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Neue Landesregierung: Perspektiven Tram
geschrieben von Machrihanish 
Ich las gerade den Artikel zur Koalitionsvereinbarung und der darin
artikulierten Absichten zum Berliner ÖPNV. Dabei besonders der letzte
Satz dieses Abschnitts:

"Grundsätzlich wird bestrebt, alle Tramlinien der Stadt in ihrem vollen Netzumfange auch in der Zukunft zu betreiben. Dennoch heißt es wörtlich, dass das Unternehmenskonzept die Sicherung der im Nahverkehrsplan vorgesehenen Verkehrsleistungen mit den Erfordernissen der notwendigen Konsolidierung kombinieren muss. Des Weiteren soll die Straßenbahn zum Hauptbahnhof gebaut werden, während weitere Maßnahmen auf Grundlage des bestehenden Stadtentwicklungsplans berücksichtigt, aber nicht realisiert werden."

klingt mir so, daß die BVG implizite aufgefordert wird, Infrastruktur wie
M1, Rosenthaler Ast (Perspektive MV) zu sichern und zu erhalten.

Mich interessieren die Ansichten der mit der Lokalpolitik bewanderten:
Was ist diese Positionsbestimmung wert?

Ergänzung: Besonders freut mich das dort auftauchende Wort "Netzumfange".



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.11.2006 03:06 von Machrihanish.
Hallöle,

da kann man ja nur hoffen, daß die BVG und die Berliner Bevölkerung das zu verhindern wissen...

...Gruß vom Oberdeck...
Machrihanish schrieb:
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> Ergänzung: Besonders freut mich das dort
> auftauchende Wort "Netzumfange".

Mir gefällt dieses Wort gar nicht. Man sollte das derzeitige Netz schon sehr kritisch betrachten und einige Stillegungen erscheinen da sogar sinnvoll. Und lieber unwirtschaftlichen Betrieb aufgeben (z.B. Rahnsdorf, 21) und das Geld dafür in sinnvollere Strecken stecken (Südtangente, Turmstr., Steglitz, ...).

Oberdeck schrieb:
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> da kann man ja nur hoffen, daß die BVG und die
> Berliner Bevölkerung das zu verhindern wissen...

Da die Autofahrer in Berlin bei weitem nicht in der Mehrheit sind (was du ja in einem anderen Thread behauptet hast), wird es zu einer Stillgung der Straßenbahn nicht kommen. Und das ist auch besser so.

janis
Bleibt abzuwarten - in der letzten Koalitionsvereinbarung war der weitere Ausbau ja noch Thema, doch wirklich viel ist (auch dank Strieder) nicht gekommen.

Das grundsätzliche Bekenntnis zum Netz in seinem bisherigen Umfang ist natürlich zu begrüßen, aber es blebt eben das Problem, dass das derzeitige Rumpfnetz nicht mehr viel wirtschaftlicher werden kann. Dazu braucht es eben endlich mal ein Verkehrskonzept für die gesamte Stadt, wo man festlegt in welche Richtung es gehen soll, und das dann auch als Vorgabe für die BVG dienen kann.
Mit dem gezielten Ausbau von Strabstrecken unter einem Gesamtkonzept werden beide Verkehrsmittel wirtschaftlicher. Problematisch ist und bleibt die U-Bahn (aber auch die S-Bahn), die bei der Auslastung weit unter ihren Kapazitäten liegen. Aber um da die Auslastung zu erhöen bräuchten wir entweder eine Bevölkerugnsexplosion oder starke Restriktionen für den MIV in der Innenstadt, sodass die Leute zur ÖPNV-Nutzung genötigt werden.

Es bleibt vor allem abzuwarten, wie der Verkehrsvertrag letztendlich aussehen wird.

Auf jeden Fall hat der Protest zur Uferbahn gezeigt, dass viele Berliner nicht so einfach auf "ihre" Straßenbahn verzichten wollen. Man sollte auch nicht vergessen, wie die Entscheidungsketten liegen. Eine Buslinie ist schnell eingestellt, denn damit sind nicht viele Kosten verbunden. Bei einer Strabstrecke ist das schon weit schwerer. Ohne die Strab sähen die Ausdünnungen sicher schon weit schlimmer aus. Und vermutlich wäre die werktägliche Autoschlange in der Greifswalder Str. doppelt oder dreifach so lang, wie derzeit. Das ist dann aber auch der einzige Aspekt, den ich positiv an der wirtschaftlichen Betrachtung von Verkehrsunternehmen sehe. Gerade das Problem der Infrastrukturkosten ist ja derzeit nicht gleichberechtigt gelöst. Dafür ist der Standard für den schienengebundenen Verkehr natürlich höher, denn wenn nicht das Nötigste getan wird, dann stoppt die TAB die Geschichte. Andererseits hab ich noch keine Straße gesehen, die wegen Straßenschäden gesperrt wurden. Im Gegenteil, selbst auf großen Hauptstraßen wie der Greiswalder Str. muss man immer damit rechnen, dass plötzlich ein Schlagloch auftaucht. Der Investitionsrückstand bei der gesamten Verkehrsinfrastruktur ist schon bedenklich.
Dabei hat man mit dem GVFG ja derzeit noch ein Mittel, um gezielt Verbesserungen vorzunehmen - wenn man denn ordentlich plant. Aber daran mangelt es ja leider in dieser Stadt...
janis schrieb:
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> Mir gefällt dieses Wort gar nicht. Man sollte das
> derzeitige Netz schon sehr kritisch betrachten und
> einige Stillegungen erscheinen da sogar sinnvoll.
> Und lieber unwirtschaftlichen Betrieb aufgeben
> (z.B. Rahnsdorf, 21) und das Geld dafür in
> sinnvollere Strecken stecken (Südtangente,
> Turmstr., Steglitz, ...).

Meine Zustimmung.
Anderersits könnte man durchaus den Abbau perspekitvarmer und peripherer
Äste in der Formulierung "Grundsätzlich wird bestrebt..." unterbringen.
Diese Formulierung bedeutet ja eben nicht, daß der Erhalt jeden
Streckenmeters zwingend ist.
@Oberdeck:
Ich glaube nicht, was du da geschrieben hast ...
... wenn ich das hier lese, und auch deine anderen strabafeindlichen Äußerungen anschaue, dann glaube ich, bald einen Herz-schritt-macher zu brauchen !
Das kann doch nicht war sein, was du hier loslässt, und dass sich 1967 nicht wiederholt, das können wir hier alle nur hoffen !
Ich kann es nicht fassen, wie man so naiv sein kann und immernoch, wie vor genau 39 Jahren denken kann, der Bus ist besser, flexibler, bla bla bla ...
... das ist das ALLERLETZTE ...
Ich vergaß, was hat das DVN-Bild im anderen Beitrag mit dem Beitrag ansich zu tun ? Wieso fotografierst du Straßenbahnen, wenn du sie hasst ???

Gruß

S. St. (DVN)




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.11.2006 19:56 von T 24.
Businfo.adac.de
11.11.2006 21:03
Naja, man kann dieses Forum ja mal umbenennen! Ansonten wäre ich für die Einführung eines Busforums, eines Tramforums und eines Diskussionsforums. Diese Totalitären Diskussionen Tram ja oder nein find ich irgendwie nervig! Daher sollten doch wir Bimmel-Ollis unser Spinnrum-Forum haben, die Busfans können sich über ihre "Wirtschaflichkeit" im Busforum freuen und diskutrieren kann man dann ja in Einzelfällen gerne gemeinsam im Diskusionsforum.

Gruß Nemo



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.11.2006 21:09 von Nemo.
Nemo schrieb:
-------------------------------------------------------
> Naja, man kann dieses Forum ja mal umbenennen!
> Ansonten wäre ich für die Einführung eines
> Busforums, eines Tramforums und eines
> Diskussionsforums. Diese Totalitären Diskussionen
> Tram ja oder nein find ich irgendwie nervig! Daher
> sollten doch wir Bimmel-Ollis unser Spinnrum-Forum
> haben, die Busfans können sich über ihre
> "Wirtschaflichkeit" im Busforum freuen und
> diskutrieren kann man dann ja in Einzelfällen
> gerne gemeinsam im Diskusionsforum.

Ich finde es gerade gut - das man die Gesamtperspektive im Auge behält und den gesamten Berliner ÖPNV in einem
Forum im Blick behandelt. Denn sonst endet das rasch so, daß sich die jeweiligen Befürworter irgendwelcher
Verkehrssparten nur selber auf die Schulter klopfen.

Kontroverse Positionen und auch die Lust an der Provokation - wenn sie nicht in das beleidigende argumentum ad
hominem ausartet - muß man dabei ertragen können, wobei ich jederzeit zustimme, daß ein bestimmtes Maß als
Sachlichkeit sicher uns allen gut tut. Viele haben nun einmal Ihre biographisch geprägte persönliche Rangordnung
der Berliner Verkehrsmittel (bei mir ist's 1. U-Bahn 2. Bus 3. S-Bahn 4. Straßenbahn), aber die sollte keinen von der
rationalen Erkenntnis abhalten, daß wir sie alle - und zwar in sinnvoller und möglichst atrraktiver Kombination benötigen. Ein jedes eben da, wo es Sinn macht und mehr Fahrgäste und schnelle Beförderung garantiert.
(Dabei gilt natürlich, daß bereits bestehende U- und S-Bahn-Strecken einen höheren Bestandsschutz als leichter zu "entsorgende" Tram- und erst recht Busstrecken genießen).

NB: "Bimmel-Olli" als Karikatur für eine übertriebene und blinde Straßenbahnliebe - die es in diesem Forum schon
länger gibt als die sich erst vor kurzem massiv artikulierende heftige Busphilie - finde ich im Rahmen der Satire auch
noch keine üble Beschimpfung. Vielleicht bürgert sich ja auch bald eine schlagende Bezeichnung für den militant-
extrovertierten Busfan ein.


Jay
Re: Businfo.adac.de
12.11.2006 02:32
Bis auf die Reihenfolge kann ich Deutsche Oper nur zustimmen. Wir kommen so oft vom Thema ab und wären dann plötzlich schon im Bereich eines anderen Forums. Also ich mag es so, wie es ist - was mich eher stört sind die Trolle, die hier häufiger auftauchen.
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