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Projekt Madame
geschrieben von marc224 
Projekt Madame
17.08.2023 20:47
Ich wollte das Thema eigentlich ins Deutschlandforum stellen, da hier aber deutlich mehr diskutiert wird Stelle ich das Thema mal hier rein.

Es sollen ja mehr Menschen in den ÖPNV geholt werden und ich finde ,da muss man auch Argumente liefern bzw eine gute Qualität.

Grundsätzlich sind die Fahrzeuge ja heutzutage einwandfrei auch der Takt ist zum mindest in den Ballungszentren gut und die Infrastruktur ist auch schon sehr weit ( Echtzeit - Anzeigen an den Haltestellen, Barrierefreiheit, Apps...)

Ich finde beim Service im Fahrzeug ( Bus/ Straßenbahnen/ U- Bahn) ist aber noch Luft nach oben und auch ist die Fahrgastinformation nicht immer so gut..

Die Leipziger Verkehrsbetriebe haben ein Projekt Namens,, Madame " getestet und es geht um mehr Wertschätzung im Fahrdienst und durch Durchsagen hörbar werden
Die Fahrgastinformation soll dadurch auch verbesserte werden.
Einfach gesagt, sollen die Fahrer öfter Durchsagen machen zum Beispiel bei Umleitungen oder wenn das automatische system ausfällt oder einfach nur an größeren Haltestellen,, herzlich willkommen in der Linie... Nach ...

Was haltet ihr davon ist es umsetzbar?
Gerade beim Fachkräftemangel wird dies wahrscheinlich schwierig sein
Re: Projekt Madame
17.08.2023 20:50
Wertschätzung für unser Fahrpersonal

In unserem Teilprojekt geht es um das Bedürfnis nach Wertschätzung und Respekt der Fahrgäste gegenüber den Fahrer*innen. Wir haben uns in die Rolle eines Fahrgastes hineinversetzt und uns gefragt: Wie kann ich etwas wertschätzen, das ich nicht sehe? Denn die Fahrer*innen und ihre Belange sind in ihren Fahrzeugen oft nur eingeschränkt sichtbar und werden kaum wahrgenommen.

Deshalb ist unser Ansatz, sie „hörbarer“ zu machen und – ganz wichtig – zu motivieren, öfter das Mikrofon in die Hand zu nehmen und ohne Scheu selbst eine Durchsage zu machen. Und wenn es nur ein „Hallo, ich wünsche einen schönen Tag“ ist: Das macht sie menschlich, sympathisch und authentisch, und signalisiert Präsenz.

Das funktioniert natürlich nur, wenn wir die Fahrer*innen dafür begeistern können. Deshalb starteten wir im Juli eine zweimonatige Pilotphase mit 20 freiwilligen Kolleg*innen. Zum Auftakt fand hierzu im Juni ein gemeinsamer Workshop mit einem regionalen Radiomoderator statt.

Unser Wunsch an ihn als Kommunikationsprofi war, Motivation und Tipps zu erhalten: Was kann ich wie sagen? Was lasse ich lieber weg? Wie geht man mit kritischem Feedback um?

Um messen zu können, ob persönliche Durchsagen zu mehr Wertschätzung durch Fahrgäste führen, befragten wir in der Pilotphase sowohl Fahrgäste als auch die teilnehmenden Fahrer*innen. Die Auswertung ist noch im Gange, doch dass die Ergebnisse überaus ermutigend sind, können wir hier bereits verraten
Re: Projekt Madame
18.08.2023 11:37
Zitat
marc224
Was haltet ihr davon ist es umsetzbar?
Gerade beim Fachkräftemangel wird dies wahrscheinlich schwierig sein

Als freiwilliges Projekt mit einem Teil des Fahrpersonals finde ich es schon eine sinnvolle Ergänzung. Wenn nur bei jeder dritten, fünften oder zehnten Fahrt solche persönlicheren Durchsagen kommen, könnte dies auch ausreichen. Ansonsten wird es ggf. auch nervig, insbesondere wenn das Personal mehr oder weniger dazu gezwungen würde.
Re: Projekt Madame
18.08.2023 13:18
Zitat
Lopi2000
Zitat
marc224
Was haltet ihr davon ist es umsetzbar?
Gerade beim Fachkräftemangel wird dies wahrscheinlich schwierig sein

Als freiwilliges Projekt mit einem Teil des Fahrpersonals finde ich es schon eine sinnvolle Ergänzung. Wenn nur bei jeder dritten, fünften oder zehnten Fahrt solche persönlicheren Durchsagen kommen, könnte dies auch ausreichen. Ansonsten wird es ggf. auch nervig, insbesondere wenn das Personal mehr oder weniger dazu gezwungen würde.


Das stimmt es muss nicht bei jeder Fahrt Begrüßungsdurchsagen kommen.
Die wichtigsten Informationen müssten bei Bedarf ( zum Beispiel bei einer Umleitung, Ausfall des automatischen System...) Immer getätigt werden.
So oft kommt es aber ja nicht vor,dass das automatische system ausfällt oder Umleitungen, Störungen... Auftreten, sodass eine Dauer Beschallung ausgeschlossen ist
Re: Projekt Madame
18.08.2023 21:49
Hallo,

Zitat
marc224
Das stimmt es muss nicht bei jeder Fahrt Begrüßungsdurchsagen kommen.
Die wichtigsten Informationen müssten bei Bedarf ( zum Beispiel bei einer Umleitung, Ausfall des automatischen System...) Immer getätigt werden.
So oft kommt es aber ja nicht vor,dass das automatische system ausfällt oder Umleitungen, Störungen... Auftreten, sodass eine Dauer Beschallung ausgeschlossen ist

Ich weiß grade nicht, ob ich das belustigend oder erdrückend finde, dass hier so bar jeglicher Realität über irgendwelche hohen Standards im SEV geredet wird. Es gibt jetzt schon große Personalprobleme und da sollen die Fahrer noch möglichst angehalten werden umfangreiche und kompetente Ansagen zu machen. Guckt doch bitte mal in die ausführliche Diskussion im Nachbarforum, was derzeit abgeht.

Einige Kurse auf regulären Linien und im SEV werden derzeit von Fahrern gefahren, die kein Deutsch sprechen und schon gar keine große Ortskenntnis haben. Auch deutsche Fahrer haben meist kaum Ahnung, was abseits der gelernten Linien liegt. Teils verständlich, teils verdienen die Leute halt einfach nur ihr Geld mit dem Fahren und machen halt nur was Vorschrift ist. Die sind dann ggf. bei mehr Anforderungen ganz schnell weg - damit ist dann auch keinem geholfen.

Es ist nun einmal auch nicht jedermanns Sache passende Ansagen zu machen und oft kommt halt mangelndes Ausdrucksvermögen dazu. Andererseits ist es auch nicht gesagt, dass wirklich gute Ansagen von den Fahrgästen angenommen werden. Habe es schon mehrfach erlebt, dass trotz alles beantwortender Ansagen die Leute aus dem Bus sprangen, weil halt nicht genau Linienweg gefahren wurde. Die Haltestellen auf dem Umleitungsweg wären nur gute 100m von der normalen Haltestelle entfernt gewesen, aber die Leute sind dann lieber mehrere 100m gelaufen.

Grüße
Boris
Re: Projekt Madame
18.08.2023 22:29
Zitat
Boris Roland
Hallo,

Zitat
marc224
Das stimmt es muss nicht bei jeder Fahrt Begrüßungsdurchsagen kommen.
Die wichtigsten Informationen müssten bei Bedarf ( zum Beispiel bei einer Umleitung, Ausfall des automatischen System...) Immer getätigt werden.
So oft kommt es aber ja nicht vor,dass das automatische system ausfällt oder Umleitungen, Störungen... Auftreten, sodass eine Dauer Beschallung ausgeschlossen ist

Ich weiß grade nicht, ob ich das belustigend oder erdrückend finde, dass hier so bar jeglicher Realität über irgendwelche hohen Standards im SEV geredet wird. Es gibt jetzt schon große Personalprobleme und da sollen die Fahrer noch möglichst angehalten werden umfangreiche und kompetente Ansagen zu machen. Guckt doch bitte mal in die ausführliche Diskussion im Nachbarforum, was derzeit abgeht.

Einige Kurse auf regulären Linien und im SEV werden derzeit von Fahrern gefahren, die kein Deutsch sprechen und schon gar keine große Ortskenntnis haben. Auch deutsche Fahrer haben meist kaum Ahnung, was abseits der gelernten Linien liegt. Teils verständlich, teils verdienen die Leute halt einfach nur ihr Geld mit dem Fahren und machen halt nur was Vorschrift ist. Die sind dann ggf. bei mehr Anforderungen ganz schnell weg - damit ist dann auch keinem geholfen.

Es ist nun einmal auch nicht jedermanns Sache passende Ansagen zu machen und oft kommt halt mangelndes Ausdrucksvermögen dazu. Andererseits ist es auch nicht gesagt, dass wirklich gute Ansagen von den Fahrgästen angenommen werden. Habe es schon mehrfach erlebt, dass trotz alles beantwortender Ansagen die Leute aus dem Bus sprangen, weil halt nicht genau Linienweg gefahren wurde. Die Haltestellen auf dem Umleitungsweg wären nur gute 100m von der normalen Haltestelle entfernt gewesen, aber die Leute sind dann lieber mehrere 100m gelaufen.

Grüße
Boris


Nach meiner Erfahrung aus verschiedenen Nahverkehrszügen kommen persönliche Durchsagen gut an ( Es gibt Natürlich auch negative Durchsagen, zum Beispiel Ausfälle... die kommen nie gut an).

Dieses Projekt ist auch eher mittelfristig angedacht und es ist ja nun mal leider so, dass gefühlt die Fahgäste oft über die Busfahrer schimpfen und die Fahrer über die Fahgäste.
Der Umgang im ÖPNV ist oft Rau und unfreundlich,da wäre so ein Projekt mal ein Einstieg zum Umdenken aber auch würde so mehr Kundenorientierung vom Verkehrsbetrieb geboten.

Das mit dem Mangel an Busfahrer ist natürlich leider ein Problem und die Sprache natürlich auch, wobei es nicht heißt dass ein Fahrer der gut Deutsch spricht unbedingt Durchsagen macht.

Ein großes Problem ist Natürlich auch, dass kaum jemand auf dem Beruf des Busfahrers hat und das sieht man ihnen auch oft schon an , da hat kaum jemand die Einstellung ich mache die Arbeit gerne, ich bietet den Fahgästen eine guten Service an.

Ich verstehe auch nicht wirklich warum der Beruf so unbeliebt ist.
Es gibt Durchaus anstrengendere Berufe,die auch noch schlechter bezahlt werden, zum Beispiel Kurierfahrer, Paketzusteller Getränke- Liefere, LKW- Fahrer.Die müssen sich oftmals viele mehr Mühe geben und viel ,,, freundlicher zum Kunden sein.

Aber das ist ja eigentlich ein anderes Thema
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