für Zeitkartenbesitzer des HVV ist es nicht möglich, in Hamburg an Fahrkartenautomaten, die SH-Tarif-Karten ausgeben, eine Anschlusskarte zu bekommen, z.B. von Reinfeld nach Lübeck oder von Ahrensburg nach Lübeck, wenn ihr HVV-Karte bis dorthin gilt.
Dies gilt auch für die neuen HVV/SH-Tarif-Kombiautomaten und die mit Scheckkarte zu benutzenden Fernverkehrsautomaten.
Sie müssen also entweder die Strecke bis Reinfeld doppelt bezahlen oder ohne gültigen Fahrtausweis fahren.

Das Thema ist hier bereits unter Sh-Tarif Auskunft andiskutiert worden, allerdings war da der konkrete Ist-Zustand nach dem 15.12. noch nicht bekannt.

Die jetzige Situation ist schlichtweg nicht tragbar, die Möglichkeit des Fahrkartenerwerbs am DB-Schalter ist keine ausreichende Alternative, da insbesondere gegenwärtig die zum Fahrkartenerwerb erforderliche Zeit in keinem Verhältnis zur eigentlichen Fahrtzeit steht.

Da die Fernverkehrautomaten das Vorhandensein und die Anwendung eines Verbundtarifs richtig erkennen, und nach meinem ersten Eindruck auch ansonsten die Komplexität des Tarifwesens handhaben können, sollte es mit vertretbaren Aufwand zu realisieren sein, dass an ihnen auch Fahrscheine zum SH-Tarif erstanden werden können. Allein ist für diese Automaten wohl die Fernverkehrsabteilung der Deutschen Bahn zuständig, deren Interesse enge Grenzen gesetzt sein dürften, zumal es sich hier in Hamburg ja um keinen nationalen Einzelfall handelt.

Für realistischer halte ich daher eine Änderung an den Regio-Fahrkartenautomaten, die schon jetzt Fahrkarten nach dem SH-Tarif anbieten und an allen Haltebahnhöfen der R-Züge im HVV-Gebiet vorhanden sein sollten. Realisieren ließe sich dies zum Beispiel über eine zusätzliche Taste (Anderer) Startbahnhof, für die nach meinen Beobachtungen noch Platz vorhanden ist. Für die Eingabe des Startbahnhofs kämen dann die gleichen numerischen Codes wie für den Zielbahnhof zur Anwendung.

Weitergehend wäre auch denkbar, das der Kunde zunächst die Karte wie bislang löst, dem Automaten dann aber über seine vorhandene HVV-Karte informiert. Das gehört aber schon zur Kür.

Das Pflichtprogramm halte ich aber für dringend geboten, daher zum Abschluß die Frage, im Aufgabenbereich welcher Institution dise Änderung liegt.

Vom Tarifbüro SH-Tarif erhielt ich folgende Antwort:
"Die Nahverkehrsautomaten können die Fahrscheine immer nur standortbezogen
verkaufen. Sie können standortunabhängig Fahrkarten in den Reisezentren der
DB erwerben, dort können Sie auch bereits in Lübeck eine Fahrkarte für die
Strecke Hamburg - Lübeck kaufen.
Ihre Anregeung mit denPreisstufenkarten werden wir prüfen, und
gegebenenfalls in die Automaten einprogrammieren."

Reisezentren gibt es aber nur in der Innenstadt, in die man dann erst einmal fahren müsste; und die Reisezentren sind eigentlich auch nicht für Fahrscheine von 2 Euro gedacht.

... und fahre dann zwischen Reinfeld und Lübeck schwarz.
Auf dem Rückweg kann ich dann ja zur Wierdergutmachung zwei Fahrkarten Lübeck- Reinfeld kaufen.

(.. entschuldigt... ich hatte beim vorigen Posting falsch geklickt... ergo: falscher Thread...