Also ich hätte die SKA anders beantwortet:
Einleitung zu de Antworten: Dies stimmt nicht, der HVV wurde nicht bestreikt. Antworten 1-6: Siehe Einleitung. Bestenfalls noch mit Link zu den HVV-Seiten wo steht was der HVV und was nicht…

Moin,

Zitat
christian schmidt
Also ich hätte die SKA anders beantwortet:
Einleitung zu de Antworten: Dies stimmt nicht, der HVV wurde nicht bestreikt. Antworten 1-6: Siehe Einleitung. Bestenfalls noch mit Link zu den HVV-Seiten wo steht was der HVV und was nicht…

...und wenn man dann noch bedenkt, dass der Abg. Mitglied im Verkehrsausschuss ist und darüber hinaus als "Fachsprecher für Verkehr" seiner Fraktion aufgestellt ist...

Fachkräftemängel allerorten...

Zitat
Boris Roland
Vor noch nicht all zu vielen Jahren hattest Du darüber spekuliert, dass man das Personal im ÖPNV doch (wieder) verbeamten sollte. Rate mal, was man dann alles nicht machen würde, ganz zu schweigen vom Gehalt. Streiken wäre dann auch tabu...

Grüße
Boris

Ich halte eine Verbeamtung des SPNV/ÖPNV auch heute noch für dringend nötig. Wer die Verkehrswende will braucht einen zuverlässigen öffentlichen Verkehr. Natürlich sind auch andere Maßnahmen erforderlich, damit Busse und Bahnen zuverlässig sind bzw werden. Für viele Fahrgäste sind Streiks eine Katastrophe.

Und natürlich erwarte ich bei einer Verbeamtung, dass dann auch die Weitsicht bei den Verantwortlichen vorhanden sein muss, dass die Arbeitsbedingungen einschließlich Gehälter attraktiv sind. Vor allem wenn Stellen nicht mehr zu besetzen sind.

Da das nicht der Fall ist haben die Streikenden meine Sympathie, denn nach derzeitigem Recht dürfen sie streiken und von alleine verbessert sich nichts. Eine bessere Alternative haben die Beschäftigten nicht.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.03.2024 17:22 von Wolf Tiefenseegang.

Zitat
Wolf Tiefenseegang
Ich halte eine Verbeamtung des SPNV/ÖPNV auch heute noch für dringend nötig.

Und wie ist es dann mit Branchen, die für die Daseinsversorgung ggf. noch wichtiger sind? Energie und Kommunikation? Wasser, Abwasser, Müllentsorgung? Rettungsdienste und Krankenhäuser? Pflegedienste? Auch alle verbeamten?


Gruß, Matthias

Zitat
masi1157

Zitat
Wolf Tiefenseegang
Ich halte eine Verbeamtung des SPNV/ÖPNV auch heute noch für dringend nötig.

Und wie ist es dann mit Branchen, die für die Daseinsversorgung ggf. noch wichtiger sind? Energie und Kommunikation? Wasser, Abwasser, Müllentsorgung? Rettungsdienste und Krankenhäuser? Pflegedienste? Auch alle verbeamten?

Also ich würde mal argumentieren dass Essen und Trinken für die Daseinsversorgung noch viel wichtiger sind. Also müssen auch alle Bauern verbeamtet werden. Und alle Beschäftigten in lebensmittelproduzierenden Betrieben, in Supermärkten, in Restaurants und in Logistikunternehmen/Lieferdiensten die auch Lebensmittel fahren. Und wenn man bedenkt wie abhängig alle diese Branchen von funktionierender EDV sind - alle dort Beschäftigten auch.

Da müsste man schauen, wie die Markt-/Monopolsituation ist. Beim ÖPNV sind in vielen örtlichen Regionen einzelne Anbieter Alleinbetreiber, die Bahn kann bei Stellwerkbestreikung auch nichtbestreikte andere Bahnunternehmen lahm legen.

Bei Streiks in der Gesundheits- und Pflegebranche wird gewährleistet, dass dringende Versorgungen der Patienten trotzdem adäquat versorgt werden.

Wenn Aldi bestreikt wird geht man zu Lidl. Die Bauern sind selbstständig, die Proteste Anfang des Jahres waren nichts, was etwas mit dem Streikrecht zu tun hat. Sollten angestellte Landwirte streiken geht es um den entsprechenden Betrieb und nicht die gesamte Region/Branche.

Dass ein Streik die Strom- und Wasserversorgung lahmlegt hab ich noch nie gehört. Dies pumpt ja kein Mitarbeiter durch die Leitung. Wenn doch, natürlich verbeamten. Ebenso die Müllabfuhr.

Zitat
Wolf Tiefenseegang
Da müsste man schauen, wie die Markt-/Monopolsituation ist. [...] Wenn Aldi bestreikt wird geht man zu Lidl.

Ah, das geht sicher in der Stadt, wo es normalerweise Auswahl gibt. Also nur die Leute verbeamten die in Lebensmittelläden arbeiten wo es in der Umgebung keine anderen gibt.

Wobei zugegebenerweise das ganze Argumentation der Daseinsvorsorge doch etwas in die Irre führt. Denn die jetzigen Warnstreiks haben ja unter anderem gerade mal wieder gezeigt dass sie zwar unangenehm sind, aber das Land damit leben kann.

Zitat
christian schmidt

Zitat
Wolf Tiefenseegang
Da müsste man schauen, wie die Markt-/Monopolsituation ist. [...] Wenn Aldi bestreikt wird geht man zu Lidl.

Ah, das geht sicher in der Stadt, wo es normalerweise Auswahl gib.

Bei einem zuverlässigen ÖPNV, der natürlich in einigen Gebieten noch stark ausbaufähig ist, kann man auch im Nachbarort einkaufen. Und wo bitte siedelt sich denn keine Konkurrenz in der Nachbarschaft an, wenn sich dort erstmal ein Discounter breit gemacht hat.

Da politische Diskussionen, die nichts mit Verkehr zu tun haben, gegen die Forumregeln verstoßen werde ich mich nun auch nicht mehr dazu verleiten lassen, weiter über dieses Thema zu diskutieren.

Hallo lieber Wolf,

Deine Idee, wie früher bei der Bundesbahn eine Verbeamtung einzuführen ist ja nichts verwerfliches. Es muss auch in keine politische Diskussion münden.
Nur ist der Arbeitsmarkt heute so, dass eine Verbeamtung für die Arbeitnehmer nicht mehr attraktiv ist. Heutzutage ist, wenn man sich nicht dumm anstellt, nahezu
jeder Beruf sicher und das Privileg der dann irgendwann eintretenden Unkündbarkeit spielt nur noch nebenbei eine Rolle. Ansonsten bildet die Alimentation zu den am freien
Markt aufgerufenen Einkünften keinen signifikanten Vorteil mehr. Zudem haben die meisten Beamten im Gegensatz zu den vergleichbaren Angestellten, eine längere Wochenarbeitszeit. Da gibt es noch einige Dinge, die dann als geldwerte Vorteile den Angestellten in Unternehmen angeboten werden können, selbst in Landesbetrieben ist die Möglichkeit der Mitarbeiterbindung ein völlig anderer Schnack, als in der Kernverwaltung. Auch die Flexibilität, mögliche Arbeitsplatzwechsel in SV-pflichtige Arbeitsverhältnissen und zurück, ist dann "statusgerecht" bei Beamten immer mit bürokratischen Komplikationen verbunden, über Laufbahnvorgaben haben wir da noch nicht einmal angefangen.

Beste Grüße

Und mal wieder die VHH. Verdi ruft von 21.03. bis 24.03. zum Streik auf. Und wieder trifft es den kleinen Fahrgast, der sich nicht wehren kann...

Aber dennoch hat jeder das Recht zu Streiken.

Mfg

Sascha Behn

Zitat
Erol
Und mal wieder die VHH. Verdi ruft von 21.03. bis 24.03. zum Streik auf. Und wieder trifft es den kleinen Fahrgast, der sich nicht wehren kann...

Und nun gleich 3 Tage... das wird ja nochmal heftig insbesondere für alle Fahrgäste im Umland.

Um deine Angabe nochmal etwas zu konkretisieren:
"Die Arbeitsniederlegung beginnt am Donnerstag, 21. März um 3 Uhr und endet am Sonntag, 24. März um 3 Uhr"

Zitat
Sascha Behn
Aber dennoch hat jeder das Recht zu Streiken.

Und jeder hat das Recht, sich darüber zu beschweren!!

Zitat
Erol

Zitat
Sascha Behn
Aber dennoch hat jeder das Recht zu Streiken.

Und jeder hat das Recht, sich darüber zu beschweren!!

Und jeder sollte die Rechte anderer akzeptieren und seine Komfortzone verlassen. Innerhalb deines Bezirks ist trotz der eine oder anderen Steigerung immer noch alles trotz diverser Baustellen erreichbar. Streik ist ein Grundrecht für das andere gekämpft haben.

Mfg

Sascha Behn

Zitat
Erol
Und mal wieder die VHH. Verdi ruft von 21.03. bis 24.03. zum Streik auf. Und wieder trifft es den kleinen Fahrgast, der sich nicht wehren kann...

Wer wäre denn ein großer Fahrgast, der sich wehren kann?

Zitat
christian schmidt

Zitat
Erol
Und mal wieder die VHH. Verdi ruft von 21.03. bis 24.03. zum Streik auf. Und wieder trifft es den kleinen Fahrgast, der sich nicht wehren kann...

Wer wäre denn ein großer Fahrgast, der sich wehren kann?

Vielleicht einer, der Draht hat zu bestimmten Kontakten, die was richten können. Ich meine, der Fahrgast, der morgens zur Arbeit will und abends wieder zurück, der ist der Gekniffene, oder?

@Sascha: ich ja, aber was ist mit denen in Glinde, Neuschönningstedt etc.? In Geesthacht?

@Erol: die haben zwar ein Problem. Aber Streik ist ein legitimes Mittel der Arbeitnehmer. Wenn auch die Intensität der Streiks nervt. Dennoch halte ich immer viel vom Streikrecht, egal in welcher Branche.

Mfg

Sascha Behn

Zitat
Erol
Ich meine, der Fahrgast, der morgens zur Arbeit will und abends wieder zurück, der ist der Gekniffene, oder?

Immerhin sind diesmal auch Wochenendtage dabei, so dass typische MO-FR-Arbeitnehmer nicht an allen Streiktagen betroffen sind. Bei vielen schleswig-holsteinischen Betrieben hat ver.di diese Rücksichtnahme noch ausgeprägter durchgezogen und beginnt im März jeweils erst freitags um 15:30 Uhr mit dem Streik, der dann das gesamte Wochenende umfasst. Dass der Streik an jedem Märzwochenende durchgezogen wird, haben wir wohl nicht zuletzt der Arbeitgeberseite zu verdanken, die verkündet hatte, die nächsten Wochen personell nicht verhandlungsfähig zu sein.

Zitat
Lopi2000
Dass der Streik an jedem Märzwochenende durchgezogen wird, haben wir wohl nicht zuletzt der Arbeitgeberseite zu verdanken, die verkündet hatte, die nächsten Wochen personell nicht verhandlungsfähig zu sein.

Na toll. Da sollte man dann doch mal langsam überlegen, ähnlich wie in NRW, zur Urabstimmung zum unbefristeten Streik aufzurufen.

Zitat
Lopi2000

Zitat
Erol
Ich meine, der Fahrgast, der morgens zur Arbeit will und abends wieder zurück, der ist der Gekniffene, oder?

Immerhin sind diesmal auch Wochenendtage dabei, so dass typische MO-FR-Arbeitnehmer nicht an allen Streiktagen betroffen sind. Bei vielen schleswig-holsteinischen Betrieben hat ver.di diese Rücksichtnahme noch ausgeprägter durchgezogen und beginnt im März jeweils erst freitags um 15:30 Uhr mit dem Streik, der dann das gesamte Wochenende umfasst. .

Was ist daran besser? Auch am Wochenende müssen Leute zur Arbeit. Die sind durch den dünneren Fahrplan eh schon mehr gekniffen....