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BVG Sparzwänge 2008 (Tram/U-Bahn)
geschrieben von micha774 
STOPPPPPPPPPPPP!!!!

Entweder den M48er so wie er jetzt ist umstellen.. oder den "Status Quo" lassen.... und damit meine ich: eine Linie Steglitzer Kreisel - Schöneberg - Leipziger Str. - Spittelmarkt - Alexanderplatz> (+M2 oder M4). Sonst wäre die ganze mühevolle Arbeit um sonst, wieder die Akzeptanz einer Linie Schöneberg - Potsdamer Platz - Leipziger Str - Alexanderplatz zu gewinnen. Der M48er ist doch mehr benutzt seitdem der "Kreisverkehr" am Alex verschwunden ist.

Wenn die Tram weiter nördlich fahren wurde, nennen wir das die M348 Lösung, musste doch einen ersatz Bus Alex - Potsdamer Platz fahren und mann sieht jetzt schon mit dem 347er, dass es nicht funktionieren wird, weil die Leute über Potsdamer Platz hinaus fahren wollen.

Ich kann mich auch nicht anfreunden mit einer Bus Linie Zehlendorf - Rathaus Steglitz.
Diese muss mindestens bis Walther-Schreiber-Platz fahren, und hier könnte ich mir eher eine Verlängerung der M76 oder 182 bis Zehlendorf vorstellen (Zurück zum 1954!!).

Letztendlich muss ich zugeben, dass ich eine Straßenbahn Trasse entlang der Leipziger skeptisch gegenüber stehe, aber lieber sowas als einer Rundfahrt um die Häuser.

steve


IsarSteve
Hallo

IsarSteve schrieb:
-------------------------------------------------------
> Entweder den M48er so wie er jetzt ist umstellen..
> oder den "Status Quo" lassen....

Nein! Eine Straßenbahn in der Leipziger Straße würde insbesondere in dem schmalen Abschnitt zwischen Charlottenstraße und Potsdamer Platz weder genügend Platz für einen eigenen Bahnkörper vorfinden, noch einigermaßen staufrei im Verkehr mitschwimmen können. Diese Variante kommt daher kaum in Frage.

> und damit meine
> ich: eine Linie Steglitzer Kreisel - Schöneberg -
> Leipziger Str. - Spittelmarkt - Alexanderplatz>
> (+M2 oder M4). Sonst wäre die ganze mühevolle
> Arbeit um sonst, wieder die Akzeptanz einer Linie
> Schöneberg - Potsdamer Platz - Leipziger Str -
> Alexanderplatz zu gewinnen.

Ich glaube nicht, dass der M48er so großartig akzeptiert wird, nur weil er durch die Leipziger Straße fährt. Dort fährt er meiner Ansicht nach nur entlang, weil es der direkteste Weg ist, über den derzwit vom Potsdamer Platz auf der Straße zum Alex gefahren werden kann. Aber wer will denn bitte zur Leipziger Straße? Das ist doch keine Einkaufsstraße! Da will man doch nur so schnell wie möglich wieder weg. Die wesentlichen Einkaufsbereiche liegen weiter nördlich rund um die Friedrichstraße und würden von einer Linienführung entlang der Französischen Straße deutlich besser erreicht werden, ebenso wie der Gendarmenmarkt.

> Der M48er ist doch
> mehr benutzt seitdem der "Kreisverkehr" am Alex
> verschwunden ist.

Der Kreisverkehr am Alex verschwand meines Wissens in den 60er Jahren. Da gab es aber noch keinen M48. :-)
Falls du aber darauf hinaus möchtest, dass die Linienführung über die Französische Straße kurvenreicher wäre, so irrst du dich. Von der Hannah-Ahrendt-Straße ginge es immer geradeaus durch die Französische und die Rathausstraße bis zum Alex. Den beiden Kurven am Potsdamer Platz und am Holocaustdenkmal stünden zwei Kurven am Molkenmarkt und an der Spandauer Ecke Rathausstraße gegenüber. Außerdem wäre die Route über Französische Straße sogar geringfügig kürzer.

> Wenn die Tram weiter nördlich fahren wurde ... musste doch einen ersatz
> Bus Alex - Potsdamer Platz fahren ...

Nein! Wozu? Da gibt es die U2.

> und mann sieht
> jetzt schon mit dem 347er, dass es nicht
> funktionieren wird, weil die Leute über Potsdamer
> Platz hinaus fahren wollen.

Stimmt. Ein Bus nur vom Alex zum Potsdamner Platz wäre absoluter Unsinn.

> Ich kann mich auch nicht anfreunden mit einer Bus
> Linie Zehlendorf - Rathaus Steglitz.
> Diese muss mindestens bis Walther-Schreiber-Platz
> fahren, ...

Stimmt. Das sehe ich ganz genauso!

> und hier könnte ich mir eher eine
> Verlängerung der M76 oder 182 bis Zehlendorf
> vorstellen (Zurück zum 1954!!).

Diese Linien würden dann aber ganz schon lang und dadurch verspätungsanfällig werden. Da würde ich eher vorschlagen den M82er über Bismarckstraße und Feuerbachstraße zur Schlossstraße und weiter nach Zehlendorf zu führen und dafür den 181er über Albrechtstraße zum Rathaus Steglitz.

> Letztendlich muss ich zugeben, dass ich eine
> Straßenbahn Trasse entlang der Leipziger skeptisch
> gegenüber stehe, aber lieber sowas als einer
> Rundfahrt um die Häuser.

Wer redet denn von einer Rundfahrt um die Häuser?

Viele Grüße

Ulrich C.

Anonymer Benutzer
...
28.02.2007 17:34
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2011 18:26 von 54E.
Ulrich Conrad schrieb:

> Ich glaube nicht, dass der M48er so großartig
> akzeptiert wird, nur weil er durch die Leipziger
> Straße fährt. Dort fährt er meiner Ansicht nach
> nur entlang, weil es der direkteste Weg ist,

siehe ganz unten....


> > Der M48er ist doch
> > mehr benutzt seitdem der "Kreisverkehr" am
> Alex
> > verschwunden ist.
>
> Der Kreisverkehr am Alex verschwand meines Wissens
> in den 60er Jahren. Da gab es aber noch keinen
> M48. :-)

54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> @Ulrich C.:
> Isarsteve meint die kreisverkehrsartige
> Linienführung des 148er über
> Spandauer Straße, Karl-Liebknecht-Straße,
> Alexanderplatz und Grunerstraße
> gegenüber der Führung des M48ers:
> Spandauer Straße, Karl-Liebknecht-Straße,
> Alexanderplatz und genauso zurück.
> Mit Abfahrt vor der Markthalle in beiden
> Richtugnen.

Anscheinend versteht 54E "Denglish" ganz gut :-)

Ulrich Conrad schrieb auch:
> Wer redet denn von einer Rundfahrt um die Häuser?

Du selbst.. siehe ganz oben!! :-}


:O) steve




IsarSteve
Anonymer Benutzer
...
28.02.2007 18:26
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2011 18:23 von 54E.
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Als Busschaffner und -fahrer sollte man schon
> Englisch können!
>
> Where do you want hin? ;-)

Oder: you are on a woodway
>
> Gruß
> 54E - Durchlaufwagen




viele Grüße
vom Brückenmeister
Hallo

IsarSteve schrieb:
-------------------------------------------------------
> 54E schrieb:
> --------------------------------------------------
> > @Ulrich C.:
> > Isarsteve meint die kreisverkehrsartige
> > Linienführung des 148er über
> > Spandauer Straße, Karl-Liebknecht-Straße,
> > Alexanderplatz und Grunerstraße
> > gegenüber der Führung des M48ers:
> > Spandauer Straße, Karl-Liebknecht-Straße,
> > Alexanderplatz und genauso zurück.
> > Mit Abfahrt vor der Markthalle in beiden
> > Richtugnen.
>
> Anscheinend versteht 54E "Denglish" ganz gut :-)

Aha. Dann vielen Dank an 54E. Ich hatte es nicht für möglich gehalten, dass Isarsteve an eine so unpraktische Linienführung für eine Straßenbahnlinie M48 dachte.

> Ulrich Conrad schrieb auch:
> > Wer redet denn von einer Rundfahrt um die
> Häuser?
>
> Du selbst.. siehe ganz oben!! :-}

Na, ich bestimmt nicht. Nach Meinung von 54E, die du ja bestätigt hattest, redetest doch nur du selbst von einer Schleifenfahrt. Vielleicht hast du da meinen Vorschlag nicht richtig begriffen. Ich wollte, dass die Straßenbahn aus Steglitz kommend am Potsdamer Platz nach links in die Ebertstraße einbiegt, dann vor dem Holocaustdenkmal nach rechts in die Hanna-Ahrendt-Straße und anschließend immer geradeaus durch die Französische, Werder- und Rathausstraße bis zum Alexanderplatz. Eine Schleifenfahrt würde ich am Alex nicht empfehlen, da diese Linie sinnvollerweise besser mit einer anderen Linie verknüpft werden sollte. Ich würde dazu die M2 empfehlen, weil die nicht so lang ist und von der Richtung her eine günstige Fortsdetzung bietet. Da aber auch andere Linien in Frage kämen, habe ich zur besseren Übersichtlichkeit an der Bezeichnung M48 festgehalten. Vielleicht hat dich das irritiert?
Da ginge jedenfalls nichts um irgendwelche Häuser herum, es wäre im Gegenteil eine recht geradlinige Streckenführung.

Viele Grüße

Ulrich C.

MrCrabs schrieb:
-------------------------------------------------------
> Von der Französischen Straße. Einige Leute kamen
> ja auf die Idee die Straßenbahn statt durch die
> (streckenweise zu enge) Leipziger Straße hier
> entlang zu führen.
> Da diese Straße jedoch generell nur 2 Fahrspuren
> hat und ziemlich eng ist müsste man diese dann
> wohl komplett sperren...

Die Französische Straße ist breit genug und nirgendwo "ziemlich eng". Auf ihr bekommt man problemlos zwei Fahrspuren und zwei separate straßenbündige Gleise hin - unter Wegfall der eh sehr wenigen Parkplätze - bzw. zwei kombinierte Fahrspuren und zwei Parkspuren hin.

Ich würde aber trotzdem eine Führung über die Leipziger Straße bevorzugen.

Jens
Hallo

Jens Fleischmann schrieb:
-------------------------------------------------------
> MrCrabs schrieb:
> --------------------------------------------------
> > Von der Französischen Straße. Einige Leute kamen
> > ja auf die Idee die Straßenbahn statt durch die
> > (streckenweise zu enge) Leipziger Straße hier
> > entlang zu führen.
> > Da diese Straße jedoch generell nur 2 Fahrspuren
> > hat und ziemlich eng ist müsste man diese dann
> > wohl komplett sperren...

@MrCrabs:
Eine Sperrung der Französischen Straße wäre völlig unnötig. Dort ist wenig Verkehr, Staus sind nicht üblich und Straßenbahnen könnten dort problemlos im Verkehr mitschwimmen. Ein eigener Bahnkörper ließe sich unter Verzicht auf die Parkflächen am Straßenrand auch unterbringen, würde aber wahrscheinllich gerade deshalb auf Widerstand stoßen. (Leider)

> Die Französische Straße ist breit genug und
> nirgendwo "ziemlich eng". Auf ihr bekommt man
> problemlos zwei Fahrspuren und zwei separate
> straßenbündige Gleise hin - unter Wegfall der eh
> sehr wenigen Parkplätze - bzw. zwei kombinierte
> Fahrspuren und zwei Parkspuren hin.

@Jens:
Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen.

> Ich würde aber trotzdem eine Führung über die
> Leipziger Straße bevorzugen.

Warum denn? Nur weil da unglücklicherweise schon ein paar Schienen liegen? Ein eigener Bahnkörper ist für diese Schienen jedenfalls nicht vorgesehen. Der tagtägliche Stau ist unübersehbar. Die Straßenbahn würde mittendrin zwischen den Autos stecken. Ihre Fahrzeiten wären unberechenbar.
Was spricht denn deiner Meinung nach für diese Route?

(Edit: Betreff geändert)

Viele Grüße

Ulrich C.




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.02.2007 18:50 von Ulrich Conrad.
Ulrich Conrad schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nein! Eine Straßenbahn in der Leipziger Straße
> würde insbesondere in dem schmalen Abschnitt
> zwischen Charlottenstraße und Potsdamer Platz
> weder genügend Platz für einen eigenen Bahnkörper
> vorfinden,

Dies stimmt.

> noch einigermaßen staufrei im Verkehr
> mitschwimmen können. Diese Variante kommt daher
> kaum in Frage.

Wenn man - also der Senat - mal wirklich etwas gegen den zu hohen Anteil an Durchgangsverkehr leisten würde, wäre auch dieser Abschnitt problemlos. Allerdings sollte auch gesagt werden, dass die Leipziger Straße eigentlich nur in den Stoßzeiten wirklich problematisch und staulastig ist. Dies betrifft etwa vier Stunden am Tag.

> Ich glaube nicht, dass der M48er so großartig
> akzeptiert wird, nur weil er durch die Leipziger
> Straße fährt. Dort fährt er meiner Ansicht nach
> nur entlang, weil es der direkteste Weg ist, über
> den derzwit vom Potsdamer Platz auf der Straße zum
> Alex gefahren werden kann. Aber wer will denn
> bitte zur Leipziger Straße?

Dann empfehle ich Dir mal Fahrten zu unterschiedlicher Zeit auf dem M48 und Du wirst feststellen, dass die Haltestellen entlang der Leipziger Straße sehr wohl rege benutzt werden und es nicht nur durchfahrende Fahrgäste gibt. Dies betrifft vor allem U Stadtmitte und Jerusalemer Straße.

> Das ist doch keine
> Einkaufsstraße!

Nein, leider nicht, wenn auch einige Geschäfte, darunter zwei Supermärkte, vorhanden sind. Es finden sich aber einige Ärztehäuser, ein Gymnasium sowie zahlreiche Wohnungen mit potentiellen Fahrgästen entlang der Strecke, was die Französische Straße in diesem Maße nicht zu bieten hat. Daher wird die Leipziger Straße auch das größere Fahrgastpotential aufweisen und zurecht durch eine im 10-Minuten-Takt verkehrenden Buslinie bedient.
Die Französische Straße und die Einkaufsbereiche der mittleren Friedrichstraße sind auch gut von Unter den Linden aus erreichbar, und mit dem 200er gibt es auch schon eine Linie, die den Potsdamer Platz mit dem Alex bedient und diesen Bereich erfasst.

> Da will man doch nur so schnell
> wie möglich wieder weg.

Du vielleicht. (Wenn gleich ich die Architektur auch nicht wirklich attraktiv finde.)

> Die wesentlichen
> Einkaufsbereiche liegen weiter nördlich rund um
> die Friedrichstraße und würden von einer
> Linienführung entlang der Französischen Straße
> deutlich besser erreicht werden, ebenso wie der
> Gendarmenmarkt.

Der ÖPNV dient nicht nur dem Shopping.

> > Der M48er ist doch
> > mehr benutzt seitdem der "Kreisverkehr" am
> Alex
> > verschwunden ist.

Der M48 wird mehr benutzt, seitdem er einen 10 Minuten-Takt aufweist. Das (gleichzeitig) die Umfahrung gestrichen wurde, spielt hierbei zwar auch eine Rolle, aber mit Sicherheit nicht die beherrschende. (Mir persönlich hat die Umfahrung aber mehr zugesagt, da der Bus dadurch deutlich schneller zwischen Alex und Potsdamer Platz verkehrte als heute.)

> > Wenn die Tram weiter nördlich fahren wurde
> ... musste doch einen ersatz
> > Bus Alex - Potsdamer Platz fahren ...
>
> Nein! Wozu? Da gibt es die U2.

Die bedient die Leipziger Straße aber nur peripher und ist vor allem die reinste Langsamfahrstelle auf diesem Abschnitt und damit für direkte Anlieger weniger attraktiv. Und wie gesagt, die Haltestellen in der Leipziger Straße werden rege benutzt. Ich als ein solcher Anlieger bevorzuge stets den Bus, wenn ich zum Alex bzw. zum Potsdamer Platz möchte.

> > und mann sieht
> > jetzt schon mit dem 347er, dass es nicht
> > funktionieren wird, weil die Leute über
> Potsdamer
> > Platz hinaus fahren wollen.

Die Linie 347 funktioniert wohl eher deshalb nicht, weil sie nur zu eingeschränkten Zeiten im teilweise unattraktiven 30-Minuten-Takt verkehrt. Des Weiteren dient sie eher der Direktverbindung Leipziger Straße (mit den Ärztehaus und dem Gymnasium an der Hst. Jerusalemer Straße) und dem Heinrich-Heine-Viertel.

> Stimmt. Ein Bus nur vom Alex zum Potsdamner Platz
> wäre absoluter Unsinn.

Da stimme ich Dir auf jeden Fall zu.

Viele Grüße,

Jens
Also lassen wir in der Französischen Straße die Straßenbahnen zum Zoo rollen und in der Leipziger die nach Steglitz. So werden beide Trassen gut bedient und wir haben nicht die Hauptlast auf einer Trasse. ;-)
Die Lösung gefällt mir immer noch am besten...
nich entweder Leipziger oder Französische.. nein beide! ;-P

Bis dann
die Fritztram
Hallo

Jens Fleischmann schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ulrich Conrad schrieb:
> --------------------------------------------------
> > Eine Straßenbahn in der Leipziger Straße
> > würde insbesondere in dem schmalen Abschnitt
> > zwischen Charlottenstraße und Potsdamer Platz
> > weder ... noch einigermaßen staufrei im Verkehr
> > mitschwimmen können. Diese Variante kommt daher
> > kaum in Frage.
>
> Wenn man - also der Senat - mal wirklich etwas
> gegen den zu hohen Anteil an Durchgangsverkehr
> leisten würde, wäre auch dieser Abschnitt
> problemlos.

Was könnte denn das sein? Falls du an verkehrsberuhigende Maßnahmen in der Leipziger Straße denkst, wäre ich mir sicher, dass dann der Verdrängungseffekt in andere Straßen verheerende Folgen für die gesamte Umgebung hätte. Die Leipziger Straße ist im Straßennetz einfach nicht wegzudenken, weil sie die gerade Verbindung von Steglitz bis Weißensee darstellt, die daher naturgemäß einen stakren Autoverkehr anzieht. Der gesamte Autoverkehr aus dem Raum zwischen Zoo und Steglitz der in die Gegend zwischen Pankow und Hohenschönhausen möchte, fährt durch die Leipziger Straße. Diese Achse beruhigen zu wollen, würde zu erheblichen Mehrbelastungen andernorts führen und dürfte politisch auch kaum durchsetzbar sein. Ein Ausbau der Französischen Straße für den Autoverkehr ist dagegen nicht notwendig, weil er nicht vermisst wird. Mit einer Durchbindung der Französischen Straße zur Tiergartenstraße würde dagegen ein neuer zusätzlicher Verlehr geschaffen werden, den man vermeiden sollte. Schon daher wäre eine Straßenbahn in der Französischen Straße sinnvoll, um dort den Ausbau für den Autoverkehr zu verhindern.

> Allerdings sollte auch gesagt werden,
> dass die Leipziger Straße eigentlich nur in den
> Stoßzeiten wirklich problematisch und staulastig
> ist. Dies betrifft etwa vier Stunden am Tag.

Da hast du allerdings Recht. Dennoch sind die vier Stunden der HVZ schon genug, um einer Straßenbahn den Ruf von absoluter Unpünktlichkeit zu verschaffen.

> > Ich glaube nicht, dass der M48er so großartig
> > akzeptiert wird, nur weil er durch die Leipziger
> > Straße fährt. Dort fährt er meiner Ansicht nach
> > nur entlang, weil es der direkteste Weg ist, über
> > den derzwit vom Potsdamer Platz auf der Straße zum
> > Alex gefahren werden kann. Aber wer will denn
> > bitte zur Leipziger Straße?
>
> Dann empfehle ich Dir mal Fahrten zu
> unterschiedlicher Zeit auf dem M48 und Du wirst
> feststellen, dass die Haltestellen entlang der
> Leipziger Straße sehr wohl rege benutzt werden und
> es nicht nur durchfahrende Fahrgäste gibt. Dies
> betrifft vor allem U Stadtmitte und Jerusalemer
> Straße.

Natürlich werden diese Haltestellen benutzt. Haltestellen im Zuge der Französischen Straße würden aber sicher ebenso benutzt werden. Die Leipziger Straße wäre auch mit der U2 noch recht gut erschlossen.

> > Das ist doch keine
> > Einkaufsstraße!
>
> Nein, leider nicht, wenn auch einige Geschäfte,
> darunter zwei Supermärkte, vorhanden sind.

Solche Geschäfte gibt es überall. Die machen eben noch keine Einkaufsstraße aus.

> Es
> finden sich aber einige Ärztehäuser, ein Gymnasium
> sowie zahlreiche Wohnungen mit potentiellen
> Fahrgästen entlang der Strecke, was die
> Französische Straße in diesem Maße nicht zu bieten
> hat.

Die Französische Straße hat aber vieles anderes zu bieten.

> Daher wird die Leipziger Straße auch das
> größere Fahrgastpotential aufweisen und zurecht
> durch eine im 10-Minuten-Takt verkehrenden
> Buslinie bedient.

Vorschlag: Wenn in der Französischen straße eine Straßenbahn fahren würde, bräuchte man dort natürlich keinen Bus mehr und könnte den 147er durch die Friedrichstraße (oder staufreier durch die Charlottenstraße) sowie die Leipziger Straße führen.

> Die Französische Straße und die Einkaufsbereiche
> der mittleren Friedrichstraße sind auch gut von
> Unter den Linden aus erreichbar, und mit dem 200er
> gibt es auch schon eine Linie, die den Potsdamer
> Platz mit dem Alex bedient und diesen Bereich
> erfasst.

Von Schöneberg aus würde das aber nichts helfen.

> > Da will man doch nur so schnell
> > wie möglich wieder weg.
>
> Du vielleicht. (Wenn gleich ich die Architektur
> auch nicht wirklich attraktiv finde.)

Nicht nur wegen der Architektur, auch Luft und Lärmsituation laden in der Leipziger Straße nicht gerade zum Bummeln ein.

> > Die wesentlichen
> > Einkaufsbereiche liegen weiter nördlich rund um
> > die Friedrichstraße und würden von einer
> > Linienführung entlang der Französischen Straße
> > deutlich besser erreicht werden, ebenso wie der
> > Gendarmenmarkt.
>
> Der ÖPNV dient nicht nur dem Shopping.

Nein, aber zu einem großen Teil.

> > > Wenn die Tram weiter nördlich fahren wurde
> > > ... musste doch einen ersatz
> > > Bus Alex - Potsdamer Platz fahren ...
> >
> > Nein! Wozu? Da gibt es die U2.
>
> Die bedient die Leipziger Straße aber nur peripher
> und ist vor allem die reinste Langsamfahrstelle
> auf diesem Abschnitt und damit für direkte
> Anlieger weniger attraktiv.

Die U2 mag zwar langsam sein, langsamer als der Bus in der Leipziger Straße ist sie aber sicher nicht, und was ihre Nähe zur Leipziger Straße betrifft:
1. So mancher Bus würde wegen Parallelverkehrs abgeschafft, obwohl der Parallelverkehr weit weniger deutlich ist. (Ich kann auch gerne Beispiele nennen)
2. Zu jeder Bushaltestelle in der Leipziger Straße gibt es eine Station der U2 in höchstens 300 m Entfernung.
3. Viele Berliner müssen weitaus längere Wege in Kauf nehmen, um überhaupt den ÖPNV zu erreichen.
4. Der 147er könnte sogar einen Ersatz für den M48er darstellen.

> Und wie gesagt, die
> Haltestellen in der Leipziger Straße werden rege
> benutzt. Ich als ein solcher Anlieger bevorzuge
> stets den Bus, wenn ich zum Alex bzw. zum
> Potsdamer Platz möchte.

Ach, Du bist Anlieger? Na, das erklärt natürlich deine Ansichten, die dann wohl nicht ganz unbefangen sein können. Irgendwie erinnert mich das an das Sankt-Florians-Prinzip. :-)
Ich möchte dazu anmerken, dass ich nicht in der betreffenden Gegend wohne und es mir daher eigentlich völlig egal sein könnte, wo man da nun Straßenbahn baut, wo nicht und ob überhaupt. Ich äußere meine Meinung aber dennoch, weil ich meine Vorschläge objektiv betrachtet für am sinnvollsten halte. Natürlich kann man auch anderer Meinung sein als ich, aber prinzipiell wird einem Außenstehenden wohl eher die Objektivität gelingen, als einem betroffenen Anwohner.

Viele Grüße

Ulrich C.

Ulrich Conrad schrieb:
-------------------------------------------------------
> Was könnte denn das sein? Falls du an
> verkehrsberuhigende Maßnahmen in der Leipziger
> Straße denkst, wäre ich mir sicher, dass dann der
> Verdrängungseffekt in andere Straßen verheerende
> Folgen für die gesamte Umgebung hätte.

Ein richtiger Schritt wäre erst einmal der konsequente Umbau auf zwei Spuren pro Fahrtrichtung. Das es dann zu einem Verdrängungseffekt kommt, ist mir zwar auch klar, allerdings ist keine parallele Straße für die Umfahrung attraktiv genug, da sie keinen geradlinig durchgehenden Verkehr ermöglicht. Einzige Ausnahme ist prinzipiell die Französische Straße. Aber solange sie nicht durchgebunden wird - was ich sehr hoffe - und es keine erlaubte Möglichkeit gibt, vom Werderschen Markt in die Rathausstraße zu gelangen, ist auch sie nicht wirklich attraktiv, zumal der Weg wenn auch länger ist.

> Die
> Leipziger Straße ist im Straßennetz einfach nicht
> wegzudenken, weil sie die gerade Verbindung von
> Steglitz bis Weißensee darstellt, die daher
> naturgemäß einen stakren Autoverkehr anzieht.

Ja und, muss sie deshalb eine Hauptverkehrsstraße bleiben?

> Der
> gesamte Autoverkehr aus dem Raum zwischen Zoo und
> Steglitz der in die Gegend zwischen Pankow und
> Hohenschönhausen möchte, fährt durch die Leipziger
> Straße. Diese Achse beruhigen zu wollen, würde zu
> erheblichen Mehrbelastungen andernorts führen und
> dürfte politisch auch kaum durchsetzbar sein.

Vor allem letzteres - also die Autolobby - ist eigentlich das größte Problem. Wenn man wirklich die Innenstadt vom Durchgangsverkehr entlasten möchte, dann muss man Maßnahmen ergreifen und die Strecken unattraktiv machen - neben der Einführung einer Citymaut und teurerer Parkplätze. Und wenn dann auch die möglichen Alternativstrecken unattraktiv sind, was sie im Fall der Leipziger Straße durchaus sind, dann ist der Verdrängungseffekt im Umfeld auch nicht so stark gegeben.

> Ein
> Ausbau der Französischen Straße für den
> Autoverkehr ist dagegen nicht notwendig, weil er
> nicht vermisst wird. Mit einer Durchbindung der
> Französischen Straße zur Tiergartenstraße würde
> dagegen ein neuer zusätzlicher Verlehr geschaffen
> werden, den man vermeiden sollte.

Sehe ich auch so.

> Schon daher wäre
> eine Straßenbahn in der Französischen Straße
> sinnvoll, um dort den Ausbau für den Autoverkehr
> zu verhindern.

Prinzipiell wären beide Straßen mit Straßenbahn sinnvoll, genauso wie es Fritztram schrieb und wie es auch schon in einigen Planungen zu finden ist. Eine Straßenbahn entlang der Französischen Straße und dann weiter nach Steglitz ist eher unattraktiv, da sie nicht den direkten Weg nehmen würde.

> > Allerdings sollte auch gesagt werden,
> > dass die Leipziger Straße eigentlich nur in
> den
> > Stoßzeiten wirklich problematisch und
> staulastig
> > ist. Dies betrifft etwa vier Stunden am Tag.
>
> Da hast du allerdings Recht. Dennoch sind die vier
> Stunden der HVZ schon genug, um einer Straßenbahn
> den Ruf von absoluter Unpünktlichkeit zu
> verschaffen.

Das ist schon richtig. Wenn aber der Rest der Strecke unabhängig wäre, hielte sich die Unpünktlichkeit in Grenzen. Und zumindest sollte sie deutlich geringer sein, als sie der M48 heute hat.

> Natürlich werden diese Haltestellen benutzt.
> Haltestellen im Zuge der Französischen Straße
> würden aber sicher ebenso benutzt werden.

Glaube ich nicht.

> Die
> Leipziger Straße wäre auch mit der U2 noch recht
> gut erschlossen.

Das ist die Französiche Straße ebenso, schließlich fährt die U2 zwischen der Leipziger und Französischen Straße. Dies ist also kein stichhaltiges Argument.

> Solche Geschäfte gibt es überall. Die machen eben
> noch keine Einkaufsstraße aus.

Habe ich ja auch nicht geschrieben. Allerdings sind Geschäfte mit Waren des täglichen Bedarfs schon als wichtiger einzuschätzen als Edelboutiquen, oder?

> > Es
> > finden sich aber einige Ärztehäuser, ein
> Gymnasium
> > sowie zahlreiche Wohnungen mit potentiellen
> > Fahrgästen entlang der Strecke, was die
> > Französische Straße in diesem Maße nicht zu
> bieten
> > hat.
>
> Die Französische Straße hat aber vieles anderes zu
> bieten.

Was bitte? Für Touristen den Gendarmenmarkt, klar. Aber Touristen machen nicht den größten Teil der Fahrgäste aus.

> > Daher wird die Leipziger Straße auch das
> > größere Fahrgastpotential aufweisen und
> zurecht
> > durch eine im 10-Minuten-Takt verkehrenden
> > Buslinie bedient.
>
> Vorschlag: Wenn in der Französischen straße eine
> Straßenbahn fahren würde, bräuchte man dort
> natürlich keinen Bus mehr und könnte den 147er
> durch die Friedrichstraße (oder staufreier durch
> die Charlottenstraße) sowie die Leipziger Straße
> führen.

Der würde dann erstens am größeren Bedarf vorbeifahren, da die Hauptrelationen schon die Richtungen Alex und Potsdamer Platz sind, und zweitens fährt er im unattraktiven 20-Minuten-Takt.
Des Weiteren ist die Charlottenstraße nicht wirklich bustauglich, wenn man nicht hier auch das Parken einschränken möchte.

> Von Schöneberg aus würde das aber nichts helfen.

Ich würde doch glatt behaupten wollen, dass es die Schöneberger eher zum Ku'damm oder nach Steglitz zum Einkaufen zieht, als nach Mitte.

> Nicht nur wegen der Architektur, auch Luft und
> Lärmsituation laden in der Leipziger Straße nicht
> gerade zum Bummeln ein.

Stimmt.

> > Der ÖPNV dient nicht nur dem Shopping.
>
> Nein, aber zu einem großen Teil.

Die größeren und wichtigeren Einkaufsmöglichkeiten gibt es aber am Alex und am Potsdamer Platz. Die mittlere Friedrichstraße beherbergt eher die teureren Boutiquen und ist damit nur bedingt massentauglich. (Von zwei schwedischen Klamottenladenfilialen mal abgesehen.)

> > Die bedient die Leipziger Straße aber nur
> peripher
> > und ist vor allem die reinste
> Langsamfahrstelle
> > auf diesem Abschnitt und damit für direkte
> > Anlieger weniger attraktiv.
>
> Die U2 mag zwar langsam sein, langsamer als der
> Bus in der Leipziger Straße ist sie aber sicher
> nicht,

Kommt auf die Tageszeit an. Tagsüber natürlich nicht, klar. Trotzdem ist der Unterschied vor allem in Richtung Alex, wo der Bus eine eigene Spur hat, nicht so gravierend. Nicht zu Vergessen, dass man erst einmal zur U2 gelangen muss (außer am Spittelmarkt).

> und was ihre Nähe zur Leipziger Straße
> betrifft:
> 1. So mancher Bus würde wegen Parallelverkehrs
> abgeschafft, obwohl der Parallelverkehr weit
> weniger deutlich ist. (Ich kann auch gerne
> Beispiele nennen)

U2 und M48 haben durchaus andere Funktionen. Dies ist bei M48 und S1 nicht viel anders, wenngleich es dort noch deutlicher ist.

> 2. Zu jeder Bushaltestelle in der Leipziger Straße
> gibt es eine Station der U2 in höchstens 300 m
> Entfernung.

Wie oben erwähnt. Dies trifft auf die Französische Straße ebenso zu.

> 3. Viele Berliner müssen weitaus längere Wege in
> Kauf nehmen, um überhaupt den ÖPNV zu erreichen.

Ja und. Wir reden hier von einer dicht besiedelten Innenstadt mit hohem Wohn- und Büroanteil und nicht von einem Außenbezirk.

> 4. Der 147er könnte sogar einen Ersatz für den
> M48er darstellen.

Keinesfalls, da er eine völlig andere Relation befährt.

> Ach, Du bist Anlieger? Na, das erklärt natürlich
> deine Ansichten, die dann wohl nicht ganz
> unbefangen sein können.

Sie sind zwar nicht ganz unbefangen, dafür kann ich als Nutzer des M48 und der U2 die Lage aber besser einschätzen als jemand der nur alle jubel Jahre mal vorbeikommt.

> Ich
> äußere meine Meinung aber dennoch, weil ich meine
> Vorschläge objektiv betrachtet für am sinnvollsten
> halte.

Steht Dir ja auch zu und so soll es ja auch sein.

> Natürlich kann man auch anderer Meinung
> sein als ich, aber prinzipiell wird einem
> Außenstehenden wohl eher die Objektivität
> gelingen, als einem betroffenen Anwohner.

Du magst objektiver sein. Das heißt aber nicht unbedingt, dass Du damit die sinnvollere Beurteilung abgeben kannst. Dies kann ich aber auch nicht unbedingt, da sich meine Aussagen in erster Linie auf Beobachtungen stützen.
Letztendlich können nur seriöse und objektive Zahlen wirkliche Aussagen bilden.

Viele Grüße,

Jens
Da es aus dem Bereich Haupt/Potsdamer Str. usw. keine Direktverbindung zum Hauptbahnhof gibt, schlage ich vor, die Straßenbahn vom Hauptbahnhof dahin zu legen, und sukzessive immer ein Stück zu verlängern, irgendwann bis Zehlendorf (->Potsdam?).

Umwegarme Linien werden besser angenommen, weil sie schnell sind. Deshalb würde ich die 4&5 vom Alex gradlinig über Französische Str.->Schlenker zum Potsdamer Platz->Tiergartenstr. nicht über Stülerstr. sondern gradeaus durch den Zoo zum Bahnhof legen. Das wäre Super Reklame für den Zoo und die Attraktion für diese Linien. Die Bahn müßte etwas erhöht fahren, z.B. über den Affenfelsen, und so hoch, daß die Giraffen mit ihren langen Hälsen und Elefanten mit ihren Rüsseln nicht rankommen.

Für die Leipziger Str. schlage ich die Wiedereinführung der eingestellten Buslinie 142 (Stralau-Wittenbergplatz) vor, der nördliche Teil wird durch den 248 weiterhin abgedeckt. 200 & 347 könnten entfallen.

Rainer



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.03.2007 18:54 von Gleisdreieck.
Gleisdreieck schrieb:
-------------------------------------------------------
> Da es aus dem Bereich Haupt/Potsdamer Str. usw.
> keine Direktverbindung zum Hauptbahnhof gibt,
> schlage ich vor, die Straßenbahn vom Hauptbahnhof
> dahin zu legen, und sukzessive immer ein Stück zu
> verlängern, irgendwann bis Zehlendorf
> (->Potsdam?).
>
> Umwegarme Linien werden besser angenommen, weil
> sie schnell sind. Deshalb würde ich die 4-6 vom
> Alex gradlinig über Französische
> Str.->Schlenker zum Potsdamer
> Platz->Tiergartenstr. nicht über Stülerstr.
> sondern gradeaus durch den Zoo zum Bahnhof legen.
> Das wäre Super Reklame für den Zoo und die
> Attraktion für diese Linien. Die Bahn müßte etwas
> erhöht fahren, z.B. über den Affenfelsen und so
> hoch, daß die Giraffen und Elefanten mit ihren
> Rüsseln nicht rankommen.
>
> Für die Leipziger Str. schlage ich die
> Wiedereinführung der eingestellten Buslinie 142
> (Stralau-Wittenbergplatz) vor, 200 & 347
> könnten entfallen.
>
> Rainer


Nicht schlecht!
Anonymer Benutzer
...
01.03.2007 13:16
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2011 18:24 von 54E.
Hallo

Jens Fleischmann schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ulrich Conrad schrieb:
> --------------------------------------------------
> > Falls du an
> > verkehrsberuhigende Maßnahmen in der Leipziger
> > Straße denkst, wäre ich mir sicher, dass dann der
> > Verdrängungseffekt in andere Straßen verheerende
> > Folgen für die gesamte Umgebung hätte.
>
> Ein richtiger Schritt wäre erst einmal der
> konsequente Umbau auf zwei Spuren pro
> Fahrtrichtung.

Mehr sind es doch ohnehin nicht, zumindest in dem Abschnitt zwischen Charlottenstraße und Potsdamer Platz. Östlich der Charlottenstraße ist das allerdings was anderes. Da könnte man durchaus die Straße einengen, da hätte ich nichts dagegen, das gäbe sicher auch keinen nennenswerten Verdrängungseffekt, weil es keine zusätzlichen Staus gibt wenn der enge Bereich nur etwas länger ist, aber das hatte ich nicht gemeint. Ich nahm an, du wolltest den besonders engen Abschnitt weiter einengen.

> Das es dann zu einem
> Verdrängungseffekt kommt, ist mir zwar auch klar,
> allerdings ist keine parallele Straße für die
> Umfahrung attraktiv genug, da sie keinen
> geradlinig durchgehenden Verkehr ermöglicht.

Das wäre auch nicht entscheidend. Ein Autofahrer, der Staus umfahren möchte, ist durchaus auch zu mehrfachem Abbiegen bereit, oft sogar dann, wenn er dadurch gar nicht mal schneller ans Ziel kommt. Es genügt, wenn er das Gefühl hat schneller zu sein, wenn er also fahren kann, statt im Stau zu stehen. Das beste Beispiel dafür sind jene Autofahrer, die bei Stau auf der A100 den Weg über Konstanzer straße und Kaiser-Friedrich-Straße wählen und damit deutlich länger brauchen, weil sie dadurch auch dort für Stau sorgen.

> > Die
> > Leipziger Straße ist im Straßennetz einfach nicht
> > wegzudenken, weil sie die gerade Verbindung von
> > Steglitz bis Weißensee darstellt, die daher
> > naturgemäß einen stakren Autoverkehr anzieht.
>
> Ja und, muss sie deshalb eine Hauptverkehrsstraße
> bleiben?

Ja.

> > Der
> > gesamte Autoverkehr aus dem Raum zwischen Zoo und
> > Steglitz der in die Gegend zwischen Pankow und
> > Hohenschönhausen möchte, fährt durch die Leipziger
> > Straße. Diese Achse beruhigen zu wollen, würde zu
> > erheblichen Mehrbelastungen andernorts führen und
> > dürfte politisch auch kaum durchsetzbar sein.
>
> Vor allem letzteres - also die Autolobby - ist
> eigentlich das größte Problem.

Die Autolobby mag das eine Problem sein, das andere Problem sind die Verkehrszahlen. Solange man einigermaßen flüssig durch die Leipziger Straße fahren kann, werden es auch sehr viele Autofahrer tun wollen, mehr als die Straße verkraften kann. Dadurch wird immer eine potenzielle Staugefahr bestehen. Engt man die Straße ein, werden es zwar weniger Autos, aber die verbleibenden werden weiter für Stau sorgen. (Die Verdrängten natürlich auch, aber woanders)

> Wenn man wirklich
> die Innenstadt vom Durchgangsverkehr entlasten
> möchte, dann muss man Maßnahmen ergreifen und die
> Strecken unattraktiv machen - neben der Einführung
> einer Citymaut und teurerer Parkplätze.

Gegen teure Parkplätze sowie deren Verknappung hätte ich nichts einzuwenden, da man dadurch sicher auch manchen Autofahrer in den ÖPNV bringen könnte. Einen Verdrängungseffekt aus der Innenstadt hinaus zu den Einkaufszentren im Speckgürtel und damit eine Entlastung der Leipziger Straße würde das ebenfalls bewirken.
Eine Citymaut hätte dagegen den Nachteil, dass manch Autofahrer, der ans andere Ende der Stadt möchte, nicht mehr mitten durch, sondern außen herum fahren würde. Solange er dafür die Stadtautobahn nehmen kann, wäre es ja absolut in Ordnung, aber östlich und nördlich der Innenstadt gibt es diese Alternative nicht. Der Verkehr würde in Straßen abgedrängt werden, die ihn nicht verkraften.
Ich kann ja deinen Wunsch auf Entlastung der Leipziger Straße absolut verstehen, aber doch bitte nicht nach dem Sankt-Florians-Prinzip, den Verkehr, den du nicht vor deiner Haustür haben willst, anderen Leuten vor die Haustür leiten.

> Und wenn
> dann auch die möglichen Alternativstrecken
> unattraktiv sind, was sie im Fall der Leipziger
> Straße durchaus sind, dann ist der
> Verdrängungseffekt im Umfeld auch nicht so stark
> gegeben.

Das kommt darauf an, wie weit man das Umfeld sieht. Eine sehr gerne genutzte Alternativstrecke für Fahrten zwischen Schöneberg / Wilmersdorf und Friedrichshain / Lichtenberg / Hohenschönhausen führt z. B. über Hallesches Tor - Oberbaumbrücke. Diese Verkehrsachse kann aber auch nicht mehr viel zusätzlichen Verkehr verkraften.

> Prinzipiell wären beide Straßen mit Straßenbahn
> sinnvoll, genauso wie es Fritztram schrieb und wie
> es auch schon in einigen Planungen zu finden ist.

Ok, ich halte zwar eine Straßenbahn in der Leipziger Straße für keine gute Idee, aber wenn man tatsächlich in beiden Straßen eine haben möchte, sollte man darüber nachdenken, welche dringender ist, da man wird nicht beide Strecken auf einmal errichten wird.

> Eine Straßenbahn entlang der Französischen Straße
> und dann weiter nach Steglitz ist eher
> unattraktiv, da sie nicht den direkten Weg nehmen
> würde.

Direkter geht es aber nicht, oder möchtest du die Linie durch die Leipziger Straße entlang der Grunerstraße und Otto-Braun-Straße zur Mollstraße führen und so eine dritte Strecke am Alex schaffen?

> > ennoch sind die vier
> > Stunden der HVZ schon genug, um einer Straßenbahn
> > den Ruf von absoluter Unpünktlichkeit zu
> > verschaffen.
>
> Das ist schon richtig. Wenn aber der Rest der
> Strecke unabhängig wäre, hielte sich die
> Unpünktlichkeit in Grenzen. Und zumindest sollte
> sie deutlich geringer sein, als sie der M48 heute
> hat.

Es genügt ein ganz kurzes Stück, auf der die Straßenbahn mehrere Minuten aufgehalten wird, dann ist sie auf dem Rest der Strecke unpünktlich, auch wenn sie dort überall unabhängig fahren kann.

> > Natürlich werden diese Haltestellen benutzt.
> > Haltestellen im Zuge der Französischen Straße
> > würden aber sicher ebenso benutzt werden.
>
> Glaube ich nicht.

Ok, wir müssen ja nicht unbedingt einer Meinung sein.

> > Die
> > Leipziger Straße wäre auch mit der U2 noch recht
> > gut erschlossen.
>
> Das ist die Französiche Straße ebenso, schließlich
> fährt die U2 zwischen der Leipziger und
> Französischen Straße. Dies ist also kein
> stichhaltiges Argument.

Das hatte jetzt nichts mit der Französischen Straße zu tun. Es diente nur als Argument dafür, dass die Leipziger Straße nicht unbedingt den M48 braucht.

> > Solche Geschäfte gibt es überall. Die machen eben
> > noch keine Einkaufsstraße aus.
>
> Habe ich ja auch nicht geschrieben. Allerdings
> sind Geschäfte mit Waren des täglichen Bedarfs
> schon als wichtiger einzuschätzen als
> Edelboutiquen, oder?

Für den täglichen Bedarf sicher, für den ÖPNV nicht unbedingt, schließlich gibt es die Geschäfte des täglichen Bedarfs überall. Dafür braucht man oft gar keinen ÖPNV. Edelboutiquen, Kaufhäuser, Einkaufszentren, etc. benötigen dagegen durchaus einen ÖPNV-Anschluss, da deren Kunden oft von weiter her kommen.

> > > Es
> > > finden sich aber einige Ärztehäuser, ein Gymnasium
> > > sowie zahlreiche Wohnungen mit potentiellen
> > > Fahrgästen entlang der Strecke, was die
> > > Französische Straße in diesem Maße nicht zu bieten
> > > hat.
> >
> > Die Französische Straße hat aber vieles anderes zu
> > bieten.
>
> Was bitte? Für Touristen den Gendarmenmarkt, klar.
> Aber Touristen machen nicht den größten Teil der
> Fahrgäste aus.

Abgesehen davon, dass eine Route durch die Französische Straße in der Tat auch Touristen als Fahrgäste gewinnen würde, wäre über diese Route auch die Straße Unter den Linden gut erreichbar, mit Humboldtuni, Staatsoper, Museumsinsel und und und

> > Vorschlag: Wenn in der Französischen Straße eine
> > Straßenbahn fahren würde, bräuchte man dort
> > natürlich keinen Bus mehr und könnte den 147er
> > durch die Friedrichstraße (oder staufreier durch
> > die Charlottenstraße) sowie die Leipziger Straße
> > führen.
>
> Der würde dann erstens am größeren Bedarf
> vorbeifahren, da die Hauptrelationen schon die
> Richtungen Alex und Potsdamer Platz sind, und
> zweitens fährt er im unattraktiven
> 20-Minuten-Takt.

Man könnte z. B. auch den 200er durch die Leipziger Straße führen. Unter den Linden bliebe der 100er, die Straßenbahn in der Französischen Straße würde diesen Bereich entlasten und der 200er würde die Leipziger Straße mit dem Potsdamer Platz und dem Alex verbinden.

> Des Weiteren ist die Charlottenstraße nicht
> wirklich bustauglich, wenn man nicht hier auch das
> Parken einschränken möchte.

Das könnte man ja einschränken. Es würde genügen zwischen der Leipziger und der Mohrenstraße auf einer Seite das Parken zu verbieten. Zwischen der Mohrenstraße und der Französischen Straße ist die Friedrichstraße meist staufrei.

> > Von Schöneberg aus würde das aber nichts
> helfen.
>
> Ich würde doch glatt behaupten wollen, dass es die
> Schöneberger eher zum Ku'damm oder nach Steglitz
> zum Einkaufen zieht, als nach Mitte.

Das mag sein, aber soll man ihnen deswegen keine Verbindungen in andere Richtungen anbieten? So mancher will auch aus Schöneberg nach Mitte kommen!

> Stimmt.
>
> > > Der ÖPNV dient nicht nur dem Shopping.
> >
> > Nein, aber zu einem großen Teil.
>
> Die größeren und wichtigeren Einkaufsmöglichkeiten
> gibt es aber am Alex und am Potsdamer Platz. Die
> mittlere Friedrichstraße beherbergt eher die
> teureren Boutiquen und ist damit nur bedingt
> massentauglich. (Von zwei schwedischen
> Klamottenladenfilialen mal abgesehen.)

Neben den teuren Boutiquen, um deren Kundschaft man sich anscheinend gar nicht erst bemühen sollte, weil sie sowieso mit dem Auto kommen, gibt es dort aber schon noch ein paar andere Geschäfte / Branchen.

> > > Die bedient die Leipziger Straße aber nur peripher
> > > und ist vor allem die reinste Langsamfahrstelle
> > > auf diesem Abschnitt und damit für direkte
> > > Anlieger weniger attraktiv.
> >
> > Die U2 mag zwar langsam sein, langsamer als der
> > Bus in der Leipziger Straße ist sie aber sicher
> > nicht,
>
> Kommt auf die Tageszeit an. Tagsüber natürlich
> nicht, klar.

Die meisten Fahrgäste sind aber nunmal tagsüber unterwegs.

> Trotzdem ist der Unterschied vor
> allem in Richtung Alex, wo der Bus eine eigene
> Spur hat, nicht so gravierend. Nicht zu Vergessen,
> dass man erst einmal zur U2 gelangen muss (außer
> am Spittelmarkt).

Im engsten Bereich der Leipziger Straße hat er eben keine Busspur. Östlich der Charlottenstraße hast du recht, aber da hätte auch die Straßenbahn Platz. Nur westlich der Charlottenstraße ist es eben zu eng für eine Straßenbahn!

> > und was ihre Nähe zur Leipziger Straße
> > betrifft:
> > 1. So mancher Bus würde wegen Parallelverkehrs
> > abgeschafft, obwohl der Parallelverkehr weit
> > weniger deutlich ist. (Ich kann auch gerne
> > Beispiele nennen)
>
> U2 und M48 haben durchaus andere Funktionen. Dies
> ist bei M48 und S1 nicht viel anders, wenngleich
> es dort noch deutlicher ist.

Die S1 ist eine echte Schnellverbindung, während die U2 in Mitte fast an jeder Ecke hält. Sie hat zwischen Potsdamer Platz und Spittelmarkt genausoviele Stationen wie der Bus. Dadurch kann sie nicht als Schnellverbindung dienen, während der M48er den lokalen Verkehr bedient, sondern muss sich mit dem M48er die Aufgaben teilen. Dabei ist sie aber dennoch etwas schneller, da sie nicht dauernd von irgendwelchen Ampeln aufgehalten wird.

> > 2. Zu jeder Bushaltestelle in der Leipziger Straße
> > gibt es eine Station der U2 in höchstens 300 m
> > Entfernung.
>
> Wie oben erwähnt. Dies trifft auf die Französische
> Straße ebenso zu.

Es bleibt aber ein Argument dafür, dass der M48er in der Leipziger Straße verzichtbar ist.

> > 3. Viele Berliner müssen weitaus längere Wege in
> > Kauf nehmen, um überhaupt den ÖPNV zu erreichen.
>
> Ja und. Wir reden hier von einer dicht besiedelten
> Innenstadt mit hohem Wohn- und Büroanteil und
> nicht von einem Außenbezirk.

Na und? Fällt den Bewohnern der Außenbezirke das Laufen naturgemäß leichter?

> > 4. Der 147er könnte sogar einen Ersatz für den
> > M48er darstellen.
>
> Keinesfalls, da er eine völlig andere Relation
> befährt.

Na gut, dann aber der 200er.

> > Ach, Du bist Anlieger? Na, das erklärt natürlich
> > deine Ansichten, die dann wohl nicht ganz
> > unbefangen sein können.
>
> Sie sind zwar nicht ganz unbefangen, dafür kann
> ich als Nutzer des M48 und der U2 die Lage aber
> besser einschätzen als jemand der nur alle jubel
> Jahre mal vorbeikommt.

Ich komme durchaus öfters mal in die Leipziger Straße, wie auch in andere Bereiche von Mitte, und weiß wo es sich staut und wo nicht.

> > Ich äußere meine Meinung aber dennoch, weil ich
> > meine Vorschläge objektiv betrachtet für am
> > sinnvollsten halte.
>
> Steht Dir ja auch zu und so soll es ja auch sein.

Danke.

> > Natürlich kann man auch anderer Meinung
> > sein als ich, aber prinzipiell wird einem
> > Außenstehenden wohl eher die Objektivität
> > gelingen, als einem betroffenen Anwohner.
>
> Du magst objektiver sein. Das heißt aber nicht
> unbedingt, dass Du damit die sinnvollere
> Beurteilung abgeben kannst. Dies kann ich aber
> auch nicht unbedingt, da sich meine Aussagen in
> erster Linie auf Beobachtungen stützen.

Meine Äußerungen beruhen selbstverständlich auch nur auf Beobachtungen.

> Letztendlich können nur seriöse und objektive
> Zahlen wirkliche Aussagen bilden.

Da hast du natürlich absolut recht.

Viele Grüße

Ulrich C.

54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Klingt bis auf die Zoo-Durchfahrt ganz gut.
> Aber durch den Zoo - das wird kein Tierschützer mitmachen!

Bei Wahrung aller Sicherheitsaspekte stellt eine Straßenbahn im Zoo m.E. keine Gefahr dar, wenn sie in einer sicheren Höhe angelegt ist und mit Besuchern wie Tieren nicht in Berührung kommt, sondern eher eine Attraktion. Kein Besucher kommt auch nur in die Nähe gefährlicher Tiere. Gut - manchmal läuft ein Affe frei durch den Zoo spazieren, aber das ist ganz selten. Schon jetzt macht die BVG Reklame mit ihrer Touristenlinie 200. Das wäre dann die Straßenbahn.

> Und der Breitscheidplatz will schließlich auch
> angebunden sein. Gruß 54E

Das geschieht weiterhin durch den 100, allenfalls der Takt müßte entsprechend angepaßt werden.
Gruß Rainer
Anonymer Benutzer
...
01.03.2007 21:30
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2011 18:24 von 54E.
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Eine Straßenbahn durch den Zoo wird man niemals
> durchkriegen.

Da hast du bestimmt recht - leider. Aber das mit den Tierschützern kann ich nicht nachvollziehen. Stell dir vor, ein Affe sitzt auf dem Felsen und neben ihm fährt eine Straßenbahn vorbei - na und? Das Thema "Sicherheit" hatten wir schon. Selbstverständlich soll die Straßenbahn nicht Nashörner, Tiger & Löwen von den Schienen holen, sichere Abschirmung muß natürlich sein.

> Und warum der Straßenbahn das Kundenpotential von
> Kudamm, Tauentzien und Breitscheidplatz entgehen
> lassen? Zum Bahnhof Zoo dirket wollen doch die
> wenigsten Leute (Zoo ohne Fernbahn) - in die
> City-West dagegen umso mehr.
>
> Gruß 54E

Dafür gibt es schon den Bus 100, und die U2. Am Zoo kann man zudem noch in die verschiedensten Busse, S- & Regionalbahnen umsteigen.
Gruß Rainer
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