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Bahnhof Altona
geschrieben von surfsider 
Bahnhof Altona
20.01.2003 23:28
Weiß jemand, was mit dem Bahnhofsgebäude Altona passieren soll? Seitdem der Kaufhof geschlossen hat, gleicht das Gebäude von außen einer Geisterstadt.

MfG, Lorenz :-)
Re: Bahnhof Altona
21.01.2003 00:10
Tach auch...

War das schon mal anders?
Auch als Kaufhof noch da drin war...
DB Station & Service sucht glaube ich verzweifelt einen Mieter/Nutzer... und war ganz happy, als sie diesen Klamottenverramscher für einige Monate drin hatten.

3 Eingänge zum Kaufhof wurden kaum benutzt (EG/an den Rolltreppen, EG/ Fernbahnseite, OG), einer davon später sogar geschlossen (der im ersten OG), der Eingang an der Tür zu McDonalds war nur in den ersten Monaten nach der Neueröffnung offen und war die letzten 20 Jahre verschlossen. Lediglich der Eingang vom Zwischengeschoß (Kellergeschoß vom Kaufhof) sowie der Eingang von der Ecke Große Bergstraße (EG von Kaufhof) waren sehr stark frequentiert.

Eigentlich würde sich dort doch gerade ein Kaufhaus mit integriertem Supermarkt lohnen... wann immer ich im Kaufhof war, war es dort voll (sowohl im Supermarkt-, wie auch im Kaufhaus-Teil). Andererseits muß es an den fehlenden Dienstleistern für Reisende im direkten Umfeld gelegen haben, daß zu guter Letzt auch Kaufhof dichtgemacht hat... Die Deutsche Post AG hat das Bahnhofs-Shop-Sterben ja angefangen: Als die Postfiliale im OG (wann immer ich dort Post-Dienstleistungen in Anspruch nehmen wollte, war dort eine irre lange Schlange) und kurz davor oder danach die S-Bahn-Fahrgeldstelle dichtgemacht wurde. Zunächst schloß oben ein Laden nach dem anderen (was ist da eigentlich jetzt oben los? Die Rolltreppen waren zwischendurch mal abgesperrt und auch der Fahrstuhl fuhr nur bis zum "Bahnhofserdgeschoß". Seit kurzem kann man mit dem Fahrstuhl zwar wieder bis oben fahren, die Türen gehen aber nicht auf und der Fahrstuhl fährt gleich wieder zum Erdgeschoß zurück), dann wurde der obere Eingang zum Kaufhof dichtgemacht...

Gruß INW
Re: Bahnhof Altona
21.01.2003 00:20
Es war mal davon die Rede das das ganze Gebäude abgerissen wird, und ein Neubau entstehen soll. Nur gibt es ein großes Problem das dort noch die S-Bahn mit ihrer neuen Betriebsleitzentrale anwesend ist. Die BLZ hatte immerhin etwa 20 Mio. € gekostet. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen das das ganze Gebäude abgerissen wird. Es wird wohl darauf hinaus laufen das nur ein Teil abgerissen wird. Nur vertehen kann man die Politik hier nicht, da reißt man Anfang der 70er(?) das schöne alte Gebäude ab, und baut ein komlett neues teures Gebäude hin. Was nach 30 Jahren schon wieder nicht mehr gebraucht wird. Was da unnötig an Geld ausgegeben worden ist, ist beim besten Willen nicht nach zu vollziehen.



MfG Gunnar
Re: Bahnhof Altona
21.01.2003 01:00
Tach auch...

Ts,ts,ts...

Das Gebäude, in dem sich u.a. die S-Bahn-BLZ befindet, ist ein eigenständiges Haus, das rein zufällig direkt an das Gebäude, wo Kaufhof drin war, angrenzt. Das heißt, man kann mehr oder weniger bedenkenlos das eigentliche Bahnhofsgebäude wegreißen, ohne daß die S-Bahn-BLZ auf die S-Bahn-Gleise kippt. Also: Und wenn die S-Bahn-BLZ 100.000 Millionen gekostet hat - sie bleibt, wo sie ist...
Daß dem so war, konnte man besonders gut daran erkennen, daß die in meinem vorherigen Beitrag beschriebenen Eingänge zum Kaufhof aus Richtung Ottensener Hauptstraße durch megadicke Mauern hindurchgingen...

Wobei ich mich seinerzeit angesichts dieser Rieseninvestition gefragt habe, warum die Verwaltung der S-Bahn-Hamburg GmbH in die Steinstraße 12 umgezogen ist... In dem Gebäude ist doch, wenn die nicht zur S-Bahn gehörenden Dienststellen ausgezogen sind, genügend Platz vorhanden. Und die "Fremdlinge" sollten doch sowieso da ausziehen...

Übrigens: Das (auch in meinen Augen, und wenn ich damals ein noch so kleiner Steppke war) schöne, alte Bahnhofsgebäude mußte nur deshalb dem häßlichen und jetzt schon wieder hinfälligen "Neubau" weichen, weil dessen Statik die Untertunnelung durch die City-S-Bahn mit einem Einsturz des Tunnels quittiert hätte... Zu Deutsch: Das alte Bahnhofsgebäude wäre zu schwer gewesen.
Oder hast Du schon mal versucht, Dich mit einer Mini-Trude (1...2 m Durchmesser) unter einem Brückenpanzer durchzubuddeln, auf dem ein weiterer Panzer "geparkt" wurde??? (Ok, der Vergleich ist nicht so ganz passend...)

Gruß INW
Der Niedergang des Bahnhofes liegt wohl auch daran, daß immer mehr Züge an ihm vorbeigeleitet werden - auch wenn nicht wirklich so richtig sinnvoll.Ich habe in der Zeit, wo ich den RE von Wrist aus nach Hamburg genutzt habe immer schmerzlich einen Halt in Altona vermisst, da man dort in Ruhe auf die Fernzüge hätte warten können - danach immer in dammtor, da am Hauptbahnhof einsteigen nicht ein wirklich sinniger Plan war.

Na ja - wird ja wohl auch so weitergehen. Schade eigentlich, denn Altona hatte da wirklich Vorteile und wenn man wollte hätte man da bestimmt ne Lösung gefunden - wozu gibt es denn auch wendezüge. Egal - aus und vorbei und nicht der Zeitgeist

Gruß

Stephan
Ich finde es -ehrlich gesagt- sinnvoll, dass die Züge zunehmend an Altona vorbeifahren. Wann immer man nach HH will, geht es sehr viel schneller, direkt nach Hauptbahnhof zu fahren, anstatt in Altona in die S-Bahn umsteigen zu müssen.

Früher, als die Strecke Hamburg-Kiel nicht elektrifiziert war, war Altona quasi die "Systemgrenze" zwischen Diesel- und Elektotraktion. Damit man auf Altona als Umsteigebahnhof angewiesen. Das hat sich ja seit 1994 erledigt... :-)

Christian
Re: Bahnhof Altona
21.01.2003 21:39
Tach auch...

Das mit der Systemgrenze gilt ja leider nur eingeschränkt: Diese wurde einfach nur 80 km weiter nördlich verlegt - nach Itzehoe. Die Westküsten-REs fahren nach wie vor von/nach Altona in Dieseltraktion. Nur die RBen von/bis Itzehoe fahren elektrisch. Alle Nebenbahnstrecken in Schleswig-Holstein sind ebenfalls nicht elektrifiziert - beispielsweise die NOB- oder AKN-Strecken.

Bis wohin ist eigentlich die Hauptstrecke über Neumünster und Rendsburg elektrifiziert? "Nur" bis Flensburg - oder noch weiter nach Dänemark?

Im Übrigen - ein Kaufhaus im Bahnhof würde sich als Verbindung vom Einkaufszentrum Mercado auf der Ottensener Seite zur Einkaufsmeile Neue Große Bergstraße anbieten...

Gruß INW
Re: Bahnhof Altona
21.01.2003 23:56
Eigentlich war ja geplant den kompletten Bahnhof abzureißen. Denn nicht nur Kaufhof ist verwaist, auch die komplette Westseite. Daran wird sich auch nichts ändern wenn Kaufhof abgerissen wird. Nur die S-Bahn mit BLZ und DB mit einigen Büros befinden sich noch im Westteil des Bahnhofes. Die Büros sind kaum zu vermieten, weil sie nicht den neuesten Kriterien genügen. Deshalb bringt das kaum etwas nur den Kaufhof abzureißen, solang der andere Teil nicht zu gebrauchen ist.



MfG Gunnar
irgendwie traurig, das nach nicht einmal 25 jahren der "neue" bahnhof altona auch schon wieder zum alten eisen zählt.

die "halbwertzeiten" bestimmter bauten und einrichtungen tendieren immer mehr gen null - wenn mann sich mal vorstellt, was da wieder für geld verbraten werden würde, falls der aktuelle bahnhof auch wieder abgerissen wird...

1979 war er noch das nonplusultra, und jetzt ist er "verwaist", was die nutzung des gebäudes abgeht, als auch in hinsicht auf die bedeutung als fernbahnhof.
Die Strecke nach Norden ist über Flensburg, Fredericia, Odense, Kopenhagen bis nach Malmö elektrifiziert. Leider hat Dänemark ein anderes Stromsystem als Deutschland und Schweden gewählt (25 KV / 50Hz, DK und 15KV, 16 2/3 Hz D + S), sodass man immer noch die Loks wechseln muss. Auf jeden Fall gibt es zwischen Deutschland und Skandinavien eine komplett elektifizierte Schienenverbindung. Die Strecke Padborg-Fredericia-Kopenhagen ist meines Wissens sogar die einzige elektrifizierte Fernbahn in ganz Dänemark.
Es gibt ja auch Mehrsystemloks. :) Die EG 3000 der Dänen fährt ja wunderbar durch alle drei Länder. Die unterschiedlichen Zugleitsysteme scheinen ein grösseres Problem zu sein.
Für Skandinavientouristen ist m.E. die Padborger Route auch nur von eingeschränktem Nutzen, da der Umweg doch recht groß ist. Z.B. Hamburg-Oslo ist ja ein einziger Zickzack-Kurs: HH-Neumünster-Padborg-Fredericia-Kopenhagen-Malmö-Göteborg-Oslo. Die Verbindung über Fehmarn ist IIRC auch mit Fähre schneller. Und die IC3 sind ja sowieso Spannungsunabhängig. ;)

Jan
Vorteil von Altona war aber immer, daß die Züge rechtzeitig bereitgestellt wurden und Du da auch genügend Zeit hattest, den Platz zu suchen - versuch das mal am Hauptbahnhof!

Na ja - da ich jetzt in Lübeck wohne und die Bahn versucht, mit Gewalt die Fahrgäste zu vergraulen habe ich seit letzter Woche beschlossen, daß ich auf die RB SH pfeife und nehme lieber das Auto - ich möchte meinen Notebook heil in die Firma kriegen und auch verlässlich wissen, wann mein Zug fährt oder ob er überhaupt fährt. Ist seit dem 15.12. in Richtung Hamburg eher doch das Verbanquespiel!
Anonymer Benutzer
Re: Bahnhof Altona
22.01.2003 22:29
Nach meinen Informationen, (ob das nun genauso stimmt, will ich nicht beschwören), ist der größte Teil des Bahnhof Altona bereits Ende 2001 an einen privaten Investor verkauft worden. Nur die Flächen, die von der DB AG zum Betrieb des Zugverkehrs benötigt werden, gehören nach wie vor der DB. Dazu gehört auch die Betriebsleitzentrale der S-Bahn.
Die Verkaufsverhanlungen sollen sich damals über einen längeren Zeitraum hingezogen haben, weil durch die Aufteilung in einzelne GB, die Unterlagen der Bundesbahn mit den genauen Gebäudeplänen nicht auffindbar gewesen sein sollen. Niemand wusste, wo eigentlich genau z.B. die Kabelstränge für die ZZA usw im Gebäude verliefen, so daß man auch nicht genau wusste, was nun eigentlich bei der DB bleiben sollte und nicht. Letzendlich hatte man sich aber geeinigt und der größte Teil des Gebäudes sollte abgerissen werden und neu gestaltet werden. Es gab Pläne, sogar einen Architektenwettbewerb. Erstes Opfer sollte die ehem. Expressgutabteilung werden, an deren Stelle ein Parkhaus errichtet werden sollte, weil für dieses neue Eikaufzentrum Parkplätze nachgewiesen werden müssen(und das direkt gegenüber vom Mercado Parkhaus).
Die neue Bebauung sollte sich bis an die Max-Brauer-Allee erstrecken, so daß auch der Parkplatz auf der östlichen Seite entfallen wäre. In diesem Zusammenhang soll auch der Busbahnhof neu gestaltet werden.

Diese Pläne sind nach wie vor hochaktuell, weil, so weit ich weiß, die Bauanträge bereits beim Bezirksamt zur Genehmigung eingereicht worden sind. Gebaut werden soll aber nur gemeinsam mit der geplanten Umgestaltung der Neuen Großen Bergstraße mit fester Verbindung (so ne Art Tor) zum neuen Bahnhof.

Leider sind die Pläne letztes Jahr vorerst zum Stillstand gekommen, da der neue Besitzer und Investor des Bahnhofs (ca 75% des Gebäudes) in finanzielle Schwierigkeiten geriet und alle noch nicht begonnenen Projekte auf Eis gelegt wurden.
Auch in der Neuen Großen Bergstraße kam alles ins Stocken, so daß die gemeinsame Umgestaltung erstmal ruhte. Nun aber soll es langsam wieder losgehen und dieses Parkhaus auf der Westseite entstehen. Jedenfalls sind die Gespräche Investor/Bezirksamt Anfang des Jahres wieder aufgenommen worden.

Die Läden im 1. Stock des Bahnhofs (u.a. die Post) sind damals nach Verkauf des Bahnhofs bereits gekündigt worden und die Mieter im Kaufhofgebäude haben nur befristete Mietverträge.


Das ist so das, was man sich hier in Altona so erzählt.
Re: Bahnhof Altona
22.01.2003 22:56
Tach auch...

Aus einigen Äußerungen anderer Schreiber (nicht nur in diesem Thread) schließe ich folgendes:

Die (noch) dieselbetriebenen Bahnstrecken in SH werden anscheinend von der DBAG sehr stiefmütterlich behandelt - es fährt dort doch ziemlich alter Schrott herum. An dem es wohl meist liegt, daß die Bahn derzeit fährt, wann sie lustig ist und nicht wann sie soll... Auch wurde in den letzten etwa 20 Jahren nicht allzu viel in die Sicherungstechnik investiert. So wird teilweise noch mit Zugsicherungssystemen herumgekurvt, die zwar eine bahnamtliche Zulassung haben, aber doch wohl besser (z.B.) beim VVM in Aumühle (und wo sie noch alles sitzen) aufgehoben wäre. Auch funktionieren an vielen Bahnübergängen die Sicherungsanlagen wie Schranken oder Blinklichtanlagen nur dann einwandfrei, wenn gerade mal keine Zug kommt - Folge: Es kommt zu Zugverspätungen wegen Schleichfahrt oder Autofahrer müssen unnötig warten... Dazu fällt mir nur ein Joke ein, der vor etwa 10 Jahren in den Tageszeitungen kursierte: "Sagt der Bahnwärter zu den vor der geschlossenen Schranke stehenden Autofahrern: 'Der Zug hat heute eine Stunde Verspätung.'..."

In SH fahren vorwiegend 628 als Dieseltriebwagen (so Strecken nicht von privaten Bahnbetreibern befahren werden). Warum nicht mehr (bzw. überwiegend) LINTe oder 648er (oder wie auch immer diese drei- oder vierteiligen 423/424-ähnlichen Dieseltriebwagen heißen)?

Andererseits: Warum fahren nicht in ganz Deutschland viel mehr Triebwagen - egal ob sie nun mit Diesel oder mit Strom betrieben werden? Im Prinzip müßte es doch möglich sein, alle Silberlingszüge durch Triebwageneinheiten zu ersetzen. Gravierender Vorteil: Man wäre äußerst flexibel, was die Zuglängen angeht, denn es müßten nur an den vorhandenen Knotenbahnhöfen einige Triebwagen als Reserve vorgehalten werden. So könnte z.B. von Kiel kommend eine dreiteilige Einheit bis Lübeck fahren, die zweite Einheit könnte z.B. von L.-Travemünde-Strand kommen und die dritte von Puttgarden. Von Lübeck würde dann ein 9-Wagen-Zug nach Hamburg fahren. Auf dem Rückweg dürfte nur das dreifache Flügeln zu einigen Schwierigkeiten führen.

Was den "Schrott" angeht: Die 218 scheinen ja in letzter Zeit öfter mal zu brennen, statt Züge durch die Gegend zu ziehen, was ja ihre eigentliche Aufgabe ist... Vor einigen Monaten ist bei Plön eine 218 in Flammen aufgegangen, auf Sylt sind innerhalb eines recht kurzen Zeitraumes mehrere Loks ausgebrannt, bei Buxtehude ist letzte Woche eine Diesellok liegengeblieben, wo als "Pannenhilfe" erst mal die Jungs mit den roten Autos antanzen durften. Liegt das an dem Alter, oder sind das zufällige Einzelfälle gewesen?

Gruß INW
Hallo!

Die Idee mit dem Flügeln finde ich eigentlich gar nicht so schlecht...
Wieso sollte es auf dem Weg von Hamburg in Richtung Norden Probleme beim Flügeln in Lübeck geben? Wagen abzukuppeln ist doch einfacher als Ankuppeln. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt, damit nicht alle Fahrgäste im Zug einen Satz nach vorne machen! Das einzige Problem könnte sein, dass man den Fahrgästen deutlich machen muss, dass der Zug von einem Gleis in drei verschiedene Richtungen fährt. Da die neuen Triebwagen aber heute fast auch alle seitlich Fahrtzielanzeiger haben, bleibt nur das Problem der Beschilderung am Bahnsteig zu lösen.
Aus München kenne ich das Beispiel der Bayrischen Oberland Bahn (BOB). Diese Bahn fährt mit Triebwagen des Typs "Integral". Dabei fahren auch drei Einheiten in München Hauptbahnhof los. Irgendwann trennen sich die Einheiten und fahren in verschiedene Richtungen.

Thorsten.
Flügelbildung
23.01.2003 19:35
Besonders fazinierend finde ich bei der Zugteilung das dänische System. Bei den "Gumminasen" ist eine schnelle Zugtrennung/-bildung möglich, es wird Personal gespart, bei rechtzeitiger Ankündigung können Fahrgäste vor einer Teilung rechtzeitig innerhalb des Zuges umsteigen, statt auf einem überfüllten Bahnsteig in Raserei zu geraten.

In Kopenhagen habe ich, so meine ich, IC3s sowohl in der Diesel- als auch in der Elektro-Version gesehen.

Schade, daß die DB dieses hervorragende System nicht übernommen hat. Liegt es an der Industrie-Lobby oder hat kein Bundesbahn-Planer mal den Blick über den Tellerrand äh über die Bahnsteigkante gewagt?

Die neuen ICEs benötigen (außer dem Lokführer) bei Doppeltraktion alles doppelt, sogar zwei Restaurants. Einziges nachvollziehbares Gegenargument: Gumminasen sind nicht so windschnittig, aber es gibt ja auch nicht ganz so schnelle Züge.

Ich finde, über dieses Thema sollten wir mal etwas mehr diskutieren und eröffne hierzu einen Thread auf der Überregional-Seite.
Anonymer Benutzer
Re: Flügelbildung
23.01.2003 19:40
Hallo Hans-Uwe !!!
Ich bin vor ca.4-5 Jahren in Kopenhagen gewesen und bin von Kopenhagen nach HH mit einem IC 3 der DSB gefahren.
Im Eingangsbereich war eine Fahrzeugbeschreibung vom Hersteller,der Dieselzug bringt 180 Sachen auf die Gleise.
Also DB-AG IC oder IR wäre das ne gute Sache.

Gruß
Martin
Re: Flügelbildung
24.01.2003 10:23
Hans-Uwe Kolle schrieb:

> In Kopenhagen habe ich, so meine ich, IC3s sowohl in der
> Diesel- als auch in der Elektro-Version gesehen.

Ja, gibt's beides.


> Schade, daß die DB dieses hervorragende System nicht
> übernommen hat. Liegt es an der Industrie-Lobby oder hat kein
> Bundesbahn-Planer mal den Blick über den Tellerrand äh über
> die Bahnsteigkante gewagt?

Wahrscheinlich letzteres, da es für AdTranz wohl gleich sein
dürfte, was sie herstellen. Ausser sie können bei der DB
mehr Geld rausholen.


> Einziges nachvollziehbares Gegenargument: Gumminasen sind
> nicht so windschnittig, aber es gibt ja auch nicht ganz so
> schnelle Züge.

Für den von INW beschriebenen Zweck wird's allemal reichen.

Anonymer Benutzer
Re: Bahnhof Altona
24.01.2003 18:09
Zitat

In SH fahren vorwiegend 628 als Dieseltriebwagen (so Strecken nicht von privaten Bahnbetreibern befahren werden). Warum nicht mehr (bzw. überwiegend) LINTe oder 648er (oder wie auch immer diese drei- oder
vierteiligen 423/424-ähnlichen Dieseltriebwagen heißen)?
Neue Triebwagen beschafft die DB nur dort, wo sich die Länder an der Finanzierung beteiligen oder zumindest langfristige Verkehrsverträge mit der DB geschlossen haben. Beides ist in SH nicht der Fall. Das Land ist nicht einmal bereit, für die Hauptstrecken (z.B. Hamburg - Lübeck oder Hamburg - Kiel) Doppelstockwagen mitzufinanzieren und in den nächsten 10 Jahren soll das komplette Bahnnetz nach und nach ausgeschrieben werden.

Zitat

Warum fahren nicht in ganz Deutschland viel mehr Triebwagen - egal ob sie nun mit Diesel oder mit Strom betrieben werden? Im Prinzip müßte es doch möglich sein, alle Silberlingszüge durch Triebwageneinheiten zu ersetzen.

Auch das ist wieder ein Finanzierungsproblem. Es ist wesentlich billiger, vorhandene Silberlinge zu modernisieren als neue Triebwagen zu kaufen. Außerdem dürfte die Bahnindustrie gar nicht die Kapazitäten haben, alle Strecken kurzfristig mit neuen Triebwagen auszustatten. Auf lange Sicht passiert doch aber genau dies - Wagenzüge werden immer mehr durch Triebwagen ersetzt. Wenn es sich allerdings um störanfällige 611er (die es in SH zum Glück nicht gibt) handelt, wünscht man sich als Fahrgast ganz schnell die Silberlinge zurück.

Das IC3-Flügelzugkonzept halte ich aber auch für eine sehr gute Idee. Neben der schon genannten Strecke Hamburg - Lübeck - Travemünde / - Kiel / - Neustadt - Fehmarn könnte ich mir z.B. auch Hamburg - Neumünster - Kiel / - Flensburg vorstellen. Solche Flügelzugkonzepte sind ja auch im LNVP 2007 enthalten, wenn auch wahrscheinlich keine IC3 zum Einsatz kommen werden.
Re: Bahnhof Altona
24.01.2003 22:10
Tach auch...

Seh' ich das richtig? IC3 sind diese ein wenig blöd aussehenden dänischen Diesel-Triebwagen, die als EC von HH über Lübeck nach ich-weiß-nicht-wo-in-Dänemark fahren? Nenene, die wollte ich eigentlich nicht als Nahverkehrszug-Ersatz mit Triebwagen haben...

Dann doch lieber - ich glaub', sie heißen so - die dreiteiligen 648er. Die sehen aus wie die E-S-Bahnen der BR 424, nur halt, daß sie nicht mit Strom fahren.

Was das Modernisieren von alten Silberlingen angeht: Die Dinger werden bis auf die letzte Schraube auseinandergenommen - warum kann man dann nicht gleich einen davon mit einer Unterflurwanne ausstatten und da 'nen Dieselmotor samt erforderlicher Technik und Tank einbauen? Und immer drei oder vier davon zu einer festen kurzgekuppelten Einheit zusammenbasteln?

Gruß INW
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