Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Grafitti Sprüher auf frischer Tat gesehen
geschrieben von BVG-Azubi 
Ich habe gestern Abend an einem Bahnhof einen Jugendlichen gesehen, der eine Wand beschmiert hatte. Ich bin einfach vorbeigegangen, weil stehen bleiben oder Handy rausholen zu auffällig war. Kurze Zeit später habe ich mich umgedreht und bin zur U-Bahn gegangen, weil ich dachte er wäre darin, aber es waren zu viele Jugendliche darin und ich konnte auch den Graffiti Geruch riechen.

Wenig später war ich bei der Polizei und habe den Vorfall geschildert und konnte Farbe der Jacke, Jeans und ungefähres Alter angeben. Außerdem hatte er eine Sporttasche. Kopf war (...) und Haare standen gestylt nach oben und die Haare waren (Farbe). Die Beweisfotos vom Graffiti habe ich den Polizisten auch gegeben. Jedoch kann ich mich nicht mehr an das Gesicht vom Täter erinnern.

Ich werde bald Post zur Zeugenvorladung bekommen und soll aussagen. Aber da kann ich nur sagen, was ich im 2. Absatz geschrieben habe und mehr nicht. Kleidungsstücke oder Haarmerkmale sind nur Indizien. Wenn ich mir das Gesicht nicht merken konnte, wie sollen sie den Täter finden? Die Beweisfotos helfen nur wenn der Täter schonmal so etwas gesprüht hatte und erwischt wurde.

Kann jemand was zum Vorfall sagen oder mir Tipps geben?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.03.2015 22:44 von BVG-Azubi.
Bahnhof? Also S- oder Regionalbahn? Dann gehört die Zeugenaussage an die Bundespolizei. Ists bei der BVG passiert, dann die Landespolizei.

Gerade bei der BVG ist nahezu alles mit Videoüberwachung vollgekleistert. Das sollte sich also auch ohne deine Erinnerung identifizieren lassen. Doch die Kamerabilder werden überspielt, wenn die jeweilige Polizei die Bilder nicht innerhalb von 1 Tag (Frist ggf länger) anfordert.

Ich durfte übrigens auch schonmal Vorfälle und Personen beschreiben. Das fiel mir ebenfalls sehr schwer. Als ich die Person dann allerdings ein Jahr später wieder sah, konnte ich sie problemlos identifizieren. Die eigene Fähigkeit, Gesichter wiederzuerkennen, sollte man nicht unterschätzen.

Übrigens: solange es "nur" um Sachbeschädigung geht, sollte man sich selbst nicht in Gefahr bringen, um beispielsweise den Täter zu stellen oder Fotos von ihm zu machen. Im Gegensatz zur eigenen Gesundheit sind alle Gegenstände ersetzbar. Ich denke, du hast das in der Situation schon richtig gemacht. Ist allerdings die körperliche Unversehrtheit anderer Personen in Gefahr, sollte man alle eigenen Möglichkeiten der Hilfe ausschöpfen.
Zitat
DonChaos
Bahnhof? Also S- oder Regionalbahn? Dann gehört die Zeugenaussage an die Bundespolizei. Ists bei der BVG passiert, dann die Landespolizei.

Jede Polizeidienststelle bzw. der Staatsanwalt vom Dienst (ja, man kann in Berlin sogar am Sonntagmorgen um 2 Uhr in Moabit bei einem armen Juristen Anzeige erstatten) ist dazu verpflichtet, Strafanzeigen aufzunehmen, Ermittlungen in die Wege zu leiten und somit auch andere Dienststellen zu benachrichtigen.


Zitat

Ich denke, du hast das in der Situation schon richtig gemacht. Ist allerdings die körperliche Unversehrtheit anderer Personen in Gefahr, sollte man alle eigenen Möglichkeiten der Hilfe ausschöpfen.

Einspruch!
Bitte, bitte nehmt euer Smart Phone und ruft über 110 Hilfe BEVOR eine Situation eskaliert, aber bringt euch nicht selbst in Gefahr. Und wenn das nicht geht, dann nehmt die Notbremse oder leiht euch kurz das Telefon von eurem Sitznachbarn für den Notruf, aber macht irgendwas.
Den Beitrag verstehe ich nicht. Wenn du damit ausdrücken wolltest, dass auch bei Menschen in Gefahr Eigensicherung vorgeht und im Zweifel mittels Notruf oder Notbremse Hilfe gerufen wird, dann bin ich einverstanden. Solltest du aber gemeint haben, dass der Azubi gleich das Handy aus der Tasche holen sollte, dann sehe ich das anders. Sprayer können sehr aggressiv werden und fuchteln gerade gegenüber Jugendlichen auch mal mit einer "Ansichtskarte aus Solingen" vor dem Gesicht rum. Da ist um die Ecke verschwinden und dann die Polizei rufen genau die richtige Reaktion.
Der Ort war am Bahnhof Wittenau Rolltreppe Richtung Untergeschoss wo ein paar Läden sind. Da gibt es keine Kameras. Der Jugendliche war 14-16 Jahre alt. Gesehen hat der Jugendliche mich nur kurz als er immer verdächtig beim Sprühen nach links und rechts guckt, aber er ignorierte mich, weil ich einfach nur vorbeiging. Telefon rausholen in diesem Moment hätte Ärger geben können und Polizei wär nicht rechzeitig da gewesen. Ich wollte ihn unauffällig verfolgen, aber als ich kurze Zeit mich umdrehte war er nicht mehr zu sehen und ich bin zur U-Bahn runter.

Bei der Zeugenaussage kann ich nicht mehr sagen, als ich dem Polizisten auf der Wache gesagt habe. Somit ist die Vorladung sinnlos.
Zitat
BVG-Azubi
Der Ort war am Bahnhof Wittenau Rolltreppe Richtung Untergeschoss wo ein paar Läden sind. Da gibt es keine Kameras. Der Jugendliche war 14-16 Jahre alt. Gesehen hat der Jugendliche mich nur kurz als er immer verdächtig beim Sprühen nach links und rechts guckt, aber er ignorierte mich, weil ich einfach nur vorbeiging. Telefon rausholen in diesem Moment hätte Ärger geben können und Polizei wär nicht rechzeitig da gewesen. Ich wollte ihn unauffällig verfolgen, aber als ich kurze Zeit mich umdrehte war er nicht mehr zu sehen und ich bin zur U-Bahn runter.

Bei der Zeugenaussage kann ich nicht mehr sagen, als ich dem Polizisten auf der Wache gesagt habe. Somit ist die Vorladung sinnlos.

Vermutlich werden Dir, wenn es welche gibt, Fotos eines Verdächtigen und von anderen gezeigt, aus denen Du ihn dann identifizieren sollst. Das ist ggf. doch mehr, als man mit Worten beschreiben kann. Insofern fand ich es schon sinnvoll, dass ich mal in ähnlicher Mission frühmorgens von Moabit nach Adlershof fahren sollte, um jemanden auf einem Foto zu erkennen, wobei es in dem Fall um einen Unfall mit Fahrerflucht ging.
Wenn der Täter schonmal erwischt wurde, dann gibt es Fotos. Wenn ein Foto von dem Täter da ist, so kann ich ihn identifizieren. Ich bin der einzige Zeuge. 2 Männer, die den Jugendlichen gesehen haben sind einfach weitergegangen und haben nichts gemacht.

Wenn der Täter durch mir erwischt wird, so könnte die BVG mich belohnen mit bis zu 600€.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.2015 10:33 von BVG-Azubi.
Sicher? Die S-Bahn zahlt 600€, neuderdings auch die BVG?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Das steht machmal in den Zügen.


Wenn der Täter zur U-Bahn runter gegangen ist, so sollten die Kameras ihn an der Rolltreppe gesehen haben bis zum Weg zum Zug. Die Tatzeit bis zur Zeit wo er zur U-Bahn runter ging waren nur 2-3 Minuten. Somit sollte ich zur Polizei und sagen, dass die Aufnahmen gesichert werden sollte. Sofern es so war erhöht es die Wahrscheinlichkeit den Täter zu finden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.2015 10:35 von BVG-Azubi.
Zitat
BVG-Azubi
Das steht machmal in den Zügen.


Wenn der Täter zur U-Bahn runter gegangen ist, so sollten die Kameras ihn an der Rolltreppe gesehen haben bis zum Weg zum Zug. Die Tatzeit bis zur Zeit wo er zur U-Bahn runter ging waren nur 2-3 Minuten. Somit sollte ich zur Polizei und sagen, dass die Aufnahmen gesichert werden sollte. Sofern es so war erhöht es die Wahrscheinlichkeit den Täter zu finden.

Entweder wurde das schon in die Wege geleitet oder es ist eh zu spät. Die Daten werden nur 48 Stunden lang gespeichert und danach überschrieben. Da es kein Mord war, den Du beobachtest hast, wird wohl niemand alles stehen und liegen lassen, um noch fristgerecht die Speicherung in die Wege zu leiten, wenn es nicht schon geschehen ist.
Aber es sind erst etwa 38 Stunden vergangen. Also lassen sich die Daten retten. Besser als nichts. Weiß nicht ob die Polizei daran gedacht hat, aber ich wohne in der Nähe der Polizei. Da kann ich heute mal schnell hin.
Zitat
BVG-Azubi
Aber es sind erst etwa 38 Stunden vergangen. Also lassen sich die Daten retten. Besser als nichts. Weiß nicht ob die Polizei daran gedacht hat, aber ich wohne in der Nähe der Polizei. Da kann ich heute mal schnell hin.

Probieren kannst Du es schon, aber letztlich braucht der Dienstweg auch seine Zeit. Außerdem ist die Polizei auch nicht unbedingt glücklich, wenn man sie an ihre einzelnen Arbeitsschritte erinnert.
Zitat
BVG-Azubi
Ich habe gestern Abend an einem Bahnhof einen Jugendlichen gesehen, der eine Wand beschmiert hatte. ...
Ich werde bald Post zur Zeugenvorladung bekommen und soll aussagen...

Kann jemand was zum Vorfall sagen oder mir Tipps geben?

Sei mir nicht böse, aber ich finde es befremdlich wenn man sich zu einer Straftat wo noch ermittelt wird öffentlich äußert und Tipps haben will.
Zitat
BVG-Azubi
Aber es sind erst etwa 38 Stunden vergangen. Also lassen sich die Daten retten. Besser als nichts. Weiß nicht ob die Polizei daran gedacht hat, aber ich wohne in der Nähe der Polizei. Da kann ich heute mal schnell hin.

Es liest sich so, als wärst du nur geil auf die Prämie und weniger an der Aufklärung der Tat interessiert.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Es liest sich so, als wärst du nur geil auf die Prämie und weniger an der Aufklärung der Tat interessiert.

Das ist doch auch nachvollziehbar und sicherlich ein wichtiger Grund, diese Prämien auszuloben. Warum sollte jemand ein individuelles Interesse an der Aufklärung einer einzelnen kleinen Sachbeschädigung haben?
Als wenn das die erste und letzte Tat dieses Täters gewesen wäre...

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Als wenn das die erste und letzte Tat dieses Täters gewesen wäre...

Dieses Argument ist jetzt für welche Behauptung hilfreich?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Es soll sich ja nur um eine "kleine Sachbeschädigung" handeln...

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Es soll sich ja nur um eine "kleine Sachbeschädigung" handeln...

So klingt zumindest die Beschreibung, ja. Es ging um eine einzelne Wand, die man im Zweifel für ein paar hundert Euro überpinseln kann. Umgelegt auf ein paar Millionen Fahrgäste also kein relevanter Schaden, an dessen Verhinderung man ein individuelles monetäres Interesse haben müsste. Die Belohnung ist da schon ein deutlich attraktiverer Grund.
Stimmt, Verantwortungsbewusstsein für das Gemeineigentum gibt es ja nicht mehr. Aber wehe, so ein Experte kommt bei seiner Straftat zu Nahe an die Oberleitung und nimmt sich damit selbst aus dem Genpool. Dann soll man noch Mitleid mit dieser Person haben.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen