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Busliniennummernsystem
geschrieben von Marcus Wulff 
Vor Einführung der Metrobusse gab es ein relativ durchgehendes Nummernsystem bei den Stadtbussen.
Diese Netz war allerdings ein wenig "löchrig", zumindest kann ich mich nicht entsinnen, jemals mit z.B. der Linie 101, 103, 104 oder 105
gefahren zu sein. In diesem Zusammenhang nun meine beiden Fragen:

1) Wann ist dieses Nummersystem entstanden?

2) Wo verkehrten damals die Linien 101-119?

mfG - Marcus
Die Linie 104 fuhr ursprünglich vom Bf. Dammtor (hinter der Shell Tankstelle) über U Klosterstern - zum Eppendorfer Park (Wendeschleife gegenüber des UKE Nebeneinganges).
Die Linie 103 vom Bf. Dammtor bis Langenfelder Damm über U Osterstraße. Beide Linien verkehhrten nur bis Mitte / Ende der 70 Jahre.
Die Linie 105 hatte die ehemalige Straßebahnlinie 11 zwisachen U Rödingsmarkt und Wilhelmsburg ersetzt bis die S 3 in ihrer heutigen Form fuhr.
Die Linie 119 gab es mal zwischen Rothenburgsort (Zollvereinsstraße) und Hauptbahnhof ZOB auf HHA Konzesion - sie ging in die paralellverlaufende VHH Linie 120 auf.
Die 101 verkehrte zwischen Hamburg/ZOB und Bad Bramstedt. VHH Linie nicht im HVV.
Später war es die AK Linie 1675. Jetzt ist es die 4540.
Anonymer Benutzer
Re: Busliniennummernsystem
06.01.2003 21:02
Teil 1
Zum Fahrplanwechsel (Sommerfahrplan) gültig ab 05. Mai 1953 ordnete die HHA ihr Liniennummernsystem neu und führte das Dekadensystem ein. Es verschwanden die Buchstaben und Buchstaben-Ziffern-Kombinationen. Allerdings ist zu beachten, daß zur damaligen Zeit längst nicht alle Dekaden besetzt waren, da die HHA außerhalb ihres weitmaschigen Straßenbahnnetzes nur ganz wenige O-Bus- und Kraftomnibuslinien betrieb. Am deutlichsten hob sich das eigenständige Harburger Netz durch diese Dekaden hervor (Linien 41 - 44, davon noch bis 30.08.1954 rein elektrisch betrieben!). Die Straßenbahnlinien wurden - da nach dem Krieg überwiegend lange Durchmesserlinien - nicht in das Dekadensystem eingebunden, bis auf die beiden Harburger Lokallinien (s. o.)! Allerdings bemühte sich die HHA nach dem Krieg erneut, die hohen Liniennummern im Straßenbahnnetz zu eliminieren (SL 31, 33, 35, auch 27) - allerdings nicht schlagartig zum genannten Fahrplanwechsel.

Teil 2
Bus 101 siehe Beitrag vor
Bus 102 dürfte allgemein bekannt sein
Bus 103 Langenfelde - Bf Dammtor zum 03.06.1973 als Ersatz SL 3 (weil U2-Durchmesserinbetriebnahme) - wurde zum Sommerfahrplan ab 01.06.1975 mit Bus 104 verknüpft
Bus 104 Bf Dammtor - UKH Eppendorf zum 28.09.1969 nach massiven Protesten (SL 18 zum 01.09.1969 nur durch verschwenkten Schnellbus 31 ungenügend ersetzt) - wurde zum Sommerfahrplan ab 01.06.1975 aus Verknüpfung mit Bus 103 bis Langefelde erweitert
Bus 105 siehe Beitrag vor
Bus 106 - 118 dürfte allgemein bekannt sein
Bus 119 siehe Beitrag vor (Konzession HHA - Konzession VHH)
Anonymer Teilnehmer
Re: Busliniennummernsystem
06.01.2003 21:21
Hallo,

Linie 100 war mal die Parkplatz "City Linie" zwischen Großmarkt und CCH.
war soweit Privat von der Innenstadt bezahlt worden.
von Bf. M

Linie 102 Hauptbahnhof ZOB - Burgwedel (Graf-Otto-Weg)
von Bf. G

Linien 103 / 104 wie oben bei Gerhard

Linie 105 fuhr (U Rödingsmarkt) ab Rathausmarkt wie die Strab-Linie 2 erst bis Mengestraße und dann bis Einkaufzentrum Wilhelmsburg (heute S Wilhelmsburg),
von Bf. T,M,W,H

Linie 106 UKH Eppendorf - Carl-Petersen Str. - S Veddel -Mengestraße (ab S Veddel wie die 34 bis Mengestraße),
von Bf. M

Linie 107 U Burgstraße - S Veddel (heute 261),
von Bf. W,M,H - (TOG zum Schulß ganz alleine) / bis auf Abendtour Stambula,

Linie 108 Rödingmarkt - U Alsterdorf (keine Gelenkb.),
von Bf. M,G

Linie 109 Hauptbahnhof ZOB - Flughafen (keine Gelenkb.),
von Bf. M,G

Linie 111 Trabrennbahn - Hamm (Braune Brücke), (nach Hamm heute 112 ),
von Bf. T,L,W

Linie 112 Bf. Altona - S Rothenburgsort (heute 120/124),
von Bf. T,L,W

Line 217 U Alsterdorf - Flughafen
von Bf. M,G

Gruß
Heiko
Moin Heiko,

die Linie 102 fuhr nur bis Niendorf Markt. Burgwedel erst am ML 5.

Gruß Ede
Die Linie 102 fuhr bis zur U-Bahn Eröffnung Niendorf-Markt bis Burgwedel.
Die 102 war schließlich der Ersatz für die 2.
Tach auch...

Die Antwort von Stephan G. ist richtig.
Früher gab es in der Friedrich-Ebert-Straße, an der Ecke zum Niendorfer Gehege eine Kehre für dort aussetzende Straßenbahnen. An dieser Stelle kehrten bis zum Bau des heutigen Niendorfer ZOB die ersten Gelenkbusse und hatten in der Straßenmitte eine Überliegehaltestelle. Vor relativ kurzer Zeit wurde das Grundstück bebaut. Ich weiß nicht mehr, ob an der Stelle des heutigen ZOB auch eine Strab-Kehre war.
Unmittelbar nach der Einstellung der Straßenbahn gab es im Graf-Otto-Weg öfters Probleme durch Falschparker - die "Asphalt-Jumbos" vom Typ O305G hatten dort öfters Schwierigkeiten wegen ihres gegenüber den heutigen Gelenkbussen relativ großen Wendekreises (auch der ist immer noch recht happig). Ich erinnere noch, daß etliche Gelenkbusse die eigentliche Endhaltestelle (es war ja keine echte Kehre, sondern eine Schleife durch mehrere Straßen) nicht anfahren konnten. Leider weiß ich nicht mehr, wie in solchen Fällen gekehrt wurde.

Die Zurücknahme der Linie 102 zum Niendorfer Markt hatte meiner Erinnerung zufolge nicht ausschließlich mit dem Bau der U-Bahn zu tun, sondern vielmehr mit der seinerzeit zu langen Strecke. Anfang der 80er Jahre war man ja fleißig dazu übergegangen, sehr lange Linienverläufe in mehrere Linien aufzusplitten, um so Verspätungen auffangen zu können. Dadurch wurde das Liniennummernsystem ja erst recht unübersichtlich.

Dieses wurde Mitte der 90er Jahre wieder umgekehrt - beispielsweise durch Zusammenlegung der Linien 185 und 394 (damals Schenefeld - EGS/EGO - EDP - Halstenbek und Halstenbek - PI - Kummerfeld) oder der Linien 107 und 261 (S Veddel - US Berliner Tor/US B.T. - U Burgstraße). Letzte größere Linienzusammenlegungsaktion fand ja mit der Einführung der Metrobusse statt (Verlängerung der 190 nach Blankenese (M22), Wiederaufnahme des Abschnittes nach Burgwedel (102/M5) oder die M24, die u.a. aus der 191/291, 274 und der 374 hervorgegangen ist).

Ich bin allerdings der Meinung, daß diese überlangen Linien eher zu Verspätungen führen, als mehrere kurze Linien. Natürlich ist das von Nachteil für solche Fahrgäste, die die gesamte Strecke einer solchen langen Linie zurücklegen wollen und dann mindestens einmal umsteigen müßten. Dies kann (Nachteil!) bei Verspätungen der ersten Linie natürlich dazu führen, daß man im schlimmsten Falle (2. Linie fährt nur alle 20 Min.) lange Wartezeiten auf den Anschlußbus hat. Man muß dabei aber auch den Vorteil sehen, daß dann die Busse auf dem ersten, beispielsweise verspätungsanfälligen Abschnitt pünktlicher sein können.

So hat es mich - solange ich in Alt-Osdorf gewohnt habe - immer sehr gestört, daß kaum ein 184er (jetzt M21) wirklich pünktlich war, zumindest in der HVZ. Dort kamen in Alt-Osdorf (Langelohstraße Nord) oftmals 3...4 Busse dicht hintereinander und dann wieder 20 Minuten gar nichts, obwohl im Fahrplan ein 5-Minuten-Takt ausgewiesen war. Nachfragen führten immer wieder zur Standardantwort "Das liegt an dem Stau vor dem Eidelstedter Platz". Hätte man damals die 184 so aufgeteilt, wie es im Gespräch war (OTM bzw. später KFB bis EDP und EGS/EGO bis KKW bzw. Grothwisch bzw. UNN/NAW), dann wäre der kurze, extrem verspätungsanfällige Abschnitt EDP - Eidelstedter Brook nicht mehr inmitten einer Linie gewesen, sondern ziemlich am Ende einer Linie. Denn was interessiert es mich, woher der Bus kommt, wenn ich von Osdorf zur S1 gefahren werden möchte. Dann soll der Bus dort einigermaßen pünktlich sein...

Gruß INW
Hi Ingo.

Sicher sind Busse umso anfälliger für Verspätungen je länger die von ihnen bediente Linie ist. Allerdings könnte man
einen nicht unwesentlichen Teil dieser Verspätungen durch Einrichtung zusätzlicher Busspuren an den Engstellen
sowie busbeeinflusste Ampelschaltungen auf den staugefährdeten Stecken auffangen. Ich halte es im Gegenteil
schon wegen der Übersichtlichkeit des Liniennetzes für seine Fahrgäste für besser, wie damals bei der Straßenbahn
die Linien auf langen Radial- und Tangentiallinien durch bzw. um die City herum zu führen. So wäre z.B.
eine Zusammenlegung der Linien 20 (Bf Altona - S Rübenkamp) und 26 (S Rübenkamp - Bf Rahlstedt) denkbar.
Der hierbei wegfallende Streckenabschnitt (Flughafen - City Nord) könnte falls nötig durch die Linie 117 und/oder
die Metrobuslinie 6 (Verlängerung von U Borgweg nach U Alsterdorf, von dort Übernahme der Strecke der 26)
übernommen werden. Oder wir verlängern die 109 (wieder) zum Flughafen ;-)

mfG Marcus
Tach auch...

Mein Spruch dazu war immer: Schenkt der PVG einen Tankwagen mit gelber Markierungsfarbe - die wissen schon, was sie damit machen müssen...

Dieser Spruch stammt aus der Zeit, wo die ersten Busbeschleunigungen aufkamen.
Trotzdem hat gerade in diesem Bereich der bis zum Regierungswechsel in Hamburg amtierende "Beton-Eugen" Wagner, er war bekanntlich Bau- und Verkehrssenator, vieles zu verhindern gewußt bzw. durch fadenscheinige Begründungen sehr sehr stark verzögert.
Und auch die derzeitige Regierung tut nicht wirklich viel für den ÖPNV.

Denn durch viele kleine Maßnahmen könnte man den Busbetrieb in Hamburg sehr stark beschleunigen.
Anfangen könnte man z.B. damit:
-- Bushaltestellen bis zur Haltelinie von Ampeln zu verlängern (z.B. Rugenbarg Nord Richtung Altona und Richtung Blankenese) oder nach hinten zu verlängern, so daß der Bus an den vor der Ampel wartenden Fahrzeugen vorbeifahren und die Rotphase für den Fahrgastwechsel nutzen kann
-- So genannte "Bussperren" konsequent an allen Ampeln markieren, d.h., die Haltelinie für den MIV einige Meter zurückzuverlegen, so daß der abfahrbereite Bus als erstes losfahren kann
-- An Ampelkreuzungen, wo Busse links abbiegen müssen, die Ampelschaltung so zu verändern, daß der von der Haltestelle auf die Linksabbiegerspur ziehende Bus gleich durchfahren kann (z.B. Mühlenberg Richtung Osdorf/Altona, dort ist bisher nur eine Bussperre markiert)
-- Bei vorhandenen Busbeschleunigungen Konfliktsituationen ausprogrammieren (z.B. Kreuzung Heinrich-Plett-Straße/Osdorfer Landstraße/Flurstraße, dort kommt es immer wieder dazu, daß sich ein Bus an der Haltestelle Elbe-EKZ Grün anfordert, dies jedoch wegen des längeren Weges zur genannten Kreuzung nicht klappen kann, weil sich gleichzeitig im Querverkehr ein kreuzender 37er die Ampel schaltet)

... und so weiter, es müssen ja nicht immer gleich kilometerlange Busspuren sein.

Gruß INW
Hi Ingo.

Da sind wir uns ja ausnahmsweise mal recht einig. Allerdings eine Sache hast Du noch vergessen zu erwähnen,
nämlich das Verlegen von Bushaltestellen vor die Ampel. Vielerorts sind die Haltestellen nämlich hinter der Ampel,
soll heißen: Der Bus hält an der Ampel, weil rot ist, und danach gleich nochmal an der Haltestelle.

Was mir auch in letzter Zeit auffällt, sind die teilweise etwas sehr ungenauen Anzeigen auf den elektronischen Abfahrtstafeln
auf der M6, sowie die Tatsache, dass der Bus an fast jeder Ampel rot bekommt, wenn er sich nähert. Haben die da was vermurkst?

mfG - Marcus
Anonymer Benutzer
Re: "Busbeschleunigung"
08.01.2003 17:06
Die Frage, ob Haltestellen vor oder hinter der Ampel sein sollten, läßt sich nicht immer so eindeutig beantworten.

Wenn es sich nur um einfache Fußgängerampeln handelt, stimme ich 100%ig zu.

Wenn es sich aber um beampelte Kreuzungen handelt, kommt es gelegentlich vor, daß dort 2 Linien aus verschiedenen Richtungen ankommen, um dann gemeinsam weiterzufahren (z.B. zur nächsten Schnellbahnstation). Bei einer Haltestellenanordnung vor der Kreuzung gäbe es zwei unterschiedliche Haltestellen für die selbe Fahrtrichtung, so daß man als Fahrgast in Anwendung des Murphy`schen Gesetzes immer dort steht, wo gerade nicht der nächste Bus kommt.

In solchen Situationen hat also die Haltestelle hinter der Kreuzung schon ihren Sinn.
Zitat

Und auch die derzeitige Regierung tut nicht wirklich viel für den ÖPNV.

Dem kann ich so nicht zu stimmen , schließlich tut sich gerade in den

letzten Jahren viel im ÖPNV in Hamburg, diese schöne Stadt hat viel

bekommen im vergleich zu anderen Städten , nur mal die anschaffung von

den neuesten DT 4 zügen , einen der modernsten Zügen Europas ,

weitere anschaffung von neuen modernen Bussen , die mordernisierung

alter Ubahnhöfe bzw. streckennetz,

HVV Gebietserweiterung und nicht zuletzt die Planung-/ geplanter Bau der U4 ,
einer der ersten neuen Ubahntrassen seit 7 Jahren im neuen

Jahrtausend , all dies hat die jetzige Regierung nicht versucht zu

verhindern ... also wenn das nix ist ... ok die stadtbahn ist vom tisch ...

aber die kommt noch .... gut ding will weile .... sagt der hamburger .

Bitte aber in Zukunft keine politischen Verallgemeinerungen ....

die gehören woanders hin !


Gruß Alex
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