Warum die Verkehrswende scheitern wird 29.11.2022 10:03 |
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Bahn und Verkehrswende: VDI mit Appell an die Nachwuchspolitik - Bedarf an 33.000 Ingenieur*innen bis 2030
Düsseldorf - Zur Erreichung der Klimaziele sowie im Rahmen der Verkehrswende wird und muss der Schienenverkehr eine noch bedeutendere Rolle beim Transport von Personen und Gütern einnehmen. Doch wie bekommen wir mehr auf die Schiene? Univ.-Prof. Dr.-Ing. Nils Nießen, RWTH Aachen, forscht und lehrt an der Lösung.
Ingenieurinnen und Ingenieure, die verschiedene Technikbereiche abdecken, sind unerlässlich für die Verkehrswende. Mit Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauingenieurwesen und dem Verkehrsingenieurwesen seien nur einige der Kerndisziplinen genannt. Die Nachwuchsgewinnung zählt laut dem VDI-Fachbeirat Bahntechnik zu den zentralen Handlungsfeldern. Daneben sieht der Fachbeirat eine Stärkung des Schienengüterverkehrs sowie eine höhere Kapazität für die Verkehrswende als unerlässlich, um die Bahntechnik fit für die Verkehrswende zu machen. In der Publikation " Bahntechnik fit machen für die Verkehrswende" sind Handlungsfelder enthalten, um über die großen Themen der Verkehrswende in den Dialog zu treten.
VDI sieht großen Handlungsbedarf: "Wir stecken in einem Dilemma"
Überlastete Streckennetze, verspätete Züge, Baustellen: Die Bahn scheint überlastet. Univ.-Prof. Dr.-Ing. Nils Nießen, Vorsitzender des VDI-Fachbeirats Bahntechnik, sagt im VDI-Podcast "Technik aufs Ohr": "Die Bahn kann die Anforderungen an Zuverlässigkeit aktuell nicht immer erfüllen. Im Fernverkehr liegen wir bei einer Pünktlichkeit von 60%. Wir stecken in einem Dilemma, denn die Ziele sind hochgesteckt. Im Personenverkehr soll die Anzahl verdoppelt werden, der Koalitionsvertrag sieht den Wunsch nach mehr Verkehr auf der Schiene vor. Und das alles bis 2030."
Nils Nießen sieht drei zentrale Herausforderungen:
- Zu wenig Infrastruktur - Strecken und Weichen fehlen
- Bestehende Infrastruktur ist teilweise in einem schlechten Zustand - Sanierungen sind die Folge
- Baustellen schränken die Verfügbarkeit weiter ein
Vor welchen Problemen der Bahnverkehr noch steht und wie sich diese lösen lassen, gibt es in dieser Podcast-Folge von "Technik aufs Ohr" zu hören.
Der Fachbeirat Bahntechnik sieht zudem die Erhöhung der Resilienz des deutschen Bahnsystems als unumgänglich an. Nur so können die Verdoppelung der Fahrgastzahl und eine Vergrößerung des Marktanteils des Schienengüterverkehrs auf ein Viertel des Gesamtgüterverkehrs bis 2030 gelingen. "Die Herausforderungen im Schienenverkehr können nur interdisziplinär gelöst werden. Hierzu bietet der VDI eine optimale Plattform", darauf weist Nils Nießen, Vorsitzender des VDI-Fachbeirats Bahntechnik, hin.
Bis 2030: Bedarf von 33.000 Ingenieurinnen und Ingenieuren
Berechnungen haben ergeben, dass bis 2030 etwa die Hälfte aller Ingenieurstellen im Bahnbereich neu besetzt werden müssen. Der demografische Wandel ist einer der Gründe. Dies bedeutet einen Bedarf von mindestens 33.000 Ingenieurinnen und Ingenieuren verschiedener Fachrichtungen. Diese müssen in den kommenden acht Jahren ausgebildet und eingestellt werden. Hierbei dürfen jedoch nicht die zu stärkenden Ausbildungsberufe vernachlässigt werden - auch hier ist dringend eine offensive Nachwuchspolitik erforderlich. In der Bahnagenda nennt der VDI zudem den Gehaltsfaktor als Mittel für Nachwuchsgewinnung. Die Verkehrsbranche rangiert in Bezug auf ein attraktives Gehalt jedoch aktuell im unteren Drittel.
Re: Warum die Verkehrswende scheitern wird 29.11.2022 10:28 |
Re: Warum die Verkehrswende scheitern wird 29.11.2022 10:43 |
Re: Warum die Verkehrswende scheitern wird 29.11.2022 22:26 |
Re: Warum die Verkehrswende scheitern wird 01.12.2022 08:58 |
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Manfred Erlg
Um die Verkehrs- und die Energiewende zu finanzieren, braucht Deutschland in den nächsten zwanzig Jahren sehr viel Geld. Das gibt es nur, wenn Deutschland Exportnation bleibt. Sonst geht alles den Bach runter.
Re: Warum die Verkehrswende scheitern wird 01.12.2022 09:13 |
Re: Warum die Verkehrswende scheitern wird 01.12.2022 17:34 |
Re: Warum die Verkehrswende scheitern wird 02.12.2022 09:39 |
Re: Warum die Verkehrswende scheitern wird 08.03.2023 13:14 |
Re: Warum die Verkehrswende scheitern wird 08.03.2023 23:05 |
Re: Warum die Verkehrswende scheitern wird 11.03.2023 17:40 |
Re: Warum die Verkehrswende scheitern wird 12.03.2023 19:35 |
Re: Warum die Verkehrswende scheitern wird 16.03.2023 11:18 |
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Wolf Tiefenseegang
Ein Weckruf, dass endlich umgesteuert werden muss.
Die Bahnstrecken müssen ... Per LKW sollte nur noch ...
Dazu brauchen wir viel u a viel mehr ...
Das wäre gut für die Umwelt und würde ...
Auch die Flixbusfahrer bräuchte man ...
Es gibt also durchaus Möglichkeiten zum gegensteuern.
Re: Warum die Verkehrswende scheitern wird 16.03.2023 17:28 |
Re: Warum die Verkehrswende scheitern wird 16.03.2023 18:40 |
Re: Warum die Verkehrswende scheitern wird 26.03.2023 01:07 |
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christian schmidt
Also ich finde ja schon den Begriff Verkehrswende problematisch, und einen Slogan wie ‘Warum die Verkehrswende scheitern wird’ als etwas das man kaum ernst nehmen kann. Was ist denn bitte die Verkehrswende? 200% mehr Bahnfahrer? 20%punkte Modal Shift? Die Mehrzahl der Wege mit ÖV und Fuß und Rad?
Solange noch nicht mal versucht wird das zu definieren kann man so ungefähr jede Nachricht als Beleg nehmen dass die Verkehrswende scheitern wird.
Re: Warum die Verkehrswende scheitern wird 26.05.2023 18:55 |
Re: Warum die Verkehrswende scheitern wird 27.05.2023 01:35 |
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oskar92
Endlich mal was Konstruktives von der FDP:
Modellprojekt: FDP plant erste menschenfreie Innenstadt
Kann man die FDP-Umwelt- und Verkehrspolitik eigentlich noch ernsthaft diskutieren oder kann man darauf nur noch mit Sarkasmus reagieren?
Re: Warum die Verkehrswende scheitern wird 27.05.2023 13:35 |
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oskar92
Endlich mal was Konstruktives von der FDP:
Modellprojekt: FDP plant erste menschenfreie Innenstadt
Kann man die FDP-Umwelt- und Verkehrspolitik eigentlich noch ernsthaft diskutieren oder kann man darauf nur noch mit Sarkasmus reagieren?
Re: Warum die Verkehrswende scheitern wird 27.05.2023 15:36 |
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PassusDuriusculus
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oskar92
Endlich mal was Konstruktives von der FDP:
Modellprojekt: FDP plant erste menschenfreie Innenstadt
Kann man die FDP-Umwelt- und Verkehrspolitik eigentlich noch ernsthaft diskutieren oder kann man darauf nur noch mit Sarkasmus reagieren?
Du kennst den Postillion, oder?