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Frage zum Gleisplan U-Bahn Maximalnetz
geschrieben von Nemo 


Hallo,

im Bild seht Ihr einen Gleisplan, der den Planungstand für ein U-Bahn Maximalnetz zeigt. Mich interressiert hier ein Detail: Der U-Bahnhof Hauptbahnhof an der U11. Man hat hier offenbar keine Kehranlage vorgesehen. Das heisst die Züge benutzen die Bahnsteige jeweils abwechselnd. Das komische ist, dass hier dann Seitenbahnsteige vorgesehen sind. Man muss also wenn man einen Zug verpasst hat, auf den anderen Bahnsteig wechseln. Warum kommt jemand auf eine derartig unpraktische Idee?

Ich hoffe jetzt mal, das man in diesem Forum über derartige Details einer hypothetischen Planung diskutieren kann...


Gruß Nemo
Ich hab' ncohmal genau hingeguckt, der U-Bahnhof hätte ja dreigleisig werden sollen. Daher ziehe ich diese Frage zurück!

Mea culpa!

Nemo
Ich finde, wenn schon, denn schon:

U3 weiter über Heerstr. nach Hahneberg und als Stadtbahn (Im Innenstadtbereich unten, rest oben fahrend)

U7 ab Melanchtonplatz nach Alt Kladow mit Umsteigepunkt Gatower Str. zur U3

U2 ab Pankow nicht zur Rosenthaler Str. sondern zum Hugenottenplatz (Entlastung der 50)

U11 als Stadtbahn (im Innenstadtbreich unten, Rest oben fahrend)

U1 ab Rath. Friedrichshain an U3 (Greifswalder Str. ) heranführen.

Möchte jemand noch weiter träumen ?
Re: Weitere Anpassungen
16.08.2006 09:49
Dieswer Plan ist doch offensichtlich ein Plan zur Abschaffung der Tram, also müsste die U1 im Zuge der M10 bis Nordbahnhof, oder besser dann gemeinsam mit der U11 bis Hauptbahnhof geführt werden... Außerdem wie wäre es denn noch mit einer Anbindung des Ostbahnhofes? Von der Haltestelle Langenbeckstraße einfach einen Abzweig bauen. Unpraktisch ist außerdem, dass man von der U11 Ost nicht umsteigefrei in Richtung Innenstadt/Alexnderplatz kommt. Also müsste auch hier ein Abzweig hin. Die Linie zum Alex kann man dann ja U115, die zum Ostbahnhof U111 nennen. Die Frage nach der Bezahlung sollte mal ausgeklammert werden. Herr Necker wird uns sicherlich beweisen können, dass die Stilllegung des Tramnetzes zur Gegenfinanzierung ausreicht. Achso, da fehlt ja noch die Osttangenete der Tram, die ist natürlich durch die S-Bahnlinie 8 ersetzt worden.

Gruß Nemo
Anonymer Benutzer
...
16.08.2006 10:36
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.01.2011 22:20 von 54E.
Hallo,

bei diesem U-Bahn-Netz blieben schon noch Straßenbahnstrecken übrig :

- das ganze Köpenicker Netz (sofern es das dann noch gibt...)
- die Strecke Bucholz - Pankow Kirche - Rosental ( - Märkisches Viertel ) als Anschlussstrecke an die U2
- die Linien M2, M5*, M8*, M10 (ab Friedrichshain), M13, M17
(* evtl. erst ab Langenbeckstraße)
- sofern man sie jetzt lässt, auch die Linien 12, 21, 27, 18...
- die potentiellen Linien M11, M49, M48, usw.

Also selbst bei diesem utopischen (aber wirklich vom Senat veröffentlichten) U-Bahn-Plan hätte die Straßenbahn schon noch eine Berechtigung !

MfG T24-B24
Wenn man sich den teilweise sehr weiten Haltestellenabstand bei der U-Bahn anguckt, dann scheint mir gerade bei der 5 Mio-Metropole auch ein Tram-Parallelverkehr sinnvoll zu sein, zumindest zwischen Langenbeckstraße und Mollknoten (M5/M8). Aber ist ja eh' alles hypothetisch. Interessant ist allerdings der nördliche Endpunkt der U4. Seitenbahnsteige mit Gleiswechsel (s. Problem in meinem ersten Beitrag). Ob die beiden Bahnsteige mit dem Bahnsteig der U3 verbunden sein sollten? Wie wäre es an dieser Stelle mit einer Wendeschleife - das würde doch erst richtig gut aussehen.

Gruß Nemo
T24-B24 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Also selbst bei diesem utopischen (aber wirklich vom Senat veröffentlichten) U-Bahn-Plan hätte die
> Straßenbahn schon noch eine Berechtigung !

Ja sicher.
Der Abbau der zu U-Bahnstrecken parallelen Straßenbahnanlagen wurde erst in der Nachkriegszeit zunächst als Folge des Materialmangels vollzogen. Davor gab es zu allen U-Bahnstrecken parallele Straßenbahngleise. Nur in Gebieten, die von der U-Bahn erstmals erschlossen wurden, legte man keine neue Straßenbahn an (beispielsweise Schöneberg Bayerischer - Innsbrucker Platz oder Zehlendorf Breitenbachplatz - Krumme Lanke).

so long

Mario
@nemo
schon mal daran gedacht, dass die u11 nicht zwingend den ostbahnhof oder den alexanderplatz erreichen muss?? es gibt ja schließlich noch s-bahn und strassenbahn!

warum gibt es in diesem plan eigentlich keine u10?
Die U10 war freigehalten für die Linie Weißensee - Alex - Potsdamer Straße - Rheinstraße - Lichterfelde West . Zwischen Potsdamer Platz und Lichterfelde wäre diese Linie ein Parallelangebot zur S1. Daher hat man auf den südlichen Abschnitt bereits auf sie verzichtet. Der nördliche Abschnitt soll dann mit der U3 verbunden werden. Im Prinzip könnte man die U11 einfach als U10 bezeichnen, ansonsten könnte man ja glauben, die U11 würde von der U1 abzweigen.

Wutzkyman schrieb: schon mal daran gedacht, dass die u11 nicht zwingend den ostbahnhof oder den alexanderplatz erreichen muss?? es gibt ja schließlich noch s-bahn und strassenbahn!

Das ist eben die Frage, inwieweit man bei einem derartigen U-Bahnnetz noch Straßenbahnen braucht. Herr Necker wäre sicher der Meinung, man braucht dann gar keine Tram mehr. Bei 5 Mio Einwohnen bräuchte man sicher noch einiges an Tram, auch in der Innenstadt, weil Busse es einfach nicht mehr packen würden. Wenn man jedoch auf die Tram verzichtete, dann fehlen einfach einige Strecken, bzw. man müsste für wenige Meter nochmal umsteigen. Naja, da der Plan ja eh aus einer anderen Zeit stammt, kann man ihn eigentlich nur mit einer Ernsthaftigkeit diskutieren, wie man auch die Germaniaplanungen inklusive Schnellbahnausbau heutzutage diskutieren kann.

Gruß Nemo
Ich wär ja für ne U-Bahn nach Schmöckwitz ;-)

c u soon
3747
Hallo

Nemo schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die U10 war freigehalten für die Linie Weißensee -
> Alex - Potsdamer Straße - Rheinstraße -
> Lichterfelde West . Zwischen Potsdamer Platz und
> Lichterfelde wäre diese Linie ein Parallelangebot
> zur S1. Daher hat man auf den südlichen Abschnitt
> bereits auf sie verzichtet. Der nördliche
> Abschnitt soll dann mit der U3 verbunden werden.

Planungen zur U10 gab es schon vor dem Krieg. Im 200-km-Plan der 50er Jahre erschien sie dann als U10. In den 70er Jahren entstanden dann die Planungen zu der hier diskutierten U11. Die Nr. 10 war vergeben, also wurde sie zur U11. Als dann die U10 wegen des Parallelverkehrs zur S1 aus den Planungen verschwand, hätte man natürlich die geplante U11 in U10 umnummerieren können, aber wozu? Unter Planern dürfte die U11 bereits ein Begriff gewesen sein, an dem man wohl festhalten wollte.

Viele Grüße

Ulrich C.
Re: Weitere Anpassungen
16.08.2006 21:43
Nemo schrieb:
-------------------------------------------------------
> Dieswer Plan ist doch offensichtlich ein Plan zur
> Abschaffung der Tram,

Diese Schlussfolgerung ist nicht ganz falsch.
So kann ich mich an ein Zitat eines Senatsmitarbeiters Anfang der neunziger Jahre erinnern (vor einigen Jahren hat ihn auch Th. Naumann in einem Stadtevrkersartikel zitiert), der bei einer öffentlichen Veranstaltung meinte, dass man in den näcshten 10-15 Jahren zwei U-Bahn-Radialen in die Siedlungen des Nordostens bauen sollte und sich in diesem Zeitraum dann das Thema Straßenbahn in Ostberlin auch erledigen würde (im Sinne von Stilllegung natürlich). Es gab ja schon richtige Planungen zu Stilllegungen, anfangen sollte es mit Pankow und Köpenick.

Glücklicherweise hat sich diese Fraktion nicht durchgesetzt - auch wenn sich die Befürworter des Systems auch nicht durchsetzen konnten.
Dieser U-Bahn-Plan entspricht mit seiner "Ideologie" also nicht nur dem Nachwendegrößenwahn - sondern eben auch dem Gedanken, der Straßenbahn im Verkehrsgeschehen keine eigenständige Rolle zuzubilligen. Daher finden sich hier eine ganze Menge Strecken, die zwar heute für volle Busse sorgen - aber das Verkehrsaufkommen für eine U-Bahn viel zu gering wäre.

Viele Grüße
Ingolf



@nemo

na gut gehen wir von aus, dass die strassenbahn wirklich in diesem falle der u-bahn zum opfer fällt. trotzdem gibt es noch die s-bahn, die von dir anscheinend völlig ignoriert wird!
@ Wutzman:

Wo habe ich die S-Bahn ignoriert?
Anonymer Benutzer
...
17.08.2006 16:10
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.01.2011 22:21 von 54E.
Anonymer Benutzer
...
17.08.2006 16:11
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.01.2011 22:21 von 54E.
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> @Ingolf:
> Das mit diesem Plan verfolgt wurde, die
> Straßenbahn in die Tonne zu kloppen, kann ja sein,
> allerdings müssste man das nicht zwangsläufig.
Zwangsläufig sicherlich nicht. Ich habe einfach nur darstellen wollen, unter welchen planerisch-politischen Rahmenbedingungen dieser Plan entstanden ist. Und die Option "Straßenbahn weg" war durchaus ernsthaft in der Betrachtung.

> M4 und M6/8 wären die einzigen Linien, die dierkt
> betroffen wären.
Das würde davon abhängern, welche Verkehrspolitik man in dieser Stadt hätte. Wäre sie mehr autooorientiert, würde man jedes neue U-Bahn-Teilstück dazu verwenden, möglichst viel Straßenbahn im Umfeld (also auch Zubringenrlinien, mehr oder weniger parallele Angebote) loszuwerden. Wäre sie jedoch tatsächlich an einem ÖPNV-freundlichen Modal-Split intreressiert, wäre sogar damit zu rechnen, dass im Innenstadtbereich parallele Straßenbahnabschnitte zur Feinerschließung erhalten worden wären - geschweige denn von einem Streckenausbau.

> Wie schon mal geschrieben, kann ich mir sehr gut
> vorstellen, das bei 5 Millionen Einwohnern der
> Verkehr beispielsweise auf der heutigen M4
> zusammenbrechen würde.
Das würde davon abhängern, wo denn die viele neue Bevölkerung verteilt wäre. Gerade bei den Linien in Richtung Nordosten (U3 Hohenschönhausen, U11 Marzahn oder in Spandau U2 Falkenhagener Feld, U7 Rudolf-Wissel-Siedlung) wäre ich sehr skeptisch, ob diese auch bei 5 Millionen Bevölkerung notwendig wären. Diese sind ja vor allem zur Bedienung von bereits bestehenden Großsiedlungen gedacht, wo kaum noch Flächenreserven für eine bauliche Verdichtung bestehen. Entlang dieser Korridore dürfte sich der Verkehrzuwachs ziemlch in Grenzen halten.
Für den Nordosten gibt es mit der S-Bahn ohnehin ja schon ein sehr attraktives Schnellverkehrsmittel, welches noch große Kapazitätsreserven hat. Mit dem Lückenschluss Wartenberg-Karower Kreuz einschließlich einer Kurve in Richtung Pankow - (Nordring) könnte man dann auch noch eine interessante Nordtangente schaffen können, die auch die geplante "Parkstadt Weißensee" bedienen würde. Und hier wäre dann aus meiner Sicht die einzige Option für eine U-Bahn nach Weißensee ins Spiel gekommen - nämlich wenn tatsächlich dieser neue Stadtteil in Dimensionen von ca. 100.000 Einwohnern aufwärts entstanden wäre.
Für Spandau sehe ich auch bei einem Anfang der Neunziger prognostizierten Bevölkerungszuwachs für die Erschließung des Stadtbezirks die Straßenbahn als optimale - weil exzellent flächenerschließende und von der Kapazität den Verkehrsströmen am besten enstprechende - Variante. In Richtung Berlin stehen dann ab Rathaus Spandau mit der S-Bahn und U7 zwei sehr leistungsstarke Verkehrsmittel zur Verfügung. Und für die Rudolf-Wissel-Siedlung wäre allemal eine "Heerstraßenbahn" in Richtung Charlottenburg eine viel schnellere Verbindung als die Beulenfahrt der U7 via Siemensstadt.

> Also bei 5 Millionen Einwohnern wäre dieswer Plan
> wahrscheinlich sogar sehr vernünftig, was das die
> U-BAHN betrifft, für Straßenbahn und S-Bahn gäbe
> es jau auch noch Pläne.
Für die S-Bahn gab es tatsächlich auch einen Entwicklungsplan, wenn auch nicht so konkret. Für die Straßenbahn reduzierte sich die konkrete Planung in dieser Broschüre des Senats auf einige Korridore (Hauptbahnhof, Friedrichstraße, Spittelmarkt) zur Verdichtung des bestehenden Netzes im Ostteil. In Richtung Westen gab es auf dem Plan lediglich einige angedeutet Pfeile mit dem Kommentar "Entwicklungsrichtungen der Straßenbahn oder so ähnlich.
Eine sinnvolle Abwägung S/U-Bahn - Straßenbahn - Bus sieht anders aus.

Viele Grüße
Ingolf
@nemo

naja du hast gefordert, dass man für die u11 noch nen abzweig zum ostbahnhof und zum alex bauen sollte. warum hast du dies denn gefordert wenn du die s-bahn nicht ignoriert hast, immerhin bedient sie ja heute und auch dann die verbindungen vom berliner nordosten/osten --> ostbahnhof und alex.
Nemo schrieb:
-------------------------------------------------------
> >
> Hallo,
>
> im Bild seht Ihr einen Gleisplan, der den
> Planungstand für ein U-Bahn Maximalnetz zeigt.
> Mich interressiert hier ein Detail: Der U-Bahnhof
> Hauptbahnhof an der U11. Man hat hier offenbar
> keine Kehranlage vorgesehen. Das heisst die Züge
> benutzen die Bahnsteige jeweils abwechselnd. Das
> komische ist, dass hier dann Seitenbahnsteige
> vorgesehen sind. Man muss also wenn man einen Zug
> verpasst hat, auf den anderen Bahnsteig wechseln.
> Warum kommt jemand auf eine derartig unpraktische
> Idee?
>
> Ich hoffe jetzt mal, das man in diesem Forum über
> derartige Details einer hypothetischen Planung
> diskutieren kann...
>
>
> Gruß Nemo


Ich entnehme dem Plan, daß die U3, die eine Abwandlung zur U 10 nach Weißensee ist, als Großprofillinie geplant ist. Wie will man am Bahnhof Wittenbergplatz eine Großprofillinie einführen, dessen Tunnelbauwerk für Kleinprofil ausgelegt ist?


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