Re: Verwirrende Nahverkehrstarife 01.12.2012 12:46 |
Zitat
Alter Köpenicker
Nach Eingabe aller Variablen kommt man an einem Punkt an, wo der Automat behauptet, daß eine Preisauskunft nicht möglich sei und auf den Verbundtarif verweist. Auf diese Weise habe ich bereits versucht, einen Verbundfahrschein zu erhalten, auf dem der Laufweg abgebildet ist. Du erinnerst Dich an die Sache Berlin AB nach Eberswalde via Frankfurt für nur 5,20 EUR? Auch der Automat nennt diesen Preis, gibt dann aber lediglich eine Karte Berlin AB - Eberswalde aus.
Re: Verwirrende Nahverkehrstarife 01.12.2012 16:20 |
Zitat
Jumbo
Ich hab dann einfach via Hennigsdorf, Brieselang genommen, weil diese Stationen nun überhaupt nicht auf der Verbindungsauskunft auftauchen
Re: Verwirrende Nahverkehrstarife 02.12.2012 15:58 |
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Jumbo
Ich hab dann einfach via Hennigsdorf, Brieselang genommen, weil diese Stationen nun überhaupt nicht auf der Verbindungsauskunft auftauchen
Ich hätte "ohne Umweg" genommen und 1,30 EUR gespart, da blickt doch sowieso keiner durch. ;-)
Klar, allerdings bin ich erst am nächsten Tag zurück gefahren.Zitat
Alter Köpenicker
Bei Rückfahrt am selben Tag hätte ich gleich eine "VBB-Tageskarte Gesamtnetz" genommen, da ist es egal, wie man fährt.
Re: Verwirrende Nahverkehrstarife 15.12.2012 04:35 |
Re: Verwirrende Nahverkehrstarife 17.12.2012 15:58 |
Re: Verwirrende Nahverkehrstarife 30.12.2012 23:22 |
Zitat
Alter Köpenicker
Es ist sowohl nachvollziehbar als auch kundenfreundlich: Im Fahrzeug erworbene Fahrkarten sind zum sofortigen Fahrtantritt bestimmt und daher nicht zu entwerten, außerhalb des Fahrzeugs erworbene Fahrkarten sind grundsätzlich zu entwerten, da sie im Vorverkauf erworben wurden. Ein entsprechender Hinweis in zwei Sprachen findet sich zudem auf den Karten selbst.
Re: Verwirrende Nahverkehrstarife 31.12.2012 17:45 |
Zitat
.Lo.
Zitat
Alter Köpenicker
Im Fahrzeug erworbene Fahrkarten sind zum sofortigen Fahrtantritt bestimmt und daher nicht zu entwerten, außerhalb des Fahrzeugs erworbene Fahrkarten sind grundsätzlich zu entwerten, da sie im Vorverkauf erworben wurden. Ein entsprechender Hinweis in zwei Sprachen findet sich zudem auf den Karten selbst.
Das gilt aber nicht überall.
Re: Verwirrende Nahverkehrstarife 03.01.2013 14:07 |
Zitat
.Lo.
Zitat
Alter Köpenicker
Es ist sowohl nachvollziehbar als auch kundenfreundlich: Im Fahrzeug erworbene Fahrkarten sind zum sofortigen Fahrtantritt bestimmt und daher nicht zu entwerten, außerhalb des Fahrzeugs erworbene Fahrkarten sind grundsätzlich zu entwerten, da sie im Vorverkauf erworben wurden. Ein entsprechender Hinweis in zwei Sprachen findet sich zudem auf den Karten selbst.
Das gilt aber nicht überall. Als ich vor einigen Jahren in Magdeburg in einer Straßenbahn beim Fahrer eine Fahrkarte kaufte, habe ich sie nicht entwertet. Noch nirgendwo habe ich so etwas machen müssen. Ich kam gar nicht auf den Gedanken, eine Fahrkarte zu entwerten.
Prompt kam eine Fahrkartenkontrolle. Ich hätte sie entwerten müssen, wurde mir erklärt.
Den Rest könnt ihr euch vorstellen. :(
Re: Verwirrende Nahverkehrstarife 04.01.2013 13:17 |
Zitat
.Lo.
Zitat
Alter Köpenicker
Es ist sowohl nachvollziehbar als auch kundenfreundlich: Im Fahrzeug erworbene Fahrkarten sind zum sofortigen Fahrtantritt bestimmt und daher nicht zu entwerten, außerhalb des Fahrzeugs erworbene Fahrkarten sind grundsätzlich zu entwerten, da sie im Vorverkauf erworben wurden. Ein entsprechender Hinweis in zwei Sprachen findet sich zudem auf den Karten selbst.
Das gilt aber nicht überall. Als ich vor einigen Jahren in Magdeburg in einer Straßenbahn beim Fahrer eine Fahrkarte kaufte, habe ich sie nicht entwertet. Noch nirgendwo habe ich so etwas machen müssen. Ich kam gar nicht auf den Gedanken, eine Fahrkarte zu entwerten.
Prompt kam eine Fahrkartenkontrolle. Ich hätte sie entwerten müssen, wurde mir erklärt.
Den Rest könnt ihr euch vorstellen. :(
Re: Verwirrende Nahverkehrstarife 06.01.2013 15:28 |
Zitat
timmithie
Stand auf der Fahrkarte vllt denn der Hinweis in dem Stempelfeld "Hier entwerten". Dann klärt sich es natürlich auf, dass du die Strafe zahlen musstest.
Re: Verwirrende Nahverkehrstarife 06.01.2013 16:59 |
Zitat
Neu Wulmstorf
Zitat
timmithie
Stand auf der Fahrkarte vllt denn der Hinweis in dem Stempelfeld "Hier entwerten". Dann klärt sich es natürlich auf, dass du die Strafe zahlen musstest.
Ich hoffe, dass hier nicht allen Ernstes verlangt wird, dass ein Fahrgast sich die erworbene Fahrkarte erst durchlesen muss.
Und übrigens: Gelegenheitsnutzer können in der Regel mit dem Begriff "entwerten" auch nichts anfangen, geschweige denn, dass sie das als Aufforderung an sich selbst verstehen, irgendetwas zu tun, und sei es, die gerade erst für viel Geld erworbene Fahrkarte bereits vor (!) dem Fahrtantritt wertlos zu machen.
Ich bleibe dabei: Wenn man Neukunden für den ÖPNV gewinnen will, dann muss man einen einfachen, einheitlichen Weg anbieten, eine Fahrkarte zu erwerben, und zwar so, dass man als Kunde garantiert nicht versehentlich schwarz fährt.
Re: Verwirrende Spartarife 08.01.2013 17:56 |
Re: Verwirrende Nahverkehrstarife 08.01.2013 21:42 |
Anonymer Benutzer
Re: Verwirrende Nahverkehrstarife 13.03.2013 10:13 |
Zitat
Neu Wulmstorf
Eine große Zugangsbarriere zum ÖPNV ist der Tarifdschungel, sehr schön übrigens in Spiegel-Online beschrieben.
Zitat
Neu Wulmstorf
Mein Vorschlag: Jeder Tarifverbund unterstützt neben seinen diversen Tarifen eine deutschlandweit einheitliches System, um für eine Einzelfahrt bei sofortigem Fahrtantritt zum gewünschten Ziel zu kommen. Immer erkennbar am selben Symbol.
Zitat
Neu Wulmstorf
1. Der Weg zum Ticket muss über Eingabe der Zielhaltestelle erfolgen.
Zitat
Neu Wulmstorf
2. Es dürfen keine lokalen Tariffragen gestellt werden.
Zitat
Neu Wulmstorf
3. Es dürfen keine Fragen nach dem Weg gestellt werden. (Schlechtes Beispiel: Als ich einer Dame in Hamburg half, dem Automaten ein Ticket nach Lübeck zu entlocken, wurde sie gefragt, ob sie über Bad Oldesloe oder Ratzeburg zu fahren gedenke. Woher sollte sie das wissen?) Wenn das Ticket vom Weg abhängt, dass müssen eben sämtliche Fahrtmöglichkeiten in der nächsten Zeit angezeigt werden inklusive Preis und der Fahrgast muss sich eine konkrete Verbindung davon aussuchen.
Zitat
Neu Wulmstorf
4. Das Ticket muss sofort und ohne sogenannte Entwertung gültig sein (notwendige Entwertungen sind eine ganz tückische Falle für Leute die soetwas nicht kennen).
Zitat
Neu Wulmstorf
5. Das Ticket darf nicht überteuert sein (Schlechtes Beispiel: Der Automat in Berlin haute mich übers Ohr und verlangte 2,40 Euro. Später erfuhr ich, dass 1,40 Euro gereicht hätten.)
Re: Verwirrende Nahverkehrstarife 14.03.2013 14:03 |
Zitat
volkerhh
Zitat
Neu Wulmstorf
Eine große Zugangsbarriere zum ÖPNV ist der Tarifdschungel, sehr schön übrigens in Spiegel-Online beschrieben.
Den Artikel finde ich klasse, selten so gelacht. Vor allem weil mir das selber schon passiert ist, also für mich sehr real klingt. Ich lebe in Hamburg und kenne mich hier einigermaßen aus, denke ich. Aber mit der Zählerei in München komme ich nicht zurecht. Mit dem Stempeln in Berlin allerdings auch nicht. Nicht falsch verstehen, man gewöhnt sich an alles. Ich würde nie auf die Idee kommen, auf Vorrat zu kaufen, für einen Berliner ist das normal.
Zitat
volkerhh
Zitat
Neu Wulmstorf
1. Der Weg zum Ticket muss über Eingabe der Zielhaltestelle erfolgen.
Man kann ja die Funktion der Autovervollständigung nutzen oder wie bei hvv.de auch die Eingabe von Adressen oder POI (Points of Interests) zulassen.
Zitat
volkerhh
Zitat
Neu Wulmstorf
2. Es dürfen keine lokalen Tariffragen gestellt werden.
Stimmt haargenau. Die Auswahl an Verbindungen inklusive Preisangabe muß möglichst einfach und übersichtlich so gestaltet sein, daß die Parameter, die zur Ermittlung des Preises führten, angezeigt werden. Ist es die unterschiedliche Route, muß man an der Liste der Zwischenstationen erkennen können, welche man fahren will. Wenn einen keine Zwischenstation interessiert, weil man wirklich nur zum Ziel will, dann nimmt man halt die günstigste Verbindung. Ist es eine Kurzstrecke, sollte man angeben, wo die Kurzstrecke endet. Das sind alles im Normalfall wenige Infos, die angegeben werden müssen und die man am Automaten schnell lesen und verstehen kann.
Zitat
volkerhh
Zitat
Neu Wulmstorf
3. Es dürfen keine Fragen nach dem Weg gestellt werden. (Schlechtes Beispiel: Als ich einer Dame in Hamburg half, dem Automaten ein Ticket nach Lübeck zu entlocken, wurde sie gefragt, ob sie über Bad Oldesloe oder Ratzeburg zu fahren gedenke. Woher sollte sie das wissen?) Wenn das Ticket vom Weg abhängt, dass müssen eben sämtliche Fahrtmöglichkeiten in der nächsten Zeit angezeigt werden inklusive Preis und der Fahrgast muss sich eine konkrete Verbindung davon aussuchen.
Okay, beim ersten Satz hier müßte ich Dir widersprechen, weil ich es ja in Punkt 2 schon anders beschrieben habe. Aber Du relativierst es ja am Ende. Wenn es keine sinnvollen Alternativen gibt, braucht die Verbindung gar nicht angezeigt zu werden. Aber andererseits ist es ja vielleicht auch schön für mich als Unkundigen, daß mir gleich angezeigt wird, welche nächsten Verbindungen es gibt.
Zitat
volkerhh
Da stimme ich Dir sowas von zu, 1000%ig. Keine Diskussion für mich.Zitat
Neu Wulmstorf
4. Das Ticket muss sofort und ohne sogenannte Entwertung gültig sein (notwendige Entwertungen sind eine ganz tückische Falle für Leute die soetwas nicht kennen).
Zitat
volkerhh
Zitat
Neu Wulmstorf
5. Das Ticket darf nicht überteuert sein (Schlechtes Beispiel: Der Automat in Berlin haute mich übers Ohr und verlangte 2,40 Euro. Später erfuhr ich, dass 1,40 Euro gereicht hätten.)
Das muß der Automat meines Erachtens wissen. Schließlich sollte er sich besser auskennen als Du. Von daher gibt es auch hier für mich keine zwei Meinungen: Es muß das günstigste Ticket herausgegeben werden.
Anonymer Benutzer
Re: Verwirrende Nahverkehrstarife 14.03.2013 15:24 |
Zitat
Lopi2000
Bei all diesen Regelungen gilt, dass diese sich oft über Jahrzehnte entwickelt und etabliert haben und eine bundes- oder europaweite Vereinheitlichung der Tarifsysteme zum einen für sehr viele Menschen große Umstellungen bedeuten würde und zum anderen sich auch die Stadtstruktur zum Teil aufgrund dieser Tarifsysteme entwickelt hat.[...]
Gleichzeitig gilt auch, dass sicher 95 % der Nutzer mit dem System vertraut sind und wissen, dass woran sie sind mit einer Monatskarte AB, Innenraum oder Großbereich oder 2 Steifen, einem AB-Vierer-Abschnitt, einer Nahbereichskarte und brauchen sich nicht umständlich durch komplexe Menüs mit Haltestellen und ähnlichem klicken. Für die Kapazität und Effektivität der Automaten war es deutlich besser, als man die wichtigsten 20-50 Tickets durch den Druck einer bestimmten Taste auswählen konnte. Heute muss man sich für das selbe Ticket oftmals durch 3 Menüebenen klicken und hat dann auch noch einen Touristen vor sich, der sich auch nicht sicher ist, ob er bis zur Sehenswürdigkeit XY lieber mit der U-Bahn zum Normalpreis oder der Straßenbahn zum Kurzstreckenpreis fahren will.
Zitat
Lopi2000
Zitat
volkerhh
Man kann ja die Funktion der Autovervollständigung nutzen oder wie bei hvv.de auch die Eingabe von Adressen oder POI (Points of Interests) zulassen.
Solche Funktionen bremsen die Nutzbarkeit der Automaten deutlich aus. Über Aushänge oder separate Informationsterminals (die ggf. ergänzend zu den "Schnellkauf-"Automaten auch Fahrscheine verkaufen könnten) könnte man dies deutlich effektiver lösen.
Zitat
Lopi2000
Zitat
volkerhh
Okay, beim ersten Satz hier müßte ich Dir widersprechen, weil ich es ja in Punkt 2 schon anders beschrieben habe. Aber Du relativierst es ja am Ende. Wenn es keine sinnvollen Alternativen gibt, braucht die Verbindung gar nicht angezeigt zu werden. Aber andererseits ist es ja vielleicht auch schön für mich als Unkundigen, daß mir gleich angezeigt wird, welche nächsten Verbindungen es gibt.
Dies würde aber nochmals deutlich zu Lasten der Effektivität der Informationsinfrastruktur gehen, aber wäre natürlich ein netter Service. Auch hier würde ich dafür plädieren, es in die eigenständigen Infoterminals (s.o.) zu integrieren und die "Schnellkauf-"Automaten damit nicht auszubremsen.
Zitat
Lopi2000
Zitat
volkerhh
Da stimme ich Dir sowas von zu, 1000%ig. Keine Diskussion für mich.Zitat
Neu Wulmstorf
4. Das Ticket muss sofort und ohne sogenannte Entwertung gültig sein (notwendige Entwertungen sind eine ganz tückische Falle für Leute die soetwas nicht kennen).
Wenn dies eine Auswahloption "Ticket zum sofortigen Fahrtantritt" ist, meinetwegen, aber wenn es schon eine dermaßen komplexe Verkaufsinfrastruktur gibt, dann wäre es schon sinnvoll, wenn diese z.B. auch für den Vorverkauf von Fahrkarten für den Wochenendausflug ins Umland nutzbar ist, bei dem man sich spontan durch Entwertung entscheiden kann, ob man nun am Samstag oder Sonntag oder auch erst am kommenden Wochenende fährt, wenn das Wetter gerade wechselhaft ist. So könnte man dies z.B. als Berufstätiger in Ruhe auf dem Heimweg machen und nicht unmittelbar vor Fahrtantritt, wenn die ganze Familie erst viel zu knapp von zu Hause loskommt.
Zitat
Lopi2000
Zitat
volkerhh
Zitat
Neu Wulmstorf
5. Das Ticket darf nicht überteuert sein (Schlechtes Beispiel: Der Automat in Berlin haute mich übers Ohr und verlangte 2,40 Euro. Später erfuhr ich, dass 1,40 Euro gereicht hätten.)
Das muß der Automat meines Erachtens wissen. Schließlich sollte er sich besser auskennen als Du. Von daher gibt es auch hier für mich keine zwei Meinungen: Es muß das günstigste Ticket herausgegeben werden.
Das halte ich für nicht zwingend erforderlich. Mein Vorschlag ist daher, dass es auf einer möglichst einfachen Benutzeroberfläche bundesweit einheitlich Tasten für "Einzelfahrt, Gesamtstadt, sofortiger Fahrtantritt", und "Tageskarte, Gesamtstadt, sofortiger Fahrtantritt", maximal vielleicht noch ähnliches mit einer klar begrenzbaren Innenstadtzone (wie es in Berlin der S-Bahn-Ring ist), gibt und man weitere Rabattmöglichkeiten den Gewohnheiten der Einheimischen und den Recherchen der Pfennigfuchser überlässt.
Re: Verwirrende Nahverkehrstarife 15.03.2013 13:10 |
Zitat
volkerhh
Autovervollständigen bremst die Eingabe aus? Hm, das wäre mir neu.
Zitat
volkerhh
Also ich finde es nicht zuviel verlangt, wenn so ein moderner Automat aus dem gesamtangebot das beste Ticket heraussuchen kann. Früher, wo ein Ticket auf einer Taste lag, war das vielleicht anders, aber heute muß das nicht mehr eingeschränkt werden. Meine Meinung.
Anonymer Benutzer
Re: Verwirrende Nahverkehrstarife 15.03.2013 22:31 |
Zitat
Lopi2000
Das Autovervollständigen beschleunigt einen unnötig aufgeblähten Prozess dann vielleicht wieder leicht. Wenn ich mir das Berliner Tarifsystem und die Berliner Stadtpläne anschaue, wird es gerade für Ortsunkundige glatt noch komplizierter.
Zitat
Lopi2000
Was den Automaten angeht, ist es sicher nicht zu viel verlangt. Aber was die Bedienung angeht und die Dauer, die ein Fahrkartenautomat durch einen einzelnen Nutzer belegt wir, schon. Ich musste schon gelegentlich schwarzfahren, weil es nicht möglich war, in der zur Verfügung stehenden Zeit einen Fahrschein zu lösen, da die Automaten jetzt schon nicht ausreichen und durch den Verkauf von Zeitkarten und/oder Fahrkarten ins Umland, blockiert waren.
Re: Verwirrende Nahverkehrstarife 11.06.2022 22:26 |
Zitat
Neu Wulmstorf
Eine große Zugangsbarriere zum ÖPNV ist der Tarifdschungel, sehr schön übrigens in Spiegel-Online beschrieben.
Die Wahrscheinlichkeit, in einer fremden Stadt, oder als Gelegenheits-ÖPNV-Nutzer auch in der eigenen Stadt, versehentlich schwarz zu fahren oder deutlich zu viel zu zahlen, ist recht beachtlich groß.
Wie kann das verbessert werden?
Mein Vorschlag: Jeder Tarifverbund unterstützt neben seinen diversen Tarifen eine deutschlandweit einheitliches System, um für eine Einzelfahrt bei sofortigem Fahrtantritt zum gewünschten Ziel zu kommen. Immer erkennbar am selben Symbol.
1. Der Weg zum Ticket muss über Eingabe der Zielhaltestelle erfolgen.
2. Es dürfen keine lokalen Tariffragen gestellt werden. (Schlechtes Beispiel: Ich wollte in Berlin von Bellevue nach Friedrichstraße und wurde vom Automaten gefragt, ob ich über AB oder ABC fahren will.) Die einzige Frage, die ich noch in Ordnung fände, wäre die nach erster oder zweiter Klasse.
3. Es dürfen keine Fragen nach dem Weg gestellt werden. (Schlechtes Beispiel: Als ich einer Dame in Hamburg half, dem Automaten ein Ticket nach Lübeck zu entlocken, wurde sie gefragt, ob sie über Bad Oldesloe oder Ratzeburg zu fahren gedenke. Woher sollte sie das wissen?) Wenn das Ticket vom Weg abhängt, dass müssen eben sämtliche Fahrtmöglichkeiten in der nächsten Zeit angezeigt werden inklusive Preis und der Fahrgast muss sich eine konkrete Verbindung davon aussuchen.
4. Das Ticket muss sofort und ohne sogenannte Entwertung gültig sein (notwendige Entwertungen sind eine ganz tückische Falle für Leute die soetwas nicht kennen).
5. Das Ticket darf nicht überteuert sein (Schlechtes Beispiel: Der Automat in Berlin haute mich übers Ohr und verlangte 2,40 Euro. Später erfuhr ich, dass 1,40 Euro gereicht hätten.)
Das ganze klingt für mich umsetzbar. Klar, ist ein Haufen Abstimmungsarbeit, aber man hat es ja auch geschafft, eine deutschlandweite Fahrplanauskunft (bahn.de) aufzubauen.
Re: Verwirrende Nahverkehrstarife 11.06.2022 23:36 |
Zitat
Neu Wulmstorf
Bundesverkehrsminister Volker Wissing: "Wir müssen die Chancen nutzen, mehr Menschen für den ÖPNV zu begeistern", sagte der FDP-Politiker mit Blick auf die jetzt gestarteten 9-Euro-Tickets. "Unser ÖPNV-Angebot sollte verständlicher, einheitlicher und damit kundenfreundlicher werden."