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Schwere Randale in U7 gestern Abend
geschrieben von Böhser_Rudower 
Gestern fuhr ich gegen 19:00 von Johannistahler Chaussee nach Neukölln. Mit mir war eine ganze Horde Jugendliche (ca. 17-19 Jahre) eingestiegen welche laut gegröllt usw gehaben. Zwischen Parchimer Allee und Blaschkoallee fingen die an einen Fahrgast gewalttätig zu treten und zu verprügeln. Mein Sitznachbar versuchte schon bei der Polizei anzurufen. Das einzige was mir einfiel, war die Betätigung der Notbremse was ich auch schließlich gemacht habe. Habe noch niemals so eine schlimme Auseinandersetzung gesehen. Wo der Zug schließlich Blaschkoallee hielt, rannte die ganze Horde schnell aus den Zug, hatten woll gemerkt das Ärger für die Droht. Leider wurden die nicht festgehalten, okay es waren ca. 15 Leute.

Mal ne technische Frage, der Zug war ein F-Zug. Haben die Züge keine Informationseinrichtung für den Fahrer, damit er sehen kann, in welchen Wagen die Notbreme ausgelöst wurde? Weil der Fahrer suchte erstmal verzweifelt den Wagen, bis ich und einige weitere Fahrgäste den Fahrter hergewunken haben.

Eigentlich halte ich nix von Videoüberwachung, aber in dem Fall wäre diese nicht unverkehrt. Schon krass, dass die meisten Fahrgäste nur zuschauten, ohne irgendwas zu machen, wie selbst auf die Idee zu kommen, die Notbremse/Alarm auszulösen. Irgendwie schreckt der Griff die Leute immer noch ob, da würd mich mal im ernst interessieren wann solche Leute den Griff ziehen würden???

Eben das wäre der Punkt der Kameraaufzeichnung. Denn nun könnte nicht nur der Mitarbeiter in der Leitstelle die entsprechenden Kameras aufschalten, sondern eben auch die Aufzeichnungen an die Polizei weiterreichen.
Das Ziehen der Notbremse war auf jeden Fall nicht falsch - allerdings ist bei einer solch großen Gruppe jegliches Eingreifen auch eine persönliche Gefährdung, da die Reaktion darauf nicht vorhersehbar ist.
Der Fahrer sieht im F-Zug nicht, welcher Wagen betroffen ist, das sieht er erst am Bahnsteig, wenn er dann seinen Zug entlangguckt.

Wenn man der Meinung ist den Notruf via Handy zu betätigen, dann ist die Notbremse auf jeden Fall die richtige Alternative, denn der Fahrer kann umgehend via Leitstelle Hilfe anfordern. Ein Notruf per Handy schadet natürlich trotzdem nicht, dann ist die Polizei schneller alarmiert und kann dann durch die BVG-Mitarbeiter entsprechend eingewiesen werden.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Notbremse ziehen
05.03.2007 01:47
Ich habe einmal die Notbremse gezogen, nachdem in einem S-Bahnzug über mehrere Stationen alle Türen klemmten und keiner rauskam. In einer U-Bahn stand mal "Nollendorfplatz" an der Bahnhofsanzeige, doch er fuhr rückwärts in die Kehranlage und machte das Licht aus.

Beide Male bekamen der S-Bahn-Abfertiger bzw. U-Bahnfahrer einen wüsten Tobsuchtsanfall, haben mich total zusammengeschissen und wüst beschimpft.

Fazit für mich: Nie wieder Notbremse!!! Ich hätte ja in der U-Bahn bis zum nächsten Morgen gewartet, aber ich hatte gerade Lebensmittel gekauft, die in den Kühlschrank mußten.
Re: Notbremse ziehen
05.03.2007 06:19
Gleisdreieck schrieb:
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> Ich habe einmal die Notbremse gezogen, nachdem in
> einem S-Bahnzug über mehrere Stationen alle Türen
> klemmten und keiner rauskam. In einer U-Bahn stand
> mal "Nollendorfplatz" an der Bahnhofsanzeige, doch
> er fuhr rückwärts in die Kehranlage und machte das
> Licht aus.
>
> Beide Male bekamen der S-Bahn-Abfertiger bzw.
> U-Bahnfahrer einen wüsten Tobsuchtsanfall, haben
> mich total zusammengeschissen und wüst
> beschimpft.
>
> Fazit für mich: Nie wieder Notbremse!!! Ich hätte
> ja in der U-Bahn bis zum nächsten Morgen gewartet,
> aber ich hatte gerade Lebensmittel gekauft, die in
> den Kühlschrank mußten.


Hallo Gleisdreieck,

tja, da scheinst Du wohl nicht in der Lage zu sein einschätzen zu können, wann die Betätigung des Alarmgriff gerechtfertigt ist und wann nicht.
Solltest Du tatsächlich mal in eine Situation, wie die oben beschriebene geraten und den Alarmgriff nicht betätigen, mußt Du Dir wohl zurecht (ebenso wie andere Fahrgäste die absolut tatenlos bleiben), den Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung gefallen lassen.
Du hattest in beiden Fällen von denen Du berichtet hast, den Alarmgriff wegen einer Lappalie betätigt (Du hättest ja vorher darauf achten können, wohin der Zug in dem Du saßt überhaupt fährt und nur weil sich in der S-Bahn über einige Stationen hinweg die Türen nicht öffnen lassen muß man auch noch nicht an der "Notbremse" ziehen).
Vielleicht solltest Du Deine Gedanken mal weniger auf das Erstellen irgendwelcher Bus- oder U-Bahnpiktogramme richten, sondern Deine natürliche Intelligenz dazu nutzen, echte Gefahrensituationen als solche zu erkennen.

Dein Beitrag jedenfalls, läßt mir bereits am frühen Morgen den Kaffee (den ich überhaupt nicht trinke) hochkommen !

Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.03.2007 07:19 von Oberdeck.
Also ich finde diese Kritik an Gleisdreieck etwas scharf. Ich gebe zu, daß im ersten Fall (Türe klemmen) der Notruf unpassend ist, bis der Zug samt unwillige Fahrgäste vielleicht auch in der Abstellanlage fährt. Es ist heutzutage zu erwarten, daß mindestens einer an Bord ein Händy mithat. Im zweiten fall, wo ein laut Daisy weitefahrender Zug doch am Abstellgleis landet, was würdest Du dann tun, lieber Oberdeck? Warten bis der Zug wieder zum Einsatz kommt? Wenn's übernacht dauert, könnte jemand zu Hause auf den Idee kommen, eine Vermisstenanzeige abzugeben. Außerdem bleibt die Frage, ob ein ungeplanter Nacht in ein abgestellter Zug toilettenmäßig zu überstehen ist..... nee, dann lieber, den Notruf ziehen, und die Ausschimpferei aushalten. Schliesslich hat der Fahrer sich zu vergewissern, daß sein Zug leer ist, bevor er ihn übernacht parkt.
Ich muss mich doch sehr wundern, was einige hier wieder ablassen.

Wenn sich wirklich ALLE Türen eines Wagens nicht öffnen ließen, und die Leute dann sogar mehrere Stationen abgewartet haben, dann ist das alles andere als Normal und das Ziehen der Notbremse absolut gerechtfertigt. Denn so kann der Fahrer wengistens auch über das Problem informiert werden - im Gegensatz zum einfachen Betätigen der Nottüröffnung. Oder muss erst einer der eingesperrten Fahrgäste eine Panikattacke erleiden und zusammenbrechen, damit dann der ganze Zugverkehr bis zum Eintreffen des Rettungswagen unterbrochen werden muss?

Im 2.Fall wars ebenso richtig, aber dem Fahrer wäre es vermutlich lieber gewesen eine betriebsfremde Person durch die Kehranlage stolpern zu lassen - bis der nächste vorbeifahrende Fahrer das bemerkt und in dessen Folge Langsamfahrt oder gar vorübergehende Betriebseinstellung angeordnet wird. Es wäre also nur fraglich, warum er in einen kehrenden Zug eingestiegen ist.

Und zum Thema Einsteigen gilt: Die Leute würden auch versuchen in einen gelben Postkasten einzusteigen, wenn der da aus dem Tunnel angefahren käme. Das wissen die Fahrer aber eigentlich.

--- Signatur ---
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Das Verhalten von Gleisdreieck geht in Ordnung.
Verbale Äußerungen von Fahrbediensteten sollte man nicht überbewerten. Die Betätigung des Notbremsgriffs ist die einzige Möglichkeit, eine Sprechverbindung zum Führerstand herzustellen.
Blockierte Türen über mehrere Stationen sind Freiheitsberaubung bzw. Nötigung, der Einsatz des Alarmgriffs am Bahnsteig daher berechtigt und verhältnismäßig.
Vor dem Aussetzen in Kehranlagen sind die Wagen auf zurückgebliebene Kunden zu kontrollieren, da die Nebengleise in der Regel nicht für die Personenbeförderung zugelassen sind.

so long

Mario
@Gleisdreieck
Ich denke auch, dass das Ziehen der Notbremse in den Fällen richtig und verhältnismäßig waren.
Vom Oberdeck aus kann man sowas eh nicht beurteilen, denn dort gibt es keine Notbremse.
Das Thema "Notbremse" ist in diesem Bereich für mich beendet. Ich habe dazu etwas geschrieben und werde es nachher gegen 17 Uhr von der Hochschule in Mitte ins Forum setzen, von z.H. geht es ja leider nicht.

Bei diesem Thema hier, geht es ja um die gestrigen Vorfälle und was man dagegen tun kann.

Bei dem geistesgestörten Beitrag vom Oberdeck glaube ich nicht, daß er meint, was er da verzapft hat, ich glaube, er wollte nur provozieren.
Bis nachher, Rainer



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.06.2007 23:59 von Gleisdreieck.
Übrigens, löscht eine betätigung einer Notbremse tatsächlich automatisch eine Notbremsung aus, oder öffnet es nur ein Sprachkanal mit der Fahrer, welcher dann eintscheidet, ob er bremst oder nicht? In mancher Fall wäre es ja besser, zum nächsten Bahnhof weiterzufahren als in der Tunnel oder auf freier Srecke stehenzubleiben.......
Übrigens: Könnt ihr weitere Beiträge zu diesem Thema, das ich sehr interessant finde, in meinen neuen Abschnitt "Wann darf man die Notbremse ziehen?" stellen?

Zufälligerweise haben sich unsere Beiträge überschnitten.
Gruß Rainer
Ruhlebener schrieb:
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> Übrigens, löscht eine betätigung einer Notbremse
> tatsächlich automatisch eine Notbremsung aus, oder
> öffnet es nur ein Sprachkanal mit der Fahrer,
> welcher dann eintscheidet, ob er bremst oder
> nicht? In mancher Fall wäre es ja besser, zum
> nächsten Bahnhof weiterzufahren als in der Tunnel
> oder auf freier Srecke stehenzubleiben.......

Und genau das passiert bei modernen Fahrgastbedienten Notbremsen!
Wobei natürlich das ganze Baureihenabhängig ist.

Zum Thema:
Egal wann man die Notbremse betätigt, lieber einmal zuviel als zuwenig. :-)




_
Wenn Du morgens schon einen Anschiss bekommst, dann weißt Du das Du nicht alleine bist auf dieser Welt (D.Wischmeyer)
./.
06.03.2007 11:16
./.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.04.2009 13:00 von André Loop.
Fahrdienstleiter schrieb:
> Egal wann man die Notbremse betätigt, lieber einmal zuviel als zuwenig. :-)

Genau. Es gilt der alte Eisenbahnergrundsatz:
Sicherheit vor Pünktlichkeit.

Mehr ist dem m.E. nicht hinzuzufügen.

Wirsing!
Mike
@Andree: Jup, ist mir bekannt - aber ich wollte irgendwelche Idioten die hier möglicherweise mitlesen nicht auf dumme Gedanken bringen.
Ich selbst durfte das schonmal bei einem Tag der offenen Tür in der damals noch Hw+Bw Seestr. an einem D-Zug ausprobieren.

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