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Hamburg-Berlin-Vergleich
geschrieben von Bahnknoten 
Vielleicht bin ich zu jung, aber was versteht man unter Wannen?
Anonymer Benutzer
...
03.11.2007 21:05
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2011 14:10 von 54E.
Vollring über Westkreuz schrieb:
-------------------------------------------------------
> Darf man deine Aussage so deuten, daß du ein
> notorischer Schwarzfahrer bist?
> Oder zumindest so ein asoziales Verhalten
> billigst?
> Ich find's ja köstlich. Da wird hier oft genug in
> diesem Forum über die Leistungen von BVG und
> S-Bahn gelästert, aber das Fahrgeld will man nicht
> berappen, oder wie?
> Über fehlenden Service lamentieren, aber die
> Meinung vertreten, es sei ja soooo lästig seinen
> Fahrschein beim Fahrer zu zeigen.
> Wenn es so zeitaufwendig ist, dann könnte man ja
> wieder Schaffner einführen. Schafft nebenbei
> Arbeitsplätze. Bei der S-Bahn Wiedereinführung der
> "Wannen", wo die Fahrscheine kontrolliert werden,
> bei der U-Bahn ebenso.

Er meinte mit sicherheit, dass er eine Fahrkarte hat, diese aber nicht vorzeigt und sich mit einem anderen Stück Papier über diese "Fahrscheinkontrolle" des Busfahrers amüsiert, wenn dieser es nicht bemerkt.
samm schrieb:
-------------------------------------------------------
> Er meinte mit sicherheit, dass er eine Fahrkarte
> hat, diese aber nicht vorzeigt und sich mit einem
> anderen Stück Papier über diese
> "Fahrscheinkontrolle" des Busfahrers amüsiert,
> wenn dieser es nicht bemerkt.


Naja, auch eine Möglichkeit, sein trübes Leben aufzubessern.
Bahnknoten schrieb:
-------------------------------------------------------
> Zur Prekariatsdebatte. Schau dir mal Altona an,
> oder dort in die traurigen Gesichter der Leute
> (Passanten) dort. Ich war echt erschrocken. Mir
> wurden von Freunden auch bestimmte Ecken gezeigt,
> um meinen Blick fürs Soziale zu schärfen. Es sind
> die Verlierer eines Systems, dass die SPD agenda
> 2010 nennt. Bestes Beispiel in Altona, ein
> leerstehender verwahrlosester Kaufhaus und
> Einkaufscenterkomplex. Hamburg ist durchaus reich,
> aber auch sehr arm. Und genau dort läss es sich
> studieren, wie immer mehr die Schere zwischen Oben
> und unten in unserer Gesellschaft
> auseinanderklafft. Das meine ich jetzt nicht
> polemisch.
>

Das stimmt aber so nicht: Das Kaufhaus (Karstadt) wurde dicht gemacht obwohl es schwarze Zahlen geschreiben hat. In Folge dessen blieb in der Straße die laufkundschaft weg und die Straße wurde zum Problemfall.
Jan Gnoth schrieb:
-------------------------------------------------------
> Bahnknoten schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Hamburg hatte schon immer ein glückliche
> Hand. Die
> > VHH-Busse fahren wieder im Tradilack statt
> der
> > Hochbahnlackierung, und es sieht rrotzdem
> gut
> > aus.
> >
> Falsch. Die VHH-Busse fuhren und fahren immer noch
> wieder im Tradilack, doch das dürfte bald weieder
> Geschichte sein, da die VHH sich durch die Fusion
> mit der PVG vor einigen Jahren erneut von ihrem
> Tradilack verabschieden musste. Seit einigen
> Jahren werden die VHH-Busse nicht mehr in
> rot/schwarz, sondern in silber lackiert.
>
> > Nur die Tram fehlt in Hamburg. Aber daran ist
> die
> > Stattpartei und CDU Schuld.
> >
> Nicht die Stattpartei, sondern CDU und SPD. Als
> die Einstellung der Tram im Jahre 1955 von der CDU
> beschlossen worden ist, gab es die Stattpartei
> noch gar nicht. Die CDU wollte die Tram loswerden,
> weil diese dem damals zunehmenden Autoverkehr im
> Wege gestanden hat. Doch anstelle der CDU entgegen
> zu wirken, hat die SPD bei der Einstellung der
> Tram mitgemacht.
>
> > Grüne und SPD wollten
> > sie ja wieder einführen.
> >
> Nicht die SPD, sondern nur die Grünen wollten die
> Tram wieder einführen. Hätte die SPD bei der Wahl
> 2001 den Koalitionspartner GAL gegen FDP oder CDU
> tauschen gemusst oder gar die absolute Mehrheit
> erreicht, hätte bei der SPD keiner mehr von der
> Tram gesprochen.

Wie in vielen deiner Messages ist die SPD an allem schuld. Wenn man dir glaubt, könnte man meinen Honduras wär besser aufgestellt, als Hamburg mit der SPD.

Zunächst aber muss ich dir rechtgeben: Beide Großen Parteien sind verantwortlich an der Einstellung der Straßenbahn. Es war aber damals die Zeit in der in vielen Städten StraßenBahnen eingestellt wurden. Es lässt sich hinterher leicht über die Fehler andere urteilen.

Aber zur Wiedereinführung der Straßenbahn muss ich dir folgendes sagen: Es war schon alles soweit vorbereitet, das nur die Planfestellungsverfahren eingeleitet werden musste. Die Akten hatte man schon zusammen. Man wollte damals nur die Wahl abwarten (ich denke mal, weil Autofahrer auch Wähler sind). Alternativen zu Rot-Grün waren damals (4 Monate vor der Wahl) völlig unrealistisch.
Der Rest ist Geschichte ist bekannt: "Münz-Mallorca-Ole" wurde mit Hilfe des schmierigen Richters und der ganz knapp in Parlament eingezogenen FDP (5,08 %) Bürgermeister und hat, als erstes, die Straßenbahn zu Gunsten seiner U4 gestrichen!
speedy schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wie in vielen deiner Messages ist die SPD an allem
> schuld. Wenn man dir glaubt, könnte man meinen
> Honduras wär besser aufgestellt, als Hamburg mit
> der SPD.
>
Allerdings!

> Aber zur Wiedereinführung der Straßenbahn muss ich
> dir folgendes sagen: Es war schon alles soweit
> vorbereitet, das nur die Planfestellungsverfahren
> eingeleitet werden musste. Die Akten hatte man
> schon zusammen. Man wollte damals nur die Wahl
> abwarten (ich denke mal, weil Autofahrer auch
> Wähler sind). Alternativen zu Rot-Grün waren
> damals (4 Monate vor der Wahl) völlig
> unrealistisch.
> Der Rest ist Geschichte ist bekannt:
> "Münz-Mallorca-Ole" wurde mit Hilfe des
> schmierigen Richters und der ganz knapp in
> Parlament eingezogenen FDP (5,08 %) Bürgermeister
> und hat, als erstes, die Straßenbahn zu Gunsten
> seiner U4 gestrichen!
>
Tja, so hat der "Münz-Mallorca-Ole" die Straßenbahn immerhin noch zu Gunsten seiner U4 gestrichen. Die SPD hätte im Falle eines Zusammengehens mit der FDP oder gar CDU oder im Alleingang die Straßenbahn ebenfalls gestrichen: Zu Gunsten von gar nichts! So kriegen wir jetzt immerhin die U4 und die ist viel mehr Wert als eine Straßenbahn.
speedy schrieb:

>
> Wie in vielen deiner Messages ist die SPD an allem
> schuld.

Na klar doch. Wie sagte ein Budestags-Lyriker mal früher so schön:

Wenn draußen froh die Sonne lacht
hats die CDU gemacht.
Gibt es Regen, Eis und Schnee
wars bestimmt die...

Um aber auch noch etwas zum Thema beizutragen. Als Berliner und nur gelegentlicher
Hamburg-Besucher ist meine Vergleichskompetenz sicher eingeschränkt. Trotzdem wage ich jetzt mal ein paar Bemerkungen:

1. Farben der S-Bahn sind als Qualitätskriterium völlig irrelevant.

2. Ich bin wie nicht wenige meiner Vorredner froh, daß wir in Berlin den DD haben.
Denn ich fahre ungern stehend Bus. Wer die Schlenkis zum Beispiel auf den M48er
beordert hat, kann entweder nur ein kompletter Ignorant oder ein fieser Sadist sein (oder Masochist, falls er die Linie selbst benutzt).

3. Zur Straßenbahn stimme ich dem bereits gesagten zu: Zwar ist deren Fehlen in Hamburg ärgerlich. Ein schon immer vereinigtes Berlin. hätte seine Tram in den 1970ern in der Tat wahrscheinlich aber auch in Rente geschickt. Und selbts eine stärker motorisierte und "U-Bahnisierte" DDR hätte dies in Ostberlin wahrscheinlich getan. Ein besonderes Verdienst Berliner Verkehrsploitk ist hierin jedenfalls nicht zu erkennen.

4. Die Planung der U-Bahn scheint mir in Berlin besser gelaufen zu sein: Zwar kann
man vielleicht die erheblichen Gelder die zu Zeiten von Subventionsmentalität und Betonmafia in den Bau geflossen sind, auch kritisch sehen. Aber die zu Nachkriegszeiten gebauten Strecken (ich denke da an U7 und U9) sind absolute Volltreffer, deren Fahrgastmengen heute auch von Straßenbahnen (von Bussen mal ganz zu schweigen) überhaupt nicht mehr zu bewältigen wären. (Ausnahme U8-Nord, wo man vor dem tatsächlich sinnvollen Endpunkt aufgehört, und eine falsche streckenführung gewählt hat)

Bei einem Blick auf das Hamburger Netz habe ich allerdings als Außenstehender den Eindruck, daß da ein Rudel besoffener Hafenarbeiter während eines gemütlichen Beisammenseins in einer St. Paulianer Schifferkneipe mit dieser Aufgabe betraut wurde. Die U-Bahn dreht sich in der Hansestadt (überflüssig?) im Kreis um sich selbst, und führt auf den Außenstrecken, wie mir scheint, zu recht eigenwilligen Zielpunkten, während bevölkerungsreiche Gegenden völlig außen vor gelassen werden. Und zur U4 sage ich mal lieber nichts.

Als Outsider weiß ich nicht, warum dies so ist / bzw. kommen mußte. Aber vielleicht kann mich ja ein Hamburger Insider darüber aufklären - auch falls ich mich geiirt bzw. übertrieben haben sollte.











1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.11.2007 02:20 von Deutsche_Oper.
Jan Gnoth schrieb:
-------------------------------------------------------
> speedy schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> >
> Tja, so hat der "Münz-Mallorca-Ole" die
> Straßenbahn immerhin noch zu Gunsten seiner U4
> gestrichen. Die SPD hätte im Falle eines
> Zusammengehens mit der FDP oder gar CDU oder im
> Alleingang die Straßenbahn ebenfalls gestrichen:
> Zu Gunsten von gar nichts! So kriegen wir jetzt
> immerhin die U4 und die ist viel mehr Wert als
> eine Straßenbahn.
>


Das behauptest du immer wieder. Hast du beweise? NEIN!

Auf meine Argumente bist du nichtmal eingeganegen.

Was bringt es, dass eine U4 (deiner meinung nach) doppelt so viel wert hat, wie eine Straßenbahn, aber 10 mal so nutzlos ist?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.11.2007 02:23 von speedy.
Mike schrieb:
-------------------------------------------------------
> Meine Meinung zum Hamburg-Berlin-Vergleich:
>
> Hamburg: Auch hier ist die S-Bahn eigentlich eine
> U-Bahn, die oberirdisch fährt. "Richtige" S-Bahnen
> gibt es z.B. in München und Frankfurt.
> Komischerweise fährt aber auch die Hamburger
> U-Bahn nur zu 65% oberirdisch. U-Berlin dagegen
> fast nur unterirdisch.
Trotzdem wirkt sie für mich eher als Eisenbahn als die Berliner

>
> Hamburg: S-Zweisystembetrieb gibt es noch nicht,
> kommt erst im Dezember 07. Erste Netzerweiterung
> der S-Bahn seit 1983(!)
Die Züge fahren aber schon. Zur Eröffnung werde ich sehr wahrscheinlich dienstlich hinfahren.

>
> Hamburg: Papierkörbe sind eher Last als Lust. Man
> stößt sich das Knie in der ohnehin viel zu engen
> Sitzgruppe und ist oft gezwungen das Bein an den
> kalten, oft von außen versifften Stahlbehälter zu
> drücken. Benutzer lassen die Deckel vorzugsweise
> geräuschvoll zufallen, so dass man zusammenzuckt.
Ist in allen Eisenbahnwaggons so.
>
> Hamburg: Nie wird "Einsteigen bitte" gesagt.
> Selbst wenn ein Zug an einer Anfangshaltestelle
> länger rumsteht, fährt er plötzlich ohne
> Vorwarnung ab. Ansagen in Berlin sind vorbildlich.

Ich lach mich schief.

>
> Hamburg: XXL-Busse gibt es nur auf Linie 5, und
> auch nur gelegentlich. Die HHA warb übrigens stolz
> damit, die meistbenutzte Buslinie Europas zu
> haben. Die merken nicht mal, dass das eigentlich
> nur ein Armutszeugnis für das Hamburger
> Verkehrssystem ist, denn in jeder anderen Stadt
> hätte man auf so einer Strecke schon längst eine
> U-Bahn gebaut.
Oder eine Tram

>
> Hamburg: Eine der wenigen Städte in Europa ohne
> Straßenbahn. Stattdessen nur schaukelnde Busse.
>
Die meisten Städte haben keine Tram, aber viele Großstädte, viele aber auch nicht wie Kopenhagen, früher waren fast alle französische, spanische und britsiche Städte tramlos

> Hamburg: In den letzten 30 Jahren gab es nur ca. 8
> km U-Bahn-Neubau. Damit ist es fast weltweites
> Schlusslicht. Das Netz ist trotzdem sehr
> lückenhaft.


>
> Hamburg: Nur 3 U-Bahnlinien, und alle fahren in
> ineffektiven, U-förmigen Kurven durch die Stadt.
> Auch zwei der drei S-Bahnlinien haben
> Hufeisenform. Das ist Verkehrsplanung, wie sie
> nicht sein sollte.
Das hat historische Ursachen.


>
> Hamburg: Weltoffenheit war vielleicht mal vor
> hundert Jahren, als Schiffe noch Besatzung hatten
> und Bedeutung als Verkehrsmittel. Berlin dagegen
> ist auch heute weltoffen, hat viele
> Sehenswürdigkeiten und ist voller internationaler
> Touristen.
Was ist mit Elbauen, Michel, Landungsbrücken, Binnenalster, Mönckebergstraße, Hafen, Speicherstadt (MiWula) usw. Ud die Anzahl der DD-Busse im Sihgtseeingverkehr deucht mich mehr als in Berlin. Hamburg lebt auch sehr viel von Touristen.



simfanatic schrieb:
-------------------------------------------------------
> Bahnknoten schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> >
> > Hamburg: Geräusch klingt nach S-Bahn (wie
> 425).
> > Berlin: kommt da eine Tram?
>
> Wozu auch? Nach Nauen macht es teilweise sinn,
> eher nach Falkensee, aber da is die gegend um den
> Bahnhof nicht mehr zu bebauen, wie will man da
> denn ne weitere trasse anlegen? Desweiteren ist
> der bedarf berliner s-bahn-pendler nach Wünsdorf
> zu fahren nicht besonders hoch...
Mit einem Angebot kann man auch Nachfrage erzeugen. Beispiel, 20-Minutentakt-Tramstrecke stilllegen oder mit Zehnertakt aufwerrten.
>
>
> > Hamburg: Es heißt immer "bitte". Nämlich
> > "zurückbleiben bitte". Nur auf sächsisch
> bitte
...> > halt umgekehrt. ist auch eine Berliner
> > Spezialität!
>
> Müssen die Fahrgäste jetzt also höflich gebeten
> werden in ihren zug einzusteigen?

Diese blödsinnigste Argumentation überhaupt hörte ich in Berlin in den 80er und anfangs der 90er Jahre andauernd. Irgendwann merkte es die BVG, dass das Bitte auch in Hamburg, München, Nürnberg üblich ist und zog am 13. November 1993 nach. Die S-Bahn musste am 17. Dezember 1993 nachziehen, nachdem ich damals beim Bahnchef Dürr persönlich intervenierte (traf ihn im IC Hamburg- Berlin im Speisewagen). In einer Dienstleistungsgesellschaft erwarte ich, dass ich vom Dienstleister, den ich ja bezahle, mit allem nötigen Respekt behandelt werde. Dazu gehört als Mindestmaß das Wörtchen "Bitte". Schließlich bin ich Fahrgast und kein Beförderungsfall noch ein Untertan, der nach Belieben rumkommandiert werden darf. Frage mich wirklich was bestimmten S-Bahnkutscher und Zugabfertiger (die man eh nicht braucht, weg damit) eigentlich nicht einfällt. Mit welchem Recht? Habe auch schon mal zurückgeschnauzt und da fiel vielen das Bitte doch wieder ein. Das kann man in der HO oder im Konsum so halten, aber nicht in einer Marktwirtschaft. Immerhin zahle ich mit meinen Steuern den S-Bahnfahrer über die Regionalisierungsmittel mit. Und bei 31 Prozent Gehalt, was ich richtig finde und auch Solidarität übe, erwarte ich aber auch was als Gegenleistung: Als Kunde und nicht als letzten Dreck behandelt zu werden.

>
> Wenigstens sehen dann die züge der berliner-s-bahn
> etwas anders aus als alle anderen züge in
> Verkehrsrot, ausserdem ist das outfit schön
> historisch!

Nur was das Schema angeht, der historische Farbton war sowohl vor dem Krieg als auch danach bis 1985 (im Westen) bzw. 1992 anders. Auch heute entspricht der Farbton nicht dem historischen Gelb. Er ist nicht historisch sondern nur antiquiert.
>
>
> > Hamburg: Werktags wird von 6 bis 21 Uhr in
> den Bus
> > überall eingestiegen. Muss man auch, auf
> > Metrobuslinien fahren ja ultralange (24m)
> > dreiteilige Gelenkbusse, extra dafür
> beschafft.
> > Berlin: Wieder nur Doppeldecker mit
> > Vorderseinstiegsbefehl.
>
> Wo kommen denn in Hamburg plötzlich all die
> Schwarzfahrer her?
In der S_Bahn oder U-Bahn, oder in der Tram in Berlin?
Entweder überall Kontrolle, aber nicht so, dass auf Ostmetrolinien schwarz gefahren werden darf, weils meistens Trams sind, und im Westen ich bei Metrolinien meistens (weils fast nur Busse sind, kramen darf)
>
> > Hamburg: Den Clou gab es um 20.15 Uhr,
> wieder
> > Dammtor. Statt einer S-Bahn kam ein
> AKN-Duo-VT,
> > der an Stromschiene fuhr, hatte ich fast
> > vergessen, dass es sowas dort gibt. Berlin:
> NEB
> > endet Karow statt auf S-Bahngleisen bis
> Potsdamer
> > Platz oder sowas im Abendverkehr
> durchzufahren.
> > Ähnliches gilt für S 5 Strausberg und RE 6
> > Hennigsdorf.
>
> Bei uns ist auf den genannten strecken einfach
> zuviel S-Bahn verkehr.
>

Im Tunnel passt allemal noch ein einstündlicher Umlauf abends rein. Am Tage sind auch die Hamburger S-Bahnstrecken dicht.

> Immerhin haben wir mehr als nur 3 Linien. Die DDR
> hat im moment damit nicht viel zu tun!
>
U-Bahn, Hamburg kommt auch auf sechs S-Bahnlinien bei halber Stadtgröße.






1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.11.2007 05:19 von Bahnknoten.
Philipp Borchert schrieb:
-------------------------------------------------------

> In Hamburg orientiert sich das Schnellbahnnetz
> an...ich weiß nicht, an was. Jedenfalls braucht
> Berlin nicht diverse EilBusse.
>
> Unser Metrolinien-Konzept ist etwas konsequenter
> als in Hamburg und wird grundsätzlich auch nachts
> bedient. Und zwar ín jeder Nacht.

Schon mal was von X-Bussen gehört?
> Zu den Doppelstockbussen: Was ist dir als
> gebrechlicher Mensch lieber: Kurz die Treppe
> benutzen (das musst du doch bestimmt zu Hause
> auch, nicht alle Leute wohnen in Häusern mit
> Fahrstuhl)
Nein muss ich nicht.

um dann die nächste halbe Stunde sitzen
> zu können oder eben diese Zeit stehend im
> "zähfließenden" Verkehr zu verbringen, weil der
> Gelenkbuss kaum Sitzplätze bietet?
>
> Wem soll man's recht machen, wenn im GN vorn die
> Sitze 2+2 angeordnet sind, fühlen sich die
> beleibteren Menschen wieder benachteiligt...
Also immer im STÜLB!
>
> PS: Muss ich in Berlin auch 25 Cent bezahlen, um
> auf dem Bahnsteig auf jemandem zu warten?
Dafür gibt es vielleicht weniger Alkoholiker und Drogendealer auf den Bahnsteigen.


Servus,


nachdem ich mich durch diesen Thread gekämpft habe, frage ich mich nach der Quintessenz dessen.

Was möchte der Threadersteller damit bitte eigentlich ausdrücken?


Dass Hamburg mit Berlin nicht vergleichbar ist, sollte eigentlich augenscheinlich auffallen! Selbst wenn man den erweiterten Speckgürtel um Hamburg mitzählt (bis Lübeck z.B.) hat Hamburg rund eine Million Einwohner weniger als Berlin (mit Speckgürtel), ist dabei aber über 1000 km² größer...
In Einwohner pro Fläche: HH 504 - B 832. (Ich habe mir mal vor einer Weile den Spaß gemacht, nicht nur bei Berlin und Hamburg, auch bei vielen anderen Städten in Deutschland, sowas mal anhand statistischer Daten auszurechnen.)

Des Weiteren erschließt sich mir nicht, weshalb auf dem Berliner Verkehrssystem herumgehackt wird, zu Hamburg jedoch gesagt wird, dort seien die Kleinigkeiten von ebensolchen U-Bahnlinien, wie in Berlin die U2, "historisch" bedingt.

Den Vergleich mit 10WaggonRE/RB/ME heranzuziehen ist sehr gewagt für einen Verfechter eines Verkehrssystems, dass es nicht mal schafft ne S-Bahn nach Elmshorn, Ahrensburg, Osdorf oder Stade zu bauen. Es ist ja kein Wunder, dass dementsprechend 10WaggonZüge gebraucht werden. Als kurzzeitiger Bewohner (1,5 Jahre) von Kiel hab ich mich sowieso immer gefragt, wieso der FlensburgEXPRESS zwischen Neumünster und Dammtor gar nicht hält, der RE nach Kiel aber in jedem Kaff. (Wobei ich da Elmshorn noch verstehen kann, wegen Abzweigungen nach Henstedt und Itzehoe.)



Ehrlich gesagt bin ich dafür diesen Thread zu schließen, da er in meinen Augen kaum für eine sinnvolle Diskussion gesorgt hat, sondern jeder auf seinem Punkt stehen bleibt und fertig.
Wir könnten ja auch über das Verkehrssystem im Ruhrpott herziehen oder das in Buxtehude oder auf den Färöer Inseln. ^^


MfG
A jar.


Nachtrag: Also ich habe eben die letzten beiden NEUEN Posts vom Threadersteller gelesen und weiß nun nicht, ob ich lachen oder weinen soll...
Z.B.:

So so... Du hast Dich 1993 mit dem Bahnchef (zufällig) getroffen und ihm schon damals gesagt, 31% mehr Lohn seien in Ordnung? Respekt, diese hellseherischen Fähigkeiten hätte ich auch gerne. ;)

Es gab mal in Berlin den Versuch neue Farben für die S-Bahn einzuführen (Einfarbig), jedoch kam das bei der Bevölkerung (der lokalen, nicht bei der Bevölkerung im über 250 km entfernten Hamburg, die das nen Scheißdreck zu interessieren hat) nicht sehr gut an. Und ob nun das jetzige Ocker früher gelb war oder heller oder dunkler, meine Güte, WAYNE??? Es hat sich im Laufe der Jahrzehnte so entwickelt. Wenn ich in einer S-Bahn sitze sehe ich eh nicht, wie sie von draußen ausschaut. Es interessiert mich in dem Moment auch nicht besonders, da ich, wenn ich drin sitze, SCHNELL und BEQUEM befördert werden möchte. (Fragt mich nicht, wie ich darauf komme, so etwas von einem VERKEHRSUNTERNEHMEN zu erwarten!)

Zum Thema Straßenbahn in Hamburg und Berlin: JA!! Es wurde ein Fehler gemacht diese Einzustellen! Ich weiß nicht, wie das in Hamburg ist, in Berlin sind im Westteil der Stadt nahezu alle M-Linien ehemalige stillgelegte Straßenbahnlinien gewesen. Soviel zum Thema, ein Bus sei flexibler als ne Straßenbahn, wenn nach über 40 Jahren die Verkehrsströme noch teilweise identisch gelagert sind.

--------------------------
NACHTRAG ZWEI!!!

@ Bahnknoten, könntest Du bitte darauf verzichten ganze Posts zu wiederholen (zitieren)? Dies würde den Thread wesentlich übersichtlicher machen.
Bei dieser Gelegenheit könntest Du auch auf Mehrfachposts verzichten. Mach Dir nen Wordfenster auf, schreib dort alles, was Dir auf dem Herzen liegt rein, kopiere es rüber und fertig ist die Laube.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.11.2007 05:12 von Ajar.
Ikarus280 schrieb:
-------------------------------------------------------
> @ Bahnknoten
>
> zu Punkt 1: mögliche Fernbahnhöfe haben wir mehr
> als Hamburg (Hauptbahnhof, Zoo, Lichtenberg,
> Schönefeld, Südkreuz, Spandau, Wannsee,
> Karlshorst, Ostbahnhof)

Berlin ist ja auch größer.
>
> zu Punkt 2: Ich habe von einem Ring geredet und
> nicht Fragmente ... Ein Richtiger Ring wo man den
> ganzen tag im Kreis fahren kann! Das ist in HH
> erst geplant bzw. Freunde aus HH sagten mir das
> das System eures Halbringes schwer für Fahrgäste
> zu verstehen ist, sagen selbst Hamburger
>
Im Monmnt kann von Barmbek nach Barmbek entgegen des Uhrzeigers den Ring befahren. Liegt an der U 4-Planung. Weil diese von der Billstedet Strecke auf die U 2 in Berliener Tor wechseln soll und vor Jungfernstieg in die Hafen City abzweigt.Die Züge wechseln in Berliner Tor von U 3 auf U 2 und von U 2 auf U 3. Das sorgt derzeit wirklich für Verwirrung.

> zu Punkt 4: Die Anzahl an Möglichkeiten für eine
> alternative Linienführung ist in Berlin höher als
> in Hamburg. (Berliner Außenring, Nord-Süd Tunne,
> Bf. Lichtenberg usw.)
>
Die wenigsten Städte haben solche Möglichkeiten.

> zu Punkt 6: Die neuen MAN Busse haben auch viele
> Sitzplätze unten, wo dann auch ältere Menschen
> sitzen können. Wer sagt denn, das Gehbehinderte
> Leute ins Oberdeck gehen sollen. Treppensteigen
> hält fit :-) (Ironie!!!)
Wenndu das einer alten Oma im Bus sagst, kannst du aber einer Ansprache meinerseits mehr als sicher sein.
> zu Punkt 7: Das man die Fahrkarte zeigen muss ist
> sehr gut. Die BVG hat auch nicht mehr Busse
> eingesetzt mit Einführung dieser Regelung!
siehe oben

> zu Punkt 8: D' accord
> zu Punkt 9: Wenn du ehrlich bist, müßte der
> Hamburger Bahnhof wirklich mal saniert werden.
D'accord

> In Berlin übernimmt die S-Bahn mit den Linien nach
> Brandenburg und die RE/ RB Linien den Verkehr ins
> Umland. Falls du den Metronom meinst mit 10 Wagen,
> kann ich nur sagen, das der teilweise sehr
> ineffizient fährt, weil die 10 Wagen auch sehr oft
> nicht voll ausgelastet sind. Der Hanseexpress hat
> auch nur 4 bis 5 Wagen.
Dafür gibt es dort keine Stehplätze selbst in der HVZ, jenseits des alten S-Bahntarifs wird außer auf der RE 1 und auch nur heiße Luft transportiert, wie effizient ist das? Besonders auf dn kurz geführtn Läufen.


> Weiß selber das ein Netz nicht dichbesiedelt ist,
> sondern wie du sagst engmaschig u.a. Das war ein
> unbeabsichtigter Fehler. Des Weiteren habe ich
> dich nicht persönlich angeriffen, das waren nur
> Feststellungen in einer SACHLICHEN Diskussion.
Geht an dich. Ich erlaubte mir den Fauxpas mir dem Hamburger Gleichstrombetrieb mit Oberleitung. Meinte aber AC.

Bahnknoten schrieb:

> >
> Die meisten Städte haben keine Tram, aber viele
> Großstädte, viele aber auch nicht wie Kopenhagen,
> früher waren fast alle französische, spanische
> und britsiche Städte tramlos
>
In Europa gibt es nur noch zwei Millionenstädte ohne Straßenbahn - das sind Kopenhagen und Hamburg.
Alle anderen großen Metropolen mit U-Bahnen haben dieses Verkehrsmittel entweder behalten oder in den letzten Jahren wieder neu eingeführt. Die neuen Systeme in bisherigen Nur-U-Bahn-Städten sind: London (Croydon), Paris, Barcelona, Madrid, Valencia, Bilbao, Athen, Lyon, Istanbul (U-Bahn und Tram parallel eingeführt), Marseille, Stockholm (in letzten beiden war sie nie ganz weg, allerdings fast in die völlige Bedeutungslosigkeit zurückgedrängt).
Übrigens in mehreren dieser o.g.Fälle (und in mehreren kleineren Ballungsräumen, wie z.B. Dublin und Rotterdam) dient die Straßenbahn zur Erschließung von in Revitalisierung befindlichen Wasserlagen. Da ist man nirgendwo auf die Idee gekommen, derartige Quartiere mit Voll- U-Bahnen zu erschließen (den Sonderfall London mit seinen Docklands wird man nicht ernsthaft als Vergleich heranziehen können). Und das hat schon seine Gründe. Aber Hamburg ist da etwas zurückgeblieben in dieser Hinsicht - zumindest im europäischen Vergleich... ;-)

Ingolf

Also diese Einwohnerzahlen-Statisatik ist natürlich bloße Theorie. Sie richtet sich danach, wo aus politisch-historischen Gründen mal eine Linie auf der Landkarte gezogen wurde. Paris hat sein Stadtgebiet seit 1848 nicht mehr ausgeweitet und hat mit seinen nicht eingemeindeten Vororten angeblich ca. 6 Mio Einwohner - das muss man vergleichen und dagegen fällt Berlin klar zurück. Auch Madrids 3,2 Mio. Einwohner betreffen eben nur die innerhalb der Stadtgrenzen. Bei Einwohnerzahlen kann administrativ viel manipuliert werden. Wedel, Norderstedt, Glinde usw. und noch ein paar Randgemeinden eingemeindet und Hamburg könnte theoretisch mehr Einwohner als Paris haben und doch bliebe Paris eine ganz andere Klasse von Stadt.

Unbestritten ist das dichtere Schnellbahnnetz von Berlin gegenüber Hamburg. Dabei kann ich mich allerdings des Verdachtes nicht erwehren, dass bis 1989 dorthin auch aus politischen Gründen mehr Bundesmittel geflossen sind. Auch München mit seinem vorbildlichen S+U-Bahn-Netz profitierte ja von der Olympiade 1972 und dass Bayern seine diesbezüglichen Mittel hauptsächlich in München konzentrierte (nur Nürnberg bekam noch etwas ab). Solange Hamburg seine "Unabhängigkeit" als eigenens Bundesland nicht aufgibt, wird es hier immer Nachteile haben.

Hamburg hat auch mit der Einstellung eines umfangreichen Straßenbahnnetzes einen gravierenden Fehler gemacht und begeht mit der U4 einen weiteren. Dass jetzt z.B. Super-Gelenkbusse auf der Linie M5 agieren müssen, weil man weder die Straßenbahn erhalten hat noch sich zu einer U-Bahn über Grindel und Hoheluft aufraffen konnte ist ebenfalls kein Ruhmesblatt für Hamburg. Die ganze Netzstruktur der Hamburger U-Bahn ist außerdem von der Anlage her nicht optimal, weil bis 1937 die Hamburger Stadtgrenzen auf historischen Zufällen von ca. 1600 beruhten (siehe 1. Absatz mit den administrativen Zufälligkeiten) und weil Hamburg nach Süden die Elbe als Grenze hatte und dort seinen Hafen und der ganze Bahnverkehr nach Süden einen Umweg über die Elbbrücken nahm und nimmt wegen dem seeschifftiefen Wasser bis zu den Elbbrücken. Diese Strukturfehler wurden zwar mit der City-S-Bahn teilweise ausgeglichen, aber optimal ist das noch nicht. Der Westen Hamburgs (d.h. ex die Stadt Altona) ist schnellbahnmäßig vernachlässigt, ebenso aber das östliche Alsterufer bei Winterhude-Süd, für das es Schnellbahnpläne seit 1907 gab. Also - Berlin ist hier wirklich besser ausgestattet.

Und diese ganze Traditionsfarberei. Die U-Bahn in Hamburg begann in grün-gelb (siehe Photos vom Verkehrshistorischen Tag im Hamburg-Forum). Die Straßenbahn ebenfalls grün-gelb, die Zentralbahn ganz gelb, ab den 1920-er Jahren Straßenbahn in cremegelb, von 1938 bis 1949 Umstellung auf rot-creme. Das hatte für mich immer einen gewissen Sinn, denn rot und weiß sind die Hamburger Stadtfarben. Aber Bahn und Bus in Ganzkörperreklamebemalung, wo ist da die Tradition? Man sollte zwar mindestens verlangen, dass Bahn und Bus klar und eindeutig als öffentliches Nahverkehrsmittel erkennbar bleiben. Dann kann mir die Farbe ziemlich egal sein.

Freundliche Grüße
Horst Bu. - histor
Anonymer Benutzer
...
04.11.2007 12:46
...



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2011 14:11 von 54E.
Bahnknoten schrieb:
. Die
> S-Bahn musste am 17. Dezember 1993 nachziehen,
> nachdem ich damals beim Bahnchef Dürr persönlich
> intervenierte (traf ihn im IC Hamburg- Berlin im
> Speisewagen).


Na Gott sei Dank, dass Du das getan hast. Ohne Deine persönliche Intervention wäre da keiner drauf gekommen.

Ich habe übrigens gestern die Merkel in Afghanistan getroffen, und sie meinte, daß Deine verkehrspolitischen Kompetenzen für den Aufbau der dortigen staatlichen Eisenbahngesellschaft (Tali-Bahn AG) dringend benötigt werden. Sie spendieren Dir sogar das Flugticket.


Anonymer Benutzer
...
04.11.2007 13:23
...



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2011 14:11 von 54E.
Bahnknoten schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wo soll die S 21 fahren, die du dir vorstellst?

Das erarbeitete SX-Konzept gefällt mir persönlich eigentlich ganz gut: Gute Anbindung einiger (jetzt noch) schwach befahrener Streckenäste (Spandau - Jungfernheide - Hauptbahnhof - Südkreuz) und gleichzeitig gute Anbindung des Berliner "Speckgürtels".

www.sx-bahn.de

Gruß
PEG 650.08
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