Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
? Elektrifizierung Ostbahnhof, vor der Wende ?
geschrieben von Ralf1963 
Hallo aus Richtung Gesundbrunnen.

War der heutige Ostbahnhof (und damalige Hauptbahnhof) vor der Wende mit Oberleitungen für den Fernverkehr ausgestattet/elektrifiziert?

Ich habe so ein Bild im Kopf, dass ich, als ich Anfang der 90er mal zu Besuch in Berlin war, dort auf eine S-Bahn Richtung Erkner gewartet habe, und mich gewundert habe, dass der "Hauptbahnhof" gar keine Oberleitungen hat... Oder hab ich das nur geträumt... Googeln hat mich nicht weiter gebracht.

Danke!


Grüße
Ralf
Hallo

Ralf1963 schrieb:
-------------------------------------------------------
> War der heutige Ostbahnhof (und damalige
> Hauptbahnhof) vor der Wende mit Oberleitungen für
> den Fernverkehr ausgestattet/elektrifiziert?

Die Oberleitung endete am östlichen Hallenrand. Die E-Loks fuhren von Osten her mit Schwung in die Halle hinein und wurden dann von Dieselloks wieder zurück rangiert.

Viele Grüße

Ulrich C.

Die Oberleitung endete am Ostkopf des Bahnhofs, die Züge fuhren mit abgesenktem Stromabnehmer ein, dannach wurde die E-Lok wieder unter die Oberleitung geschleppt.

Edit: Da war Ulrich ein paar Sekunden schneller. ;-)

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.06.2007 23:13 von Jay.
Ah ja... So ein "Gerücht" hatte ich auch mal aufgeschnappt, aber dann war das wohl wirklich so...
Danke!

Grüße
Ralf
In 1991/1992 bin ich (fast) jedes Wochenende zwischen Berlin und München gefahren. Der Zug am Freitag gegen 13:00 Richtung München startete am Hauptbahnhof.. Ich glaube "nur" weil es ein Lok-Wechsel gespart hat...
Zurück Montag früh mit dem Nachtzug über Potsdam zum Zoo mit einem 131er.

IsarSteve
Wohl eher eine 132er, denn die 131 war nur 100km/h schnell und hatte keine Heizanlage.
Hauptbahnhof schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wohl eher eine 132er, denn die 131 war nur 100km/h
> schnell und hatte keine Heizanlage.

Ja Richtig: liegt wohl am 232 oder 132. Ich wüsste ich muss irgendwo ein 1 schreiben...:o)


IsarSteve
Ist zwar nicht Ostbf., aber nicht weit weg und hängt sicher mit der Sparsamkeit der DR zusammen: die Fahrleitung im Bereich Ostkreuz, die ja wegen der niedrigen Unterführung unter der Ringbahn nicht stromführend ist, besitzt auch keine Isolatoren an den üblichen Stellen!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Harald Tschirner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ist zwar nicht Ostbf., aber nicht weit weg und hängt sicher mit der Sparsamkeit der DR zusammen:
> die Fahrleitung im Bereich Ostkreuz, die ja wegen der niedrigen Unterführung unter der Ringbahn
> nicht stromführend ist, besitzt auch keine Isolatoren an den üblichen Stellen!

Das hängt nicht mit der Sparsamkeit zusammen, sondern mit zu geringem Lichtraum für die Fahrleitung. Da die Schutzabstände zu inaktiven/geerdeten Teilen der Brückenbauwerke nicht einzuhalten sind, ist die Oberleitung im Bereich der Unterführung der Ringbahn geerdet und mittels Schutzstrecken von der spannungsführenden Strecke getrennt. Die Lokführer haben rechtzeitig den Hauptschalter auszuschalten und den spannungslosen Bereich nach Möglichkeit mit "Bügel ab" zu passieren. Wegen nicht auszuschließender Zwangsbremsung im Bereich des isolierten Abschnitts war im Bw Ostbf bzw. Rummelsburg immer eine Rangierlok in Bereitschaft zu halten.
Ähnliche Konstruktionen gab/gibt es im Bereich der nordöstlichen Ringbahn, auch in Elsterwerda/Biehla und anderswo.

Am Ostbahnhof/Hauptbahnhof hat man sich die Elektrifizierung der Bahnhofshalle und des westlichen Vorfeldes tatsächlich wegen des hohen Aufwandes gespart, irgendwann in den 90ern sollte die Elektrifizierung der Stadtbahn und der Interzonenstrecken ja mit westlicher Finanzhilfe erfolgen, wozu es dann auch tatsächlich kam. Genügend Rangierloks waren zum Bewegen der Kurswagen und zur Bedienung des Postbahnhofes und Wriezener/Ostgüterbahnhofes ja ohnehin vorhanden.


so long

Mario
der weiße bim schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Das hängt nicht mit der Sparsamkeit zusammen,
> sondern mit zu geringem Lichtraum für die
> Fahrleitung. Da die Schutzabstände zu
> inaktiven/geerdeten Teilen der Brückenbauwerke
> nicht einzuhalten sind, ist die Oberleitung im
> Bereich der Unterführung der Ringbahn geerdet und
> mittels Schutzstrecken von der spannungsführenden
> Strecke getrennt.

Es ging mir nur um die nicht vorhandenen Isolatoren, die den otischen Gesamteindruck der Fahrleitung ungewohnt erscheinen lassen.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Harald Tschirner schrieb:
-------------------------------------------------------

> Es ging mir nur um die nicht vorhandenen
> Isolatoren, die den otischen Gesamteindruck der
> Fahrleitung ungewohnt erscheinen lassen.

Stimmt, sieht recht ungewöhnlich aus, hat aber den guten Zweck einer direkten Verbindung des Fahrdrahts (der hier nur ggf. nicht abgelegte Stromabnehmer mechanisch führt) über die Masten und Masterden mit den Fahrschienen.

so long

Mario
Warum hat man damals nicht einfach die Fahrleitung durch den Ostbahnhof gezogen? Wäre doch betrieblich eine erhebliche Erleichterung.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Weil die alten Stellwerke an der Hallenschürze noch in Betrieb waren und diese hingen zu tief für die Fahrleitung.
Weiterhin war am Ostbahnhof damals nicht so viel Verkehr und wie schon gesagt, die Rangierloks eh präsent und ständig verfügbar.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen