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Hamburg und Olympische Spiele
geschrieben von surfsider 
Anonymer Teilnehmer
Re: Verkehrsachsen
21.01.2003 07:46
Hallo,

Deine Begründung für die Elbunterquerung der U4 zum Stadion im Grasbrook hat was. Bei allem was hier debattiert wird muß man darauf achten, daß die Anlagen nach den olympischen Spielen sinnvoll verwendet werden können. Auch ein Grund für das Scheitern der Berlin-Bewerbung war das völlig dämliche Konzept für den Olympia-Express. Der neue S-Bf. in Veddel sollte kommen mit der nötigen Kapazität für mehrere Züge. Allerdings ist der Weg zum Stadion doch arg weit.
Weil die S-Bahn nach Harburg eh zu den am stärksten belegten gehört, sollte die U4 als Entlastung nach Wilhelmsburg kommen. Dieser Stadtteil ist von Hamburg immer stiefmütterlich behandelt worden. Aber das ist natürlich Zukunftsmusik. Optimal wäre wirklich die U4 und der neue S-Bf. im Grasbrook, wir werden sehen. Von der Nutzung der Hafenbahn oder ähnlichem halte ich nichts, weil nach den Spielen dafür kein Bedarf mehr ist. Ist wie gesagt durch berliner Erfahrungen vorbelastet. Da wollte man die Gütergleise des Nordringes elektrifizieren und nach den Spielen Regionalzüge fahren lassen. Leider wußte man nicht was Regionalzüge eigentlich auf dem Nordring sollen, also wäre das eine reine Olympia-Maßnahme gewesen, so wie der Stadion-Bf. in München. Und das ist nun wirklich Geldverschwendung gewesen.

Gruß
Alex
Anonymer Teilnehmer
Re: Verkehrsachsen
21.01.2003 08:41
Habe mir eben gerade die Web-Seite angesehen zur Olympia-Bewerbung Hamburgs. Der Weg vom Stadion Grasbrook bis zum neuen S-Bf. wäre nicht weit und ein neuer S-Bf. eine vernünftige kostengünstige Lösung. Was die U4 angeht bin ich gegen eine unterirdische Elbquerung wegen der Kosten. Ab Lohseplatz könnte die U4 paralell zur Hafenbahn auftauchen um westlich der S-Bahngleise die Elbe zu überqueren. Ein Flusstunnel auf solcher Länge wäre an dieser Stelle wirklich unnötig und teuer dazu. Wenn neben dem S-Bf. am Olympistadion dann auch die U4 oderirdisch hält hat das einen weiteren Vorteil. Die U4 würde nicht irgendwo in der Hafencity enden, sondern an einem Umsteigeknoten. Fahrgäste aus dem Süden Hamburgs müßten keinen Umweg über Hbf. machen um in die Hafencity zu kommen. BTW: Man sollte solange es noch geht überkegen, ob man nicht die gesamte U4 oberirdisch bis zur Hamburger Altstadt führen könnte. Das würde immense Kosten sparen und in den Docklands von London war das ja auch möglich.


Gruß
Alex
Anonymer Benutzer
Re: Verkehrsachsen
21.01.2003 09:33
Ich habe mich bezüglich der Linienführung der U4-Süd mal schlau gemacht. Es wird nicht am Lohseplatz (Brooktorhafen/Ericusgraben) eine U-Bahnstation geben, sondern am Lohsepark (das ist südlich der Versmannstrasse Ecke Magdeburger Hafen/ Baakenhafen). Somit müsste die U4 erst noch die Versmannstrasse unterqueren und könnte dann parallel zur Hafenbahn auftauchen.

Aber: Bezüglich der Kosten bin ich auch der Meinung, dass die komplette Linienführung überdacht werden müsste. Ich könnte mir da ebenfalls eine oberirdische Strecke mit Ausfädelung hinter Rödingsmarkt, Viadukt über den Binnenhafen, an der Kehrwiederspitze vorbei, über der Strasse Am Sandtorkai mit Station Kehrwiedersteg, abbiegen Kibbelstieg in das neue Überseeviertel mit Station Überseezentrum, weiter der gedachten Linienführung bis Lohsepark (Station über der Versmannstrasse), dann über der Hafenbahn bis zur Freihafenbrücke, 1.Etage nutzen, bis zur neuen Olympiastation (U-Bahn-Station über der S-Bahn). Zur besseren Erschliessung des Olympiaareals mit der Schwimmhalle und der Olympiahalle am Segelschiffhafen könnte ich mir dann noch eine U-Bahn-Stichstrecke südlich des Olympiastadion bis zum Amsinckufer (dort sollen die Hallen entstehen) vorstellen.

Ich glaube das ist die wirtschaftlichste Möglichkeit, die dazu noch touristisch sehr interessant ist.

Gruss Jens
Hallo Jens, so ungefähr das was Du gut findest, wollte ja auch der neue Senat ..eigentlich. Die Strassenräume sind halt zu eng dafür und alles ist ja schon fertig geplant in der Hafencity. Die unterirdische U-4 Führung erschien mir nur sehr zähneknirschend von Mettbach akzeptiert zu werden.

6 Jahre lang ist halt die Hafencity für eine Stadtbahn ausgelegt worden.........
Anonymer Benutzer
Re: Verkehrsachsen
21.01.2003 11:41
Eine Viaduktlösung über dem Binnenhafen, Kehrweiderspitze und der Strasse Am Sandtorkai sollte eigentlich nicht zu eng sein. Meines erachtens gibt es hier genug Raum für eine Brücke über der Strasse. Das Problem beginnt glaube ich beim Abzweig am Kibbelstieg (rechts) ins Überseeviertel und ein weitere Abzweig (links) am Überseezentrum Richtung Osten. Hier wird es wahrscheinlich sehr eng werden, zumal die geplante Bebauuung sehr dicht steht.

Allerdings verweise ich in diesem Zusammenhang auf die Monorail in Sydney, die ja auch durch die sehr dichtbebaute Innenstadt fährt. Weil hier für Kurvenführungen teilweise zuwenig Platz war, hat man die Strecke durch Häuser (bestehende Bebauung) hindurch geführt. Somit sollte es doch in Hamburg ein Leichtes sein, eine oberirdische Streckenführung in die geplante (nicht bestehende) Bebauung der HafenCity mit einzuplanen.

Aber wahrscheinlich spielt hier wieder irgend eine Lobby die erste Geige, der eine Viaduktlösung nicht passt. Technisch gesehen sollte es bezüglich der (noch zu planenden) Strassenräume kein Problem geben.

Gruss Jens
Re: Verkehrsachsen
21.01.2003 12:30
surfsider schrieb:

> Die U4 würde diese
> Belastung auf den Umsteigeknoten Rathaus/Jungfernstieg
> verteilen und gleichzeitig den HBF entlasten.

Die U4 hält Rathaus und ich glaube kaum, daß ein großer Strom ortsunkundiger
durch die Katakomben Richtung Jungfernstieg wandeln wird, wenn Hbf nur
eine Station entfernt ist.

Hallo Jens

Ja , ich bin sicher mehrere Lobbyisten haben eine oberirdische Bahntrasse in der Hafencity verhindert.

1. Die bestehenden Bebauungspläne, , wo GFZ und GRZ dann nicht mehr passsen, die halt neu ausgelegt werden müßten.

2. Die Investoren für die neue Hafencity, denen wunderbare schöne Büroräume direkt am Wasser! haben wollen.

3. Die Landschaftsarchitekten, die Freiräume in der Hafencity haben wollen und endlich mal in einem Quatier richtige Plätze (ein Wettbewerb der 5 Plätze hierzu wurde im Dez.2002 ausgelobt).

Selbst ich bin bei diesen Lobbyisten /Argumenten gegen eine oberirdische Bahntrasse .

Winfried
Winfried Kölsch schrieb:
> 6 Jahre lang ist halt die Hafencity für eine Stadtbahn
> ausgelegt worden.........

Ist die Streckenführung dazu näher bekannt?
Ja, die ist im Verkehrskonzept bis vor kurzem noch auf der Webseite der Hafencity gewesen....

Mönkebergstraße-Domplatz-Brandstr.(immer in R.Süden durch die Speicherstadt)- Brooktor-Versmannstr-.....(Ende Hafencityplanung)

und dann halt über die Norderelbbrücke in den Graasbrook rein- mit Schlenker dann bis zum S-Bahnhof Veddel.... Da wäre dann Endstadion.

Hätte halt nur ca. 70. Millionen laut Baubehörde gekostet........

Winfried
(der gespannt ist, was die SPD und die GAL zu dieser alten Planung im Bezug zur nächsten Wahl sagt, denn diese Parteien wollten dies ja damals so haben......)
Vielen Dank für die Informationen. Hier zeigt sich wieder einmal, dass auch in den Zeiten des ständigen Netzzugangs ein lokales Archiv seine Daseinsberechtigung hat, aber das ist ein anderes Thema.

Ohne jetzt hier einen neuen Glaubenskrieg auslösen zu wollen, nur zwei Feststellungen mit jeweils einen kleinem Fragezeichen: Die Strecke samt Querung der Ost-West-Straße sollte ebenengleich verlaufen. Für den ungeschulten Blick erscheint eine Verkehrsachse in West-Ost-Richtung gegenüber der hier geplanten Nord-Süd-Achse vorteilhafter. (In diesem Zusammenhang erscheint dann auch der hier jüngst an anderer Stelle erwähnte Schellfischtunnel im Blickfeld.)

Gruß Tobias
Jens Jensen schrieb:
> Eine Viaduktlösung über dem Binnenhafen, Kehrweiderspitze und
> der Strasse Am Sandtorkai sollte eigentlich nicht zu eng
> sein. [...]

Kennt jemand den erforderlichen Mindestradius für Gleisbögen bei der Hamburger Hochbahn? Von Interesse wäre ferner die zulässige Steigung.

Bei dieser Variante wäre weiterhin als Maximallösung eine Anbindung in beide Richtungen der jetzigen U3 zumindest vorstellbar ...


Gruß Tobias
Tach auch...

Schätze mal, daß die Kurve Rödingsmarkt schon so ziemlich das engste ist, was möglich ist. Auch die Kurve südlich von Barmbek ist nicht gerade ohne. Beide Kurven dürfen nicht mit der für die jeweiligen Strecken zulässigen Höchstgeschwindigkeit durchfahren werden.

Beim Thema Steigung dürfte einiges mehr möglich sein, als derzeit existiert: Die Steigung im Bereich Rödingsmarkt war für damalige Verhältnisse der T-Wagen wohl so ziemlich das maximal Mögliche, schließlich waren ja 2...3 Wagen T-Reihe fast so schwer wie ein heutiger DT4-Vollzug - der bekanntlich einige Motoren mehr hat.

Gruß INW
Ja genau, die Stadtbahn sollte mitten über die Ost-West Str. rüber in R. Speicherstadt fahren. Das ließ sich im Prinzip sogar mit der Fußgängerampelschaltung dort koppeln.

Winfried
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