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Kinderwägen in sich schließenden Bustüren
geschrieben von knallinger 
Hallo,

wieder mal das Thema Lichtschranken in Bussen, die sich "wie durch ein Wunder" (O-Ton Busfahrer) nicht schließen lassen, wenn man statt 50 Zentimeter nur 49 Zentimeter Abstand hält.

Warum werden dann aber regelmäßig Kinderwägen in der sich schließenden Tür eingequetscht? Die Mütter bekommen dabei jedes mal einen regelrechten Schock!
Ich habe das mehrfach erlebt, zuletzt gestern wieder.

.Lo.
Die Lichtschranken sind ja im Prinzip sehr dünne Lichtstrahlen. Sobald der Strahl unterbrochen ist, wirkt die Lichtschranke.
Und Du weißt sicher auch, wie Kinderwagen konstruiert sind, nämlich mit zumeist sehr dünnen Profilen unter dem Sitz oder der Babyschale.
Wird nun also so ein Kinderwagen in den Bus gehoben, kann der Lichtstrahl zwischen den Profilen hindurchleuchten. Manchmal wird der Kinderwagen auch über die Lichtschranke hinweg gehoben. Wenn das ein paar Sekunden zu lange dauert, schließt sich die Tür natürlich, die Lichtschranke hat ja nichts "wahrgenommen".

Gruß,
der Vielfahrer




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.01.2005 11:06 von Vielfahrer.
..kann der Busfahrer, wenn er im Spiegel schaut, nicht die hintere Tür
manuell per Knopfdruck (A maturenbrett) offen halten ?



MfG
Thomas Friedrich
bahnfried@freenet.de
Natürlich kann er das. Er wird aber sehr oft gar keine Zeit haben, sich auch noch um sowas zu kümmern, da er zwischendurch auch noch Fahrscheine verkaufen muß und Auskünfte erteilt.

Aus diesem Grunde befindet sich ein Knopf an der mittleren Tür (natürlich zwei, innen und außen), auf der ein Kinderwagen abgebildet ist. Das Betätigen dieses Knopfes verhindert das automatische Schließen der Tür, bis der Fahrer diese Funktion manuel wieder ausschaltet.
Ich glaube, es war von der hinteren und nicht der mittleren Tür die Rede. M. W. kann die hintere Tür vom Fahrer nicht offen gehalten werden; er kann die Tür nur (erneut) freigeben, so dass man sie per Knopfdruck öffnen kann.
Vielfahrer schrieb:
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> ... gehoben, kann der Lichtstrahl zwischen den
> Profilen hindurchleuchten. Manchmal wird der
> Kinderwagen auch über die Lichtschranke hinweg
> gehoben. Wenn das ein paar Sekunden zu lange
> dauert, schließt sich die Tür natürlich, die
> Lichtschranke hat ja nichts "wahrgenommen".

Spätestens dann sollte aber die Reversionseinrichtung (kontakte in den Türgummis) wirken und die Türen wieder öffnen.

Oder ist es vielleicht so, das die neuen Busse mit dieser Einrichtung nicht mehr ausgerüstet sind? Bei den Standard I und Standard II Bussen war dies jedenfalls noch so.

M f G - C P D

[Entweder man ist auf "Pille" oder man heißt so.... - arm und beladen der so heißt und gleichzei]
> Ich glaube, es war von der hinteren und nicht der mittleren Tür die Rede. M.
> W. kann die hintere Tür vom Fahrer nicht offen gehalten werden; er kann die
> Tür nur (erneut) freigeben, so dass man sie per Knopfdruck öffnen kann.

Stimmt, allerdings ist der Einstieg für Kinderwagen grundsätzlich die Tür 2, da sich dort der Kinderwagenplatz befindet.

> Spätestens dann sollte aber die
> Reversionseinrichtung (kontakte in den Türgummis)
> wirken und die Türen wieder öffnen.
>
> Oder ist es vielleicht so, das die neuen Busse mit
> dieser Einrichtung nicht mehr ausgerüstet sind?
> Bei den Standard I und Standard II Bussen war dies
> jedenfalls noch so.

Natürlich haben auch die neusten Busse diese Reversionseinrichtung.
Bei der kleinsten Berühung gehen die Türen wieder auf, so dass eine Verletzung oder Beschädigung eines Kinderwagens ausgeschlossen ist. (kein technischer Defekt vorausgesetzt!)
Thomas Friedrich schrieb:
-------------------------------------------------------
> ..kann der Busfahrer, wenn er im Spiegel schaut,
> nicht die hintere Tür
> manuell per Knopfdruck (A maturenbrett) offen
> halten ?


Hallo!

Nein, kann er nicht. In Gelenkbussen kann die dritte Tür weder manuell geöffnet noch geschlossen werden. Der Fahrer kann sie lediglich freigeben. In Fahrzeugen ohne Gelenk kann es jedoch sein, dass die dritte Tür auch manuell betätigt werden kann. In fast allen Fällen ist gegenüber der dritten Tür für Kinderwagen jedoch auch gar kein Platz (Ausnahme: einige VHH-Hochflur-Gelenkbusse).
Die zweite Tür in Gelenkbussen wird von der VHH grundsätzlich manuell bedient, bei der Hochbahn jedoch grundsätzlich von den Fahrgästen. Bei den O405GN und bei den 70er Citaros ist auch hier der Fahrer machtlos, bei den neueren Fahrzeugen hat er auch noch die Möglichkeit manuell einzugreifen. Alle Hochbahn-Gelenkwagen haben jedoch an der zweiten Tür ein Druckknopf für Kinderwagen, der bewirkt, dass die Tür nicht automatisch schließt. Der Fahrer muss diese Kinderwagensperre dann erst freigeben, damit die Tür wieder automatisch schließt.

Thorsten.


Also wenn man alles zusammengefasst, stellt sich doch die Frage:

Welchen Sinn sollen diese Lichtschranken erfüllen, wenn das Einquetschen von Kinderwagen völlig regulär ist - und umgekehrt die Türen regelmäßig nicht schließen, obwohl Fahrgäste Abstand halten!?!
knallinger schrieb:
-------------------------------------------------------
> Also wenn man alles zusammengefasst, stellt sich
> doch die Frage:
>
> Welchen Sinn sollen diese Lichtschranken erfüllen,
> wenn das Einquetschen von Kinderwagen völlig
> regulär ist - und umgekehrt die Türen regelmäßig
> nicht schließen, obwohl Fahrgäste Abstand
> halten!?!


Die Lichtschranken sind ganz einfach Vorschrift in Gelenkbussen. Bei 3-türigen KOM gibts inzwischen Ausnahmen.

Naja, Vorschriften sind ja nicht vom Himmel gefallen und sind kein Dogma.
Vorschriften sind von Menschen gemacht und sollen einen Sinn erfüllen. Wenn sich in der Praxis zeigt, dass sie ihren Sinn nicht erfüllen, dann ist irgend etwas falsch.
Nur weil es Vorschriften gibt, heißt es ja noch lange nicht, dass man sie ungefragt übernehmen und sich sturr daran halten soll. Sondern man sollte sie ernsthaft hinterfragen!

Oder ist es der Sinn der Vorschrift, dass Busse minutenlang mit geöffneten Türen an der Haltestelle stehen bleiben und Kinderwagen in der Tür eingequetscht werden?!
knallinger schrieb:
-------------------------------------------------------
> Naja, Vorschriften sind ja nicht vom Himmel
> gefallen und sind kein Dogma.
> Vorschriften sind von Menschen gemacht und sollen
> einen Sinn erfüllen. Wenn sich in der Praxis
> zeigt, dass sie ihren Sinn nicht erfüllen, dann
> ist irgend etwas falsch.
> Nur weil es Vorschriften gibt, heißt es ja noch
> lange nicht, dass man sie ungefragt übernehmen und
> sich sturr daran halten soll. Sondern man sollte
> sie ernsthaft hinterfragen!
>
> Oder ist es der Sinn der Vorschrift, dass Busse
> minutenlang mit geöffneten Türen an der
> Haltestelle stehen bleiben und Kinderwagen in der
> Tür eingequetscht werden?!


Da hast du Recht.

Gruß
Carsten
Zu diesem Thema habe ich auch noch einige Fragen:

- Warum gibt es bei der Hochbahn noch immer keine Busse mit nach außen öffnenden Türen? Die VHH und adere Gesellschaften haben solche Busse, außerdem dürfte sich so das Lichtschrankenproblem erledigen.

- Warum ist bei der hinteren Tür nicht auch ein Freiraum eingebaut wie bei der zweiten Tür? Die vier Sitze dort nehmen viel Platz weg, so dass es immer wieder in Vollen Bussen zu Problemen beim Ein- und Aussteigen führt, was alles Zeit kostet.
Bono schrieb:
-------------------------------------------------------

Antwort:

Die HOCHBAHN scheint mit den Aussenschwenktüren nicht voll zufrieden zu sein, andere Gründe kann man sicher nur von der HOCHBAHN bekommen.

Die Rollstuhlfahrer hätten im hinteren teil keine Rampe, außerdem kommt es sehr häufig vor, das das Heck nicht immer gerade zur Bordsteinkannte steht, die Gefahr liegt dann sehr nahe die Gewealt über den Kinderwagen zu verlieren und das möchte sicher kein Verkehrsunternehmen eingehen. Außerdem fehelen dann wieder Sitzplätze.

Es gibt eben auch "extra" für Kinderwagen den Knopf dafür, damit sie mehr Zeit haben als andere ohne. Die Türen bleiben immer etwas länger offen, da es auch Hunde gibt die nicht mehr umbedingt von der Lichtschranke erfaßt werden können, die brauchen manchmal etwas länger als Herrchen.

MfG
Heiko
Bono schrieb:
-------------------------------------------------------
> - Warum gibt es bei der Hochbahn noch immer keine
> Busse mit nach außen öffnenden Türen? Die VHH und
> adere Gesellschaften haben solche Busse, außerdem
> dürfte sich so das Lichtschrankenproblem
> erledigen.


Hallo!

Wieso sollte sich das Problem so erledigen? Auch eine Außenschwenkschiebetür braucht eine Lichtschranke, sofern sie denn hinter'm Gelenk ist.

Thorsten.


Dass Kinderwagen oder Hunde eingeklemmt werden müssen, kann ich nicht nachvollziehen. Man kann erstens mehrere Lichtschranken anbringen und außerdem in verschiedenen Höhen, so dass auch Kinderwagen und Hunde erfasst werden.

______

metrobits.org
Mike schrieb:
-------------------------------------------------------
> Dass Kinderwagen oder Hunde eingeklemmt werden
> müssen, kann ich nicht nachvollziehen. Man kann
> erstens mehrere Lichtschranken anbringen und
> außerdem in verschiedenen Höhen, so dass auch
> Kinderwagen und Hunde erfasst werden.
>
> metro bits

Nicht nötig.
Es gibt die deutlich gekennzeichnete Taste mit dem Kinderwagensymbol. Wenn Fahrgäste dieser Gattung schlicht zu blöd ist, die Taste zu betätigen, dann kann auch das VU nichts dafür. Es gibt die Möglichkeit - und das sollte reichen. Andererseits kann auch der Fahrer diese Funktion einschalten - insbesondere, wenn er bei der Anfahrt an die Haltestelle einen Kinderwagen sieht.

Und wenn diese Funktion eingeschaltet ist, muß der Fahrer sie wieder freigeben, sonst kann die Tür nicht wieder schließen. Da ist keine Zeitfunktion drin, die irgendwann die Tür schließt. Einzige Gegenmaßnahme zur schnelleren Abfahrt ist, dem Fahrer durch ein blinkendes Licht einen heißen Tip zu geben, warum die Tür nicht zugeht. Die "stehende" Signallampe fällt eben nicht jedem Fahrer sofort auf, ein Blinklicht dagegen schon eher...

Gruß Ingo
Hallo Bono,

> - Warum gibt es bei der Hochbahn noch immer keine
> Busse mit nach außen öffnenden Türen?

Doch, aber offensichtlich scheint man gerade noch mit Aussen-Schwenkschiebetüren
zu experimentieren.
Von den neuen MANs hat ein Gelenkwagen (7415) solche Türen, sowie einige (alle)
Solowagen und die Citaros 2248, 2249 und 2251 (2250 habe ich noch nicht gesehen
und weiß auch nicht, ob´s noch mehr sind).


> Die VHH und
> adere Gesellschaften haben solche Busse, außerdem
> dürfte sich so das Lichtschrankenproblem
> erledigen.

Ich weiß nicht, was sich damit erledigen soll. Die Dinger sind bei der PVG
schlicht entnervend (Quääääk!!!), es gibt keine Trennscheiben und man hat
ratz fatz mal ´nen Rucksack im Genick. Und, was im diesem Thread wohl das
Wichtigste ist, ich würde nicht gern zwischen den Türen stehen, wenn die
zugehen. Bei den "normalen" Türen ist das für mich kein Thema, wenn nötig
einfach nach der Tür zu greifen, zumal die ja auch erst aus dem Quark kom-
men muß. Bei den Schwenkschiebern würde ich mich das nicht trauen, zumal
man da ja auch keinen Griff hat.


Gruß, Boris
INW schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nicht nötig.
> Es gibt die deutlich gekennzeichnete Taste mit dem
> Kinderwagensymbol. Wenn Fahrgäste dieser Gattung
> schlicht zu blöd ist, die Taste zu betätigen, dann
> kann auch das VU nichts dafür.

Jetzt nähern wir uns wieder dem Thema gutes Design und Ergonomie. Es ist gut, dass es die Taste gibt. Aber wenn man mit Pfennigbeträgen eine zweite Lichtschranke einbauen kann, die Unfälle verhindert, warum soll man dann in Kauf nehmen, dass Türen oder Kinderwagen beschädigt werden, Busse sich verspäten und Fahrgäste unzufrieden sind?

Aufgabe eines Verkehrsunternehmens ist es, Leute von A nach B zu bringen, und das möglichst reibungslos. Die Aufgabe ist nicht, dumme Leute aus dem Verkehr zu ziehen oder zu belehren, schon gar nicht, wenn dadurch gleichzeitig viele andere Fahrgäste verspätet ans Ziel kommen.

______

metrobits.org
moin, moin

ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, weshalb die hochbahn bei ihren gelenkbussen eine automatisch schließende mitteltür einbaut, sie hat schließlich an dieser stelle keine vorteile gegenüber einer vom busfahrer bedienten tür.

dass die hintere tür automatisch funktioniert macht ja deshalb sinn, da aufgrund des gelenks und der großen entfernung diese vom busfahrer schlecht einzusehen ist. bei der mitteltür fällt dieses argument weg.

im moment ist es so, dass wenn mehrere fahrgäste einsteigen, meist nicht derjenige zuerst den knopf zum öffnen der tür betätigt, der gerade mit einem kinderwagen beschäftigt ist. stattdessen freud sich dieser, wenn ihm jemand diese arbeit abnimmt, und er nur noch den kinderwagen durch die offene tür befördern muss. ein normal denkender mensch denkt nicht daran, einen knopf zu drücken, der nur die funktion hat die tür offen zu halten, wenn diese schon offen ist.

wenn wir dass ganze aus der sicht des busfahrers betrachten ergibt sich auch kein sichtbarer vorteil. wäre die tür nicht automatisch müsste er einen knopf drücken, um die tür zu öffnen, und diesen knopf noch einmal drücken, um sie wieder zu schließen. ein kurzer blick in den spiegel zur kontrolle ob keine kinderwagen eingequetscht werden genügt.
ist die tür aber automatisch muss der busfahrer auch einen knopf drücken (freigeben). er muss die haltestelle beobachten, ob dort eventuell ein kinderwagen steht und dann die automatische schließ-funktion sperren (was offensichtlich nicht immer geschied). er muss die sperrfunktion wieder aufheben und in den spiegel gucken, wenn diese von ihm oder einem fahrgast ausgelöst wurde. und er muss ggf. fahrgäste auffordern sich aus dem bereich der lichtschranke zu entfernen.

fazit: für alle beteiligten ist die "lösung" der hochbahn eine unnötige belastung. die vhh zeigt, wie es einfacher geht!

mfg,
maddin



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.01.2005 15:29 von mad maddin.
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