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CDU und CSU wollen den DB-Konzern zerschlagen
geschrieben von Manfred Erlg 
Unpünktlichkeit, schlechter Service, hohe Schulden: Die Bahn steckt in einer tiefen Krise. Die Union schlägt eine Radikalkur vor und setzt die Regierung unter Druck.

Vorschlag: Gründung einer bundeseigenen Infrastruktur GmbH nach dem Vorbild der Autobahn GmbH.
Bei der DB sollen nur noch die Bereiche Fernverkehr, Regionalverkehr und Güterverkehr übrig bleiben.
Die profitable Logistikfirma Schenker soll - anders als von der Bundesregierung geplant - bei der DB verbleiben.

Artikel der Augsburger Allgemeine: [www.augsburger-allgemeine.de].

Interview mit MdB Ulrich Lange (CSU): [www.augsburger-allgemeine.de]

(Soll morgen in der gedruckten Ausgabe erscheinen)
Die CSU denkt also dass die Übertragung der Bahn-Infrastruktur von einer bundeseigenen Firma (denn das ist die DB) auf eine andere ("Infrastruktur GmbH") eine "Radikalkur" ist ?!? Entweder sind die völlig bescheuert oder sie halten die Wähler für völlig bescheuert...

Wie gut oder schlecht die DB wirtschaftet hängt immer von der Bundesregierung ab. Und vor allem auf den Verkehrsminister - und den stellte von 2009 bis 2021 die CSU!

Und die Idee dass eine tiefere Trennung von Infrastruktur und Betrieb irgendwas verbessert hat von Eisenbahn wirklich keine Ahnung
Das Problem mit der DB ist doch, dass diese nur dort in Infrastruktur investieren will, wo es den Gewinnerwartungen des Fernverkehrs nützt. Der gesellschaftliche Nutzen bei Investionen in das bestehende Netz spielt nur eine geringe Rolle.

Zu befürchten ist aber, dass der Vorstand einer solchen Infrastruktur GmbH zum Sammelbecken von abgehalfterten Politikern wird. Pofalla lässt grüßen. Vielleicht sucht die CSU noch einen Posten zur Fortsetzung einer bescheuerten Politik.

Der Tagesspiegel hat einen Artikel zu den Reaktionen auf den Vorschlag einer Infrastruktur GmbH:

[www.tagesspiegel.de]

>> Nach Vorstoß der Union: GDL und Fahrgastverband unterstützen Idee zu Bahn-Aufspaltung

Nach wie vor hat die Bahn mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Könnte eine Aufspaltung helfen? Die Meinungen gehen auseinander. <<

Artikel von gestern:

[www.tagesspiegel.de]

>> Union will Bahnkonzern zerschlagen: Die Ampel sieht Unterstützung für Reformpläne

Die Deutsche Bahn soll reformiert werden, darin sind sich Regierung und die größte Oppositionsfraktion CDU/CSU einig. Um das Wie wird gerungen. <<



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.04.2023 09:35 von Manfred Erlg.
Nochmal: Die Bahn investiert dort wo das Bundesverkehrsministerium es will - alle Bahn-Investitionen müssen vom Ministerium abgenickt werden. Ist also ein Politik-Problem, nicht ein DB-Problem.
Da klingeln bei mir automatisch alle Alarmglocken.
Wenn die Union es möchte, ist da normalerweise ein Haken dran.
Gestaltungswille für das Land steht da regulär hintenan.
CDU und CSU sind bekannt dafür, dass sie Dinge vor Allem dann vorantreiben, wenn irgendjemand aus den eigenen Reihen oder ein "guter Freund" davon entweder einen direkten oder indirekten (bevorzugt monetären) Vorteil in Form von Direktüberweisung oder gut dotiertem Posten hat.
Da reicht auch zweimal hinschauen nicht immer aus.

Oben wurde bereits geschrieben, dass die Investitionen in die Infrastruktur nicht betriebs- oder volkswirtschaftlich sondern politisch entschieden werden.
Wer jetzt auf die Idee kommt, das Netz nicht nur auszugliedern, sondern in der Folge auch noch komplett zu privatisieren, kann sich einen ganzen Blumenstrauß an Problemen und Fehlschlägen in anderen Ländern und auch in heimatlichen Gefilden ansehen, bei denen die Kritische Infrastruktur des Landes auf Gewinnträchtigkeit ausgelegt und gnadenlos heruntergewirtschaftet worden ist.
Zitat
Lost Crusader 42
.....
Wenn die Union es möchte, ist da normalerweise ein Haken dran.
......
Wer jetzt auf die Idee kommt, das Netz nicht nur auszugliedern, sondern in der Folge auch noch komplett zu privatisieren, ....
Punkt Eins hast du recht.
Punkt Zwei: Die Privatisierung des NETZES fordert die Union genau NICHT!
Die jetzige DB ist ein desorganisierter, disfunktionaler Konzern, den ich als ganzes für nicht reformierbar halte.
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