Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
SPD fordert 5-Minuten-Takt auf der U4
geschrieben von sejutti 
Frage an 54E:
Was wurde an der U-Bahn Wittenbergplatz - Uhlandstraße von der Stadtgemeinde Charlottenburg ERPRESST?
Die Betonung der Frage liegt hierbei konkret auf Deiner Formulierung "Charlottenburg erpresst". Die Quellenliteratur konnte mir das nicht beantworten.

54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es hat schon seinen Grund, warum man die Linie nie
> verlänget hat -
> sogar ihr Bau wurde schon Charlottenburg erpresst,
> damit Wilmersdorf
> seine U-Bahn nach Dahlem mit Querrung von
> Charlottenburg bekam.

Die damalige Stadtgemeinde Charlottenburg (mit Interesse, die U-Bahn unter dem Kurfürstendamm Richtung Halensee zu führen) steuerte für diese Linie einen nicht geringen Baukostenzuschuss bei. Ein durchaus üblicher Interessenausgleich der Städte mit der Hochbahngesellschaft. Und im Zusammenhang mit der anstehenden Umgestaltung des Bahnhofes Wittenbergplatz kam diese Vorgehensweise zum richtigen Zeitpunkt.

Das damals Abstimmungsbedarf und Konkurrenz bestand ist bekannt. Nur die Revolverblatt-Nummer "Charlottenburg erpresst" sehe ich aufgrund der Charlottenburger Kostenbeteiligung überhaupt nicht. Diesen Vorgang als Erpressung durch Charlottenburg zu bezeichnen, ist völlig daneben - eine Legende.

Die selbstständigen Stadtgemeinden setzten mit ihrer fiskalischen Stärke vor dem Ersten Weltkrieg Schwerpunkte der U-Bahn-Planung. Mit dem Verlust der kommunalen Selbstständigkeit 1920 ging diese Vorrangstellung aber in der Groß-Berliner Einheitsgemeinde verloren. Hätten die Menschen damals gewusst, wie sich Homo sapiens heute mit der wirtschaftlichen Bedeutung der Schöneberger U-Bahn und der Ku’damm-Strecke bis hin zu irgendwelchen Bushaltestellen amüsiert, meine Güte...

----
Fahr lieber mit der Bundesbahn
Anonymer Benutzer
...
07.09.2007 21:50
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2011 10:36 von 54E.
Um nochmal auf meinen angeblichen Egoismus zu sprechen zu kommen: Ein U-Bahnhof mit Ausgang am Olivaer Platz würde mehr sogar SEHR gelegen kommen, aber trotzdem würde ich ihn nicht für sinnvoll halten, außer der andere Ausgang läge am Adenauerplatz.
Anonymer Benutzer
...
07.09.2007 21:58
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2011 10:36 von 54E.
Anonymer Benutzer
...
07.09.2007 22:02
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2011 10:37 von 54E.
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Und einen Plan die U7 nach Spandau zu führen gab
> es vor dem Krieg nicht, bis 1977 sollte in
> Siemenstadt/ Jungerfenheide Schluss ein für die
> Linie H!!!

Noch so eine Legende: "bis 1977 sollte in Siemenstadt/ Jungerfenheide Schluss" sein.

Frage mich nur, wieso dann bereits im Mai 1976 mit einer riesigen Bautafel vor dem Rathaus Spandau der Senat von Berlin den U-Bahn-Bau ankündigte...

Abgesehen davon: die Debatte um den ursprünglich geplanten Spandauer U-Bahn-Knoten Falkenseer Platz, dann die bauliche Detailplanung, Ausschreibung, Auftragsvergabe und, und, und für die U7 (=H) hat der Senat dann wohl mal so nebenbei in einem lauen Sommerabend 1977 beim Bier im Schöneberger Rathaus gemacht... oder wie? Ach Mann, "Kolleje Busfahra"

----
Fahr lieber mit der Bundesbahn
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> > Und schönen Dank, an IsarSteve, dass er sich
> > meinen Kopf zerbricht, nur kommt bei ihm nur
> > geistiger Sondermüll heraus...

hehe.. :o) Typisch 54E... beleidigend, uniformiert und und einfach dumm..
Lieber 54E, wer im Glashaus sitzt....

Vielleicht wird man so, wenn man 41 Jahre lang am Hardenbergplatz wenden muss..
Ein Besuch zum Wittenbergplatz wirkt wie ein Ausflug.. :ö)

Vollring über Westkreuz schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hört, hört! Unser Forengott hat gesprochen!

hehe.. :o) da musste ich lachen............



IsarSteve
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Richtig, VüW, ein jedes Verkehrsmittel soll da
> fahren, wo es sinnvoll ist, aber nicht mit Gewalt
> wo es nicht angebracht ist.


ich versuche es ein allerletztes Mal: Ich sehe einen Sinn darin, daß die Fahrgäste, die mit der U-Bahn von weiter her kommen, in der U-Bahn sitzenbleiben können und für den letzten Rest des Weges Richtung Halensee nicht erst an die Oberfläche müssen, um in einen Bus umzusteigen. Die Buslinie, die ja bis nach Grunewald fährt, hat ja trotzdem ihre Berechtigung für den Kurzstreckenverkehr.
Eine Straßenbahnlinie auf dem Kurfürstendamm lehne ich nicht grundsätzlich ab. Die müßte aber mit dem restlichen Straßenbahnnetz verbunden sein.


> Eine Straßenbahn auf dem Kudamm wäre nicht
> schlecht, da der Bus hier unzureichend ist - und
> obwohl ich ehemaliger Busfahrer bin, hat das nix
> mit
> irgendwelchen abstrus konstruierten Gedankengängen
> deinerseits zu tun...

Wieso ist denn der Bus nun wieder unzureichend?

> Und einen Plan die U7 nach Spandau zu führen gab
> es vor dem Krieg nicht, bis 1977 sollte in
> Siemenstadt/ Jungerfenheide Schluss ein für die
> Linie H!!!

Ach, du willst mir erzählen, daß man erst 1977 beschlossen hat, die U-Bahn bis Spandau zu verlängern?


> Gruß
> 54E - Durchlaufwagen




Anonymer Benutzer
...
07.09.2007 22:28
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2011 10:38 von 54E.
Danke, Prinz Eisenherz! Du warst schneller! Ja, du hast es richtig erkannt, die U-Bahn nach Spandau war eine Nacht-und Nebelaktion der Stadt Berlin, die ehrenwerten Spandauer auf unterirdischem Wege zu erobern.
Anonymer Benutzer
...
07.09.2007 22:33
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2011 10:38 von 54E.
Oso Blanco schrieb:
-------------------------------------------------------
> Der Abstand
> zwischen Uhlandstraße und Adenauerplatz ist nicht
> so groß, daß man zwingend einen weiteren Bahnhof
> dazwischen bräuchte. Von mir aus kann da gerne
> einer hin

Hallo,
letztlich geht es nicht um Wielandstr, sondern um Uhlandstr. als Zwischenbahnhof. Von Kürfürstendamm bis Uhlandstr sind nur 350 m, von dort bis Adenauerplatz 1400m - insgesamt 1750 m und das passt gut für einen innerstädtischen Haltestellenabstand von ca. 800 m bei der Bleibtreustr. Daher kann - wenn denn die Linie als U-Bahn verlängert werden wird, doch nur die Hst. Uhlandstr aufgehoben werden und bei der Bleibtreustr. eine Zwischenhaltestelle sein zwischen Kurfürstendamm (U9) und Adenauerplatz (U7). Das ist ein angemessener innerstädtischer Haltestellenabstand.

@ 54E = Was Senate planen, muss nicht immer das Gelbe vom Ei sein. Siehe U4 in Hamburg. Dennoch scheint mir der Kurfürstendamm eine U-Bahnwürdige Strecke. Denn mit der U7 komme ich zwar nach Spandau und zur Gneisenaustr, aber in die City erst nach Umweg über Mehringdamm, wenn ich nicht über Gleisdreick zockeln will oder ich krabbel zur S-Bahn Charlottenburg hoch. Die U4 ist ja wohl keine Alternative, wenn sie nur alle 10 Minuten faährt und Nollend' endet (war ja mal Ausgangspunkt dieses treads)

Mit freundlichem Gruß
Horst Bu. - histor




Anonymer Benutzer
...
07.09.2007 22:45
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2011 10:39 von 54E.
Anonymer Benutzer
...
07.09.2007 22:52
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2011 10:39 von 54E.
54E schrieb:
-------------------------------------------------------

>
> Wenn Du Beiträge nicht richtig verstehst, dann
> frage jemanden, ob er dir die Intention erklären
> kann und auf meine Antwort eines anderen Beitrags,
> habe ich nichts verachtendes geschrieben.
>
Wie soll ich dann den Begriff "Unterschicht" verstehen? Reden wir uns doch nicht raus.




----
[[["Aber! Das ist ja eine Kinderkarte!" "Da sieht man mal, was für Verspätung eure Züge haben"]]]
Hallo

Prinz Eisenherz schrieb:
-------------------------------------------------------
> Frage an 54E:
> Was wurde an der U-Bahn Wittenbergplatz -
> Uhlandstraße von der Stadtgemeinde Charlottenburg
> ERPRESST?

Der von 54E benutzte Begriff ist durchaus passend. Da Wilmersdorf vor 1920 nicht an Berlin angrenzte, musste die Wilmersdorfer U-Bahn durch Charlottenburg geführt werden. Die Stadt Charlottenburg gab dazu die Baugenehmigung aber nur unter der Bedingung, dass gleichzeitig auch die U-Bahn unter dem Kurfürstendamm begonnen werden musste. Da gab es jahrelanges hin und her, unterschiedliche Trassenvarianten, Verzögerungstaktiken usw. Die Tatsache, dass die Strecken zum Thielplatz und zur Uhlandstraße am gleichen Tag eröffnet wurden, ist auch ein Zeichen, für den gleichzeitig erzwungenen Bau zur Uhlandstraße.

> Das damals Abstimmungsbedarf und Konkurrenz
> bestand ist bekannt. Nur die Revolverblatt-Nummer
> "Charlottenburg erpresst" sehe ich aufgrund der
> Charlottenburger Kostenbeteiligung überhaupt
> nicht. Diesen Vorgang als Erpressung durch
> Charlottenburg zu bezeichnen, ist völlig daneben -
> eine Legende.

Nur weil du die Umstände nicht kennst solltest du nicht gleich von Legenden sprechen. Der frühere BVG-Direktor Dr. Walter Schneider hat das in seinem zwölfbändigen Werk "Der städtische Berliner öffentliche Nahverkehr" sehr genau beschrieben.

Viele Grüße

Ulrich C.

Anonymer Benutzer
...
07.09.2007 23:14
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2011 10:39 von 54E.
Hallo

Oso Blanco schrieb:
-------------------------------------------------------
> Aber man muß eben auch zwischen Wunschdenken und
> Realismus abwägen. Eine Verlängerung bis Halensee
> wäre wirklich schön, aber das wird wahrscheinlich
> niemals passieren.

Zumindest nicht in den nächsten Jahrzehnten, da gebe ich dir recht. Deshalb kann man sich doch aber trotzdem Gedanken machen, was sinnvoll oder wünschenswert wäre.

> Und ein Bahnhof Wielandstraße? Das ist eine
> U-Bahn, die muß nicht an jeder Straßenecke halten.
> Dazu hat man Busse. Außerdem würden die Kosten für
> diesen zusätzlichen Bahnhof wohl wirklich den
> Rahmen des realistischen sprengen.

Das sehe ich anders. Vom Bahnhof Uhlandstraße zum Adenauerplatz sind etwa 1300 m. Für einen so innerstädtischen Bereich wie am Ku´damm sollte da unbedingt eine Zwischenstation eingefügt werden.

Viele Grüße

Ulrich C.

Ob nun Erpressung oder nicht, eine U-Bahn unter dem Kurfürstendamm hätte schon Sinn. Ob sie heutzutage bezahlbar ist angesichts leerer Kassen und vordringlicherer Aufgaben (wie z.B. die Straßenbahnanbindung Moabit, Hermannplatz und Potsdamer Platz) steht auf einem anderen Blatt.
Wenn man bedenkt, daß viele Projekte vom jeweiligem Zeitgeist und eigennützigen Motiven abhängen...herrje, wenn man die alle plötzlich in Frage stellen würde... Der U-Bahnstummel unter dem Kurfürstendamm (der durch die heutige Linienführung Warschauer Straße - Uhlandstraße eigentlich keiner ist) sollte irgendwann verlängert werden, wann auch immer. Aber wenn es nicht mehr zu meinen Lebzeiten passieren sollte, geht für mich die Welt auch nicht unter.
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Mäuserich:
> Vollring über Westkreuz schrieb davon, dass man
> Autofahrer nur vom Auto weglocken kann, wenn sie
> von A nach B mit einer Schnellbahn kommen.
>
> Demzufolge müssten die Leute, die in Bus und
> Straßenbahn sitzen, kein Auto besitzen. Das arme
> Volk, was sich kein Auto leisten kann, muss nach
> dieser Aussage eben mit dem "Schrott" fahren.
>
> Gruß
> 54E - Durchlaufwagen

Im Worte verdrehen bist du ja sehr groß! Aber von dir erwarte ich auch wirklich nichts anderes mehr. Von Unterschicht hast du gesprochen und kein anderer.

Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen