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Bauarbeiten Harburger S-Bahn
geschrieben von Herbert 
Habe ich nicht vor einigen Monaten bei nahverkehr.hamburg im Kommentar gefragt, ob die DB ihre S-Bahn Haltestelle jemals bis Dezember fertig bekommt? Ich hätte wetten sollen
Betrieblich finde ich die Station viel haarsträubender, denn in einem derartigen Gefälle punktgenau anzuhalten und anzufahren ist so schon deutlich anspruchsvoller als an einer normalen Station. Jetzt noch die Faktoren rutschige Schienen im Herbst und die Tatsache, dass genau in dem Abschnitt Hammerbrook - Elbbrücken (hochgelegen und nasse Witterung von allen Seiten) im Winter gerne mal die Stromschiene vereist und man kann sich ausrechnen wie das werden wird. Die Züge rutschen übern Bahnsteig hinaus oder in der Gegenrichtung kommen die Züge mangels Sand den Berg nicht hoch und bleiben schlimmstenfalls am Hang liegen - darauf könnten jetzt noch Wetten abgeschlossen werden. ^^
Ja, das sehe ich auch schon kommen. Das wird natürlich während der Rush-hour passieren, die Züge der S3 kehren dann hammerbrook, die S31 wird zum Berliner Tor umgeleitet, dafür fällt dann die S11 aus, weil die S31 das Gleis blockiert. Nach zwei, drei Stunden geht's dann wieder los, dafür wird die Station Elbbrücken erst einmal nicht angefahren. Das bleibt dass ein paar Wochen so, bis der Winter vorbei ist :D

Man kann der S-Bahn dafür aber nicht die Schuld geben. Der Halt an den Elbbrücken ist völliger quatsch und existiert auch nur, weil der Senat zu geizig ist, die U4 Richtung Wilhelmsburg/Harburg weiter zu bauen und man den Anschluss Richtung Süden möglichst billig herstellen wollte. Am Ende ist es völlig egal, ob die Station im Dezember fertig wird oder nicht, da wird zu Beginn sowieso niemand aussteigen wollen. Die Wohnbebauung ist noch lange nicht fertig und die Zahl derer, die im Süden wohnen und in der Hafencity arbeiten dürfte momentan auch eher gering sein. Und im S-Bahn-Störungsfall bringt die Station auch nichts, da sie mitten im Problembereich Hammerbrook–Harburg Rathaus liegt. Wenn da mal wieder eine Stellwerksstörung den Betrieb verzögert oder lahmlegt, bringt der Halt an den Elbbrücken auch gar nichts.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.06.2018 11:03 von PAD.
Dazu kommt noch dass die Busanbindung wohl nicht die beste sein wird. Es gibt keine Kehre für Busse und der 154 wird dort wohl auch nicht halten. Bleiben erstmal nur noch 256 und 111. Der Halt Elbbrücken bringt nur was wenn die Störung in Hammerbrook oder am HBF ist und man dort aus Richtung Süden wenden kann. Dann können die Fahrgäste der U4 statt einen SEV benutzen.
Zitat
PAD
Ja, das sehe ich auch schon kommen. Das wird natürlich während der Rush-hour passieren, die Züge der S3 kehren dann hammerbrook, die S31 wird zum Berliner Tor umgeleitet, dafür fällt dann die S11 aus, weil die S31 das Gleis blockiert. Nach zwei, drei Stunden geht's dann wieder los, dafür wird die Station Elbbrücken erst einmal nicht angefahren. Das bleibt dass ein paar Wochen so, bis der Winter vorbei ist :D

Man kann der S-Bahn dafür aber nicht die Schuld geben. Der Halt an den Elbbrücken ist völliger quatsch und existiert auch nur, weil der Senat zu geizig ist, die U4 Richtung Wilhelmsburg/Harburg weiter zu bauen und man den Anschluss Richtung Süden möglichst billig herstellen wollte. Am Ende ist es völlig egal, ob die Station im Dezember fertig wird oder nicht, da wird zu Beginn sowieso niemand aussteigen wollen. Die Wohnbebauung ist noch lange nicht fertig und die Zahl derer, die im Süden wohnen und in der Hafencity arbeiten dürfte momentan auch eher gering sein. Und im S-Bahn-Störungsfall bringt die Station auch nichts, da sie mitten im Problembereich Hammerbrook–Harburg Rathaus liegt. Wenn da mal wieder eine Stellwerksstörung den Betrieb verzögert oder lahmlegt, bringt der Halt an den Elbbrücken auch gar nichts.

Eine Frage, die aber zugegebenermaßen etwas OT ist, und vielleicht öfters schon mal gestellt wurde: Könnte der Bund nicht seine Fördergelder zur U4 zurückverlangen?

Denn eine der Grundvoraussetzungen dafür, dass die U4 die Standartisierte Bewertung überhaupt bestand, war meines Wissens, dass sie nach Wilhelmsburg/Kirchdorf Süd/Harburg/… weiterverlängert werden würde. Wenn man darauf jetzt aber keinen Bock hat, dann ist doch eine der größten Vorteile der U4 praktisch nicht mehr vorhanden!
@Hochbahn-Fan:

Das Eisenbahn-Bundesamt sagt dazu:
"Die Vorhabenträgerin [DB] hat durch die S-Bahn Hamburg Testfahrten im entsprechenden Bereich durchführen lassen. Das punktgenaue Halten und Anfahren stellt auch in den Bereichen erhöhter Längsneigung keine Probleme dar."
Zitat
RathausSpandau
... eine der Grundvoraussetzungen dafür, dass die U4 die Standartisierte Bewertung überhaupt bestand, war meines Wissens, dass sie nach Wilhelmsburg/Kirchdorf Süd/Harburg/… weiterverlängert werden würde.
Kann man ja später machen.
Der Nutzen des Umsteigehalts Elbbrücken kommt dann auch besser zur Geltung.
Ja, garantiert bei Sonnenschein und trockener Witterung.

Ein Kollege hat es mal sehr schön auf den Punkt gebracht: "Theorie ist, wenn einer weiß wie es geht und nix funktioniert und Praxis ist, wenn alles reibungslos läuft und keiner genau weiß warum."

Die aktuellen Probleme mit dem Bau der Station Elbbrücken legen nahe, dass hier garantiert auch Theoretiker am Werk sind. Mit den fahrdynamischen Problemen (rutschige Schienen, vereiste Stromschienen, keine Sandstreuer beim 474) ist es vermutlich das Selbe, natürlich kann ich da einmal (oder auch zehnmal) mit nem Leerzug vorbeifahren und einen Halt simulieren. Ohne Fahrgäste (Ein Langzug mit 40-50 Tonnen Zuladung fährt sich nochmal ganz anders), bei trockener Witterung (Im Herbst können schon 25 km/h an Bahnsteigen OHNE Gefälle zu viel sein), wenn alle Antriebsanlagen funktionieren (Mit halber Kraft kommt man im Herbst wirklich kaum von der Stelle) und ohne Eisregen und Schnee (Wofür genau dieser Streckenabschnitt bekannt ist) sind die Aussagen solcher "Testfahrten" das Papier nicht wert auf dem sie protokolliert sind und haben mit der späteren Praxis nicht viel zu tun.

Diese Einschätzung treffe ich nicht aus blauem Dunst sondern nach ein paar Jahren Herbsterfahrung mit diesen Zügen und seit ich einmal erlebt habe wie ich mit meinem 200 Tonnen schweren Vollzug in Altona bergab die Rampe runter trotz Vollbremsung schneller statt langsamer geworden bin, kann ich über solche theoretischen Versuche nur noch schmunzeln.
Demnächst wird auf der S2/S21 gebaut, dabei soll eine Wendemöglichkeit entstehen. Gibt es dazu schon details ob diese stadteinwärts oder stadtauswärts ist? Idealerweise sollte stadtauswärts in Billwerder-Moorfleet und stadteinwärts in Tiefstack gewendet werden können.
Wenn ich mich richtig erinnere soll es einen doppelten Gleiswechsel vor und hinter Billwerder-Moorfleet geben.
Tiefstack und Billwerder Moorfleet sollen betrieblich zu einem langen Bahnhof verbunden werden, sodass stadteinwärts in Tiefstack und in der Gegenrichtung in Billwerder Moorfleet gewendet werden kann. Mit der alten Überleitstelle Billwerder und dem neu gebauten Gleiswechsel im "neu gebastelten" Bahnhof wird man dort deutlich flexibel im Störfall agieren können.
Sollen nicht Tiefstack und Billwerder-Moorfleet für sich ein Bahnhof sein. So hab ich es auf dem Artikel der S-Bahn rausgelesen, aber ok sei es wie es ist.

Mfg

Sascha Behn
S-Bahn-Chaos: Senat räumt Fehlplanung ein
[www.abendblatt.de]

Zitat
Abendblatt
Als Konsequenz forderte die Linken-Politikerin eine verbesserte Abstimmung bei Bauarbeiten, auch über die Grenzen von Verkehrsunternehmen hinweg. „Warum mussten einige Metronom-Züge eigentlich in Harburg enden?“, fragt Sudmann. „Wäre es nicht während der Bauphase sinnvoller gewesen zum Beispiel den RE7 aus Flensburg nur bis Altona fahren zu lassen? Damit wären im Hauptbahnhof Bahnsteiggleise für Züge aus Richtung Harburg freigeworden.“

Wer ist denn auf die clevere Idee gekommen? Auf das was dort gefordert wird hätte man ja wohl auch selber kommen können. (Sofern es denn so war)
Re: S-Elbbrücken
19.09.2018 13:08
Zitat
Jan Borchers
wäre eine U-Bahn nach Veddel kaum über den Faktor 1 bei der Bewertung gekommen.
...aber eine U-Bahn bis Wilhelmsburg/Harburg, mit halt in Veddel, sehr wohl. Sogar heute schon, bevor man überhaupt am Grasbrook das neue Viertel baut. Und dann erst recht.

Hier zeigen sich wieder einmal die Einschränkungen und Verfälschungen des Kosten-Nutzen-Faktors und der damit verbundenen kurzfristigen Denkweise, die Vorleistungen für künftige Ausbauten im heutigen Deuschland de fakto unmöglich macht.
PAD
Re: S-Elbbrücken
20.09.2018 08:30
Ist die U-Bahn in die Hafencity nicht vor allem deshalb über den Faktor 1 gekommen, weil man die Möglichkeit der Verlängerung nach Harburg mit eingerechnet hat?
Re: S-Elbbrücken
20.09.2018 09:01
Zitat
PAD
Ist die U-Bahn in die Hafencity nicht vor allem deshalb über den Faktor 1 gekommen, weil man die Möglichkeit der Verlängerung nach Harburg mit eingerechnet hat?

Moin, nein!

Der Stadteil mit einer prognostizierten Bevölkerung von 50.000 Menschen und 35.000 potentiellen Nutzern der U-Bahn waren ausreichend. Die Möglichkeit der Verlängerung wurde baulich vorgehalten, spielte aber in der Faktorenberechnung keine Rolle.

Hier noch Alt-Infos zum Projekt, soweit noch nicht bekannt und interesse: [docplayer.org]
Re: S-Elbbrücken
02.06.2023 22:53
Wie es scheint, sollen wohl demnächst die Bauarbeiten für den eigentlichen "Haupt-"Eingang der S-Bahnhaltestelle beginnen.
Der bisherige provisorische Ausgang Richtung (Baustelle-) Elbtower war am Mittwoch abgebaut worden,
1. Bild: Rechts vom Schild "Ausgang" WAR der alte provisorische Ausgang, jetzt nur der Abgrund. Ein paar Stunden später war die Absperrung dort vervollständigt.
2. Bild: ca. 5m weiter rechts war der Wiederaufbau kurz vor der Fertigstellung.


Die S3 fuhr am vergangenen Wochenende nur alle 20 Minuten zwischen Harburg Rathaus und Neugraben. Grund: Sanierung der Hintergleiswand in Heimfeld. Soweit OK. Nach Buxtehude fuhr man aber stur im 30-Minuten-Takt. Das passt nun gar nicht mit dem 20-Miunuten-Takt der S-Bahn zusammen.
Warum wird der Abschnitt Neugraben-Buxtehude nicht einfach auf einen 20-Minuten-Takt (zur Not 20/40-Minuten-Takt) umgestellt? Der Buxtehuder Zug würde eben 10 Minuten später fahren).

Noch schlimmer ist folgendes: Anstatt den Zug von Buxtehude in Neugraben 10 Minuten warten zu lassen. Kam dieser auf Gleis 1 an und wurde ausgesetzt, während die Fahrgäste vom Nachbarbahnsteig aus Gleis 2 mit einem gewendeten Zug weiterfahren mussten.

Was sollte so etwas? Dieser Zugtausch dürfte auch betrieblich aufwändiger sein.
Das dürfte zu meinem Erlebnis passen, dass die Züge nach Neugraben in Harburg Rathaus von Gleis 2 aus fuhren. Das Umsteigen in Neugraben kennt man bereits, allerdings frage ich mich, warum man auf Gleis 1 ankommt und nicht auf Gleis 3. Meinem Gleisplan nach hätte man in jedem Fall zumindest einen bahnsteiggleichen Übergang herstellen können.
Zitat
NWT47
Das dürfte zu meinem Erlebnis passen, dass die Züge nach Neugraben in Harburg Rathaus von Gleis 2 aus fuhren. Das Umsteigen in Neugraben kennt man bereits, allerdings frage ich mich, warum man auf Gleis 1 ankommt und nicht auf Gleis 3. Meinem Gleisplan nach hätte man in jedem Fall zumindest einen bahnsteiggleichen Übergang herstellen können.

Stimmt daran hatte ich gar nicht gedacht, dass sich ja auch in Harburg Rathaus die Bahnhofsfahrordnung ändern muss 8so wie du beschrieben hast). Was passierte dann eigentlich mit den 10 Minuten-Zügen und der S31?

Vermutung:

S31 wendete in Gleis 3
10-Minuten-Züge der S3 wendeten von Gleis 2 nach Gleis 1 via Kehrgleis. (Hoffentlich auch außerhalb der Betriebszeiten der S31!)
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