Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
neue 4-geschossige Tiefgarage im Univiertel geplant - kontraproduktiv für Hamburgs ÖPNV ?
geschrieben von Winfried Kölsch 
Der Senat will unter dem Allendeplatz am ABATON-Kino eine neue viergeschossige Tiefgarage erstellen lassen. Mit an die 220 Stellplätzen weitgehnend für Kurzparker hat sie damit eine andere Dimension, als die in den letzten Jahren erstellten Quatiersgaragen in Hamburg. Als Folge wird der Verkehr im Grindelhof wieder zunehmen, da die Zu- und Abfahrt vor dem ABATON-Kino erfolgen soll. Im Gegensatz werden aber auch im derzeit wahrlich engen UNI-Viertel somit KFZ-Stellplätze geschaffen, die 1 Euro/Std. kosten sollen.

Ich gehe davon aus, das hier ein gewisser Vorbehalt gegen solche Baumaßnahmen hier herscht, da wir ehr Freunde des öffentlichen Nahverkehres sind, oder?

Ja und damit zu meiner Frage an Euch.

Was haltet ihr von diesem Projekt? Sind solche Parkhäuser an solch gut erschlossenen Nahverkehrsbereichen schon allein deshalb abzulehnen, da sie in gegen den ÖPNV stehen, oder seht ihr dieses Parkhaus an diesem Standort sogar ehr positiv.










2 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.09.2005 23:13 von Winfried Kölsch.
Ich finde solche Parkhäuser gut. Es geht hauptsächlich um Anwohner Parkplätze und Kurzparker, weil diese durch den begrenzten Straßenraum halt nunmal wenig Platz haben. Und warum sollen die Autos nicht unter die Erde verschwinden. So ist für den fließenden Verkehr meht platz und somit auch für Busse.

Oder habt ihr was gegen Autos?
marc schrieb:
-------------------------------------------------------
> Oder habt ihr was gegen Autos?

Nichts wirksames :-D

In vielen Situationen kommt man ja nicht ums Auto rum - und ganz lustig kann das Fahren ja auch werden, aber wenn möglich ziehe ich doch den ÖPNV vor.

Für Anwohner und Kurzzeitparker ist das ja ganz okay, aber gleich auf vier Ebenen. Dazu gebe ich zu Bedenken, dass die Leute vorher auch anderswo untergekommen sind. Also würdens nicht auch 2 Ebenen tun?

Gruß
Kevin

[www.ratzeburgbus.de]
Ähnliche Planungen gibt es ja auch für den Großneumarkt in der Neustadt.

Vorteil einer Tiefgarage gegenüber einer U-Bahn: Durch Parkraumbewirtschaftung kann der Betreiber eine Menge Geld verdienen. Eine U-Bahn hingegen ist nicht so rentabel.

Problem: Wenn irgendwo erst mal eine Tiefgarage ist, kann so leicht keine U-Bahn mehr gebaut werden. Das ist zwar für den Allendeplatz wohl nicht geplant, war aber mal für den Großneumarkt angedacht (U4). Aber diese Planung ist ja auch schon wieder Gechichte...
Generell bin ich ein Befürworter solcher Tiefgaragen. Die Parksituation ist in vielen Stadtteilen Hamburgs einfach verheerend! Das Auto zu verteufeln, ist unsinnig. Wenn möglich benutze ich zwar auch den ÖPNV, aber teilweise dauert es mir einfach zu lange (zum Beispiel für die Fahrt von Hamm bis Oststeinbek: mit dem Auto 15 Minuten, im ÖPNV fast dreimal so lange) oder es geht vom Fahrplan her überhaupt nicht (zum Beispiel wenn ich Frühdienst habe) - also muß ich trotzdem ein Auto haben, auch wenn es an 4 von 7 Tagen in der Straße auf dem Parkstreifen steht. Dafür wäre eine unterirdische Parkgarage geradezu ideal! Schutz vor Beschädigung oder Diebstahl - und zudem keine Verschmutzung durch diesen "Lindenkleber"...
Stimmt was Arne sagt, obwohl das längere Abstellen von PKW ehr als Quatiersgarage bezeichnet wird. Und die stehen ja kaum in Konkurenz zum ÖPNV. Ich sehe diese "neuen" Tiefgaragen, die eigentlich für Kurzparker sein sollen als einen anderen Typ von Garagen. Ich verstehe auch nicht, das die Stadt für jeden Stellplatz 15.000 € zahlen will, während eine private Gesellschaft, die die Einnahmen bekommt, für jeden Platz weitere 30.000€ zahlen will.
Gibt es zu diesem Artikel eigentlich einen Bericht in der Presse? Außerhalb von BahnInfo habe ich noch nix darüber gelesen...
Erstaunlicherweise fast noch nichts, dabei wäre es einer der recht umstrittensten Bauvorhaben Hamburgs. Die Pläne sind halt noch nicht fertig.
Winfried Kölsch schrieb:
-------------------------------------------------------
> Erstaunlicherweise fast noch nichts, dabei wäre es
> einer der recht umstrittensten Bauvorhaben
> Hamburgs. Die Pläne sind halt noch nicht fertig.

Ähh Hallo? Wir sprechen hier von einer popeligen Tiefgarage mit lächerlichen 200 Stellplätzen... das ist doch rein GARNICHTS! Jede Kaufhausparkgarage hat doch mehr Parkplätze.

Also haltet doch mal den Ball flach und laßt die diese kleine Garage da bauen. Man kann aber auch aus jeder Mücke einen Elefanten machen. Lieber mal hin und wieder den Blick sowie Sinne schärfen und dann wird man feststellen, daß es weitaus wichtigere Dinge gibt, über die es sich lohnt, zu diskutieren.

Carsten



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.09.2005 02:13 von Expertentelefon.
Die allermeisten Studenten werden - Zwangs-Semesterticket sei Dank - eh mit dem HVV zur Uni fahren... Die Gastronomie am Grindelhof wird abends sicher davon profitieren.
Das Problem am Auto ist, daß es als Stadtzerstörer wirkt und die Stadt am Ende weitläufig und ausgedünnt ist, so wie jetzt im Osten HHs, der mal teils dichter und belebter als der Westen war aber abgebrannterweise dem Auto angepaßt werden konnte.
Sehr gut sieht man das an der Ost-West-Straße (ehemals dichter Innenstadtbereich) und an der Hamburger Straße/Oberaltenallee, ehemals ein Einkaufsviertel ähnlich Mönckebergstraße/Spitaler Straße. Nach dem Krieg Flächenabriß, dichte Häuserzeile zwischen den beiden Straßen zum Grünstreifen gemacht und diese jeweils zu Einbahnstraßen.
Die Rennstrecke mit der Unwirtlichkeit drumherum kann heute jeder selbst begutachten.

Schön und gut, wenn die Gastronomie von einer Erhöhung des Parkplatzangebotes profitiert, aber man sollte mal drüber nachdenken, warum es am Grindelhof viele interessante Läden und Gastronomie gibt, aber nicht an der Ost-West-Straße oder Oberaltenallee (ein Einkaufszentrum mit Hochhausbauten ist eben nicht dasselbe und zieht auch andere Läden an). Garagen sind der Anfang, dann müssen auch die Straßen ausgebaut werden usw.

Ich wiederhole mich zwar, sage es aber trotzdem noch mal: man kann entweder eine lebendige Stadt haben oder eine autofreundliche.

p.s. immerhin ist eine Tiefgarage besser, als ein Trümmergrundstück zum Parkplatz zu machen, wie das leider in HH hundert-, wenn nicht tausendfach passiert ist.




2 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.09.2005 19:10 von straßenritter.
Mal abwarten, was die Anwohner zu einer riesigen Baustelle mit einem tiefen Loch direkt vor ihrer Geschäftstür sagen werden.
Wenn in Hamburg keine U-Bahn gebaut werden kann, weil zu befürchten ist, dass Geschäftsleute gegen eine zu befürchtende Baustelle Klage erheben, dann trifft das auf eine Tiefgaragenbaustelle mindestens genau so zu. In diesem Fall dürfte das Loch sogar noch größer sein als bei einer U-Bahn-Baustelle, und der Geschäftsausfall entsprechend.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen