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Ein Jahr Pilzkonzept Berlin – Ein Jahr ohne Fernbahnhof Zoo
geschrieben von Christian Linow 
@Hauptbahnhof: Du verwechselst bzw. vermischst Dinge (sei es absichtlich oder zufällig). Ich brauche im Alltag keine Altbaufahrzeuge, aber Namensgebungen haben was mit Geschichts- und Traditionsbewusstsein zu tun. Die von mir immer bemühten Franzosen kämen nie auf die Idee, ihre Bahnhofsnamen zu ändern, selbst wenn das Gebäude für Jahre zerstört gewesen wäre. Du gehörst zu denen, die meinen durch Worthülsen Fortschritt und Modernität darstellen zu wollen.
Hauptbahnhof schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Alles klar, wenn der Hauptbahnhof Lehrter Bahnhof
> heißt wird Jonny English aus Manchester sofort an
> die gloreiche Zeit der Züge in Deutschland
> erinnert...
>
Das beweist wieder einmal, daß Du nicht verstehen willst, worum es mir und den anderen, die den Namen "Lehrter Bahnhof" bevorzugen, geht. Du bist offensichtlich nicht in der Lage, auf Argumente einzugehen, sondern stellst nur Mutmaßungen an. Es kommt bei solchen ideellen Symbolen nicht darauf an, daß alle Welt sie begreifen, sondern die Menschen, die es betrifft. Das sind in dem Falle nun mal die Deutschen und im Besonderen die Berliner. Ich verlange gar nicht, daß Johnny begreift, warum der "Lehrter Bahnhof" Lehrter Bahnhof heißt. Für ihn ist der Name nur ein Name, genauso wie der eine Mensch Franz heißt und der andere Otto. Warum Franz nicht Thomas heißt und Otto nicht Eberhard kann mir doch als Außenstehender schnurzpiepegal sein. Den Hintergrund für die jeweilige Namensgebung ist eine interne Sache.
>
>
> > Dann frage ich mich allerdings, warum wir
> dann so
> > einen Klotz von Bahnhof brauchen, der
> äußerlich
> > besehen mehr Einkaufszentrum als Bahnhof
> > darstellt. Dann hätte man den Fernverkehr
> ruhig
> > weiter über die bestehenden Bahnhöfe laufen
> lassen
> > können.
>
> Das das nicht funktionierte hat man ja gesehen
> (wenn man denn sehen wollte). Frage mich nur wo Du
> da ein Einkaufszentrum siehst, ich sehe von Außen
> nur einen Glaspalast mit Zügen welchen da rein und
> raus rollen.
>
Tja,jemand mit deinem Namen sieht natürlich nur Züge ;-) .... und die meisten Züge, jedenfalls die unterirdischen, kannst Du von außen gar nicht sehen.

> > Das mag stimmen, aber das ist zwangsläufig so
> bei
> > einem "Durchgangsbahnhof" (im Gegensatz zum
> > Kopfbahnhof)
>
> So so...
>
>
>
>
> > Ach,und deshalb soll der Name "Lehrter
> Bahnhof"
> > nicht wieder aufleben dürfen? Tolle
> Begründung.
>
>
> Du hast es begriffen, kann man ja noch Hoffnung
> haben! Der heutige schöne neue Berliner
> Hauptbahnhof hat nämlich außer der ungefähren Lage
> garnichts mit dem Teil was vor gut 50 Jahren
> entsorgt wurde zu tun!
>
Das ist aber immer noch kein Argument! Außerdem hat er nicht nur die ungefähre Lage, sondern ziemlich genau die gleiche Lage. Auf jeden Fall kann ich darin keinen Grund sehen, den Bahnhof nicht wieder wie seinen Vorgängerbau zu benennen. Bitte also Argumente und kein modernistischen Allgmeinplätze! Ich gebe zu, daß meine sicherlich sehr emotional geprägt sind, da ich mich seit meiner Kindheit mit Berlin und der Berliner Geschichte befasse. Trotzdem habe ich nichts dagegen, wenn Du versuchst, mit echten Fakten zu überzeugen.
>


Wenn man den Bahnhof als Lehrter Bahnhof optisch halbwegs wieder errichtet hätte, dann sollte er auch so eißen dürfen.
Nur weil ein halbes Menschenleben davor mal an dieser Stelle ein Bahnhof stand ist es in meinen Augen kein Grund dessen Namen einem völlig anderen Neubau zu verpassen!

Dieser Bahnhof heißt nunmal ganz offiziell Berlin Hauptbahnhof und wer immernoch meint was vom Lehrter Bahnhof faseln zu müssen macht sich nur noch lächerlich!!!

Ich bin durch mit dem Thema!


@Vollring

Wieviele Berliner kennen den Lehrter Bahnhof als betriebsfähigen Bahnhof denn überhaupt noch? Werde täglich weniger, Tendenz stark fallend ;-)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.05.2007 20:20 von Hauptbahnhof.
Hauptbahnhof schrieb:
-------------------------------------------------------

> Dann möchte ich die Stalinallee und den Adolf H
> itler Platz zurückhaben, schließlich prägten diese
> auch die Stadt in erheblichen Maße und sind Teil
> der Stadtgeschichte!

Holst Du immer die große Keule raus, wenn Du nicht weiterkommst?

Den Begriff Stalinalle höre ich übrigens recht oft: von Touristen, die dort hinwollen, von Stadtführern. Knapper kann man Straße und Baustil gar nicht ausdrücken!

> Der Bahnhof heißt und das ist in Deutschland
> einmalig, da gibt es keine Verwechslungsgefahr.

In Deinem Originalschreiben hatte ich mich schon über die eckigen Klammern gewundert, die ich bislang nicht auf Stationschildern gesehen habe. Im Zitat ist Dein favorisierter Name auch noch der Ekeltronik zum Opfer gefallen. Tsss.

> Das ist aber Problem von ViP und BVG und nicht der
> Bahn, den auch in Potsdam steht auf den
> Stationsschildern.

Wat steht steht da?
@ BR 23

Danke, ich fühle mich von Dir verstanden. Du hast in wenigen Worten ausgedrückt, was ich bisher unserem Kollegen Hauptbahnhof noch nicht klarmachen konnte.

@ Hauptbahnhof

Du siehst Dein einziges Heil in unnachgiebigen Vorwärtsstreben, übersiehst aber wie viele, daß es auch wichtig ist, auf alte Traditionen aufzubauen. Man kann nämlich modern denken, ohne die Vergangenheit in Bausch und Bogen zu verdammen. Und wie es BR 23 schon schrieb. Niemand verlangt, daß im Alltag Museumszüge fahren. Aber ab und zu ist doch ganz schön (wie neulich beim Traditionstag auf dem 54er) und erinnert den heutigen Großstadtmenschen an seine Wurzeln. Ich finde z.B auch alte Autos (50er/60er Jahre) schön, weil sie ein "Gesicht" haben. Aber trotzdem ziehe ich für den Alltag ein modernes Auto mit moderner Technik vor, weil es sicherlich bequemer ist. Natürlich hat eine rassige Dampf- oder Diesellok aus den 50ern mehr Seele, aber wenn ich mit einem ICE schneller an mein Ziel komme, wähle ich selbstverständlich den.
Wenn Du aber dein Modernitätsstreben schon durch die Verwendung eines Traditionsnamens in gefahr siehst... was soll man da noch sagen? Dann scheinst Du von der Richtigkeit deines in die Zukunftstrebens ohne zurückzublicken nicht wirklich überzeugt zu sein.
Auf jeden Fall ist es ziemlich arrogant, traditionsbewußte Menschen als rückständige Museumsfreaks anstempeln zu wollen.
Mathias Hiller schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hauptbahnhof schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Dann möchte ich die Stalinallee und den Adolf
> H
> > itler Platz zurückhaben, schließlich prägten
> diese
> > auch die Stadt in erheblichen Maße und sind
> Teil
> > der Stadtgeschichte!
>
> Holst Du immer die große Keule raus, wenn Du nicht
> weiterkommst?
>
> Den Begriff Stalinalle höre ich übrigens recht
> oft: von Touristen, die dort hinwollen, von
> Stadtführern. Knapper kann man Straße und Baustil
> gar nicht ausdrücken!

Vollkommen richtig! Ich arbeite u.a. seit mehr als 25 Jahren als Stadtführer in Berlin und wenn ich sage: "Wir kommen jetzt in die Karl-Marx-Allee, die frühere STALINALLEE!" Dann wissen die meisten Gäste sofort Bescheid.
>
Hauptbahnhof schrieb:
> Ich bin durch mit dem Thema!

ich auch, ich lese den Schmarrn nicht mehr.. es wird so wie so nichts ändern

Lehrter Bahnhof *1871 +1957 schluss.....



IsarSteve
Mäuserich schrieb:
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> Berlin ist doch kein Museum. Der Lehrter Bahnhof,

Genau. Und die steitige Veränderung ist ein Grund, warum Berliner ganz besonders an Traditionen festhalten. Auswärtige wundern sich; wenn sie erstmal längere Zeit hier leben, verstehen sie es und lernen die Traditionen zu schätzen.

Jeder Ort, an dem Menschen leben, hat seine Eigenart -- also seine eigene Art. Hauptbahnhof ist ein Gattungsbegriff und keine Eigenart. Ansonsten könnten wir alles gleichmachen. Ich fühlte mich in einer gleichgemachten Welt, Einöde nicht wohl.

> Der jetzige Hauptbahnhof, den man auch
> "Berlin-Hauptbahnhof" nennen kann, ist nicht mehr

Selbst die Bahn nennt diese Station nicht so, weil sie weiß, daß Hbf kein Ortsteil von Berlin ist.

> die selbe Funktion. Er ist ein Hauptbahnhof
> geworden und trägt diesen Namen zu recht.

Selbst durch ständiges Wiederholen dieser Behauptung muß sie nicht stimmen. Die Stadtbahn ist seit 1882 ein Hauptbahnhof (diese Bezeichnung findet sich in der Literatur) -- und keiner kam auf die Idee, alle Stationen so zu benennen.

> In Berlin ist man viel zu viel der Vergangenheit
> verhaftet.

Dafür gibt es gute Gründe; siehe oben.

> Warum heißt der S-Bahnhof Nordbahnhof
> oder Anhalter Bahnhof immernoch so, als ob es

Bisher hatte keiner den Arsch in der Hose, die historisch völlig unpassende Bezeichnung, die die Kommis 1950 verursacht haben, zu tilgen! Die Bahn hat mit ihren Neubauten immerhin an die Berliner Tradition angeknüpft: Diese heißen Stettiner Carré.

Der Nordbahnhof ist das Gelände des Mauerparks.

> gleichnamigen Fernbahnhof geben würde? Anhalter
> Bahnhof könnte "Askanischer Platz" heißen und

Warum sollte man ausgerechnet diesen traditionsreichen Namen Anhalter Bahnhof ändern? Probiere es doch mal. Ich wette, Du wirst Dir damit den Pelt verbrennen.

> Nordbahnhof könnte man in Invalidenstraße

Schnapsidee! Dann kannst Du sogar den Lehrter Bahnhof in Invalidenstraße umbenennen. Diese Straße ist eine sehr längliche.

> umbenennen. Bei der U-Bahn hatte man doch auch
> keine Probleme.

Genau, dort heißt die Hochbahnstation Görlitzer Bahnhof -- und alles ist gut.
Hauptbahnhof schrieb:
-------------------------------------------------------

> Diese heute immer noch so genannten Stationen des
> Nahverkehrs waren aber nicht 50 Jahre nicht
> existent!

Die Stationen des Nahverkehrs waren sehr wohl existent. Ich fürchte, Du bringst Nah- und Fernverkehr durcheinander. Nahverkehr war dazumal mit zum Elektrisch dran, Fernverkehr machte zisch und puff. Ist doch ganz einfach!

> das Endprodukt muß nicht den Projektnamen tragen!

Muß nicht; in bestimmten Situation ist es wohl angezeigt, wie dieser Fred eindrucksvoll demonstriert.
Mäuserich schrieb:
-------------------------------------------------------

> > Weise ironisch.

> Jetzt mal runter vom hohen Pferd, aber ganz
> schnell. Auf dieser Basis habe ich keine Lust zum
> Weitermachen.

Der Onkel hat's einfach auf den Punkt gebracht. Und jetzt willst Du nicht mehr mitspielen?
Mathias Hiller schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hauptbahnhof schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Diese heute immer noch so genannten Stationen
> des
> > Nahverkehrs waren aber nicht 50 Jahre nicht
> > existent!
>
> Die Stationen des Nahverkehrs waren sehr wohl
> existent. Ich fürchte, Du bringst Nah- und
> Fernverkehr durcheinander. Nahverkehr war dazumal
> mit zum Elektrisch dran, Fernverkehr machte zisch
> und puff. Ist doch ganz einfach!


Ich fürchte Du hast eine Leseschwäche!
Hauptbahnhof schrieb:
-------------------------------------------------------

> Ich bin es nur leid, daß es Leute gibt die Ständig
> nach der Vergangenheit im Alltag rufen und meinen
> dort bewahren und erinnern zu müssen!!!

Wieso bewahren sie Deinen dort auf? Was ist Deiner?
(Ach wie schön sind Kommas, welche die Struktur eines Schachtelsatzes verraten. Ach wie höflich ist es gegenüber den Lesern, wenn man vor dem Absenden eines Textes kurz drüberliest.)

Zum Inhalt: So, wie es Leute gibt, die an bewahrenswertes erinnern, gibt es welche, bei denen alles "entsorgt" und klinisch rein sein muß.

Warum erinnern beispielsweise Unter den Linden Denkmale an Humboldt und an den Alten Fritz? Kann doch alles weg! Ist doch oll!

> Für Erinnerungen gibt es Museen, Bücher und Filme,
> die Zukunft findet auf der Straße statt!

Warum hat man das Brandenburger Tor stehen lassen? Warum steht am Innsbrucker Platz eine restaurierte Postmeile? Warum hat man rund um den Bayerischen Platz die Erinnerungssteine eingelassen?

> In Berlin hatte man bis in die neunziger Jahre
> Zeit sich an Ruinen der Vergangenheit zu ergötzen,
> langsam sollte damit Schluß sein.

Wanderst Du aus, wenn das Schloß aufgebaut wird? Oder die Bauakademie? Wie stehst Du zum Hohlen Zahn?

> Zum Glück geht es aber nicht nach den ewig
> gestrigen, denn ich - und viele normale Nutzer des

Nach Deinen oben aufgeführten Beispielen bin ich mir nicht sicher, daß das, was Du unter normal verstehst, andere Leute unter normal verstehen.

> SPV - kann auf Stadtbahner, Rumpeltram,
> Donnerbüchse und Dampflok im Alltag sehr gut
> verzichten, ebenso auf einen Lehrter Bahnhof!

Ich verstehe nicht, warum Du in Extremen argumentierst.
Hauptbahnhof schrieb:
-------------------------------------------------------

> Ich fürchte Du hast eine Leseschwäche!

Ich fürchte, nein, ich sehe deutlich, Du hast eine Kommaschwäche.

Auf jeden Fall freue ich mich, daß Du Deine Ankündugung "Ich bin durch mit dem Thema!" überdacht und zur sachlichen Diskussion zurückgefunden hast.
Typisch Hiller, fehlen die Argumente* müssen Satzbau oder Tippfehler herhalten :-(

* siehe Brandenburger Tor etc. pp.

PS: Ich bin gegen den Schloßaufbau, reine Geldverschwendung!
Hauptbahnhof schrieb:
-------------------------------------------------------
> Typisch Hiller, fehlen die Argumente* müssen
> Satzbau oder Tippfehler herhalten :-(
>
> * siehe Brandenburger Tor etc. pp.
>
> PS: Ich bin gegen den Schloßaufbau, reine
> Geldverschwendung!
>


Das verwundert ja nun nicht wirklich! Daß übrigens so ein Gebäude mit der Fassade des alten Stadtschlosses, daß gegen die weltweiten Proteste von Walter Ulbricht 1950 aus reinen ideologischen Gründen gesprengt wurde, nicht nur aber eben auch eine Touristenattraktion sein kann, kommt Dir dabei nicht in den Sinn. Aber vielleicht könntest Du Dir vorstellen, daß es rein architektonisch den notwendigen Schlußpunkt der Straße Unter den Linden setzt.
Aber auch das ist leider bei Dir zu bezweifeln, da Du Namen wie Gebäude nicht als identitätsstiftend oder identitätsunterstützend anerkennen wirst.
Allein die Tatsache, daß es mittlerweile fast 20 Jahre gedauert hat und Beschlüsse zum Wiederaufbau immer wieder ignoriert und boykottiert worden sind, ist eine Schande.... und komm mir nicht damit, daß das Schloß noch länger als der Lehrter Bahnhof als Bauwerk nicht existent ist. Dann solltest Du nämlich anfangen, halb Europa wieder abzureißen (Der größte Teil der Altstädte von Nürnberg und Warschau, die Nürnberger Burg, den Frankfurter Römer usw.

Laß Dir mal von einem Fachmann in Sachen Tourismus sagen: Die Kosten für ein wiedererstandenes Schloß werden sich schneller amortisieren als Du "Hauptbahnhof" sagen kannst ;-)
Juchuu, da hat man einmal im Jahr Geburtstag und promt werden die "Lieblingsthemen" an diesem Tag in einem Thread durchgekaut.

Komisch, ich bin weit unter 50 Jahre alt, und habe dennoch mit eigenen Augen einen Bahnhof namens "Lehrter Bahnhof" erleben dürfen. Ist noch nicht einmal 5 Jahre her...

Kurz darauf wurde jedoch entschieden entgegen einem eindeutigen Abstimmungsergebnis, welches "man" anerkennen wollte, den Namen "Hauptbahnhof" zu verwenden. Als "Kompromiss" kam das Namensungetüm "Hauptbahnhof - Lehrter Bahnhof" heraus - für einen reinen S-Bahnhof wohlgemerkt! Immerhin, somit war es der wohl weitweit einzige "Hauptbahnhof" an dem zwar S-Bahnzüge (und Busse) halten, jeglicher Fern- und Regionalverkehr aber ohne Halt hindurch fuhr. Im Jahr 2006 wurde dann mit der vollständigen Eröffnung schließlich die Aufgabe des "Kompromisses" verkündet und der Bahnhof nur noch "Hauptbahnhof" genannt. Allerdings wurden mit der Eröffnung auch die bereits abgeschraubten Zusatzschilder "Lehrter Bahnhof" auf dem S-Bahnsteig wieder angebracht.
Soweit zu den Fakten, die man natürlich leugnen kann.
Es ist ganz einfach dieser Entwicklungsweg, der mich persönlich stört. Das Projekt war nicht gerade klein und nicht nur in der Fachwelt seit Projektbeginn als "Lehrter Bahnhof" (nicht Zentral-, nicht Hauptbahnhof und nicht Stadtkreuz) bekannt. Ich denke, dass der Name "Hauptbahnhof" dem Bauwerk durchaus gerecht wird, angesichts der geschichtlichen Entwicklung (Stadtbahn als Hauptbahnhof, Ostbahnhof als Hauptbahnhof) empfinde ich ihn aber als unpassend. Natürlich habe ich mich längst damit arrangiert, dass diese "Kathedrale" (Copyright Deutsche Bahn AG - zufrieden Steve? ;-)) nun so heißt, trotzdem fahre ich natürlich gerne die entsprechenden Seitenhiebe. Das bietet sich mit dem Hauptbahnhof der Parkeisenbahn ja auch förmlich an. Leider will mich die BVG dort nicht starten lassen. Die bietet mir lieber als ersten den Potsdamer Hauptbahnhof an, wenn ich für die Fahrplanauskunft "S Hauptbahnhof" eingebe.

"Lieblingsthema 2" - das Stadtschloss: Wow, ich bin mit "Hauptbahnhof" einer Meinung - wenn auch aus anderen Gründen. Ich sehe an diesem Standort die Wiederholung der geschichtlichen Fehler durch die Tilgung des Bestandes. Natürlich bin ich da auch subjektiv beeinflusst, denn ich verbinde mit dem Palast Kindheitserinnerungen. Allerdings hielt ich ihn auch objektiv für die bessere Alternative, nachdem die Asbestsanierung bereits durchgeführt wurde. Einer Bebauung des Schlosslatzes stand er jedenfalls nicht im Weg - so "man" es gewollt hätte.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Na dann auf jeden Fall (nachträglich?) Glückwunsch zum Geburtstag.
Jay schrieb:
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> Juchuu, da hat man einmal im Jahr Geburtstag

Auch von mir herzlichen Glückwunsch (nachträglich).

> promt werden die "Lieblingsthemen" an diesem Tag in einem Thread durchgekaut.

Zum Lehrter gibt es ja durchaus verschiedene Betrachtungsweisen, jedoch scheint sich mehrheitlich die Meinung durchzusetzen, dass der Name des 1868 bis 1951 an selber Stelle bestandenen Endbahnhofs der Lehrter Bahn dem Mittelpunkt des Pilzkonzepts und damit des Schnittpunkts der Nord/Süd- und Ost/West-Fernbahnstecken nicht gerecht wird. Von daher macht mir und den meisten Berlinern der Name Berlin-Hauptbahnhof keinerlei Probleme. Er ist eben nicht nur irgendein Kopfbahnhof sondern etwas gänzlich Neues, in Berlin noch nie Dagewesenes.
Für die Traditionalisten gibt es ja ein paar Schritte entfernt den noch älteren Hamburger Bahnhof von 1847, der zwar nur ein paar Jahre dem Eisenbahnverkehr diente, aber als authentisches Bauwerk erhalten ist. Wegen des Nachteils der etwas größeren Entfernung zur 1882 in Betrieb genommenen Stadtbahn wurde 1884 der Zugverkehr zum Lehrter Bahnhof verlagert, ohne diesen umzubenennen.

Das Berliner (auch das Potsdamer Stadt-)Schloss hingegen halte ich solange für entbehrlich, bis der Bestand der noch erhaltenen Schlösser und Gärten in Berlin/Brandenburg nicht gesichert ist.

so long

Mario



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.05.2007 01:33 von der weiße bim.
Der selbsternannte Hauptbahnhof schrieb:
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> Typisch Hiller, fehlen die Argumente* müssen
> Satzbau oder Tippfehler herhalten :-(

Da hab' ick Dir beim K***** erwischt, und schon wirste pampig?!

> * siehe Brandenburger Tor etc. pp.

Nochmal zum Mitmeißeln. Die Steilvorlage Deiner schwachen Argumentation begann so:

> Ich bin es nur leid, daß es Leute gibt die Ständig
> nach der Vergangenheit im Alltag rufen und meinen
> dort bewahren und erinnern zu müssen!!!

... und steigerte sich so:

> Für Erinnerungen gibt es Museen, Bücher und Filme,
> die Zukunft findet auf der Straße statt!

Erst verfängste Dich in Deiner Argumentation in Sachen Erinnerung an die Vergangenheit und lieferst obendrein unleserliche Sätze ab. Und wenn mit dem Finger auf Dich gezeigt wird, fängste an zu schreien wie 'n unjezogenet Kind. Was ist denn dit für 'n Stil?

> PS: Ich bin gegen den Schloßaufbau, reine
> Geldverschwendung!

Wirste Dich mit abfinden müssen; der Drops ist jelutscht!
(So 'ne Kiste abräumen oder hinbasteln ist 'n anderet Kaliber, als irjendwelche Bahnhofschilder wechseln.)
Name der Lehrters
21.05.2007 08:06
Für die wenigen hier noch auftretenden langgedienten Forummitglieder ist diese Diskussion um den Namen des Lehrters zwar ein uralter Hut. Der sich allerdings als unverwüstlich erwies. Denn jede neue Gemeindegeneration entdeckte ihn immer wieder neu für sich, um ihn dann zu entstaubten und kurz wieder zu tragen.

Aber so schön aufgeputzt und zur Schau gestellt wie von euch, wurde er schon lange nicht mehr; köstlich erbauend – Dank euch allen.

Eckehard

PS:
Macht doch auch mal wieder was zur Pampa.
Dieses Thema wurde beendet.