CDU und CSU wollen den DB-Konzern zerschlagen 16.04.2023 18:35 |
Re: CDU und CSU wollen den DB-Konzern zerschlagen 16.04.2023 22:31 |
Re: CDU und CSU wollen den DB-Konzern zerschlagen 17.04.2023 10:15 |
Re: CDU und CSU wollen den DB-Konzern zerschlagen 17.04.2023 23:35 |
Re: CDU und CSU wollen den DB-Konzern zerschlagen 30.04.2023 20:54 |
Re: CDU und CSU wollen den DB-Konzern zerschlagen 01.05.2023 18:50 |
Punkt Eins hast du recht.Zitat
Lost Crusader 42
.....
Wenn die Union es möchte, ist da normalerweise ein Haken dran.
......
Wer jetzt auf die Idee kommt, das Netz nicht nur auszugliedern, sondern in der Folge auch noch komplett zu privatisieren, ....
Re: CDU und CSU wollen den DB-Konzern zerschlagen 08.06.2023 15:38 |
Re: CDU und CSU wollen den DB-Konzern zerschlagen 08.06.2023 18:47 |
Re: CDU und CSU wollen den DB-Konzern zerschlagen 09.06.2023 11:14 |
Re: CDU und CSU wollen den DB-Konzern zerschlagen 09.06.2023 11:58 |
Zitat
christian schmidt
Eine viel bessere Reform wäre den DB-Konzern geographisch aufzusplitten. D.h. die Bundesbahn behielte den Fernverkehr, Güterverkehr und alle Strecken auf denen Hauptsächlich Fern- und Güterverkehr stattfindet - und dass alles als einen integrierten Konzern. Aus den DB-Regionalverkehrsabteilungen und den Strecken die hauptsächlich dem Regionalverkehr dienen würden eigenständige Gesellschaften gebildet (also S-Bahn-Hamburg-Gmbh mit Strecken und Bahnhöfen, eine SH-Bahngesellschaft, eine MV-Bahngesellschaft, usw, usw). Und diese würden dann abgegeben an die Länder, die ja im Regionalverkehr die wahren Kunden sind. Schenker wird verkauft.
All das ist übrigens nicht nur mal so eine Idee, sondern praktisch das Organisationsprinzip von British Rail in den 1980. Das hies 'sectorization' und sollte eigentlich Pflichtlektüre bei jeder Eisenbahn-Reorganisation sein.
Re: CDU und CSU wollen den DB-Konzern zerschlagen 09.06.2023 12:34 |
Re: CDU und CSU wollen den DB-Konzern zerschlagen 09.06.2023 13:08 |
Zitat
christian schmidt
@Lopi - ganz genau, Usedomer Bäderbahn ist ein sehr gutes schlechtes Beispiel. Genau wie die verschiedenen NBEs ein gutes sind. Zum Staatsbahnprinzip - nun wurde aber bei der Bahnreform der 1990er ein anderes Prinzip etabliert, u.a. die Regionalisierung des SPNV.
Nur ist diese Regionalisierung nur halt auf halber Strecke liegen geblieben weil sie nur für Betrieb durchgeführt wurde und nicht Infrastruktur. Und witzigerweise ist auch hier der Grund dafür derselbe wie in Großbritannien - man wollte die größte Bahngesellschaft mit Infrastruktur an der Börse verschaufeln. Das ging in Großbritannien schief (Railtrack ging pleite) und auch in Deutschland (wurde abgesagt).
Und in beiden Ländern gibt es mittlerweile einen ziemlichen Konsens dass es mit den seitdem eher durch Zufall sich ergebenen Strukturen so nicht mehr weiter geht. In Großbritannien gibt es Planungen zur Gründung von GBR (Great British Railway). Obwohl sich die Umsetzung durch die generelle Unfähigkeit der derzeitigen Regierung wohl bis nach der nächsten Wahl verzögert, und obwohl viele Details noch unklar sing, sind schon die meisten Stakeholder der Meinung dass dies zu einer engeren Bindung zwischen Betrieb und Netz führen wird bei gleichzeitiger Dententralisierung von Regionalverkehr und -strecken - halt so eine Art Sectorisation.
Da ist es doch geradezu hanebüchen dass in Deutschland über eine Reform nachgedacht wird die (a) irgendwie nicht so viel ändert und (b) wo sie dass macht scheinbar zu einem Model führt dass in Großbritannien gescheitert ist!
Re: CDU und CSU wollen den DB-Konzern zerschlagen 09.06.2023 14:19 |
Re: CDU und CSU wollen den DB-Konzern zerschlagen 09.06.2023 14:59 |
Zitat
christian schmidt
HH-B und H-B würden doch zum Fernverkehrsnetz gehören.
Zitat
christian schmidt
Ich bin mir nicht sicher was du mit deutlichen Problemen im regionalisierten Betrieb meinst. Zugausfälle bei Betreiberwechsel? Die sind natürlich nicht gut aber es gab auch genügen bei nicht ausgeschriebenen Verkehren wie die Berliner S-Bahn. (Und ich sehe nicht wie die auf die Infrastruktur übertragen werden könnten.)
Zitat
christian schmidt
Auch hätten Länder dann viel mehr Möglichkeiten - Regionalisierung der Strecken würde z.B. viel einfacher machen mehr Unternehmen wie die UBB, AKN oder Albtalbahnen zu schaffen. Insgesamt würde ich schon sagen dass die Regionalisierung ein Erfolg, wie groß er war aber auch davon abhing was die Länder daraus machten. (Und halt insgesamt begrenzt durch den fehlenden Zugriff auf die meisten Regionalstrecken.)
Re: CDU und CSU wollen den DB-Konzern zerschlagen 09.06.2023 16:39 |
Zitat
Lopi2000
Ja, aber es gibt ja deutliche Überlappungen zwischen Fern- und Regionalverkehrsnetz,
Zitat
Lopi2000
Ich meine eher Fragen wie: aus Berlin gibt es einen großen Andrang zum Meer, aber weder Brandenburg noch MV sehen sich dafür in der Verantwortung, dafür irgendwelche Zusatzverkehre zu bestellen. Genauso kommt es immer wieder zu Vergaben, die nur bis zur Landesgrenze denken wie z.B. auf der Strecke Berlin-Hamburg mit Lücken zwischen Hagenow und Ludwigslust oder Ludwigslust und Wittenberge, in denen es überwiegend nur 2-Stunden-Takte gibt, da es aus jeweiliger Landessicht keine wichtigen Relationen sind, überregional (aber eigentlich unterhalb der Fernverkehrsebene) schon.
Zitat
Lopi2000
Man würde sich allerdings dann von regionalen Monopolen abhängig machen und sollte zumindest organisatorisch sicherstellen, dass die gewählte Konstruktion längerfristig Bestand hat. Ansonsten verkauft die nächste wirtschaftsliberal aufgestellte Landesregierung das neue Konstrukt leicht an irgendwelche Investoren, die aus ihrem Monopol dann Rendite machen wollen.