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Leider nur für Abonnenten: Eine Bestandsaufnahme, Zitat:

Zugleich sollte die "Zeitenwende" noch einmal grundsätzlich die Politik auf den Prüfstand stellen. Die Hansestadt Harnburg hat in den vergangenen 25 Jahren auf geradezu groteske Weise Ressourcen, Energie und Geld verschwendet: Zweimal wurden Stadtbahnsysteme konkret ersonnen und später wieder verworfen. In der Verkehrspolitik versuchte jede Partei, einen ganz eigenen Kurs zu fahren und sich vom Mitbewerber abzuheben. Das ist nicht nur mühsam, sondern verzögert wichtige Projekte und verteuert sie.

Wäre jetzt nicht die Zeit gekommen, in einem möglichst breiten Konsens für die kommenden Jahrzehnte nach dem Vorbild des Schulfriedens einen Verkehrsfrieden zu schließen - und ein für alle Mal auch die ewige Frage zu beantworten, ob neue U-Bahnen oder doch eher Stadtbahntrassen in die Zukunft führen? Das Maß aller Dinge muss fortan die Klima-, die Energie- und die Kostenbilanz sein. Gelingt dieser Verkehrsfrieden, sollte zugleich ein Beschleunigungsgesetz das Gemeinwohl auch gegen Einzelinteressen durchsetzen können.


Im Geldvernichten war unsere Hansestadt schon immer an vorderster Front dabei. Ich erinnere mich noch gut daran, als die Straßenbahnschienen vom Hauptbahnhof nach Barmbek so um 1956 vollständig samt Straßen saniert und ein paar Jahre später mit der Einstellung der Straßenbahnlinien 6, 8 und 9 wieder herausgerissen wurden.

Es wird Zeit für Vernunft in Sachen Hamburgs ÖPNV ...

Es wäre der komplette Wahnsinn und der Gipfel der Volksverdummung, wenn jetzt wieder die U5 in Frage gestellt wird.
Die Glaubwürdigkeit des Senats wäre für alle lebenden Generationen zerstört. Seit 40 Jahren werden Linien nach Bramfeld geplant und immer rechtzeitig vor dem Baubeginn abgesagt. Jetzt könnte sich der Senat sogar hinter Corona und der Ukraine verstecken.

Wo lässt sich denn aus dem zitierten Abschnitt mit der Forderung nach einem Verkehrsfrieden rauslesen, dass dieser Frieden die U5 beerdigen würde?

Zitat
MisterX
Wo lässt sich denn aus dem zitierten Abschnitt mit der Forderung nach einem Verkehrsfrieden rauslesen, dass dieser Frieden die U5 beerdigen würde?

Sorry, ich glaube, es würde gegen die Vorschriften des Forums verstoßen, wenn ich den kompletten Artikel hier veröffentlichen würde. Auf alle Fälle ist ausführlich von der sehr schlechten Finanzsituation der Hochbahn und von den negativen Auswirkungen der U5 die Rede ...

Eine Straßenbahn kostet eben nur einen Bruchteil der U5 und der Bau würde nicht diesen immensen CO₂-Ausstoß verursachen.

Zitat
NVB
Eine Straßenbahn kostet eben nur einen Bruchteil der U5 und der Bau würde nicht diesen immensen CO₂-Ausstoß verursachen.

Stammt dies aus dem Artikel oder von Dir?

Ist zwar ne typische Hamburger Krankheit kurz vorm Start der Bauarbeiten alles zu stoppen aber da sag ich mal - kannste wohl eher zu den Akten legen. Die Diskussion Strassenbahn oder U.Bahn Erweiterung wird nicht ernsthaft geführt und mit den momentanen politischen Mehrheiten sowieso nicht - man kann es für wünschenswert halten oder nicht - die Entscheidung ist gefallen und das daran nochmal was geändert wird halte ich eher für ausgeschlossen

Zitat
MisterX

Zitat
NVB
Eine Straßenbahn kostet eben nur einen Bruchteil der U5 und der Bau würde nicht diesen immensen CO₂-Ausstoß verursachen.

Stammt dies aus dem Artikel oder von Dir?

Zitat:

Das Projekt U5 steht auch aus einem anderen Grund in der Kritik: Weil der Bau zu einem massiven Ausstoß von CO₂ führt und unklar ist, ob und wann sich die neue U-Bahn aus klimapolitischer Sicht rechnen wird ...

Dass die Straßenbahn nur einen Bruchteil – zwischen sieben und zehn Prozent – der U-Bahn kostet, ist eine Binsenwahrheit und stammt vom Berliner Tagesspiegel.

Moin,

Zitat
MisterX

Zitat
NVB
Eine Straßenbahn kostet eben nur einen Bruchteil der U5 und der Bau würde nicht diesen immensen CO₂-Ausstoß verursachen.

Stammt dies aus dem Artikel oder von Dir?

mal zur Einordnung:
Der "Artikel" steht im Wesentlichen auf der "Meinungsseite", Seite 2.
Die Schlagzeile (Seite 1) hat als ziemlich dünne Faktenlage das prognostizierte Ergebnis für 2021 und 2022, das im Wesentlichen durch den Rettungsschirm gestützt wird und die Binsenweisheit, dass höhere Dieselpreise zu höheren Betriebsosten führen.
Ansonsten werden die beliebten Folkloreerwartungen bedient ("Wenn wir in Hamburg die gesamte U5 unter dauerhafter Vereisung bauen müssten, wäre die CO₂-Belastung dramatisch hoch")- allerdings will in Hamburg niemand eine U-Bahn in den märkischen Sand legen und auch Ploß darf - wie Kai aus der Kiste - noch seinen Polit-Klimbim zur "Anmeldung zum Bundesverkehrsweteplan" absondern.

Warum nur habe ich den Eindruck dass dieser Thread nur eröffnet wurde damit NVB über seine geliebte Straßenbahn referieren kann und gleichzeitig zeigt wie doof doch U-Bahnen sind....
Das ist in den anderen Threads im Sande verlaufen und das wird es auch hier.

Nun ja, die Brisanz des Eingangsstatements im Abendblattartikel "Unternehmen erwartet ein Defizit von 313,3 Millionen Euro, das Steuerzahler ausgleichen müssen. Große Risiken birgt die U5-Planung." ist schon nicht ganz von der Hand zu weisen. Dass es bei der Planung der neuen U-Bahn ein gewisses Finanzierungsrisiko gibt und die Stadt im besten Fall über Jahre mit sehr großen Beträgen in Vorleistung gehen muss und im schlimmsten Fall auf großen nicht förderfähigen Kosten sitzenbleibt, ist ja nichts Neues. In diesen schwierigen Zeiten ist die finanzielle Herausforderung natürlich umso größer. Noch dazu ist der Klimaschutzeffekt positiver Art erst in den 2030er Jahren zu erwarten, nachdem zuvor ein großer CO2-Ausstoß für den Bau erforderlich wurde.

Die Wahrscheinlichkeit, dass jetzt "alles auf den Prüfstand kommt", wie es immer so schön heißt, ist auch nach meiner Einschätzung deutlich gestiegen. Es bleibt bei der aktuellen Finanzlage auch einfach keine andere Wahl.

Moin,

Zitat
M2204
Nun ja, die Brisanz des Eingangsstatements im Abendblattartikel "Unternehmen erwartet ein Defizit von 313,3 Millionen Euro, das Steuerzahler ausgleichen müssen. Große Risiken birgt die U5-Planung." ist schon nicht ganz von der Hand zu weisen. ...

...und genau das sind eben zwei voneinander unabhängige Sachverhalte.
Die genannten 300 Mio. erwartetes Defizit kommen durch die "Angebotsoffensive" / Hamburg-Takt (Das ist eben die von der Politik bestellte und zu bezahlende Verkehrswende).
Und, unabhängig davon birgt die U5-Planung natürlich Risiken - aber gerade hat doch die Maximalförderung für die U4 (Horner Geest) bewiesen, dass die Hochbahn ihr Handwerk versteht.

Ich persönlich denke, dass der erste Bauabschnitt gebaut wird. Vielleicht nur Sengelmannstraße-Bramfeld. Ob der weitere Verlauf in dem Zeitplan wie die Stadt ihn vorgestellt hat, gebaut wird...

Zitat
AJL
Es wäre der komplette Wahnsinn und der Gipfel der Volksverdummung, wenn jetzt wieder die U5 in Frage gestellt wird.
Die Glaubwürdigkeit des Senats wäre für alle lebenden Generationen zerstört. Seit 40 Jahren werden Linien nach Bramfeld geplant und immer rechtzeitig vor dem Baubeginn abgesagt. Jetzt könnte sich der Senat sogar hinter Corona und der Ukraine verstecken.

genauso sehe ich das auch. Wenn man gleich hinschmeißt weil es eventuell nicht mehr finanzierbar ist oder gar verschiebt (und es so noch teurer wird) verliert der Senat seine Glaubwürdigkeit. (Guter) ÖPNV muss auch in der Krise gewährleistet sein. Es ist mir bis heute schleierhaft wie man den Bürgern 1975 das komplette einstampfen der damaligen U4 erklärt hat "nur" weil plötzlich Gelder weg waren.

Zitat
Kirk


genauso sehe ich das auch. Wenn man gleich hinschmeißt weil es eventuell nicht mehr finanzierbar ist oder gar verschiebt (und es so noch teurer wird) verliert der Senat seine Glaubwürdigkeit. (Guter) ÖPNV muss auch in der Krise gewährleistet sein. Es ist mir bis heute schleierhaft wie man den Bürgern 1975 das komplette einstampfen der damaligen U4 erklärt hat "nur" weil plötzlich Gelder weg waren.

Man hat früher finanzielle Missstände anders bewertet als heute. 1987 hat Bürgermeister Klaus von Dohnanyi wegen 18 Milliarden DM einen Ausgabestop verhängt. Schulen, Ämter, Gerichte, Krankenhäuser, Polizeiwachen wurden geschlossen. U- und S-Bahnen ab 21 Uhr nur noch im 20 Minuten-Takt, jede dritte Straßenlaterne ausgestellt.
Heute hat man um die 36 Milliarden Euro Schulden und sieht das ganz entspannt.

Zitat
NVB

Zitat
MisterX
Wo lässt sich denn aus dem zitierten Abschnitt mit der Forderung nach einem Verkehrsfrieden rauslesen, dass dieser Frieden die U5 beerdigen würde?

Sorry, ich glaube, es würde gegen die Vorschriften des Forums verstoßen, wenn ich den kompletten Artikel hier veröffentlichen würde. Auf alle Fälle ist ausführlich von der sehr schlechten Finanzsituation der Hochbahn und von den negativen Auswirkungen der U5 die Rede ...

Eine Straßenbahn kostet eben nur einen Bruchteil der U5 und der Bau würde nicht diesen immensen CO₂-Ausstoß verursachen.

Die Infrastruktur von E-Bussen kostet nur einen Bruchteil der Straßenbahn und würde deutlich weniger CO2 als beim Bau der Straßenbahn verursachen!

Zitat
Moskauer
Die Infrastruktur von E-Bussen kostet nur einen Bruchteil der Straßenbahn und würde deutlich weniger CO2 als beim Bau der Straßenbahn verursachen!

Dafür brauchst du mehr Busse und die Seltenen Erden für die Akkus gibt es nicht "umweltfreundlich" aus dem nächsten Biomarkt.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!

Zitat
MisterX
Wo lässt sich denn aus dem zitierten Abschnitt mit der Forderung nach einem Verkehrsfrieden rauslesen, dass dieser Frieden die U5 beerdigen würde?

Im verlinkten Artikel ist jedenfalls keiner der beiden "zitierten" Absätze zu finden. Es ist auch an keiner Stelle nur ein Wort zur Straßenbahn zu lesen. Den Rest kann man sich daher denken.

Zitat
kalle_v

Zitat
MisterX
Wo lässt sich denn aus dem zitierten Abschnitt mit der Forderung nach einem Verkehrsfrieden rauslesen, dass dieser Frieden die U5 beerdigen würde?

Im verlinkten Artikel ist jedenfalls keiner der beiden "zitierten" Absätze zu finden. Es ist auch an keiner Stelle nur ein Wort zur Straßenbahn zu lesen. Den Rest kann man sich daher denken.

Vielleicht ein kleiner Hinweis: Im ersten Beitrag dieses Threads passen Link und Zitat nicht zusammen. Der korrektere Link ist:

Meinung - Neue U-und Stadtbahn in Hamburg - Zeitwende im Verkehr

Fredrik



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.03.2022 17:21 von Fredrik.

Moin,

Zitat
Fredrik
Vielleicht ein kleiner Hinweis: Im ersten Beitrag dieses Threads passen Link und Zitat nicht zusammen. Der korrektere Link ist:

Meinung - Neue U-und Stadtbahn in Hamburg - Zeitwende im Verkehr

Fredrik

...und da ich ja die Zitier"schärfe" unseres Dreibuchstabigen längst durchschaut habe, hatte ich diesen Hinweis schon am 21.3.22 um 16:12 gegeben (s.o.).

Eine U5, die im Nordosten die S1 dauerhaft ohne Umsteigemöglichkeit queren soll, ist nicht durchdacht und kann weg. Auch was die Klimabilanz angeht, wird diese durch solchen Planungspfusch natürlich auf keinen Fall besser.

______

metrobits.org