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Allgemeine technische Sachen, oder Innovationsgedanken
geschrieben von Lepus 
Servus,

mir ist schon seit Längerem aufgefallen, dass die BR485 sich genauso vom Motor wie die BR420 anhört, allerdings die BR420 noch ein unterschwelliges Geräuscht hat, was ich von der BR 485 nicht kenne. Kann das sein, dass das "Motorgeräusch" gar nicht der Motor selbst ist, sondern die Tatzlagerbauart? Denn die neuen Drehstrombetriebenen GTs, Heulsusen, 423er und sonst wie sie alle heißen haben das nicht.

Bis denne
Lepus
Die haben allesamt (außer den beiden Erstgenannten) auch Drehstrom-Maschinen. M. W. n. kommt da das Heulen von den Wechselrichtern, nicht von den Motoren selbst.
Das die BR485 anders klingt als BR420, könnte auch an der Technik liegen. Die BR485 hat Thyristoren, die wohl als Gleichstromsteller arbeiten. K. A., was die BR420 so zu bieten hat.

Dennis
Merci,

hm ich komm bei dir irgendwie durcheinander, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass die BR 485 nen asynchronen hat, da die Frequenz des "Summens" eben mit der Geschwindigkeit immer höher wird. Hat sie einen Synchro würde das natürlich die permanente aufsteigende Frequenz der elektronischen Steuerung erklären.

Heut Nacht kam wieder ein Gedanke, das für den Winter die Synchros besser wären, da wenn die Rotordrehzahl immer weiter von der Synchrondrehzahl abweicht, nimmt das Drehmoment ab. D.h. wenn man ne gute Steuerung hat, die nicht gleich mitgeht hat, würde sich der Schlupf von allein beheben. Dazu soll er ja noch nen höheren Wirkungsgrad haben.

Bis denne
Lepus
Lepus schrieb:
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> Heut Nacht kam wieder ein Gedanke, [...]

Was du da so alles machst...

Ich schlafe da lieber :)

Gruß
Das "Motorgeräusch" bei den BR 485 und 420, dessen Frequenz mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit ansteigt, liegt an der Kraftübertragung durch Stirnradgetriebe. Letztendlich also direkt vergleichbar mit dem typischen Röhren der Stadtbahner, nur dass bei denen die Getriebe geradverzahnt waren, wodurch das Geräusch wesentlich lauter war.
Hinzu kommt bei konventionellen Gleich- oder Wechselstrommotoren noch ein je nach Bauart mehr oder minder stark ausgeprägtes "Sirren", welches von den Schleifkontakten am Kollektor herrührt. Gerade dieses Sirren ist beim 420er schön zu hören bzw. noch viel besser bei älteren Elloks wie 110 oder 140.
Beim 485er hört man beim Anfahren und Bremsen zusätzlich noch das Summen der Choppersteuerung, der Ton bleibt jedoch in seiner Höhe auch bei zunehmender Geschwindigkeit konstant.
Die BR 485 verfügt weder über Synchron- noch Asynchronmotoren sondern über ganz konventionelle Gleichstrommotoren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.02.2010 21:13 von 1749.
Zitat
1749
Das "Motorgeräusch" bei den BR 485 und 420, dessen Frequenz mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit ansteigt, liegt an der Kraftübertragung durch Stirnradgetriebe.
Das macht Sinn ;)

Zitat

Letztendlich also direkt vergleichbar mit dem typischen Röhren der Stadtbahner, nur dass bei denen die Getriebe geradverzahnt waren, wodurch das Geräusch wesentlich lauter war.
Das ist klar, Rennfahrzeuge haben auch geradverzahnte Getriebe, wobei das einen anderen Hintergrund der nun nicht auftauchenden Axialkräfte bei Schrägverzahnungen hat, die sonst Momente "verreiben" würden.

Zitat

Hinzu kommt bei konventionellen Gleich- oder Wechselstrommotoren noch ein je nach Bauart mehr oder minder stark ausgeprägtes "Sirren", welches von den Schleifkontakten am Kollektor herrührt. Gerade dieses Sirren ist beim 420er schön zu hören bzw. noch viel besser bei älteren Elloks wie 110 oder 140.
Das hieße, dass die 420er dann keinen Käfig hat und auf Gleichstrommotoren setzt. Ich glaube mich zu erinnern, dass die DB erst Mitte der 70er die DASM (Drehstromasynchronmaschinen) für die 120 erprobte und die 420 Ende der 60er konstruiert wurde.
Obwohl ich schwören könnte, neulig in einem 420er gewesen zu sein (9x3-2 in Stuttgart) der dem ICE 1 ähnliche Frequenzgeräusche von sich gab. (Es war nicht der ET420 Plus)

Zitat

Beim 485er hört man beim Anfahren und Bremsen zusätzlich noch das Summen der Choppersteuerung, der Ton bleibt jedoch in seiner Höhe auch bei zunehmender Geschwindigkeit konstant. Die BR 485 verfügt weder über Synchron- noch Asynchronmotoren sondern über ganz konventionelle Gleichstrommotoren.
Nur ist das Geräusch der Chopper hier nicht so ausgeprägt wie bei den KT4Dt. Gehört habe ich es nämlich noch nie.

Vielen Dank für die Infos.
Jetzt kann ich in Ruhe schlafen und morgen meine Konstruktionslehreklausur schreiben ;)

Guts Nächtle

Lepus

P.S: Was ich lustig beim 420er finde, die simple mechanische Energierückspeisung. Man kann richtig hören, wie ein RIESENRELAIS umgeschalten wird, sobald der TZ von Beschleunigungs- auf Bremsstufen wechselt und umgekehrt. Nervig ist immer, dass kurz das Licht ausgeht. Und wenn es bergab geht bei den Signalen ständig am wechseln ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.02.2010 23:13 von Lepus.
Bei der BR485 hört man auch öfter mal so ein Klacken, wobei ich nicht genau weiß, was das verursacht. Gut möglich, daß auch hier ein Relais umschaltet, um die Energierückspeisung zu ermöglichen.

Dennis
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