Habs ja fast selbst nicht geglaubt, aber habe eben eine vierteilige Einheit DT II au der U1 gesehen. Hallerstraße 16:12, Zug fuhr nach Norderstedt Mitte. Führendes Fahrzeug war 701-1. Kann mir ja nicht vorstellen, daß das planmäßig, mit einer HG von 70 Km/h ist der DT II für die U1 doch denkbar ungeeignet.
mfg

.

Cool, wäre ich ja gerne mit gefahren...

Natürlich fahren die DT2 nicht planmäßig auf der U1, angeblich wegen der "nur" 70 km/h. Wenn doch mal DT2 auf der U1 fahren, ist dieses auf unglückliche Umstände zurückzuführen. Aber wie diese unglücklichen Umstände gezeigt haben, liegt das Problem der DT2 nicht bei den "nur" 70 km/h, sondern an zu langen Aufenthalten an den Haltestellen. Als Anfang der 90er Jahre auf der U1 die Leistungen der DT1 von DT2 übernommen worden sind, waren die fast immer verspätet. Dieses lag aber nicht daran, dass die DT2 nur 70 km/h fahren können, sondern die Abfertigung durch den Hw zu lange gedauert hat. Als später nach Einführung der Zugfahrerselbstabfertigung durch unglückliche Umstände bedingt mal wieder DT2 auf der U1 gefahren sind, hatten die bei weitem nicht so viel Verspätung wie vor Einführung der Zugfahrerselbstabfertigung.

Konnte nicht mitfahren, war die falsche Richtung......

Hallo Jan,
Dt 2 werden auf der U1 planmässig nicht eingesetzt, weil sie nur 70 km/h
schaffen. Auf den Aussenstrecken beträdt dei HG aber 80 km/h, dadurch sind die DT 2 auch immer leicht verspätet.
Die Aufenthalte in den Hst sind gegenüber den DT 3 gleich, der DT 2 hat
aber eine schlechtere Beschleunigung.
Heute nachmittag bestand in FA absoluter DT 3 und 4 Mangel.

Und wie kommt so ein Mangel zu Stande? Putt?

Das ist mir schon klar. Was ich sagen wollte, ist, dass mir die Haltestellenaufenthalte vor Einführung der Zufasa teilweise länger vorgekommen sind als heute. Der Haltestellen waren meistens nur mit einer Person besetzt und wenn diese erstmal den anderen Zug abgefertigt hatte, dann stand der DT2 etwas länger in der Haltestelle und hat dann dadurch die Verspätung bekommen. Seit Einführung der Zufasa können die Fahrer die Züge schneller selber abfertigen und ich fand bei den DT2-Einsätzen auf der U1 die ich selber mit erlebt habe, dass dadurch die DT2 weniger Verspätung hatten als noch zu Zeiten der Haltestellenwärter. Gleiches hatten wir im Frühjahr 2000 auch auf der S21, wo die 471 bei entsprechend zügiger Abfertigung die Fahrzeiten sehr wohl auch mit "nur" 80 km/h halten konnten. Genauso sehe ich das auch mit den DT2 auf der U1.

Wo steht denn, daß die 471er "nur 80 km/h schaffen"? Sie sind bzw. waren nur für 80 km/h zugelassen...
Das ist ungefähr so wie mit einigen Autos: Die sind gedrosselt, obwohl die Elektronik (und die Mechanik des Antriebsaggregats) durchaus höhere Geschwindigkeiten zulassen würde.
Nebenbei: Die 474 können locker 130 schaffen, sind aber auch nur für Tempo 100 zugelassen.

Zwischen Sülldorf und Rissen wurde zu 471er Zeiten bei Verspätung durchaus mal 90 gefahren (bergab mit Rückenwind...), genauso auf dem zweigleisigen Stück hinter Rissen.

Gruß INW

Zitat INW:
Wo steht denn, daß die 471er "nur 80 km/h schaffen"? Sie sind bzw. waren nur für 80 km/h zugelassen...
Das ist ungefähr so wie mit einigen Autos: Die sind gedrosselt, obwohl die Elektronik (und die Mechanik des Antriebsaggregats) durchaus höhere Geschwindigkeiten zulassen würde.
Nebenbei: Die 474 können locker 130 schaffen, sind aber auch nur für Tempo 100 zugelassen.

Zwischen Sülldorf und Rissen wurde zu 471er Zeiten bei Verspätung durchaus mal 90 gefahren (bergab mit Rückenwind...), genauso auf dem zweigleisigen Stück hinter Rissen.

>> Bravo, INW. Du hast es wieder einmal geschafft, allen zu zeigen, dass du der große Experte bist.

Herrje, auf ein neues im Kampf...

Also:

Bei PLANMÄSSIGEM Betrieb sind die DT2 in der Lage, die Fahrzeiten der U1 zu halten, da die planmässigen Abschlaltgeschwindigkeiten fast immer unter der DT2-Hg von 70 km/h liegen. Ggf. hilft einmal mehr nachschalten (Obgleich, es gab schon Fälle, daß Gruppenleiter meinten, durch ihre Anwesenheit Verspätungen durch DT2 vermeiden zu können und sie dadurch erst verursachten - selbst erlebt...).

Es können Vrspätungen halt nicht nicht in der Form wie bei DT3 etc. aufgeholt werden. Obgleich man nur die richtigen Fahrer auf die Züge setzen müsste... ;-)

Ich habe den Zug auch gesehen, und bei der ersten Tour war das Teil absolut pünktlich (kein Wunder beim Fahrer [nicht ich...]). Die zweite Tour habe ich nicht gesehen.

Jan G. Thesen kann ich nur absolut zustimmen, die Hw's haben früher erheblichen Anteil am Fahrzeithalten (oder Nicht-Halten) gehabt.

Was INW angeht, erwartet Ihr echt noch einen Kommentar von mir?

Die zugelassene Hg ist absolut. Der DT3 schafft auch 100, mit dem richtigen Kick. Der DT1 schon immer. Zugelassen ist der DT3 nur für 80, der DT1 für 70 (konstruktiv 85 km/h).

Wenn Du einen 471 an einen 470/472 kuppelst powerst Du den auch locker bis 100, INW. Aber der anschließende Richter bei einem Unfall schickt Dich hinter Gitter. Du durftest nur 80. Und daß nicht nicht ohne Grund.

Jan

Ingo Nier schrieb:
>
> Wo steht denn, daß die 471er "nur 80 km/h schaffen"? Sie sind
> bzw. waren nur für 80 km/h zugelassen...
>
>
> Zwischen Sülldorf und Rissen wurde zu 471er Zeiten bei
> Verspätung durchaus mal 90 gefahren (bergab mit
> Rückenwind...), genauso auf dem zweigleisigen Stück hinter
> Rissen.
>
> Gruß INW

Und bergauf ???
Da hast DU wahrscheinlich nachgeschoben...!!!!

Gruß

Martin

Die meisten Zugführer fahren auf der U1 eh nur 50-60 km/h und schaffen es trotzdem, pünktlich zu sein. Dadurch könnte der DT2 doch Pluspunkte machen, wenn er auf 70 km/h beschleunigt und die DT4 mit 50-60 km/h über die Strecke zuckeln. Zwar Beschleunigen die DT2 schlechter, aber im Endeffekt hat der DT2 keine Verspätung...

INW kann ja einen Verein für U-Bahn-Tuning eröffnen wenn er solche Gedanken hat.. Ist es eigentlich richtig dass der DT2 keine HL besitzt? Meines Wissen (bin mit der U-Bahn Technik nicht so vertraut) haben ja DT 3-4 noch eine druckluftbasierte Bremse zur Verfügung. Jan, hab bitte Nachsicht wenn ich hier Unsinn erzähle..
Gruß
Sönke

Hallo Sönke,

der DT2 hat keine Hauptluftleitung etc., das meinstest Du doch, oder?

Dort funktioniert alles elektrisch, bis auf wenige Aggregate, wie Stromabnehmer oder Türsteuerung.

Der DT2 besitzt anstelle der HLL eine elektrische Sicherheitsschleife. Diese beseitzt übrigens auch der DT4, da er auch keine durchgehende Hauptluftleitung besitzt. Diese ist nur fahrzeugintern vorhanden.

Der DT3 besitzt eine durchgehende Hauptluftleitung, wie auch eine durchgehende Bremsleitung.

Viele Grüße

Jan

Moin moin!

Ist denn eigentlich bei Hamburger U- und S-Bahnen die Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auch konstruktiv umgesetzt, wie z.B. in Berlin wo es bei der U-Bahn diese Klingel und automatische Bremsung des Zuges gibt? Oder ist es tatsächlich praktisch möglich die konstruktiv mögliche Hg zu fahren?

Schöne Grüsse
Sebastian

Sebastian Laatsch schrieb:
>
> Moin moin!
>
> Ist denn eigentlich bei Hamburger U- und S-Bahnen die
> Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auch konstruktiv
> umgesetzt, wie z.B. in Berlin wo es bei der U-Bahn diese
> Klingel und automatische Bremsung des Zuges gibt? Oder ist es
> tatsächlich praktisch möglich die konstruktiv mögliche Hg zu
> fahren?
>
> Schöne Grüsse
> Sebastian

Hallo Sebastian,
ich habe im letzten Jahr das BW HH- Ohlsdorf besucht.Dort sind bekanntlicher Weise alle Hamburger S-Bahnen " zu Hause".
Nach der Hg habe ich mal den guten Menschen ( ich vermeide "Führer" ) gefragt,wie schnell theoretisch die S-Bahnen sind.Er meinte auf langen Strecken ( S3 / S21 ) könnten die 472er und 474er schon mal110-120 Km/h schnell werden.Das liegt auch am Fahrer. ( so wie unser "U-Bahn-Experte" Jan es auch schon bei den DT`s sagte ).
Eine automatische Bremsung erfolgt nur,wenn eine Streckenhöchstgeschwindigkeit überschritten wird,wenn Du z.B. im 60Km/h-Abschnitt mit 100 Sachen dahin brettern willst,wirst Du unsanft angehalten.

Gruß
Martin

Wie hoch sind denn die Streckenhöchstgeschwindigkeiten auf den einzelnen Streckenästen? Auf der Harburger Strecke müssten 120 km/h
doch eigentlich locker drin sein, wenn nicht noch mehr. Die Kurven vorm Harburger Bahnhof natürlich ausgenommen. Das heisst doch auch,
dass, wenn irgendwann Zweisystemfahrzeuge zum Einsatz kommen,
die erreichten Geschwindigkeitsmittel steigen und die Fahrzeiten
sinken könnten. Denn der S-Bahn-Ausbau nach Stade würde nicht viel Sinn machen, wenn man auf die zurzeit auf der Strecke verkehrenden RBs
massive Zeitverluste einfahren würde.

mfG - Marcus

Sicher müßten auf dem Harburger Ast 120 Km/h möglich sein,da sind die Haltestellen auch weiter auseinander,als z.B. Innenstadt ( City-Tunnel ) oder Richtung Poppenbüttel.
Die Streckenhöchstgeschwindigkeit hängt auch von der Beschaffenheit der Gleisanlagen sowie der dazu gehörenden Signaltechnik ( im Fernverkehr auch die Oberleitung ) .
Was logisch ist,je schneller der Zug,desto länger der Bremsweg,deshalb sind auf den Strecken mit höheren Geshwindigkeiten auch die Signalabstände größer.
Aber das ist bei der S-Bahn ( denke ich ) nicht so relevant,da wir kaum Geschwindigkeiten von 140 km/h und mehr erleben werde.

Gruß

Martin

Falls wir in Hamburg statt der bisher angedachten "Umbauten" aus der Baureihe 474/874 "echte" 2-System-Züge bekommen sollten,
die bei der DB teilweise durchaus für Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h ausgelegt sind, hielte ich es für realistisch, diesen Vorteil
auf einigen Streckenabschnitten (wie z.b. Norderelbbrücke - Tunneleinfahrt Harburg, Tunnelausfahrt Heimfeld - Neugraben ...) auch zu nutzen.
Denn wer wird die S-Bahn benutzen, wenn er mit dem RB deutlich schneller am Ziel ist? ;-)

mfG - Marcus