gerade mal noch 1,5 m Platz nach oben haben, wird das bannig eng... Die LINTe sind doch schließlich fast einen Meter höher als die VT (A bzw. 2E).

Dasselbe gilt doch dann auch für den jetzt im Bau befindlichen Tunnel in Eidelstedt - wobei das ja anscheinend eh kein echter Tunnel werden soll, sondern mehr ein Einschnitt...
Auch in Kaki wird das kein echter Tunnel, denn der hat laut dem einen Bauschild eine Sohle von etwa 4 Metern unter dem derzeitigen Bodenniveau... Oder habe ich das Schild falsch gelesen?
Und was ist mit Quickborn? Auch die wollen doch eine teilweise Tieferlegung...

Im Übrigen: JEDE S-Bahn-Strecke ist eine Vollbahn, folglich könnte schon heute theoretisch ein ICE auf allen S-Bahn-Gleisen fahren (außer dem City Tunnel, wegen dem geringen Querschnitt). Im Gegensatz dazu baut und fährt die U-Bahn nach BOStrab (für unsere Fachchinesischhasser: BetriebsOrdnung STRAßenBahn). Das heißt nichts anderes, als daß ein ICE auf U-Bahn-Gleisen gnadenlos umkippen würde, weil der Bahndamm nachgeben würde. Schließlich wiegt ein ICE einige 100 Tonnen mehr als eine gleichlange DT4-Zusammenstellung.

Gruß INW
Ingo Nier schrieb:

> Mal 'ne dumme Frage: Paßt denn in den Tunnel Henstedt-Ulzburg
> überhaupt ein Lint UND eine mögliche Oberleitung rein?

Laut des Konzepts von PRO BAHN soll ein "Pendolino" im S-Bahn Profil eingesetzt werden.
Also Triebwagen mit Neigezugtechnik und Lichtraumprofil der S-Bahn, welche entweder durch
Diesel oder Stromschine den Saft für den Antrieb bekommen.

Birger Wolter schrieb:

> Das rund 40-seitige Konzept des PRO BAHN Landesverbands
> Schleswig-Holstein/Hamburg zum "Flugzug"

Dann geb' ich noch mal gezielt meinen Senf dazu ab.

Ich finde das Konzept gut, man könnte allerdings die Haltestellen auf hamburger Gebiet reduzieren.

Rübenkamp sollte nur auf Nachfrage oder auf Initiative der Eigentümer in der City Nord ein-
gerichtet werden, da die CN immer mehr am Sterben ist und wohl auch auf absehbare Zeit
kein Attraktiver Standort werden wird, eher im Gegenteil.

Hasselbrook müßte ebenfalls nicht unbedingt gehalten werden. Ich weiß allerdings nicht, wie's
dort mit einem Bedarf nach einer weiteren SH Anbindung aussieht

Berliner Tor kann nur bei der S-Bahn gehalten werden. Von der Einrichtung einer extra-
Haltestelle bei der Fernbahn sollte abgesehen werden, da sich ab Berliner Tor S-, wie Fernbahnzüge
gerne stauen.

Mal abgesehen davon, daß ProBahn hier jahrelang abgestandenen Kaffee wieder aufwärmt, halte ich die Berechnung der Kosten für absurd. Gegen 200 mio Euro sprechen vor allen Dingen: Mehrere Km zweigleisiger Eisenbahn-Streckenneubau und S-Bahnmäßiger Ausbau von vorhandenen Strecken (Bahnsteiglängen, Zugleitsystem).
Was die Thematik S-Bahn auf AKN angeht: Hört auf, Euch die Rübe zu zerbrechen! Außer wenn das Land SH ausdrücklich bei der Ausschreibung einen elektrischen Betrieb verlangt (was nicht anzunehmen ist, da die Strecke nach wie vor ohne Oberleitung/Stromschiene ist), wird die S-Bahn nie irgendeine Chance dort haben, da der DB-Konzern bei fast allen Ausschreibungen bisher immer zu teuer war. Denkbar ist eher, daß ein Konsortium aus Hochbahn und AKN diese Streckenausschreibung gewinnen wird. Oder irgendein anderer Anbieter, wie Connex, Bremer Straßenbahn + OHE oder Busbetrieb Kleinkleckersdorf...
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