Mal ne Frage an die hier versammelten Nahverkehrsexperten:
Warum wurde HB-Süd eigentlich nicht so gestaltet, das man bahnsteiglgeich von der U1 in die U3 umsteigen kann, analog zu U2/U3 am Berliner Tor?
Passen dann irgendwelche Kurvenradien oder Steigungen nicht mehr, oder war einfach mal wieder kein Geld dafür da?

Der Bahnsteig der U3 wurde mit in der Gründerzeit gebaut, der Bahnsteig der U1 erst nach dem Krieg. Bis Anfang der 70er Jahre war der Bahnsteig der U3 auch noch 4-gleisig, so dass seinerzeit beim Bau der U1 kein Platz mehr dafür gewesen ist. Deswegen hat die U1 ihren neuen Bahnsteig erhalten. Ganz davon zu schweigen, dass der Bahnsteig der U3 nur 6-Wagen-fähig ist. Aber für die U4 muss der Bahnsteig der U3 verlängert werden. In diesem Zusammenhang sollte dieser Bahnsteig auch wieder mehr im historischen Original hergerichtet werden, so dass wieder mehr die Deckenwölbung zum Vorschein kommt.

Gibt es denn schon etwas offizielles, dass man wirklich und hoffentlich 8 Wagen-züge auf der U4 einsetzten will?

Hallo Jan,

trotzdem interessante Frage. Wenn HB-Süd durch die fortgefallene Linie nach Rothenburgsort schon viergleisig war, warum hat man die U1 nicht dort eingeführt und bei dem Umbau gleich den Bahnsteig verlängert? In Berlin-Mehringdamm hat man das zur fast gleichen Zeit gemacht. Kurioserweise hat auch dort das schöne Originalambiente der Station Belle-Alliance-Str. mit Kuppelgewölbe weichen müssen.
Gut, ich glaube unter laufendem Betrieb die U1 von Steinstr. in HB-Süd reinzufriemeln und dabei noch die Bahnsteige zu verlängern wäre genauso teuer wie ein neuer Bahnhof daneben. Abgesehen davon wären dann zwei sehr schmale Umsteigebahnsteige entstanden.

Gruß
Alex

> Abgesehen davon wären dann zwei sehr schmale Umsteigebahnsteige entstanden.

Das wird wohl auch einer der Gründe gewesen sein. Zur Zeit des U1-Baus gab es auch die heutige U2-Strecke über HX noch nicht, so daß auch die Züge aus Richtung Hellkamp am heutigen U3-Bahnhof hielten. Das Fahrgastaufkommen wäre für diese schmalen Bahnsteige einfach zu hoch gewesen.

Auch der Rückbau der beiden Mittelgleise 1972/73 soll ja nicht nur erfolgt sein, weil man sie nicht mehr unbedingt für den Betrieb brauchte, sondern auch, weil die Bahnsteige allein schon für das Fahrgastaufkommen der U3 nicht mehr angemessen waren.

Ohnehin würde nach dem heutigen Fahrplan auch bei Benutzung des gleichen Bahnsteigs durch U1 und U3 kein 0-Minuten-Direktanschluß entstehen, wie man ihn von anderen Umsteigebahnhöfen kennt.

Die bequemste Verbindung aus den Walddörfern auf die Hafenstrecke der U3 führt - ganz traditionell - von Gartenstadt aus über Barmbek und Berliner Tor mit zweimaligem bahnsteiggleichem Umsteigen (nach dem Umbau Berliner Tor entfällt dann dort sogar noch das Umsteigen)

Hallo!

Immerhin gibt es in Hamburg mehrere Umsteigebahnhöfe mit bahnsteiggleichem Anschluss (Wandsbek-Gartenstadt, Barmbek, Berliner Tor, Kellinghusenstraße). Berlin hat neben Mehringdamm gerade mal Wittenberg- und Nollendorfplatz, dafür aber auch drei mal so viele Linien.

Thorsten.

Naja, bestenfalls 7,5 Linien. U1, U2, U4(als halbe), U5, U6, U7, U8, U9.
Vergleichen kann man das doch ohnehin nicht.

Hallo Thorsten,

so isset, und Alexanderplatz, Schloßstr.,Jungfernheide sollten endlich fortschrittlicher sein, nur die andere Linie ist nie gekommen :-( Bis auf Jungfernstieg sind auch bei allen Tormbahnhöfen die Umsteigewege nicht lang. Vor allem wenn man sich Metros wie Barcelona,London oder Moskau anschaut, weiß man zu schätzen daß Hamburg vorbildliche Lösungen hat.

Gruß
Alex

Hallo!

Naja, ich habe die U4 eben als ganze Linie gezählt. Die neunte Linie ist bei mir die U15, die du nicht aufgezählt hast. Dafür habe ich die U12 außen vor gelassen. Mit ihr wären es sogar zehn Linien.

Thorsten.

Hallo!

Warst du schon mal in Paris? Dort haben die Umsteigewege eine Länge bis zu 300m. Die beiden Bahnsteige haben dann noch den gleichen Namen (also nicht wie Rathaus und Jungfernstieg in Hamburg oder Charlottenburg und Wilmersdorfer Straße in Berlin).

Thorsten.

Ja, selbst in Brüssel gibt es einen Laufsteg zwischen der Nord-Sud-Pré-Metro und der Metro-Linie 2 obwohl die zur gleichen Zeit entstanden.
Da hat sich der Verbundgedanke in Hamburg ausgezahlt. Einziges Manko sind wie in Berlin auch manche Umsteigelösungen U-Bahn/S-Bahn.


Alex

Ich denke auch, die U4 zählt nur halb, wenn überhaupt. Die U15 kannste auch nicht zählen. Dann müsste man die U1 in Hamburg ja auch doppelt zählen wegen der Verzweigung. Die U15 zählt imho erst, wenn die U3 sie mal übernimmt als eigene Linie, also 2065 ;-) 7 1/2-Linien is schon ok.
Bei der Haushaltslage in Berlin habe ich echt Angst, das mal irgendein Superschlauer die U4 und die U15 stillegt.

Gruß
Alex

Ist denn die U4 so schlecht besucht?

Hallo Spregan,

Um ehrlich zu sein ja. Zwei Wägelchen im 10-Minuten-Takt würden da fast immer reichen. Nur zur HVZ wird es etwas dichter. Aber, ich hasse es als U-Bahn-Fan zu sagen;-), mit etwas mehr Bussen auf der M.-Luther-Str. könnte man das zur Not auch machen. Natürlich ist die Bahn von historischem Wert und sollte es irgendwann einmal die Verknüpfung mit der U3 am Magdeburger Platz geben wäre sie auch etwas sinnvoller. Zum Glück redet momentan keiner von der Einstellung. Im Gegenteil, die bauen jetzt die zweiten Eingänge ein.

Gruß
Alex

ein ubahnfahrer meinte mal scherzhaft, man könnte die u4 gleich als museumsubahn nutzten da so eh keiner mit fährt!

naja vielleicht bisschen übertrieben aber naja!

ich denke die schlechte auslastung liegt da drann, dass die linie kein richtiges wichtiges endziel hat. ich denke wenn die ubahn zum potsdamer platz gehen würde würde das schon anders aussehen, naja die line ist einfach zu kurz!!


ciao schedel.

danke!

Sicher ist die U4 eine schwach frequentierte Linie, aber wenn man wie ich in Schöneberg lebt, weiß man diese sehr zu schätzen. Vom Bayerischen Platz bis zum Nollendorfplatz und von dort aus hat man mit U1 und U2 Anschluss in viele wichtige Richtungen bzw. am Innsbrucker Platz mit der S-Bahn eine Anbindung an den Ring. Des Weiteren ist der Umstieg zur U7 auch gut geschaffen und ich benutze diese Linie täglich und eine Einstellung würde für mich sehr nachteilig sein.

War mal jemand in Londin gewesen?

Wenn man an der Statio Bank-Monument (das waren nämlich mal zwei) ich glaube von der roten in die schwarze Line steigen will, dann muß man mindestens einen Kilometer Tunnelweg bestaunen.