MrJonas schrieb:
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> 1.) In Hamburg verkehren alle S- und U-Bahn-Linien über den Hauptbahnhof. Im Hamburg-Forum
> befürwortet eine übergroße Mehrheit, dies bei zukünftigen Neubauten auch so zu lassen.
Da Berlin eher dezentral aufgebaut ist, verteilen sich die Schnittpunkte der U- und S-Bahnlinien auf mehrere Punkte im Stadtgebiet. Der neue Berliner Hauptbahnhof soll ja in Zukunft noch mit mehreren U-, S- und Straßenbahnlinien nahverkehrstechnisch aufgewertet werden.
> 2.) Die Hamburger S-Bahn ist bis jetzt ein reines Gleichstrom-Netz, wie Berlin. Im Süden Hamburgs
> wird die S3 Richtung Stade verlängert, d.h. sie wird gar nicht verlängert, es werden einfach nur
> einige Fahrzeuge so umgerüstet, dass sie auch unter Oberleitung fahren können
Urspünglich war die Hamburger S-Bahn ein reines Wechselstrom-Netz! Erst nach der Bewährung der Berliner Gleichstromlösung baute man ab 1939 Gleichstromstrecken mit Stromschiene, kriegsbedingt zog sich die Umstellung über 15 Jahre hin.
Viel später erreichte die Fernbahnelektrifizierung Hamburg, jetzt wäre wiederum die Wechselstrom-S-Bahn vorteilhafter gewesen.
> Es scheint so, als ob eine Mehrheit dafür wäre, zukünftige Strecken nur noch mit Oberleitung zu bauen.
Hier geht es nicht um Mehrheiten, sondern um Mehrkosten, die ein elektrischer Inselbetrieb mit Gleichstrom angeblich verursacht. Jedenfalls stellt der DB-Konzern den Bestellern, den Ländern Berlin und Hamburg über die örtliche S-Bahntochter für die Gleichstromstrecken erheblich höhere Trassenkosten in Rechnung. Wegen der gegensätzlichen Standpunkte in dieser wichtigen Frage wurde bereits eine gerichtliche Klärung veranlasst, die gegenwärtig noch nicht entschieden ist.
Sollte der Gleichstrombetrieb tatsächlich erheblich teurer sein, wird man langfristig wohl auf Wechselstrom umstellen wollen, was auf den in beiden Städten vorhandenen profilbeschränkten Tunnelabschnitten große technische Probleme bereiten dürfte.
so long
Mario