Ich nochmal...
Man hört ja ganzschön viel über die neue U4, sogar bei uns in Bremen. Nun ist meine Frage, ob geplant ist, das diese Linie gleich auf vollautomatischen Betrieb ausgerüstet ist, oder nicht?

Nein, das wird sie wohl nicht sein.

Es gab mal die Idee, aber ich denke, sie wird zu den Akten gelegt sein. Gerade bei der Zielgröße 2012.

Würde die U4 als langfristige Planung mit komplettem, zeitgleichen Bau betrieben, ohne Prestigewert für die HafenCity, würde sie wohl automatisch kommen.

Die Ergebnisse von STAR in Berlin sprechen da eine deutliche Sprache.

Viele Grüße

Jan

Was, bitteschön, bedeutet "automatischer Betrieb"?
Etwa kein TF mehr im Cockpit?
Oder heißt das "nur", daß dem TF viele Aufgaben abgenommen werden?

Die Streckencharakteristik mit ihren erlaubten und betrieblich sinnvollen Geschwindigkeiten kann man ja programmieren - dank GPS weiß der Computer ja immer auf 2...3 Meter genau, wo sich der Zug befindet.
So daß der TF quasi nur noch als "Überwacher" da vorne sitzt?

Denn wenn z.B. ein Mensch genau in dem Moment an der Bahnsteigkante ins Straucheln gerät, wenn der Zug einfährt, kann der TF sofort eine Notbremsung auslösen, während der Computer voll durchfahren würde und erst genau so abbremst, daß der Zug an der Haltemarke zum Stehen kommt.

Gruß INW

Doch. Wenn fahrerlos, dann ohne TF! Die TF sollen dann doch als Zugbegleiter oder als Service-Kräfte arbeiten, um so dem Kunden die Fahrt angenehmer zu gestalten. So versprechen es zumindest die Verkehrsbetriebe - ich vermute dahinter eher eine Einsparmöglichkeit.

Und was die Leute angeht, die ins Gleisbett springen: es soll wohl eine Möglichkeit mit Lichtschranken im Bahnhofsbereich geben, die einen Zug zur Vollbremsung veranlassen, wenn sich jemand auf den Gleisen befindet.
Andererseits würde bei einem Vollneubau wohl eher auch dafür gesorgt werden, dass die Gleise per Bahnsteigtüren abgesichert werden!

Ist die Technik auf der damaligen Teststrecke hinter Volksdorf eigentlich noch vorhanden oder wurde das wieder abgebaut? Und warum haben die DAT-Züge keine neue Front bekommen bei der Ertüchtigung?

Hi Alexander!

Du meinst sicherlich die LZB-Züge. Die DAT-Züge sind bereits seit 1994 ausgemustert. (siehe dazu auch die DT3-Fahrzeugliste

Gruss
Jan B.

Hi!

Soweit ich weiss ist die Technik von damals heute nicht mehr einsetzbar. Die automatisch geführten Züge waren die heutigen DT3, die nicht voll modernisiert sind mit der alten Front und anderen Schnauzen.

PUSH war damals, wenn ich mich richtig erinnere als durchaus tauglich befunden worden wurde aber mangels Akzeptanz und mangels Zulassung in deutschland nicht eingeführt. Die DT4 sind aber m.W. auf den Betrieb mit einem automatischen System vorbereitet.

@Tobias
Sinn und Zweck war damals eine beschleunigte Abfertigung und energieeinsparung - nicht primär auch, den Zugfahrer einzusparen. Durch das Abfertigungssytem bei der U-Bahn sind beide Ziele ja aber auch ohne dieses erreicht worden.

Hoffe mal, das einigermaßen aus dem Gedächtnis gut wiedergegeben zu haben.

Gruß

Stephan

Hallo Stephan,

da das gerade auch im Berliner Forum disskutiert wird: Es stimmt, es geht nicht primär um die Einsparung des Fahrers, sondern um eine ressourcenschonende, weil vorausschauende (elektronische Sicht) Fahrweise. Der Zug würde nicht mit Vmax auf ein rotes Signal zurauschen sondern so langsam fahren bis es wieder grün wird, um nur ein Beispiel zu nennen (sofern es denn noch Signale gibt).
Das Abtasten der Gleiströge mit Laserstrahlen ist auch korrekt. Dieses System reagiert genau so schnell wie der Zugfahrer,d.h. springt jemand genau vor den Zug, bzw. am Bahnhofseingang wo der Zug 70km/h fährt, hat weder die Lichtschranke noch der Zugfahrer eine Chance. Eine Notbremsung würde auch das Leben unbeteiligter Fahrgäste aufs Spiel setzen.
Wenn aber jemand z.B. betrunken ins Gleisbett fällt lange bevor der nächste Zug kommt, würde sofort der Strom abgeschaltet. Das würde dem Zugführer erst im letzten Moment einfallen. Der Unfall Landungsbrücken wäre auch nicht passiert. Optimum wären aber nach wie vor Bahnsteigtüren. Die werden wohl auf der U4 nicht kommen, aber in London wurde die Verlängerung einer alten Linie von vorneherein mit Türen gesichert.

Gruß
Alex

in nbg wird ja so ne automatische ubahn gerade gebaut=)

ahrg, ja gemeint waren die LZB-Züge *g* Welcher der beiden DAT-Züge 931 und 932 war vorher der 998?

@ Alexander G.:
Welcher der beiden DAT-Züge 931 und 932 war vorher der 998?

Keiner. Die mit den Nummern 921 - 926 sind die LZB´s, 931 und 932 waren die DAT´s.

Dann muss es wohl noch einen dritten Zug gegeben haben. Oder einen, der nie im Bestand auftauchte und heute in einem zugemauerten Tunnel unterm ZOB versteckt wird..

[www.go64.net]

Da ist ziemlich eindeutig ein 998er zu erkennen. Das Bild stammt aus dem Heft Die Hamburger U-Bahn , HHA 1983, Seite 46.

Hi AlexG.

Das ist nicht 998-1 sondern 9981 den Du da siehst. Früher hatten die Züge andere Nummern als heute, die nicht zwingend
identisch sind. Und im zugemauerten Tunnel unterm ZOB steht bestimmt kein Zug mehr. Allerdings würde ich da gern mal nachschauen ;-)

mfG - Marcus

das hättet ihr aber auch gleich merken können ;-) Und wie nannte der sich nun später?

Und wo gibts eine Übersicht mit den Haltestellenkürzeln?

> Und wo gibts eine Übersicht mit den Haltestellenkürzeln?

hier

@ Alexander Go.:
das hättet ihr aber auch gleich merken können ;-) Und wie nannte der sich nun später?

931 = 9981/82/83
932 = 9600/01/02

9960/61/62 = 919 = 119. Serien-DT3

LZB´s:
9963/64/65 = 921 = 120. Serien-DT3
9966/67/68 = 922 = 121.
9969/70/71 = 923 = 122.
9972/73/74 = 924 = 123.
9975/76/77 = 925 = 124.
9978/79/80 = 926 = 125.

9981/82/83 = DT3-DAT1 931 = 126. Serien-DT3

Es fehlt die Nummer 920. Die Serie stimmt bis 9960/61/62 = 919. Da die darauf folgenden Einheiten auf LZB umgebaut worden sind, bildeten diese eine neue Serie, welche wieder ab der Endziffer 1 gezählt wird. Daher erhielten diese 6 LZB-Einheiten die Nummern 921-926, obwohl sie in der Lieferreihenfolge die Nummern 920-925 haben müssten. Der letzte gelieferte DT3 9981/82/83 wurde als erster auf Drehstrom umgebaut und erhielt daher die Nummer 931, ist in der Lieferreihenfolge jedoch der 926. Als zweiter wurde der Prototyp 9600/01/02 auf Drehstrom umgebaut und erhielt deshalb die Nummer 932. Der heutige 801 war der ursprüngliche 9603/04/05.

Jan Bartelsen schrieb:

> > Und wo gibts eine Übersicht mit den Haltestellenkürzeln?
>
> hier

Das sind die Brechpunkte bei den Bussen, wenn ich mich recht erinner.
Die U-Bahn Hst-Abkürzungen gibt's hier.

Boris schrieb:

> Die U-Bahn Hst-Abkürzungen gibt's hier.

Jetzt sollte es gehen.

o cool, genau die Liste hatte ich gesucht.

Vielen Dank