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S7 nach Golm / U3 nach Mexikoplatz
geschrieben von sejutti 
SX-Bahn - so ein Quatsch!
Eine richtige S-Bahn ist immer besser, gerade in den heutigen Zeiten, in denen die Mittel immer weiter gekürzt werden, da sie an ihre Infrastruktur gebunden ist. Und ist diese erstmal gebaut, muss sie auch sinnvoll genutzt werden. Das heißt: Mindestens ein 20 Minuten Takt.

Bei der "SX-Bahn" könnte ich mir vorstellen, dass sie eher als Regionalbahn behandelt würde, und man mittelfristig auch mal locker einige Züge sparen könnte.

Wer sollte eigentlich diese "SX-Bahn" betreiben? S-Bahn oder DB Regio?

U3 nach Mexikoplatz finde ich gut. Man sollte sich die Sache mit der Führung in der Mitte der Straße überlegen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.05.2007 16:13 von Lehrter Bahnhof.
sejutti schrieb:
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> Mäuserich schrieb:
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> > frolueb schrieb:
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> > > Mäuserich schrieb:
> > >
> > > >
> > > > Das habe ich zusätzlich gefunden:
> > > >
> > > > die Illustration sieht wie zum
> > verwechseln
> > > > ähnlich.
> > > >
> > >
> > > kein Wunder... is ja derselbe Autor ;-)
> >
> > Das sollte auch kein Plagiatsvorwurf sein,
> auch
> > keine versteckte, sondern nur eine
> Bemerkung.
>
> Ist ja auch im Bahninfo-Artikel verlinkt... also
> war ja nicht so schwer zu finden ;)
>
> Grüße, Andreas
>
>
>

Gut recherchiert. Ich habe übrigens Google benutzt um auf diesen Link zu kommen. Das sage ich notfalls auch unter Eid aus.




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[[["Aber! Das ist ja eine Kinderkarte!" "Da sieht man mal, was für Verspätung eure Züge haben"]]]
Strassenbahn statt Strassenwahn schrieb:
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> Ich denke, es ist wie in Sachen Strassenbahn: will man seitens des Senates eine
> Attraktivitätssteigerung der U3, so wird man untersuchen muessen, wie das Kosten-
> Nutzenverhältnis einer Verlängerung der U3 aussieht. Wenn man seitens des Senates zu der
> Ueberzeugung kommt, daß das sinnvoll ist, so muß man die Strecke bauen.

Die Überzeugung des Senats kommt in diesem Dokument zum Ausdruck: [www.parlament-berlin.de] . Auch wenn die CDU-Fraktion dasselbe Thema erneut zur Diskussion stellt, wird dabei (leider) nichts anderes herauskommen. Die (leichte) Erhöhung der Fahrgastzahl bei einer Verlängerung rechtfertigt demnach den Bauaufwand nicht.
Die Wilmersdorf-Dahlemer-Bahn war leider von Anfang an unwirtschaftlich. Die bis 1929 gebauten Verlängerungen haben daran nichts geändert. Trotzdem ist es gut, dass es sie gibt, denn ÖPNV wird nie mehr kostendeckend oder gar gewinnbringend sein.

> Die BVG soll dann entscheiden, ob sie die Strecke betreiben will oder nicht, wenn nicht, dann wird die U3 halt ausgeschrieben. So einfach ist das!

So einfach ist das nicht. Die Frage der Ausschreibung von Nahverkehrsstrecken in Berlin ist bzw. wird in den Verkehrsverträgen des Senats mit der S-Bahn Berlin GmbH und der BVG AöR abschließend geklärt. Eine Fremdvergabe an Dritte durch die BVG ist durch das vereinbarte Tarifmodell (TV-N Berlin) ebenfalls ausgeschlossen.
Zur Kostenminimierung wird die U3 bereits seit längerem nicht durch BVG-Mitarbeiter, sondern durch BT-Fahrpersonal gefahren.

> Aus dem Hause der BVG wird - solange die Herren Necker und Sturmowski im Amte sind - nichts
> anderes als "Kahlschlag" und "Stillegung" kommen - andere Worte scheinen diese Herren ja nicht zu kennen.

Solche Gerüchte werden hin und wieder von der üblicherweise ÖPNV-feindlichen Boulevardpresse und in Foren behauptet und diskutiert. Offizielle Dokumente über die finsteren Stilllegungpläne sind mir und der Fachwelt bisher verborgen geblieben. Wo steht denn das Stilllegungsprogramm der BVG?

Gerade der Straßenbahnbetrieb braucht sich im deutschen Vergleich nicht zu verstecken. Seit der Wende wurden (neben der Inbetriebnahme der letzten DDR-Neubaustrecke nach Hellersdorf, Riesaer Straße) insgesamt 13,5 km Neubaustrecken (und einige Vorratsbauten) durch den angeblich total straßenbahnfeindlichen Senat und die BVG neu gebaut und in Betrieb genommen. Der Fuhrpark wurde völlig erneuert, die 450 damals neuesten Fahrzeuge gründlich modernisiert. Weit über eine Milliarde EUR wurden seitdem nur in den Straßenbahnbetrieb investiert. Nur eine kurze, eingleisige Strecke (Altglienicke) und ein paar Meter Gleis am Ostkreuz wurden tatsächlich stillgelegt, sämtliche Betriebshöfe der BVB sind noch vorhanden.
Kahlschlag sieht für mich anders aus. Schauen wir mal in die Straßenbahn-Großbetriebe Leipzig oder Dresden. Hier wurden nach der Wende mehr Strecken stillgelegt als neu gebaut! In Leipzig waren unsanierte Tatrawagen bis 2006 im Einsatz (einige T6/B6 noch immer), während die Abschiedsfahrt unmodernisierter Tatrawagen in Berlin bereits am 28.05.1998 stattfand.
Fast ebenso positiv verlief der Ausbau der U-Bahn, seit der Wende wurden 10 km Strecke in Betrieb bzw. wieder in Betrieb genommen, zuzüglich 2 km U55 (noch ohne Betrieb).

Vor ca. 6 Wochen wurde Herr Necker in die (übrigens öffentliche) Sitzung des Verkehrsausschusses im Abgeordnetenhaus bestellt, nicht um über Kahlschlag zu diskutieren, sondern über:
Zitat

Besprechung gemäß § 21 Abs. 3 GO Abghs
Zukunft der Berliner Straßenbahn:
Investitionsbedarf zur Grundsanierung, Netzausbau, Beschleunigungsmaßnahmen, Fahrzeugbeschaffung, Fahrgastentwicklung und ökologische Potentiale
hier gibts das Protokoll der Sitzung, leider ohne Einzelheiten: [www.parlament-berlin.de]

> Eine Stillegung ab Breitenbach oder Thielplatz sollte nicht - wie von der BVG
> gewünscht - das 1. sondern das letzte Mittel sein.

Der angeblich stillegungsbedrohte Abschnitt der U3 gehört zu den bestsanierten Abschnitten der U-Bahn. Bis Herbst 2005 wurde der gesamte Oberbau der Einschnittbahn von Podbielskiallee bis Krumme Lanke erneuert und die sechs Bahnhöfe renoviert. Der Tunnel zwischen Breitenbachplatz und Podbielskiallee wurde abgedichtet und innen saniert. Dahlem-Dorf und Krumme Lanke sind behindertengerecht. In den Vorjahren wurden durch den Senat sämtliche Straßenbrücken über den U-Bahneinschnitt saniert. Viele technischen Ausrüstungen und das Gleichrichterwerk Zehlendorf konnten ebenfalls erneuert werden, so dass in den nächsten 20 Jahren größere Investitionen nur für die 4 noch fehlenden Aufzüge anfallen werden. Alles hier nachzulesen:
[www.parlament-berlin.de]
So sieht keine stilllegungsgefährdete Strecke aus. Das wissen auch der BVG-Vorstand, der Aufsichtsrat und der Senat. Nur ein paar Übereifrige wollen das nicht begreifen.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.05.2007 18:31 von der weiße bim.
Jay
Re: U3 nach Mexikoplatz
02.05.2007 18:23
der weiße bim schrieb:
-------------------------------------------------------
> So sieht keine stilllegungsgefährdete Strecke aus.
> Das wissen auch der BVG-Vorstand, der Aufsichtsrat
> und der Senat. Nur ein paar Übereifrige wollen das
> nicht begreifen.

Daraus leitet sich unweigerlich die Frage ab, warum ein gewisser Vorstand dann entsprechende Äußerungen wiederholt! tätigt.

Zur U3 ging es bei den Äußerungen meines Wissens auch eher um die langfristige Zukunft. Zu berücksichtigen wäre auch noch die Lage in Krumme Lanke - was wird aus der Wagenhalle? Wie schonmal gesagt, sehe ich die "Einstellungsgefahr" bei der U-Bahn eher als Säbelrasseln im Zusammenhang mit dem neuen Verkehrsvertrag.

Zum Strab-Link: Da war leider nix zu den Aussagen Neckers zu lesen - nur die Tehmenschwerpunkte stehen da und erklären nicht, was tatsächlich gesagt wurde.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Jay schrieb:
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> Daraus leitet sich unweigerlich die Frage ab, warum ein gewisser Vorstand dann entsprechende
> Äußerungen wiederholt! tätigt.

Aber nicht fürs Protokoll. Und erst recht nichts schriftliches, oder hast du was greifbares, würde mich auch interessieren.

> Zu berücksichtigen wäre auch noch die Lage in Krumme Lanke - was wird aus der Wagenhalle?

Die stark vergammelte Halle wird für den Betrieb nicht benötigt, zum Abstellen wäre sie nur bei einer Verlängerung interessant, wenn der Tunnel hinter K zum Streckengleis wird. Solange wird sie wohl nicht stehen bleiben können, daher ist gegenwärtig der Abriss das wahrscheinlichste.

> Zum Strab-Link: Da war leider nix zu den Aussagen Neckers zu lesen - nur die Tehmenschwerpunkte stehen da und erklären nicht, was tatsächlich gesagt wurde.

Ja, ich habe meinen Text ergänzt, da hätte man wohl selbst hingehen und notieren müssen. Das Thema spricht jedoch für sich.


so long

Mario
Re: U3 nach Mexikoplatz
02.05.2007 18:57
Steht die Wagenhalle nicht unter Denkmalschutz?


@Mäuserich: wie bereits in anderen Threads erwähnt, muss die Stammbahn in irgendeiner Form gebaut werden, sonst werden für bereits bestehende Vorleistungen Rückzahlungen im zig-Millionenbereich fällig.
BR 23 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Steht die Wagenhalle nicht unter Denkmalschutz?
>
>
> @Mäuserich: wie bereits in anderen Threads
> erwähnt, muss die Stammbahn in irgendeiner Form
> gebaut werden, sonst werden für bereits bestehende
> Vorleistungen Rückzahlungen im
> zig-Millionenbereich fällig.

Wenn das so ist, dann muß sie gebaut werden. Es wird jedoch immer welche geben, die jegliche Bauprojekte und überhaupt das Leben sinnlos finden, oder andere, die missionarisch für die Straßenbahn werben, egal wo.






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[[["Aber! Das ist ja eine Kinderkarte!" "Da sieht man mal, was für Verspätung eure Züge haben"]]]
Nemo schrieb:
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>
> Zur U-Bahn nach Krumme Lanke: Tja, darüber wurde
> schon oft diskutiert, da ist eine Lücke. Dennoch
> wird der kühne Rechner immer feststellen, dass es
> dutzende Verkehrsprojekte in der Stadt gibt, bei
> denen das Geld sinnvoller verwendet werden kann.
> Das wenige Geld sollte immer nur für die
> sinnvollsten Projekte ausgegeben werden. Folglich
> spreche ich mich klar gegen die Verlängerung der
> U3 aus.
>
> Gruß Nemo

Soll diese Lücke mit eine Straßenbahn geflickt werden? ;-)




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[[["Aber! Das ist ja eine Kinderkarte!" "Da sieht man mal, was für Verspätung eure Züge haben"]]]
Die Verlängerung der U3 zum Mexikoplatz wäre der am schnellsten und vermutlich am billigsten zu realisierende Lückenschluss, zumal ein Teil der Strecke in Form der Abstellanlage "Krumme Lanke" schon existiert.
Hallo

Jay schrieb:
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> S7-Verlängerung: Hohe Kosten, mit vergleichsweise
> geringem Nutzen. Während sich die S-Bahn für
> Falkensee aus verschiedenen Gründen lohnt, sehe
> ich hier andere Lösungen vorne. Zum einen die von
> Ulrich vorgeschlagene Verlängerung der
> Straßenbahn, ...

Um Missverständnissen vorzubeugen, sehe ich mich gezwungen darauf aufmerksam zu machen, dass dieser Vorschlag von mir (Ulrich Conrad / Ulrich C.) stammt und nicht von dem ebenfalls hier schreibenden "Ulrich" der sich bedauerlicherweise weigert seinen Vornamen mit einem Zusatz auszustatten, der zur Vermeidung von Missverständnissen beitragen könnte.

Viele Grüße

Ulrich C.

Mäuserich schrieb:
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> Gut recherchiert. Ich habe übrigens Google benutzt
> um auf diesen Link zu kommen. Das sage ich
> notfalls auch unter Eid aus.

Da brauchte ich nicht groß zu recherchien, zumal ich sowohl den Bahninfo-Artikel geschrieben habe, als auch Südwestbezirk.de betreibe - aber nix für Ungut ;)

Beste Grüße
Andreas
Hallo

Nemo schrieb:
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> Hauptbahnhof schrieb:
> --------------------------------------------------
> Zwischen einen 10'-Takt bekommt man bestenfalls
> noch einen Zug zwischengeklemmt. Bei sechs
> S-Bahnen, einem RE, vier Airportexpresszügen und
> einem IC wäre die Dresdener Bahn folglich voll.
> Die Flughafenexpresszüge sollten zwischen
> Flughafen und Südkreuz maximal einmal halten, da
> sie ansonsten ihren Reisezeitvorteil gegenüber dem
> Taxi aufgeben würden, ...

Ist das wirklich die Begründung? Da kann ich wirklich nur mit dem Kopf schütteln. Da der Flughafen mit einer Autobahn angebunden wird, wird man fast jedes Ziel in Berlin mit dem Taxi schneller erreichen können, als mit dem ÖPNV, weil das Taxi die Leute direkt vor die Tür bringt und damit naturgemäß Umsteigevorgänge und Fußwege entfallen. Selbst zum Bahnhof Südkreuz würde es vermutlich mit dem Taxi schneller gehen, da dort die Autobahn unmittelbar vorbei führt und man mit dem Zug bei einem 15-min-Takt mit einer durchschnittlichen Wartezeit von 7½ min rechnen muss. Da ist das Taxi schon kurz vor dem Dreieck Neukölln.
Zum Hauptbahnhof oder zum Potsdamer Platz käme man mit dem Zug natürlich schneller, was aber auch bei weiteren Unterwegshalten zu schaffen wäre.

> ... man kann sie also nicht zum
> substituieren von S-Bahnleistungen heran ziehen.

Wenn man wollte, könnte man auch.

> Ebenso führt der Umweg über die Anhalter Bahn auf
> dieser zeitsensiblen Strecke zu einem
> Attraktivitätsverlust. Das Fernbahngleispaar ist
> also auf der Dresdener Bahn notwendig.

Wie wäre es denn, wenn man die Fernzüge nach Dresden über Jüterbog - Falkenberg - Röderau nach Dresden führt? Die "Dresdener Bahn" könnte dann noch bis Baruth oder Golßen mit RE-Zügen befahren und dahinter stillgelegt werden. Das würde der Bahn einiges an Infrastruktur ersparen, und für mögliche Stilllegungen sind die ja immer zu haben.
Ich fände das zwar alles andere als begrüßenswert, aber ich fürchte die elenden Debatten und überzogenen Forderungen einiger Lichtenrader, die sich scheinbar die Ruhe an der Mauer zurückwünschen, könnte langfristig auch zu dieser Lösung führen.
Ein Tunnel zum Mexikoplatz dürfte jedenfalls für den Fahrgast sinnvoller sein, als ein Fernbahntunnel durch Lichtenrade.
Wenn man dort aber keine vier Gleise unterbringt, es hat ja dort nie mehr als zwei gegeben, dann muss man eben auch künftig damit auskommen. Der Airport-Express könnte durchaus S-Bahn-Aufgaben übernehmen, damit auch der Fernverkehr auf der Dresdener Bahn erhalten bleiben kann.

Viele Grüße

Ulrich C.

BR 23 schrieb:
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> Steht die Wagenhalle nicht unter Denkmalschutz?

Nicht für die ganze U-Bahn besteht Denkmalschutz.
Obwohl die Bauten des 1929 entstandenen Endbahnhofes, bestehend aus Bahnhofsgebäude/Bahnsteig Krumme Lanke, den beiden Brücken über den Einschnitt (unter einer ist das originale Stellwerk noch immer vorhanden), der Wagenhalle, dem Gleichrichterwerk und dem danebenstehenden Wohnhaus Altkanzlerstraße ein durchaus ansehnliches, architektonisches Ensemble des U-Bahnarchitekten Alfred Grenander darstellen. Nur die in den 70er Jahren erbauten südlichen Betriebsräume mit dem aufgesetzten neuen Regional-Stellwerk stören da etwas.

Hier noch ein Bild aus der Halle: Es regnet durch, der feuchte Boden ist bemoost, die Schienen verrostet. Auf diesem Gleis wird nie wieder ein U-Bahnzug stehen.




BR23 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Die Verlängerung der U3 zum Mexikoplatz wäre der am schnellsten und vermutlich am billigsten zu realisierende Lückenschluss,
> zumal ein Teil der Strecke in Form der Abstellanlage "Krumme Lanke" schon existiert.

Hier das Ende der Strecke - 150m in Richtung Mexikoplatz endet der Tunnel an einer provisorisch hingemauerten Abschlusswand. Es fehlen ganze 700m bis zur Wannseebahn.



so long

Mario
Hallo

Lehrter Bahnhof schrieb:
-------------------------------------------------------
> U3 nach Mexikoplatz finde ich gut. Man sollte sich
> die Sache mit der Führung in der Mitte der Straße
> überlegen.

Eine ebenerdige Führung habe ich ja auch schon verschiedentlich für U-Bahnen vorgeschlagen, hier allerdings wäre das schwierig. Man könnte zwar südlich der Fischerhüttenstraße an die Oberfläche kommen, müsste die Strecke aber vor dem Mexikoplatz wieder in einen Tunnel bringen, da die Argentinische Allee am Mexikoplatz (und nur dort) schmal ist und über keinen Mittelstreifen verfügt. Ein oberirdischer Endpunkt auf dem Mittelstreifen würde daher weite Fußwege erzwingen. Immerhin etwa 500 m Tunnel ließen sich so aber auch bei einer oberirdischen Führung mit unterirdischem Endpunkt einsparen.


Viele Grüße

Ulrich C.

Ich glaube kaum, dass diese Lösung viel Kostenersparnis bringt (Rampenbauung ist auch aufwendig).
Re: U3 nach Mexikoplatz
02.05.2007 22:54
der weiße bim schrieb:
-------------------------------------------------------
> Strassenbahn statt Strassenwahn schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Ich denke, es ist wie in Sachen Strassenbahn:
> will man seitens des Senates eine
> > Attraktivitätssteigerung der U3, so wird man
> untersuchen muessen, wie das Kosten-
> > Nutzenverhältnis einer Verlängerung der U3
> aussieht. Wenn man seitens des Senates zu der
> > Ueberzeugung kommt, daß das sinnvoll ist, so
> muß man die Strecke bauen.
Und aus meiner Sicht wäre es aufgrund der mir vorliegenden (und bewerteten) Zahlen eine fette Überraschung, wenn diese U-Bahn-Verlängerung volkswirtschaftlich sinnvoll wäre.

> Die Wilmersdorf-Dahlemer-Bahn war leider von
> Anfang an unwirtschaftlich. Die bis 1929 gebauten
> Verlängerungen haben daran nichts geändert.
> Trotzdem ist es gut, dass es sie gibt, denn ÖPNV
> wird nie mehr kostendeckend oder gar
> gewinnbringend sein.
Dem stimme ich voll zu - diese U-Bahn-Strecke ist übrigens von Anfang an zur Erschließung von noch kaum erschlossenen Bauland entstanden. Anfangs fuhren auf den Außenabschnitten tatsächlich nur Einzelwagen im Anschlussverkehr an den "großen Zug" aus der Stadt. Später sind hier nicht besonders dichte Wohngebiete entstanden - an den nur mittelmäßigen Fahrgastzahlen änderte auch - wie schon gesagt - die Verlängerung Ende der zwanziger Jahre auch nicht - entstanden übrigens auch nicht aufgrund hohen Nachfragepotentials, sondern um dieses Gebiet attraktiver bebauen/ vermarkten zu können.
Immerhin hat die U3 den Vorteil, das ein großer Teil ihrer Strecke an der Oberfläche verläuft - was dafür sorgen dürfte, dass Kosten für den Unterhalt der Infrastruktur eher mit denen einer S-Bahn, denn einer innerstädtischen Tunnelstrecke zu vergleichen sind.
Daher sehe ich diese Strecke nicht so kritisch, wie andere schlecht ausgelastete U-Bahn-Abschnitte (z.B. U8 Nord, die im Bau schon sauteuer war und es im Unterhalt auch ist - bei Fahrgastzahlen, die eher mit denen der "billig" gebauten U3 vergleichbar sind...).

In einer historischen Bewertung der Entwicklung des Berliner ÖPNV zeigt sich aber gerade auch mit der U3 die Absurdität des Abbaus des Straßenbahnnetzes aus ideologischen Gründen: Diese schwach genutzte Schienenstrecke zur Krummen Lanke durfte überleben - weil es eine vom Straßenverkehr autarke U-Bahn ist. Wesentlich stärker nachgefragte Korridore wurden jedoch ohne auf Wirtschaftlichkeit und Nachfragepotential zu achten auf Bus umgestellt - selbst, wenn es Schnellstraßenbahnen auf Eigentrasse waren (z.B. Heerstraße).

> > Aus dem Hause der BVG wird - solange die
> Herren Necker und Sturmowski im Amte sind -
> nichts
> > anderes als "Kahlschlag" und "Stillegung"
> kommen - andere Worte scheinen diese Herren ja
> nicht zu kennen.
>
> Solche Gerüchte werden hin und wieder von der
> üblicherweise ÖPNV-feindlichen Boulevardpresse und
> in Foren behauptet und diskutiert. Offizielle
> Dokumente über die finsteren Stilllegungpläne sind
> mir und der Fachwelt bisher verborgen geblieben.
> Wo steht denn das Stilllegungsprogramm der BVG?
Dann recherchiere doch mal bitte ein bischen in den Dokumenten des Berliner Abgeordnetenhauses (etwas Hilfestellung dazu gibt es auf protramberlin.de), in den Archiven der Tagespresse (mir ist nicht bekannt, dass BZ, Bild oder Kurier über Straßenbahnstilllegungen berichtet haben - aber in Berliner Zetung, Tagesspiegel und Berliner Morgenpost findest Du durchaus etwas dazu - mit direktem Bezug zu Necker & Co. - und diese Blätter sind nicht unbedingt in den Bereich der "Boulervardblätter" zuzuordnen). Und auch die Politik höchstselsbt (z.B. die Senatorin Junge Reyer) sah sich inzwischen genötigt, dazu Stellung zu beziehen.
Das alles passiert mit Sicherheit nicht aufgrund von Behauptungen in der "üblicherweise ÖPNV-feindlichen Boulevardpresse und in Foren". Eine solche Polemik hilft hier nicht weiter.

Auch wenn Du wohl im Hause BVG beschäftigt bist und versuchst die Wogen zu glätten und das Unternehmen besser darzustellen - mit dem Versuch, Äußerungen des Vorstandes als nicht existent darzustellen machst Du Dich eher unglaubwürdig.

> Gerade der Straßenbahnbetrieb braucht sich im
> deutschen Vergleich nicht zu verstecken (...).
Dann schaue Dir mal doch die Entwicklungsdynamik seit 1990 an - von einer leichten "Straßenbahneuphorie" Anfang/Mitte der neunziger Jahre (Fast alle bis heute umgesetzten/ geplanten Maßnahmen entstammen noch aus dieser Zeit - incl. Hauptbahnhofsanbindung und Alex II) sind wir heute zu einer Politik gekommen, wo praktisch jeder Streckenausbau abgelehnt wird, es völlig unklar ist, wieviel vom bestehenden Netz in 10 Jahren noch existieren wird und von Vorständen des Betreibers behauptet wird, die Straßenbahn hätte ein Feinstaubproblem und eben dieser Vorstand sich in der Presse mit der Aussage zitieren lässt, dass es eben auch sehr gut auch ohne Straßenbahn gehe - wie man in Westberlin ja sehen könne.

Ingolf

Ulrich Conrad schrieb:
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> Eine ebenerdige Führung habe ich ja auch schon
> verschiedentlich für U-Bahnen vorgeschlagen, hier
> allerdings wäre das schwierig. Man könnte zwar
> südlich der Fischerhüttenstraße an die Oberfläche
> kommen, müsste die Strecke aber vor dem
> Mexikoplatz wieder in einen Tunnel bringen, da die
> Argentinische Allee am Mexikoplatz (und nur dort)
> schmal ist und über keinen Mittelstreifen verfügt [...]

Hinzu käme wohl auch noch, daß ein oberirdischer Endpunkt auf dem städtebaulich
durchaus gelungenen und wertvollen Mexikoplatz, auch unter ästehtischen Gesichtspunkten sicher nicht optimal wäre.

Und in der Tat: Um lange Umsteigewege zu vermeiden - müßte der U-Bahnhof nahe der S-Bahn Unterführung liegen, wo nur wenig (oder eigentlich gar kein) Platz dafür vorhanden ist.


Deutsche_Oper schrieb:
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> Hinzu käme wohl auch noch, daß ein oberirdischer Endpunkt auf dem städtebaulich
> durchaus gelungenen und wertvollen Mexikoplatz, auch unter ästehtischen Gesichtspunkten sicher nicht optimal wäre.

In der eingleisigen, oberirdischen Minimalvariante endet der recht schmale Bahnsteig tatsächlich am Platzrand.

> Und in der Tat: Um lange Umsteigewege zu vermeiden - müßte der U-Bahnhof nahe der S-Bahn Unterführung
> liegen, wo nur wenig (oder eigentlich gar kein) Platz dafür vorhanden ist.

Mit der Billiglösung verbaut man sich überdies jegliche zukünftige Verlängerungsoption, selbst wenn die Aussichten darauf momentan äußerst vage sind.

so long

Mario
Lieber Nägel mit Köpfen machen und die fehlenden 700m im zweigleisigen Tunnel bauen, so viel teurer wäre das auch nicht und man hält sich alle weiteren Optionen offen.
Hallo

BR 23 schrieb:
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> Ich glaube kaum, dass diese Lösung viel
> Kostenersparnis bringt (Rampenbauung ist auch
> aufwendig).

Natürlich kosten auch Rampen Geld, aber nicht mehr als ein Tunnel, und zwischen den Rampen ließe sich der Tunnel durch ebenerdige Führung einsparen. Es wären noch nicht einmal kreuzende Straßen zu berücksichtigen, da die vorhandenen Straßen zwischen Mexikoplatz und Fischerhüttenstraße so unbedeutend sind, dass man sie auch sperren könnte. Es gäbe also auch keine Probleme mit Bahnübergängen.




Viele Grüße

Ulrich C.

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