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Zug verschwindet - was passiert mit der Zugbindung?
geschrieben von VvJ-Ente 
Hallo,

meine Kollegin hat für kommendes Wochenende folgendes Problem: Sie hat eine Fahrkarte Hamburg - Berlin mit Zugbindung. Jetzt hat sie eine Benachrichtigung bekommen, dass der Zug, mit dem sie fahren wollte, aufgrund einer Fahrplanänderung nicht nutzbar wäre. Bei der Hotline wurde ihr empfohlen, dass sie die Fahrkarte kostenfrei stornieren und eine andere Verbindung buchen könnte. Es gibt aber keine Fahrkarten mehr zu dem Preis, den sie zuvor für die Karte bezahlt hat, schon gar nicht zu der Zeit, wo sie eigentlich fahren wollte. Wenn sie jetzt nicht storniert, sondern die Fahrkarte behält, darf sie dann damit einen beliebigen anderen Zug nutzen?

Ich habe ein ähnliches Problem zu Himmelfahrt - bei mir kommt aber noch hinzu, dass ich auf der Fahrt nach Dänemark einen längeren Zwischenhalt in Hamburg geplant habe, um mich mit ein paar Freunden zu treffen. Jetzt müsste ich später fahren, würde aber am Zielort zur selben Zeit wie zuvor eintreffen. Nur verkürzt sich der Aufenthalt in Hamburg so sehr, dass sich ein Treffen nicht mehr lohnt und ich 2 Stunden blöd und allein rumsitzen würde. Wie wäre das geregelt? Auch hier ist der gebuchte Zug zwischen Berlin und Hamburg aus der Fahrplanauskunft verschwunden...
In solchen Fällen ist die Zugbindung aufgehoben.

Letztens einer Kollegin nach einem Konzert in Paris passiert. Da gab es die Meldung, dass der geplante Zug wegen Fahrplanänderungen nicht nutzbar ist.

Die Fahrplanänderung war eine neue Zugnummer und eine frühere Ankunft am Ziel. Sie konnte dann problemlos einen Zug zwei Stunden früher nehmen.




Tipp: Ich würde sicherheitshalber das Ticket ausdrucken, bevor es im Navigator nicht mehr aufrufbar ist. (Das Problem hatte ich beim Sturm letztens)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.03.2022 09:12 von PassusDuriusculus.
Wie sieht es aus, wenn die Bahn mir beim Kauf, streng genommen vor Kaufabschluss, anzeigt, dass es Probleme geben könnte?

Es geht konkret um ICE 793 Richtung Flughafen Frankfurt am 28.04., Ostbahnhof ab 09:21. In den Details steht dann ziemlich klein gedruckt, dass der Zug ab Fulda ausfällt.
Greifen dann trotzdem die Fahrgastrechte, nach denen ich mit einem anderen Zug zum Ziel weiterfahren kann? In den AGBs kann ich nichts Gegenteiliges entdecken, dort steht sogar explizit geschrieben, dass die Weiterfahrt mit einem anderen Zug möglich ist, wenn u.A. online auf die Fahrplanabweichung hingewiesen wird.

Nun wird es allerdings ganz kurios: Wenn ich nach Baurabeiten bei der Bahn auf der Strecke suche, dann lese ich, dass die hier betroffene ICE-Linie 13 bis zum 20.04. mit der Linie 11 ihren Verlauf tauscht und es zusätzlich zum Ausfall ab Fulda kommt. Vom 28.04. steht da gar nichts.
Ich bin geneigt, es auf Verdacht zu riskieren, da mir diese Verbindung im weiteren Verlauf recht angenehme Möglichkeiten bietet.
Auf dem Ticket steht bei den Hinweisen u.a.:

Bei einer zu erwartenden Verspätung ab 20 Minuten am Zielbahnhof Ihrer Fahrkarte ist die Zugbindung Ihrer Fahrt ohne besondere Bescheinigung aufgehoben.

Wenn also am Reisetag der ursprüngliche Zug tatsächlich nicht fährt, sollte das kein Problem sein.

---
Gregor Jacobs
root@127.0.0.1 <-- Don't send mail or else!
Zitat
PassusDuriusculus
In solchen Fällen ist die Zugbindung aufgehoben.

Man kann dann jede simnvolle Verbindung vom ursprünglich gebuchten Startbahnhof bis Zielbahnhof nehmen, vermutlich muß auch der Reisetag derselbe sein, aber dessen bin ich mir nicht sicher. ich hatte in meinem Fall die allgemeine DB-Auskunft- und Hilfenummer angerufen, aber nach Reisetag nicht gefragt.

Statt der ursprünglichen Reise von Leer (Ostfr) nach Frankfurt/M mit Umstieg in Düsseldorf (ca halbe Stunde Aufenthalt😕) in einen ICE via Westerwald, hätte ich auch über Bremen oder Rheine und dann Hannover fahren können, durchs Rheintal oder die neue IC/2-Verbindung via Hamm-Schwerte-Letmathe - Siegen - Wetzlar nach Ffm. Ich hab die ursprüngliche Route beibehalten, aber 2 Std früher, was der erste Schaffner beanstandete, bis er herausgefunden hatte, daß der Anschluß in D'dorf nicht erreicht hätte können (um 1 Minute!).

Als mein IC (nach einem Umweg über Hamm (ohne Halt) und die reine Güterstrecke am nördlichen Rand des Ruhrgebiets (wodurch der Halt in Recklinghausen ausfällt).

Unmittelbar nach Ankunft in D'dorf fuhr gerade am andern Gleis der etwas verspätete ICE729 ein, in den ich kurz entschlossen einstieg und trotz Überfüllung einen Sitzplatz fand.

Der hatte ein anderes Problem: wegen einer Weichenstörung konnte der nicht in Köln Messe/Deutz tief auf Gleis 10 oder 12 einfahren, sondern mußte die Spitzkehre in Köln Hbf machen, um auf die Schnellfahrstrecke durch den Westerwald zu kommen. Sowas scheint öfter vorzukommen; am vergangenen Donnerstag hat dasselbe Schicksal eine Bekannte von mir erlitten.


Zitat
PassusDuriusculus
Tipp: Ich würde sicherheitshalber das Ticket ausdrucken, bevor es im Navigator nicht mehr aufrufbar ist. (Das Problem hatte ich beim Sturm letztens)
ich hatte daran gedacht, die eMail von der Bahn auszudrucken, mit der sie mitteilte, daß die gebuchte Verbindung nicht mehr möglich sei
Aber es ging auch so.


immer noch keine richtige sig
Zitat
VvJ-Ente
Hallo,

meine Kollegin hat für kommendes Wochenende folgendes Problem: Sie hat eine Fahrkarte Hamburg - Berlin mit Zugbindung. Jetzt hat sie eine Benachrichtigung bekommen, dass der Zug, mit dem sie fahren wollte, aufgrund einer Fahrplanänderung nicht nutzbar wäre. Bei der Hotline wurde ihr empfohlen, dass sie die Fahrkarte kostenfrei stornieren und eine andere Verbindung buchen könnte. Es gibt aber keine Fahrkarten mehr zu dem Preis, den sie zuvor für die Karte bezahlt hat, schon gar nicht zu der Zeit, wo sie eigentlich fahren wollte. Wenn sie jetzt nicht storniert, sondern die Fahrkarte behält, darf sie dann damit einen beliebigen anderen Zug nutzen?

Ich habe ein ähnliches Problem zu Himmelfahrt - bei mir kommt aber noch hinzu, dass ich auf der Fahrt nach Dänemark einen längeren Zwischenhalt in Hamburg geplant habe, um mich mit ein paar Freunden zu treffen. Jetzt müsste ich später fahren, würde aber am Zielort zur selben Zeit wie zuvor eintreffen. Nur verkürzt sich der Aufenthalt in Hamburg so sehr, dass sich ein Treffen nicht mehr lohnt und ich 2 Stunden blöd und allein rumsitzen würde. Wie wäre das geregelt? Auch hier ist der gebuchte Zug zwischen Berlin und Hamburg aus der Fahrplanauskunft verschwunden...

Ich habe eine Fahrkarte für 4 Personen von Berlin nach Kiel. Die Bahn teilte mir bereits mit, dass die Verbindung nicht stattfinden wird, die Zugbindung damit aufgehoben ist. Wie weit darf bei meiner neuen Verbindungssuche der neue Weg vom ursprünglichen abweichen?
Konkret: Darf ich über Hannover fahren, da ich so nur 1x umsteigen muss im Gegensatz zur ursprünglichen Strecke direkt über Hamburg, wo ich nun 2x umsteigen muss?
Ich kann dir zwar die Frage leider nicht benatworten, aber ich wundere mich, warum man beim Weg über Hamburg einmal mehr umsteigen müsste als über Hannover.

Paddy
Im Grundsatz gibt es für solche Fragen den Entfernungsanzeiger und die Raumbegrenzungstafel, die man beide noch auf der alten Website des TBNE finden kann:
[www.tbne.de]

[www.tbne.de]

Da die Datei von 2014 ist und der TBNE seit dem letzten Jahreswechsel durch die Deutschlandtarifverbund GmbH ersetzt wurde, kann ich auch nicht sagen, ob diese Übersicht noch aktuell ist.
Die Raumbegrenzung für die Strecke Berlin - Kiel darin folgende:
*BSP*NAU*NEUD*WBE*LWL* / BUE*HH / HOLT*SN*HNB / *HL*ASCH*

Es geht also zwischen Berlin und Ludwigslust zwingend über die übliche Strecke von Berlin nach Hamburg, dann kann man wählen, ob man über Büchen und Hamburg oder über Schwerin fahren, zum Schluss ist die Fahrt über Lübeck und Ascheberg vorgesehen.

Während der Umweg über Lübeck irgendwie eigenartig ist, weil der "normale" Weg ja eher über Neumünster führt, ist der Umweg über Hannover nicht vorgesehen.

Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, warum der Umstieg in Hannover auf der Strecke in irgendeiner Konstellation sinnvoll sein könnte. Ich vermute mal, dass die Alternative über Hannover auch nicht fahrbar sein wird und dies nur noch nicht in der Fahrplanauskunft eingepflegt ist/war. Vom 14.7. bis zum 28.7. steht die nächste baubedingte Sperrung der Verbindungsbahn an. Bei den letzten Sperrungen wäre zumindest die einzige Variante mit nur einem Umstieg von Berlin nach Kiel zu kommen, in Büchen in den RE83 umzusteigen (so er denn gerade fährt) und dabei eine durchgehende Fahrt von Lüneburg über Lübeck nach Kiel zu erwischen.
Zitat
PrettyP
Ich kann dir zwar die Frage leider nicht benatworten, aber ich wundere mich, warum man beim Weg über Hamburg einmal mehr umsteigen müsste als über Hannover.

Den Grund liefert Lopi. "Vom 14.7. bis zum 28.7. steht die nächste baubedingte Sperrung der Verbindungsbahn an." Die ICEs aus Berlin fahren daher nur bis Hauptbahnhof, die durchgehende Verbindung entfällt ersatzlos. Der RE7 verkehrt abweichend erst ab Altona.


Zitat
Lopi2000
Im Grundsatz gibt es für solche Fragen den Entfernungsanzeiger und die Raumbegrenzungstafel, die man beide noch auf der alten Website des TBNE finden kann:
[www.tbne.de]

[www.tbne.de]

Da die Datei von 2014 ist und der TBNE seit dem letzten Jahreswechsel durch die Deutschlandtarifverbund GmbH ersetzt wurde, kann ich auch nicht sagen, ob diese Übersicht noch aktuell ist.
Die Raumbegrenzung für die Strecke Berlin - Kiel darin folgende:
*BSP*NAU*NEUD*WBE*LWL* / BUE*HH / HOLT*SN*HNB / *HL*ASCH*

Es geht also zwischen Berlin und Ludwigslust zwingend über die übliche Strecke von Berlin nach Hamburg, dann kann man wählen, ob man über Büchen und Hamburg oder über Schwerin fahren, zum Schluss ist die Fahrt über Lübeck und Ascheberg vorgesehen.

Während der Umweg über Lübeck irgendwie eigenartig ist, weil der "normale" Weg ja eher über Neumünster führt, ist der Umweg über Hannover nicht vorgesehen.

Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, warum der Umstieg in Hannover auf der Strecke in irgendeiner Konstellation sinnvoll sein könnte. Ich vermute mal, dass die Alternative über Hannover auch nicht fahrbar sein wird und dies nur noch nicht in der Fahrplanauskunft eingepflegt ist/war. Vom 14.7. bis zum 28.7. steht die nächste baubedingte Sperrung der Verbindungsbahn an. Bei den letzten Sperrungen wäre zumindest die einzige Variante mit nur einem Umstieg von Berlin nach Kiel zu kommen, in Büchen in den RE83 umzusteigen (so er denn gerade fährt) und dabei eine durchgehende Fahrt von Lüneburg über Lübeck nach Kiel zu erwischen.

Vielen Dank für die Hilfe! Abgesehen davon, dass ein RE aus meiner Sicht keinen adäquaten Ersatz für einen ICE darstellt, kommt noch ein weiterer Aspekt dazu: Die fehlende Möglichkeit einer Sitzplatzreservierung. Diese ist aber für die Frau eine elementare Bedingung für eine Bahnfahrt. Wenn man schaut, welche Möglichkeiten es gibt, von Hamburg mit "Sitzplatzreservierung" nach Kiel zu fahren, stößt man relativ schnell auf den ICE 370 aus Basel, welcher 19:01 in Kiel ankommt. Dieser fährt - vermutlich ebenso bauarbeitenbedingt - ab Harburg und wir werden diesen nutzen. Wie man jedoch sieht, egal, wie man sich entscheidet, man muss in jedem Fall in Hamburg 2x umsteigen.

Betrachtet man nun den Laufweg des ICE 370, stellt man eben fest, dass dieser aus Hannover kommt, was mich zurück zur Frage bringt, ob ich in diesem Falle nicht über Hannover fahren kann um dort nur 1x umsteigen zu müssen.
Zitat
Wutzkman
Betrachtet man nun den Laufweg des ICE 370, stellt man eben fest, dass dieser aus Hannover kommt, was mich zurück zur Frage bringt, ob ich in diesem Falle nicht über Hannover fahren kann um dort nur 1x umsteigen zu müssen.

Ich tendiere da eher zu nein, zumindest was eine wirkliche Anerkennung des Umwegs angeht. Angesichts von halbwegs flächendeckend in Großstadtbahnhöfen vorhandener Barrierefreiheit ist ein zusätzlicher Umstieg zwar ein Komfortverlust, aber keine wirkliche Einschränkung. Die Argumentation, einen zusätzlichen Umstieg zu vermeiden, könnte man ja auf die Spitze treiben und den einzigen Umstieg zwingend bahnsteiggleich haben wollen, was wahrscheinlich bei der Originalverbindung in Hamburg-Dammtor mit ziemlicher Sicherheit gegeben wäre.

Um dies zu erreichen, könnte man die Umlaufpläne der Züge durchsuchen bis man einen findet, der von Berlin aus irgendwohin fährt und dann mit einer Bahnsteigwende von dort aus weiter nach Kiel. Da werden sich vermutlich Umläufe finden lassen, mit denen man von Berlin über München nach Kiel fährt, aber dafür am Münchner Hauptbahnhof allenfalls für die Zugreinigung mal aussteigen muss. Spätestens dies könnte man tariflich aber wohl kaum durchbekommen können.

Vermutlich dürfte man aber mit relativ hoher Wahrscheinlich aus Kulanz damit durchkommen, zumindest erlebe ich in letzter Zeit eine recht hohe Kulanz bei spontanen Umwegen, die eigentlich schwer mit dem Wortlaut der Tarife in Einklang zu bringen sind. Ich fahre z.B. häufiger die Strecke Hamburg-Hannover-Haldensleben. Dank des Deutschlandtickets habe ich dabei keine durchgehende Fahrkarte mehr, sondern löse ein ICE-Ticket bis Wolfsburg. Aufgrund der Bauarbeiten auf der ICE-Linie Berlin-NRW ist die Verbindung dabei in letzter Zeit reichlich unzuverlässig und um meine Verspätung am Ziel gering zu halten, bin ich schon mehrfach statt im ICE nach Wolfsburg mit dem IC zum anderen Ende der RB36-Linie nach Magdeburg gefahren, was nie beanstandet wurde. Verlass ist darauf natürlich nicht zwingend.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Wutzkman
Betrachtet man nun den Laufweg des ICE 370, stellt man eben fest, dass dieser aus Hannover kommt, was mich zurück zur Frage bringt, ob ich in diesem Falle nicht über Hannover fahren kann um dort nur 1x umsteigen zu müssen.

Ich tendiere da eher zu nein, zumindest was eine wirkliche Anerkennung des Umwegs angeht. Angesichts von halbwegs flächendeckend in Großstadtbahnhöfen vorhandener Barrierefreiheit ist ein zusätzlicher Umstieg zwar ein Komfortverlust, aber keine wirkliche Einschränkung. Die Argumentation, einen zusätzlichen Umstieg zu vermeiden, könnte man ja auf die Spitze treiben und den einzigen Umstieg zwingend bahnsteiggleich haben wollen, was wahrscheinlich bei der Originalverbindung in Hamburg-Dammtor mit ziemlicher Sicherheit gegeben wäre.

Um dies zu erreichen, könnte man die Umlaufpläne der Züge durchsuchen bis man einen findet, der von Berlin aus irgendwohin fährt und dann mit einer Bahnsteigwende von dort aus weiter nach Kiel. Da werden sich vermutlich Umläufe finden lassen, mit denen man von Berlin über München nach Kiel fährt, aber dafür am Münchner Hauptbahnhof allenfalls für die Zugreinigung mal aussteigen muss. Spätestens dies könnte man tariflich aber wohl kaum durchbekommen können.

Vermutlich dürfte man aber mit relativ hoher Wahrscheinlich aus Kulanz damit durchkommen, zumindest erlebe ich in letzter Zeit eine recht hohe Kulanz bei spontanen Umwegen, die eigentlich schwer mit dem Wortlaut der Tarife in Einklang zu bringen sind. Ich fahre z.B. häufiger die Strecke Hamburg-Hannover-Haldensleben. Dank des Deutschlandtickets habe ich dabei keine durchgehende Fahrkarte mehr, sondern löse ein ICE-Ticket bis Wolfsburg. Aufgrund der Bauarbeiten auf der ICE-Linie Berlin-NRW ist die Verbindung dabei in letzter Zeit reichlich unzuverlässig und um meine Verspätung am Ziel gering zu halten, bin ich schon mehrfach statt im ICE nach Wolfsburg mit dem IC zum anderen Ende der RB36-Linie nach Magdeburg gefahren, was nie beanstandet wurde. Verlass ist darauf natürlich nicht zwingend.

Danke nochmals! Beide Gedanken hege ich exakt genauso und würde es drauf anlegen. Die "hohe Wahrscheinlichkeit" reicht nur leider meiner Frau nicht aus.
Die Originalverbindung beinhaltet übrigens gar keinen Umstieg, sondern ist durchgehend.
Zitat
Wutzkman
Darf ich über Hannover fahren, da ich so nur 1x umsteigen muss im Gegensatz zur ursprünglichen Strecke direkt über Hamburg, wo ich nun 2x umsteigen muss?

Ja, darfst Du. Ist die Zugbindung aufgehoben, darfst Du im Prinzip fahren, wie Du willst.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Lopi2000
Im Grundsatz gibt es für solche Fragen den Entfernungsanzeiger und die Raumbegrenzungstafel

Diese Dokumente spielen bei solchen Fragen eben keine Rolle. Die Raumbegrenzungstafel kommt nur bei Flexpreisen zur Anwendung, bei denen auch eine Raumbegrenzung auf der Fahrkarte aufgedruckt ist. Das ist bei Sparpreisen aber nicht der Fall.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Wutzkman
Die "hohe Wahrscheinlichkeit" reicht nur leider meiner Frau nicht aus.
Die Originalverbindung beinhaltet übrigens gar keinen Umstieg, sondern ist durchgehend.

Du hast Die Möglichkeit, die Sitzplatzreservierung einmalig auf die neue, gewünschte Verbindung umbuchen zu lassen. Vielleicht gibt es Deiner Frau die nötige Sicherheit, über Hannover zu fahren.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Wutzkman
Die "hohe Wahrscheinlichkeit" reicht nur leider meiner Frau nicht aus.
Die Originalverbindung beinhaltet übrigens gar keinen Umstieg, sondern ist durchgehend.

Du hast Die Möglichkeit, die Sitzplatzreservierung einmalig auf die neue, gewünschte Verbindung umbuchen zu lassen. Vielleicht gibt es Deiner Frau die nötige Sicherheit, über Hannover zu fahren.

Danke für die Info! Steht das irgendwo schriftlich, dass bei Entfall der Zugbindung nicht nur die Zeit-, sonsern auch die Streckenvorgqbe aufgehoben ist?

In unserem Fall bin ich einfach ins Kundenzentrum am Hbf gefahren, wo ich eh öfter vorbei komme (und die ich dieser Stelle durchaus mal lobend erwähnen kann für die stets freundliche, schnelle und kompetente Arbeit). Problem geschildert, Stempel drauf mit dem expliziten schriftlichen Vermerk "gilt auch über Hannover", Frau glücklich.
Zitat
Wutzkman
Steht das irgendwo schriftlich, dass bei Entfall der Zugbindung nicht nur die Zeit-, sonsern auch die Streckenvorgqbe aufgehoben ist?

Keine Ahnung, wobei es ja eigentlich keine Streckenvorgabe gibt, die resultiert letztlich aus der Zugbindung und wenn die aufgehoben ist - ein Teufelskreis. So mancher macht dann aus seiner Fahrkarte eine "Tageskarte Deutschland", wie man in gelegentlich liest. Lediglich bei den Flexpreistickets ist vermerkt, in welchen Grenzen man sich zu bewegen hat.


Zitat
Wutzkman
Problem geschildert, Stempel drauf mit dem expliziten schriftlichen Vermerk "gilt auch über Hannover", Frau glücklich.

Na bitte, dann kann es ja losgehen. Mit dem begehrten Stempel ist man natürlich auf der ganz sicheren Seite. Andererseits wurde bei mir noch nie etwas beanstandet, obwohl ich schon oft wegen Trödelei beim Umsteigen selbst die Ursache für die Aufhebung der Zugbindung war. Auch diverse Umwege waren bislang kein Problem, eine Schaffnerin bemerkte neulich lediglich schmunzelnd, auf was für Abwegen ich mich befinde. Da hätte ich eigentlich über Leipzig fahren müssen, fuhr aber dann Wegen Zugausfall über Hannover und dieser Zug wurde auch noch über Magdeburg umgeleitet.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Das gleiche Problem in grün habe ich jetzt auch...

Am 31.03. habe ich gebucht für Ende Juli:
Tirano [RhB] ab 9:00 - Pontresina [RhB] - Sagliains [RhB] - Landquart [RhB] - Buchs SG - Feldkirch - Lindau-Reutin - Augsburg an 17:17
und am nächsten Tag um 14:24 ab Augsburg nach Hamburg und weiter nach Elmshorn...

Jetzt ist SEV zwischen Lindau und Hergatz (für den RE von Lindau nach Augsburg) und der Bus fährt genau dann ab, wenn mein Zug ankommt. Kurz danach führe ein EC Richtung München, so dass ich mit einem weiteren Umstieg in Buchloe schon um 17:10 in Augsburg wäre. Mit der nächsten reinen Nahverkehrsverbindung wäre ich um 18.10, also 53 Minuten nach der geplanten Ankunftszeit in Augsburg.

Und jetzt die Eine-Million-Euro-Frage: Gilt die 20-Minuten-keine-Zugbindung-mehr-Regel auch, wenn ich das Tagesziel nur später erreichen würde? Oder muss dann schon klar sein, dass ich am darauffolgenden Tage mehr als 20 Minuten später in Elmshorn ankomme? Da die Baustelle auf der Verbindungsbahn dann aufgehoben sein sollte, sticht diese Dulle hier nicht.

Ich werde jedenfalls mal den ZuB auf der Hinfahrt in die Schweiz mit diesem Problemchen konfrontieren und mal horchen, ob ich da schon was rausschlagen kann.

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Gregor Jacobs
root@127.0.0.1 <-- Don't send mail or else!
Hey,

dazu zwei Gedanken, leider nicht so erfreulich, ich bitte um Entschuldigung

(a) Wenn es ein einzelnes Ticket für die Gesamtstrecke Schweiz --> Hamburg ist muss vermutlich klar sein, dass du in Hamburg verspätet ankommst. Oder hast du zufällig zwei separate Tickets gekauft? Aber hier sehe ich große Chancen auf Entgegenkommen....

(b) Bei einem Regionalzug gibt es keine Zugbindung. Dementsprechend kann ich mir nicht vorstellen, dass du dich deshalb auf dem Abschnitt vom Regio auf einen Fernzug ubgraden kannst.

Ich wünsche dir, dass meine Einschätzung falsch ist.

Liebe Grüße


PS: Ich hatte den selben Fall (mit "spontanen" Ersatzverkehr) mal auf dem Rückweg von einer Dienstreise nach Kroatien. Wegen dem SEV kam ich 2h später in Salzburg am Tagesziel an, für den Veranstalter aus Kroatien brauchte ich ein zusammenhängedes Ticket bis nach Berlin, deshalb gabs dementsprechend auch keine 50% Entschädigung für die 2 Stunden verspäte nächtliche Ankunft in Salzburg



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.07.2023 21:51 von PassusDuriusculus.
Danke für deine Auführungen!

Notfalls steige ich mit meinem Kind eben in Memmingen aus dem EC um, falls man der Ansicht ist, ich atme den höherpreisigen Mitreisenden zu viel gute Luft weg...

Da mein Zubringerzug aus Feldkirch von der ÖBB betrieben wird, hege ich da so meine Zweifel, dass jemand dem Busfahrer mitteilt, er möge warten... We'll see!

Zitat
PassusDuriusculus
[...]
(b) Bei einem Regionalzug gibt es keine Zugbindung. Dementsprechend kann ich mir nicht vorstellen, dass du dich deshalb auf dem Abschnitt vom Regio auf einen Fernzug ubgraden kannst.

[...]

Dieser Upgrade hätte bei mir mal fast gepasst. Da bin ich im Nahverkehr die Relation Elmshorn - München gefahren und hatte ein ICE-Ticket mit Zugbindung zwischen Augsburg und München, also NV*A-Hbf ... ICE ...*M-Hbf im Kopf des Tickets und irgendwo unterwegs habe ich wegen Verspätung gerade noch so den Anschluss bekommen und hatte aber schon den ZuB gefragt - da ich ein ICE-Ticket hatte hätte ich dann auch ein weiteres Teilstück mit einem ICE fahren können. Ob das unsere gemeinsame individuelle Interpretation der Zugbindung war oder die vorgegebene Konzernrichtlinie, weiß ich nicht (zumal sich da ja auch mal gerne etwas ändert, falls es zu viele zufriedene Kunden gibt, die man abschütteln muss... äh... whatever).

---
Gregor Jacobs
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