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Stellungnahme und Programm der Grünen zur Strassenbahn
geschrieben von Thorsten Bartel 
Liebe Verkehrsfreunde!

Frau Hämmerling von den Grünen war so freundlich, mir in einer EMail den Standpunkt der Grünen / Bü 90 zum Thema Strassenbahn mitzuteilen. Einige interessante Sachen könnt Ihr, wenn Ihr mögt, unter

[www.claudia-haemmerling.de] txt

nachlesen.

Für alle, die dazu keine Lust haben, hier kurz und knapp eine Zusammenfassung:

- die Grünen verweisen auf den Umstand, daß der BVG jährlich erhebliche Mittel zur Sicherung und Unterhaltung ihrer Strassenbahnstrecken bereitgestellt werden. (Diese Aussage deckt sich mit denen von Frau Mattuschek, PDS)

- die Grünen sind der Meinung, daß es "nicht hinnehmbar" sei, daß die BVG eigenmächtig bestimmt, welche Strassenbahnstrecken stillgelegt werden und welche nicht, sondern der Senat

- die Grünen setzten sich für die Ausschreibung der von der BVG als unwirtschaftlich angegebenen Strassenbahnstrecken ein.

Was davon nun "Wahlkampfbluff" ist, bleibt abzuwarten. Schließlich haben die Grünen auf Bundesebene unter der Schröder - Regierung ja auch einige "Kröten" geschluckt, um an der Macht zu bleiben.

Leider ist es in diesem Lande ja so, daß vor der Wahl immer viel erzählt wird und hinterher nur ein Teil davon (wenn überhaupt) in die Tat umgestzt wird. Warten wir also ab, was diesmal passiert.

Vielleicht - aber das ist jetzt reine Spekulation von mir - wäre für die Strassenbahn eine Konstellation aus Rot - Rot - Grün die sinnvollste. Da sich Herr Wowereit in Sachen Strassenbahn bisher sehr desinteressiert bis genervt gezeigt hat, denke ich, es wäre auch gut, wenn wir einen anderen Bürgermeister und einen anderen Finanzsenator bekämen.

Warten wir also ab, was die Wahlen bringen werden....

Hoffen wir auch, daß dem Stillegungswahn der BVG ein Riegel vorgeschoben wird.

Um es an dieser Stelle noch einmal zu betonen, für alle die jetzt wieder anfangen zu stänkern: die 21 (zumindest Teile davon), der Abschnitt zum alten Wasserwerk (60), sowie der Rahnsdorfer Ast (61) halte auch ich für "buswürdig". Dazu kommt noch, daß die Strecke vom Bf. Schöneweide nach Johannesthal eigentlich heute auch keinen Sinn mehr macht, wenn man sie nicht gen Westen verlängert. Sollte man sich dazu nicht entschließen können, tut es sicherlich hier auch ein Bus (wobei man in der Relation wahrscheinlich noch nicht einmal zusätzliche Busse braucht, das vorhandene Angebot sollte ausreichend sein).

MfG
Thorsten

Thorsten Bartel schrieb:
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>
> - die Grünen sind der Meinung, daß es "nicht
> hinnehmbar" sei, daß die BVG eigenmächtig
> bestimmt, welche Strassenbahnstrecken stillgelegt
> werden und welche nicht, sondern der Senat
>

Na, dann wollen wir hoffen, dass eine gewisse gelb.-grüne.-Partei. keine Regierungsverantwortung erhält, denn da steht die Straßenbahn nicht sehr hoch im Kurs, un es vorsichtig auszudrücken...

Beste Grüße
Harald Tschirner
Hallo,

Harald schrieb:
"gelb.-grüne.-Partei. keine Regierungsverantwortung erhält"

Du meinst gelb-blau?

Mit freundlichen Grüßen,

Smiley



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.08.2006 11:25 von smiley.
Harald Tschirner schrieb:

> Na, dann wollen wir hoffen, dass eine gewisse
> gelb.-grüne.-Partei. keine Regierungsverantwortung
> erhält, denn da steht die Straßenbahn nicht sehr
> hoch im Kurs, un es vorsichtig auszudrücken...
>
> Harald Tschirner

das kann ich nicht ganz nachvollziehen, wie du zu dieser annahme kommst. ich kenn das programm recht gut und ich lese da nix dergleichen raus...


Hallo,

frolueb:
"das kann ich nicht ganz nachvollziehen, wie du zu dieser annahme kommst. ich kenn das programm recht gut und ich lese da nix dergleichen raus..."

Könnte das vielleicht daran liegen, dass die Straßenbahn gar nicht explizit erwähnt wird?
Während beim Autoverkehr nämlich detailliert erklärt wird, welche Autobahnen unbedingt realisiert werden müssen, gibt es beim ÖPNV nur das allgemeine Geschwafel - neben dem üblichen Privatisierungswahn.

Mit freundlichen Grüßen.

Smiley
smiley schrieb:
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> Könnte das vielleicht daran liegen, dass die
> Straßenbahn gar nicht explizit erwähnt wird?

Vermutlich wissen die ganzen Zehlendorfer Jungspünde in der FDP gar nicht, daß es im Osten der Stadt sowas gibt ;-)

Hallo,

Lopi2000 schrieb:
"Vermutlich wissen die ganzen Zehlendorfer Jungspünde in der FDP gar nicht, daß es im Osten der Stadt sowas gibt ;-)"

Oder dass es den Osten der Stadt gibt? ;-)

Mit freundlichen Grüßen,

Smiley
Lopi2000 schrieb:
-------------------------------------------------------
> smiley schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Könnte das vielleicht daran liegen, dass die
> > Straßenbahn gar nicht explizit erwähnt wird?
>
>
> Vermutlich wissen die ganzen Zehlendorfer
> Jungspünde in der FDP gar nicht, daß es im Osten
> der Stadt sowas gibt ;-)
>
>

hm... mag sein. *g* aber zum Glück gibts auch noch andre FDPler.. ;)
ich kenn einige, besonders die jüngeren, die sich nicht wirklich mit der autofahrerfreundlichkeit abfinden können...
mit privatisierung allerdings schon, aber das is ja ein andres thema...

Hallo,

frolueb schrieb:
"ich kenn einige, besonders die jüngeren, die sich nicht wirklich mit der autofahrerfreundlichkeit abfinden können..."

Wenn selbst der Nachwuchs *der* Autofahrerpartei schlechthin (neben der Autofahrerpartei ;-) ) sich nicht mit diesem Image abfinden kann, kann man zur Abwechslung ja mal wieder etwas optimistischer in die Zukunft blicken.

Mit freundlichen Grüßen,

Smiley
Harald Tschirner schrieb:
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> Na, dann wollen wir hoffen, dass eine gewisse
> gelb.-grüne.-Partei. keine Regierungsverantwortung
> erhält, denn da steht die Straßenbahn nicht sehr
> hoch im Kurs, un es vorsichtig auszudrücken...
>
> Harald Tschirner


Ich gehe mal davon aus, dass du gelb-blau meinst.

Der wesentliche Unterschied ist halt, dass die FDP die Neubaustrecken zum Hermannplatz und zum Potsdamer Platz fordert und die Grünen nicht.

<ironie>Warme Luft hat ein Recht auf Mobilität! Linie 21 erhalten!</ironie>
Papier ist geduldig! Könnt ihr euch vorstellen, dass die FDP in der Regierungsverantwortung nicht von der Straßenbahn abrückt?

Fordern kann man als Opposition immer viel. Nach der Wahl ist alles vergessen. Keine Partei fordert Sparmaßnahmen in der Bildung, trotzdem werden es alle machen. Vergesst die Programme! Ich denke, dass die Grünen am ehesten pro Straßenbahn sind, die FDP will nur privatisieren, die PDS verstaatlichen, ob nu Bus oder Tram ist denen egal!

Gruß Nemo
Hallo,

F84 schrieb:
"Der wesentliche Unterschied ist halt, dass die FDP die Neubaustrecken zum Hermannplatz und zum Potsdamer Platz fordert und die Grünen nicht."

Bitte?! Und der ADAC fordert die Citymaut! Und die grünen ein Atomkraftwerk auf dem Alexanderplatz!
Das glaube ich erst, wenn ich einen entsprechenden Link sehe. Im Gegenteil, die FDP ist meines Erachtens sogar gegen eine Straßenbahn auf der Leipziger Straße.

Im folgenden Link geht es zwar um die Straßenbahn zum Hbf, die Aussage lässt sich aber auch auf die Leipziger Straße übertragen:
[www.kandidatenwatch.de].

Hier wird nur erzählt, dass eine Bahn über die Leipziger Straße geplant ist, aber keine Stellung bezogen:
[www.kandidatenwatch.de]

Hier erklärt eine FDP-Kandidatin, dass man eine U1-Verlängerung zum Frankfurter Tor prüfen sollte, da die Verlängerung zum Hermannplatz "offenbar nicht so einfach zu realisieren ist":
[www.kandidatenwatch.de]

Mit freundlichen Grüßen,

Smiley
Anonymer Benutzer
...
22.08.2006 15:56
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.01.2011 22:28 von 54E.
Müll geschrieben und gelöscht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.08.2006 16:06 von Tramfreak.
smiley schrieb:
-------------------------------------------------------

> Wenn selbst der Nachwuchs *der* Autofahrerpartei
> schlechthin (neben der Autofahrerpartei ;-) ) sich
> nicht mit diesem Image abfinden kann, kann man zur
> Abwechslung ja mal wieder etwas optimistischer in
> die Zukunft blicken.

also DIE Autofahrerpartei schlechthin is für mich eher die Union. aber ich denke, bei Politik kann man immer andrer meinung sein, gehört wohl dazu. *g*

Wie gesagt: der Nachwuchs sieht das ganze anders. Zumindest große Teile davon... nich alle, aber das is klar. In jeder Partei gibts Leute, die Straßenbahnen nich mögen ;)
Nemo schrieb:
-------------------------------------------------------
> Papier ist geduldig! Könnt ihr euch vorstellen,
> dass die FDP in der Regierungsverantwortung nicht
> von der Straßenbahn abrückt?
>
> Fordern kann man als Opposition immer viel. Nach
> der Wahl ist alles vergessen. Keine Partei fordert
> Sparmaßnahmen in der Bildung, trotzdem werden es
> alle machen. Vergesst die Programme! Ich denke,
> dass die Grünen am ehesten pro Straßenbahn sind,
> die FDP will nur privatisieren, die PDS
> verstaatlichen, ob nu Bus oder Tram ist denen
> egal!

also sorry... wenn ich nach dieser Logik gehe und nur danach gehe, was sie versprechen und dann NICHT halten, dann dürfte ich wohl am besten die Partei wählen, die genau das Gegenteil verspricht, was ich mir wünschen würde.
Man sollte schon das Programm in seine Wahlentscheidungen einfließen lassen, immerhin kann man Parteien darauf festnageln. Auch wenn in ner Regierung jede Partei Abstriche machen muss. Sieht man ja auch an den Grünen... was haben die nich alles vor ihrer Bundesregierungsbeteiligung noch für Ideale gehabt...

smiley schrieb:
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> Bitte?! Und der ADAC fordert die Citymaut! Und die
> grünen ein Atomkraftwerk auf dem Alexanderplatz!
> Das glaube ich erst, wenn ich einen entsprechenden
> Link sehe. Im Gegenteil, die FDP ist meines
> Erachtens sogar gegen eine Straßenbahn auf der
> Leipziger Straße.
>
[rest gesnipp]

wo genau sind da Aussagen explizit gegen Straßenbahnbau?
Ich denk mal, wenn man diese Fragen allen Kandidaten stellt, dann dürfte es am Ergebnis nich viel ändern..
aber lassen wir den Wahlkampf am besten hier aus dem Forum raus, ich denke, an der Wahlentscheidung jedes Einzelnen werden wir eh nix ändern können.. oder? ;)


Weil's vom Zusammenhang ganz gut passt:

Wer vielleicht wirklich mal einigen Kandidaten zum Thema Nahverkehr und angedachte Stillegungen "auf den Zahn fühlen" will >> am 30.8. stellen sich im Rathaus Pankow Kandidaten der 5 großen Parteien bei einer Podiumsdiskussion diesem Thema. Mehr Informationen unter www.bund-berlin.de und www.protramberlin.de!

(Ist bitte lediglich als nett gemeinter Hinweis zu verstehen, ich hab weder mit der Organisation, noch mit einer der betroffenen Verbände oder Parteien zu tun.)

Gruß
Thomas
Hallo an alle!

Ich habe, nachdem hier jemand das Gerücht streute, Herr necker wolle 10 Strassenbahnstrecken in den nächsten 12 Monaten stillegen, mich noch einmal an die GRÜNEN gewandt.

Frau Hämmerling schrieb mir, daß es stimmt, Herr Necker wolle 10 Straßenbahnlinien stillegen.

Es wird am 03. September um 11.00 Uhr ab Schmöckwitz mit einer Sonderstraßenbahn gefahren (wahrscheinlich von den GRÜNEN gechartert), um auf diese Streckenstillegungen aufmerksam zu machen. Es sind seitens der Grünen weitere Maßnahmen geplant. Frau Hämmerling sagte mir auch zu, die Grünen würden parlamentarisch alles tun, um diesen "Unsinn zu verhindern."

Mich würde echt mal interessieren, was in diesem Herrn Necker so vor sich geht. Glaubt der allen Ernstes, 10 Straßenbahnlinien ohne jeglichen Widerstand stillegen zu können? Strecken, die erst kürzlich rekonstruiert wurden und für die Fördergelder zurückgezahlt werden müßen?

Ich glaube, man muß Herrn Necker nicht verstehen, sondern hoffen, daß der schleunigst zum Abgang gezwungen wird. Und am besten der Rest der Anti - Straßenbahntruppe gleich mit!

LG Thorsten
Die Liste, die 54 E aufzählt, entspicht exat meine Vorstellungen. So könnte es im Idealfall aussehen.

Hoffen wir, daß ein neugewählter Senat dafür Sorge tragen wird, das die eine oder andere Strecke gebaut wird. Sehr wichtig wäre auch ein Ausbau der Rosenthaler Strecke bei gleichzeitiger Verlängerung durch das Märkische Viertel.
Dies wäre eine kostengünstige Alternative zur Verlängerung der U8.

Schade finde ich, daß 54 E rein aus geschichtlichen Gründen ein Problem mit der PDS hat. Ich denke, man sollte auch Kommunsiten eine Chance geben, sich zu verändern und geschichtliche Fehler wieder gut zu machen.

ich persönlich denke, daß auch in og. demokratischen Parteien der westdeutschen Bundesrepublik der 1950er Jahre Leute saßen, die dort eigentlich nicht hingehörten und viele NS - Verbrecher auch in der BRD unbehelligt geblieben sind.

Um hier nicht falsch verstanden zu werden, auch ein Teil meiner Familie hat unter der SED zu leiden gehabt und das nicht zu knapp, doch denke ich, daß ich mein persönliches Wahlverhalten nicht allein von der Vergangenheit abhängig machen kann, sondern schaue, wie diese Partei zu den Problemen der heutigen Zeit Stellung nimmt und was ihre grundsätzlichen Einstellungen sind.

Letzten Endes sind für mich auch verkehrspolitische Aspekte wahlentscheidend.

Gruß Thorsten
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