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Selbstabfertigung und zu frühes Abfahren
geschrieben von Arne 
maraxla26 schrieb:
> Irgendwo in den BerBed. steht Rechtzeitig.
>
> Algemeinbedeutend für rechzeitig nach Auskunft des
> HVV etwa 3 Minuten
>
> Natürlich sind verfrühte Abfahrten nicht
> gewünscht! Aber Rechtzeitig weil die Uhren ja
> nicht alle immer gleich gehen, abgesehen von den
> Funkuhren!


Da beißt sich die Katze ja ziemlich schmerzhaft in den Schwanz! Langsam wird mir einiges klar.

Leute ohne Funkuhren sollen "rechtzeitig" da sein, weil es ja sein kann, dass ihre Uhren 3 Minuten nachgehen - so weit so gut. Als gutgemeinter Ratschlag an die Fahrgäste ohne Funkuhren ist das durchaus akzeptabel (aber eigentlich ist es nicht Sache des Verkehrsunternehmens, solche Ratschläge zu erteilen, denn das weiß ja jeder Mensch ohne Funkuhr selbst).

Daraus scheinen Busfahrer nun aber das Recht oder sogar die Pflicht abzuleiten, 3 Minuten vor der Funkuhrzeit abzufahren! Das ist aber Unsinn, denn dann würden ja genau die Fahrgäste, für die der Ratschlag gilt (und noch einige andere), den Bus auf jeden Fall verpassen. Beispiel:

Fahrgast Ofu (ohne Funkuhr) hat eine Uhr, die 11:50 anzeigt, wenn es in Wirklichkeit schon 11:53 ist. Um 12:00 soll laut Fahrplan der Bus abfahren. Ofu stellt sich nach seiner/ihrer Uhr um 11:57 (also rechtzeitig!) an die Bushaltestelle. Der Bus ist aber komischerweise doch schon weg, weil der Busfahrer nämlich 11:57 gefahren ist (nach Ofus Uhr ist das aber 11:54!). Was ist denn nun wirklich "rechtzeitig"? 6 Minuten vor der Zeit?

Wenn der gutgemeinte Ratschlag an die Fahrgäste, rechtzeitig zur Stelle zu sein, wirklich in den Beförderungsbedingungen steht, sollte er umgehend entfernt werden, denn er nützt wenig, verwirrt aber anscheinend die Busfahrer!

Ich glaube, wir sind hier einer ganz heißen Sache auf die Schliche gekommen! ;-) ;-)


______

metrobits.org
INW schrieb:
-------------------------------------------------------
> S-Bahner schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Moin moin
> >
> > Wer durch die Scheibe hinter dem Tf mal auf die Monitore schaut, wird ein paar Zeichen sehen:
> > Auf allen 3 Monitoren am unterem Rand ein sich bewegendes "X", hat nichts mit der Abfertigung zutun, sondern stellt nur sicher das die Bilder auf den Monitoren nicht "eingefroren" sind.

> Sollen nicht die wanderenden Xe genau auf dem Schachbrettmuster am Bahnsteig ein, also die richtige Einstellung der Kameras dokumentieren?

> Könnte ja ein Scherzbold auf die Idee kommen, mal so'ne Kamera anzustoßen und sie Bilder von den Wolken ins Cockpit übertragen lassen...

Nein, die Schachbrettmuster zeigen die richtige Stellung der Kameras an. Das die Xe dazwischen hin und her "hüpfen" ist "Zufall".

> > Im mittlerem Monitor, Position verschieden, aber normal am oberen Rand in der Mitte, ein schwarzes Feld, welches sich nicht bewegt. Dort wird dem Tf "kodiert" vom IMS mitgeteilt was "abgeht".
> >
> > Hier mal eine kleine Erklärung der von dem IMS in Monitor 2 eingeblendeten Zeichen:
> >
> > "zu kurz gefahren" : Der Zug ist evtl. nicht vollständig am Bahnsteig. Erlischt wenn der Zug "richtig" steht.

> ...bleibt aber aber auch manchmal stehen, wenn die Haltemarken am Bahnsteig nicht exakt mit den im System hinterlegten Standpositionen übereinstimmen.
> Das habe ich hin und wieder auf der S1 beobachtet, besonders an Bahnsteigen, die nur vollzugfähig sind und auch nur wenige Meter länger sind als ein Vollzug.
> Oder wird das "zu kurz gefahren" über Gleismelder überprüft?

Kein Gleismelder, sondern eine einfache Lichtschranke. Das Problem ist dabei, wenn der Sender/Empfänger der Lichtschranke verdreckt/verstellt ist, kann es vorkommen das der Schriftzug nicht erlischt.

> > > - < : IMS in Betrieb und keine Zugbehandlung
> > > V < : Zug wird verstärkt
> > > S < : Zug wird geschwächt
>
> Und was passiert, wenn das IMS ein "V" einblendet und der TF nur bis zum Kurz- oder Vollzughalt durchfährt statt bis zum Bahnsteigende?

> Egs mal erlebt... der öA hat's auch nicht gleich gesehen... bis dann vom Stellwerker die nicht ganz nette Mitteilung kam, er möge den TF doch mal wecken...

Nicht immer ist das Bahnsteigende der Haltepunkt des Zuges, sondern die "H" Tafeln.
In Egs kommt es drauf an, ob der Zug zum Voll- oder Langzug vertärkt wird. Wenn der Zug aber zu kurz anhält, muß der Tf den Zug auf seinen vorgesehenen Haltpunkt "vorziehen". Im prinzip genau wie bei der Abfahrt, nur das er dann wieder am Haltepunkt anhält.

> > >!!!< : (blinkend) 8 sec. vor der Abfahrzeit.
> >
> > >==>< : Abfahrzeit erreicht.

> "Abfahrtzeit erreicht" heißt ja auch losfahren und nicht erst mit der Abfertigung beginnen, oder?

Die Abfertigung soll so laufen: Wenn die >!!!< blinken, Warndurchsage, 3 sec. warten, Knopf TS drücken. Das schliesen der Türen dauert im normalerweise 5 sec.

> > Nach diesen Zeichen haben sich die Tf zu richten. Nur das IMS-System kennt die genauen Abfahrzeiten,
> > die ja nicht nur auf die Minute, sondern auf die Sekunde genau sind.

> Hört sich an, wie "Wer lesen kann, ist eindeutig im Vorteil" - oder hier umgedeutet: Wer die Zeichensprache lesen kann...

So soll es laufen, also in der Theorie. In der Praxis sieht das manchmal immer etwas anders aus.

> @S-Bahner: Könntest Du die aufgeworfenen Fragen
> beantworten?
>
> Gruß Ingo

Ich hoffe Du bist zufrieden.
> Und es geht auch. Bei der VHH wurde Anfang der
> 90er laufend zufrüh abgefahren, bis der
> Abteilungsleiter Betriebsdurchführung damit anfing
> sich mal einfach am die Strecke zu stellen und auf
> Busse zu warten. Das sprach sich bei den Fahrern
> schnell rum, und es wurde wohl auch besser.
> Jedenfalls gingen die Beschwerden über
> Frühabfahren ziemlich zurück. (Das war vor über 10
> Jahren, weis nicht wie es jetzt ist.)

In der Bergedorfer Zeitung wurde vor einiger Zeit häufiger mal wieder drüber berichtet, dass der 124er in Fünfhausen oder Busse am Oortkatenweg bis zu 5 Minuten zu früh abfahren würden. Ich persönlich kann dies allerdings nicht bestätigen und ärgere mich vielmehr darüber, dank z.T. üppiger Verspätungen (nicht selten mehr als 5 Minuten!) den S21-Anschluss in Tiefstack in ca. 10% aller Fahrten nicht zu erreichen.

Viele Grüße,
DT2-Fan
Leider sind auch Bahnhofsuhren nicht immer so genau wie sie sein sollten, hab es sowohl bei DB wie auch NOB Zügen (meist Triebwagen) schon erlebt dass diese etwas zu früh abgefahren sind. Aber so etwas ist zum Glück höchst selten. Abgesehen davon ist es sogar gesetzlich festgeschrieben, dass jeder Eisenbahner (ich glaube im Betriebsdienst) eine funktionierende Uhr bei sich trägt.

Marc: "Was will man von DB-Mitarbeitern auch erwarten?

Vielleicht, das er es zu gibt, ja der Kollege ist zu früh gefahren, ja wir geloben Besserung. Doch nicht bei diesem Konzern."

Und wieder ein gutes Beispiel wie Unsachlichkeit und persönlicher Hass gegen ein Unternehmen und sogar pauschal gegen alle dessen Mitarbeiter zusammenkommen. Das kommt doch nicht von ungefähr bzw. aus eisenbahnpolitischer Einstellung. Was ist dir nur zugestoßen? Hat dich in deiner Kindheit ein Aufsichtsbeamter zusammengefaltet weil du im Gleis gespielt hast oder was?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.07.2005 13:59 von schotterfuerst.
ja, so geht es leider auch oft.

Zuletzt erlebt letzte Nacht auf der S1 Altona bis Jungfernstieg:

Die S1 ist pünktlich in Altona eingetrudelt, pünktlich wieder abgefahren und pünktlich Königstraße angekommen. Hier dauerte es nun ca. zwei Minuten, bis der Zug abgefertigt wurde. Reeperbahn war zwar gut gefüllt mit Nachtschwärmern, aber keine besonderen Vorkommnisse, der Fahrgastwechsel ging recht schnell (war nach 20 Sekunden erledigt, hab rausgeschaut). Trotzdem stand der Zug ne Minute, bis er losfuhr. Dann auch keine Anstalten, etwas zackiger zu fahren - von meinem subjektiven Eindruck her fahren viele Fahrer tagsüber schneller. So zog sich das hin, bis wir zu spät Jungfernstieg ankamen (+3), womit meine U2 Richtung Wandsbek-Gartenstadt, sonst gut zu kriegen, weg gerade war und ich dann knapp 20 Minuten unfreiwilligen Aufenthalt in Jungfernstieg hatte... auch nicht gerade eine Freude, wenn man müde ist und nur noch ins Bett will.

Also: vielen Dank liebe S-Bahn für diese TOP-Service-Leistung und auch vielen Dank an das System, daß man Nachts solche wichtigen Anschlüsse nicht sicherstellen kann.

Hätte die U2 eine Minute gewartet, hätte es geklappt - und diese Minute schafft die U2 auf der schnellen Strecke bis Berliner Tor fast wieder reinzuholen, so daß auch die U3 in Berliner Tor ohne große Verspätung hätte losfahren können.
Expertentelefon schrieb:
-------------------------------------------------------
> [...]
> Also: vielen Dank liebe S-Bahn für diese
> TOP-Service-Leistung und auch vielen Dank an das
> System, daß man Nachts solche wichtigen Anschlüsse
> nicht sicherstellen kann.

Man sollte nachts die Leitstellen der Verkehrsbetriebe zusammenschalten, so wie es ja beim Nachtbusbetrieb auch möglich war.

Da können die Disponenten in den Leitstellen dann sehen, ob ein Zug verspätet ist, sie also dem anderen Zug sagen müssen "bitte warte 30 Sekunden (o.ä.)", oder eben einen Bus zum Warten auffordern - oder eben bei zu großen Verspätungen einem Bus oder Zug, der normalerweise einen Anschluß abwartet, sagen können "fahr los, dein Anschluß an Station xyz ist wichtiger, als hier jetzt 5 Minuten zu warten (o.ä.)"

In diesem Zusammenhang: Die PVG hat ein neues Funksystem erhalten. Deshalb sollte auch das Stellwerk Wedel ein neues Funkgerät (oder die Zusatzausstattung für das alte Gerät) erhalten, damit Anschlußwünsche von S-Bahn-Fahrgästen auch wieder bei den Busfahrern ankommen - oder eben Verspätungsmitteilungen den Fahrdienstleiter erreichen. Die S-Bahn hat bis Sülldorf genug Pufferzeit drin, und kann locker 90 Sekunden wieder herausfahren. Daß das geht, hat die S-Bahn mehrfach bewiesen: Wenn der Gegenzug mit +4 hereinkommt, hat der Stellwerker nur 30 Sekunden Zeit, die Weichen neu zu sortieren und das Signal freizustellen - dieses hat aber durch die Abhängigkeit vom BÜ Autal Schaltzeit von 40 Sekunden. Trotzdem war der Zug pünktlich in der Einfahrt Sülldorf. Dann muß eben halt mal Tempo 80 gefahren werden, wo's erlaubt ist, statt nur 75 km/h...

Gruß Ingo
Hallo!

Fünf Beiträge wurden wegen Verstoß gegen Forumsregel 4 und einer dudurch entstandenen Themenfremdheit gelöscht.

Viele Grüße,
BahnInfo-Team Hamburg
Da einige Beiträge gelöscht wurden, habe ich auch die Reaktion darauf zurückgezogen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.07.2005 18:43 von schotterfuerst.
schotterfuerst schrieb:
-------------------------------------------------------
Dazu gehört aber
> auch differenzieren und nicht jede Fliege mit dem
> Hammer erschlagen zu wollen.
>




Hm?


löl


S-Bahner - Danke für die Erkläuterungen! Nur eine Frage noch, registriert IMS früh abfahren (oder auch Verspätungen) auf und zeichnet dies auf?

(Wie hies denn das Hochbahn-Bus-Leitsystem der 80er Jahre? Beim Betriebspraktikum vor 20 Jahren wurde mir mal erklärt daß das System zwar alle Verspätungen und Verfrühungen (und auch dazu die Dienstnummer des Fahrers) aufzeichnet, daß das Abrufen der Daten aber so kompliziert war das es nur sehr selten gemacht wurde.)

Christian Schmidt

Hallo!

Die die persönlichen Angriffe nicht aufgehört haben, wurden noch einmal neun Beiträge gelöscht.

Viele Grüße,
BahnInfo-Team Hamburg
Mike schrieb:

> Leute ohne Funkuhren sollen "rechtzeitig" da sein,
> weil es ja sein kann, dass ihre Uhren 3 Minuten
> nachgehen - so weit so gut. Als gutgemeinter
> Ratschlag an die Fahrgäste ohne Funkuhren ist das
> durchaus akzeptabel (aber eigentlich ist es nicht
> Sache des Verkehrsunternehmens, solche Ratschläge
> zu erteilen, denn das weiß ja jeder Mensch ohne
> Funkuhr selbst).
>
> Daraus scheinen Busfahrer nun aber das Recht oder
> sogar die Pflicht abzuleiten, 3 Minuten vor der
> Funkuhrzeit abzufahren! Das ist aber Unsinn, denn
> dann würden ja genau die Fahrgäste, für die der
> Ratschlag gilt (und noch einige andere), den Bus
> auf jeden Fall verpassen. Beispiel:
>
> Fahrgast Ofu (ohne Funkuhr) hat eine Uhr, die
> 11:50 anzeigt, wenn es in Wirklichkeit schon 11:53
> ist. Um 12:00 soll laut Fahrplan der Bus abfahren.
> Ofu stellt sich nach seiner/ihrer Uhr um 11:57
> (also rechtzeitig!) an die Bushaltestelle. Der Bus
> ist aber komischerweise doch schon weg, weil der
> Busfahrer nämlich 11:57 gefahren ist (nach Ofus
> Uhr ist das aber 11:54!). Was ist denn nun
> wirklich "rechtzeitig"? 6 Minuten vor der Zeit?
>
> Wenn der gutgemeinte Ratschlag an die Fahrgäste,
> rechtzeitig zur Stelle zu sein, wirklich in den
> Beförderungsbedingungen steht, sollte er umgehend
> entfernt werden, denn er nützt wenig, verwirrt
> aber anscheinend die Busfahrer!


Ich hatte gedacht, es würde von verschiedenen Seiten Kritik oder Zustimmung geben, oder einen Beweis, dass ich einen Denkfehler gemacht habe...

Wie sind Eure Meinungen zu meinem obigen Elaborat?

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metrobits.org
Mike schrieb:
>
> Ich hatte gedacht, es würde von verschiedenen
> Seiten Kritik oder Zustimmung geben, oder einen
> Beweis, dass ich einen Denkfehler gemacht habe...
>
> Wie sind Eure Meinungen zu meinem obigen Elaborat?

Was sollte man daran weiter ausführen? Persönliches Pech (falsche Uhr) kann man nicht wirklich in Relation mit zu frühen Bussen setzen.

Daß ein Busfahrer nicht an jeder Haltestelle einen Abgleich mit der Sollzeit machen kann, ist naheliegend. Hier speziell kleine Haltestellen, wo niemand aussteigt. Aber an relevanteren Haltestellen sollte dies selbstverständlich sein, da habe ich dann kein Verständnis mehr für. So habe ich persönlich eine gewisse Toleranz bei Verfrühungen in kleinem Maße. Sobald diese aber eine Minute übersteigt, höt die Toleranz auf und kann bei inakzeptablen Verfrühungen schon mal zu drastischen Maßnahmen meinerseits führen.

Ich halte es aus eigener Disziplin für geboten, ca. zwei Minuten vor Abfahrt an der Haltestelle zu sein. Aber halte es für nicht akzeptabel, daß ein VU dies oder gar drei Minuten voraussetzt.

Hier irgendwo sollten sich die Anschauungen von Betrieb und Fahrgast treffen, dann können alle damit leben - und Busfahrer, die über dieses beschriebene Maß hinaus zu früh fahren sollten ggf. vom VU deutlich auf ihr Verhalten hingewiesen werden.

Weitere Scheindiskussionen um persönliche Falschuhrzeiten sehe ich für mich nicht für sinnvoll an.

Viele Grüße

Jan
Jan Borchers schrieb:
> Persönliches Pech (falsche Uhr) kann man nicht
> wirklich in Relation mit zu frühen Bussen setzen.

Um falsche Uhren geht es doch auch überhaupt nicht. Aber mein Vorgänger-Poster schrieb, es gäbe eine HVV-Bestimmung, die besagt, dass Fahrgäste "rechtzeitig" anwesend zu sein hätten, und dass das als "3 Minuten vor der Abfahrtzeit" kommuniziert würde, also auch HVV-intern.

Daraus schloss ich, dass Busfahrer möglicherweise deshalb keine Skrupel haben, 3 Minuten zu früh zu fahren, weil sie genau diese Bestimmung falsch deuten. Frage: gibt es diese Bestimmung?


> Daß ein Busfahrer nicht an jeder Haltestelle einen
> Abgleich mit der Sollzeit machen kann, ist naheliegend.

Das kann ich absolut nicht naheliegend finden. Durch das Ablesen einer Uhr und der Abfahrtzeiten der nächsten paar Haltestellen im Voraus vom Fahrplan dürfte ja wohl niemand überfordert sein!?


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metrobits.org
Mike schrieb:
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> Jan Borchers schrieb:
>
> > Daß ein Busfahrer nicht an jeder Haltestelle
> > einen
> > Abgleich mit der Sollzeit machen kann, ist
> > naheliegend.
>
> Das kann ich absolut nicht naheliegend finden.
> Durch das Ablesen einer Uhr und der Abfahrtzeiten
> der nächsten paar Haltestellen im Voraus vom
> Fahrplan dürfte ja wohl niemand überfordert sein!?

Beim Busverkehr kann das schon akzeptabel sein. Wenn bei mir ein Bus über alle Deiche hoppelt, wo bestenfalls an jeder fünften Station ein Fahrgast wartet kann es schon mal vorkommen, dass der Bus ein paar Sekunden rausholt. Soll de Bus jetzt an jeder Haltestelle kurz anhalten um zehn Sekunden zu warten, oder reicht es, wenn an der Haltestelle wo der nächste Fahrgast einsteigt (oder 4-5 Stationen später) 1 Minute wartet?

Bei den Schnellbahnen sehe ich das etwas anders. Dort gibt es selten Haltestellen, an denen den ganzen Tag kein Fahrgast einsteigt. Deshalb sollte die Bahn immer auf die Minute genau abfahren (schließlich geht es auch oft um knapp bemessene Busanschlüsse...).

mfg,
maddin
Da ist es ja wohl sinnvoller, an einer Haltestelle zwei Minuten Verspätung zu sammeln und dann so lange zu fahren, bis eine Haltestelle kommt, an der die Abfahrtzeit noch nicht erreicht ist. Da wird dann wieder zwei Minuten gewartet.

Wenn Verkehrsbetriebe zu früh fahrende Busse tolerieren, weil sie sie in ihren Statistiken als "pünktlich" gelten lassen, ist das mehr als blauäugig: Für einen Fahrgast, der bei einem 20-Minutentakt einen zu früh fahrenden Bus verpasst, ergibt sich faktisch eine Verspätung von 20 Minuten, und das sollte auch so in die Verspätungsstatistiken eingehen.

______

metrobits.org
Da bin ich skeptisch, denn der Busfahrer kann ja schlecht abschätzen, ob er die 2 Minuten wieder aufholen kann. Er weiß ja nicht, was an den nächsten Haltestellen auf ihn zukommt. Vielleich wartet eine Schulklasse, oder eine alte Dame sucht länger nach ihrem Kleingeld. Dann hätte er schon mehrere Minuten Verspätung, und könnte eventuelle Anschlüsse in Bergedorf nicht mehr garantieren...

mfg,
maddin
Bei der Hochbahn ist Pünktlichkeit ein Unternehmensziel.

Jeder Fahrgast, der durch unpünktliche U-Bahnen verloren geht, kann nicht so schnell wiedergewonnen werden.
Und jeder Fahrgast zählt im Wettbewerb.

Beispiel:

Am Bahnhof X soll um 8:00 ein Zug abfahren. Der Fahrgast ist um 7:58 da
Am 1.Tag fährt der Zug 8:05, am 2.Tag 8:04 und am 3.Tag 8:09

Der Fahrgast denkt, Zug hat immer Verspätung und kommt am 4.Tag um erst um 08:03.
Doch da fährt der Zug schon um 7:55.

Ist Jetzt nur ein Beispiel, soll aber zeigen, dass sich so ein Fahrgast zurecht verarscht vorkommt.
Und solche Abfahrzeiten werden von Unternehmen in allen Ebenen vermieden.
Mike schrieb:

> blauäugig: Für einen Fahrgast, der bei einem
> 20-Minutentakt einen zu früh fahrenden Bus
> verpasst, ergibt sich faktisch eine Verspätung von
> 20 Minuten

nee... falsch... meistens eher 21 oder 22 Minuten, das macht ja ne Verfrühung noch viel schlimmer...
da gabs mal in Dresden... ok, passt nicht direkt ins Hamburg-Forum... eine Haltestelle, da kam die Tram eigentlich immer mit -1... ab und zu mit -2... ganz im Ernst, man denkt, man liegt gut in der Zeit und dann fährt die Bahn in 150m Entfernung weg, das ist frustrierender als alle Verspätungen, Zugausfälle oder volle Fahrzeuge.. (war die Linie 6 Richtung Niedersedlitz am Bf Mitte)
mad maddin schrieb:
-------------------------------------------------------
> Da bin ich skeptisch, denn der Busfahrer kann ja
> schlecht abschätzen, ob er die 2 Minuten wieder
> aufholen kann.


Wenn er sie im Zweifel nicht aufholen kann, dann kann ich damit gut leben. Das ist gerade mal ein Zehntel der Zeit, die ich warten muss, wenn er mir zu früh davonfährt.

Wo wäre der Sinn, Verfrühungen zu akzeptieren? Das würde bedeuten, dass jeder Fahrgast immer und überall drei Minuten früher zur Stelle sein müsste - und damit im Normalfall mindestens drei Minuten warten. Damit hätte jeder pünktliche Bus faktisch drei Minuten Verspätung, wo wäre also der Nutzen? Ein Taschenspielertrick, um uns verspätete Busse als pünktlich zu verkaufen?

______

metrobits.org
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