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Fahrscheinschnorrer und die BVG
geschrieben von Deutsche_Oper 
Jo, das mit dem Automaten hab ich auch schon erlebt. Und spätestens da sollten dann auch unsere "Gutmenschen" einsehen, dass das ganze zu Einnahmeausfällen (und damit letztendlich auch zu höheren Fahrpreisen) führt.

Die Rechnung von Deutsche_Oper ist durchaus zuträglich, denn im Gegensatz zur Musikindustrie wo ich die Wahl des Kaufens habe, habe ich diese bei Inanspruchnahme des ÖPNV nicht. Betrachten wir das noch weiter, so stellt sich z.B. auch die Frage wieviele von diesen Leuten sonst schwarz gefahren wären und damit bei Kontrolle unter das EBE gefallen wären. Insofern ist das als grobe Rechnung durchaus tauglich.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
In Berlin kommt für mich die Weitergabe nicht in Frage, da ich ja eine personengebundene Monatskarte habe. Wo dies nicht der Fall ist, gebe ich nicht genutzte Fahrscheine in der Regel auch weiter.

Schließlich macht es für den jeweiligen Verkehrsbetrieb ja keinen Unterschied, ob er nun mich für den Rest des Tages transportiert oder jemand anderes. Warum sollte er dann mehr Geld dafür einnehmen?

Ich habe auch nicht den Eindruck, dass diejenigen, die an den Bahnhöfen stehen, damit nun stinkreich werden. Und stören tun sie mich auch nicht.
Ulrich Conrad schrieb:
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> Da wollte mir im
> U-Bahnhof Eisenacher Straße einer für 1,50 Euro
> einen Einzelfahrschein verkaufen.

Der illegale Fahrschein sollte also sogar mehr als die Hälfte des legalen kosten? Ganz schön frech.

Solidarität mit denen, denen es schlechter geht, ist ja o.k. Doch nicht in dieser "Robin-Hood"-Manier = "Schädigen wir gemeinsam den VBB". Damit schädigt man wieder mal alle, die den korrekten Fahrpreis bezahlen. Das sollte auch der Naive bedenken, der seinen Fahrschein abgibt oder demonstrativ hinlegt.

Freundliche Grüße
Horst Bu. - histor

Ja, es nervt. Manchmal würde ich 2 Mal pro Tag am Bahnhof Samariterstrasse gefragt.

Eines Tages wollte ich zum Bahnhof mit einem Schild "Ich habe eine Monatskarte" kommen. hahaha

Frank Winkel schrieb:
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> Da gebe es nur eine Möglichkeit: Die
> Tarifbestimmungen so zu ändern, dass man vor
> Fahrtantritt die Fahrkarte unterschreiben muss und
> bei Kontrollen zusätzlich der Personalausweis
> vorgezeigt werden muss.

Aber...

In Deutschland gibt es zwar eine Ausweispflicht, aber keine Mitführpflicht. Allerdings existiert beim Gebrauch von Kraftfahrzeugen bezüglich des Führerscheins auch in Deutschland eine Mitführpflicht. (quote Wikipedia)

Denn muss du auch die Mitfürtpflicht der Ausweis im ÖPNV einführen, und kann die BVG oder das Land Berlin das selbst entscheiden?
Zitat

Denn muss du auch die Mitfürtpflicht der Ausweis im ÖPNV einführen, und kann die BVG oder das Land Berlin das selbst entscheiden?

Allein schon das Nachdenken darüber ist nichts als Träumerei. Bei den Semestertickets müsste schon ewig ein Ausweis mitgeführt werden. Bei den ersten Kontrollen habe ich den auch immer schön vorgezeigt und dazu ständig die ganze Brieftasche griffbereit gehalten. Unbequem. Dann hörte ich, dass das ganze völlig unnötig sei. Seitdem habe ich nur diesen Papierlumpen vorgezeigt. Nie musste ich noch den Ausweis dazu zeigen und wer mal genauer aufpasst, kriegt mit, dass das auch praktisch niemand macht. Es könnte jeder, der etwas nach Student aussieht, mit meinem Semesterticket durch Berlin fahren. Bei eBay tauchte vor einiger Zeit auch bereits ein "Studentenausweis" in der Kategorie Fahrscheine auf, warum wohl?



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.12.2007 23:11 von oler.
@oler: Richtig, das wird normalerweise nicht kontrolliert. Trotzdem solltest du immer einen Ausweis mitführen, denn es wäre gut möglich dass mal ein Kontrolleur auf die Idee kommt nachzufragen. Bei den Schülertickets war es damals auch so, dass ihnen das Vorzeigen gereicht hat bis mal irgendwann einer den Schülerausweis dazu sehen wollte. Anfangs war es vereinzelt, inzwischen ist es Standard, dass man ihn dazuzeigen muss.

An der TU haben wirs da natürlich etwas besser, da der Studentenausweis (mit Foto) = Semesterticket ist. Dennoch solln auch wir nen Perso dabei haben.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Der Teilzeit-Berliner schrieb:
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> In Deutschland gibt es zwar eine Ausweispflicht,
> aber keine Mitführpflicht. Allerdings existiert
> beim Gebrauch von Kraftfahrzeugen bezüglich des
> Führerscheins auch in Deutschland eine
> Mitführpflicht. (quote Wikipedia)
>
> Denn muss du auch die Mitfürtpflicht der Ausweis
> im ÖPNV einführen, und kann die BVG oder das Land
> Berlin das selbst entscheiden?

Es würde ja rechtlich reichen, die Gültigkeit an das Vorzeigen eines Ausweises zu koppeln, wie es z.B. mit Bahncard oder Kreditkarte bei den Onlinetickets oder mit anderen nicht näher benannten Ausweisen beim Wochenendticket der Fall ist.

Ich würde eine solche Maßnahme aber für vollkommen unsinnig halten, weil dadurch Fahrgäste vom Fahren abgehalten oder unnötig kriminalisiert würden. Wenn ich zum Beispiel im Berliner Nachtleben unterwegs bin, nehme ich nicht zwingend die komplette Brieftasche mit allen Papieren mit, sondern eben nur das nötigste. Noch problematischer wäre es natürlich für Touristen und andere Ausländer, vor allem illegal hier lebende, deren Leben ohnehin schon hart genug ist.

Wenn z.B. letztere nun um eben möglichst nicht aufzufallen eben an jeder roten Ampel brav stehen bleiben und jede Fahrt eben so brav bezahlen, aber der Fahrschein dann auf einmal nicht mehr gültig ist, weil die erforderlichen Papiere nicht vorliegen, kann er überhaupt keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr benutzen.

Ebensowenig praktikabel ist natürlich überhaupt schon die Pflicht, seinen Namen auf einen Fahrschein zu schreiben. Während das bei der Bahn mit dem Wochenendticket noch praktikabel ist, möchte ich den Busfahrer sehen, der bei einer kleinen Gruppe erstmal wartet, bis die ihre drei Wochenendtickets mit seinem Dienstkulli ausgefüllt haben. Und an die Fahrkartenautomaten hängen wir am besten gleich auch welche, oder wie? Oder wird eine Tastatur zur Eingabe des Names und der Personalausweisnummer eingeblendet? Dadurch würde der durchschnittliche Zeitbedarf zum Ticketkauf so sehr ansteigen, dass die erforderlichen Automaten kaum mehr auf die Bahnsteige passen würden.

Ich bleibe lieber dabei, mein Altpapier zu recyclen und welchen Dienstleister ich damit beauftrage lasse ich mir ebenso wenig vorschreiben, wie ich ihm vorschreibe, wie er das Altpapier dann anschließend verwendet.
Jay:

Klar _sollte_ man immer den Ausweis mitnehmen, ohne ist das Ticket ja nicht gültig. Aber hey, was bringt es, hier über personalisierte Tickets zu debattieren, wenn es solche bereits gibt, diese Tickets bei Mißbrauch einen deutlich größeren Schaden für den VBB verursachen (nämlich den Ausfall normaler Monatskarten!), aber trotzdem systematisch nicht kontrolliert wird? Ich vermute, dass man den Zeitaufwand schlicht für zu groß hält bei einer relativ geringen angenommenen Mißbrauchsquote. Und das bei den - im Vergleich - paar Semestertickets. Wie soll das dann bitte bei Fahrscheinen aus dem Barverkauf aussehen?

Übrigens bei den Ländertickets genauso. Auch da musste ich noch _nie_ einen Ausweis vorzeigen. Weiter noch: Ich habe jahrelang meinen Vornamen abgekürzt, weil ich mir die ganzen Gültigkeitsklauseln nie durchlas. Also hätte jeder mit dem Ticket fahren können.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.12.2007 23:48 von oler.
Hallo

Lopi2000 schrieb:
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> Schließlich macht es für den jeweiligen
> Verkehrsbetrieb ja keinen Unterschied, ob er nun
> mich für den Rest des Tages transportiert oder
> jemand anderes. Warum sollte er dann mehr Geld
> dafür einnehmen?

Weil er sicherlich in seiner Preiskalkulation vorsieht, dass nicht jeder Fahrschein voll ausgenutzt wird. Geschähe das aber doch, müssten wohl die Preise erhöht werden.

Viele Grüße

Ulrich C.

Lopi2000 schrieb:
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> Es würde ja rechtlich reichen, die Gültigkeit an
> das Vorzeigen eines Ausweises zu koppeln, wie es
> z.B. mit Bahncard oder Kreditkarte bei den
> Onlinetickets oder mit anderen nicht näher
> benannten Ausweisen beim Wochenendticket der Fall
> ist.

Solche Maßnahmen sind generell unsinnig und umständlich. Wer den Fahrschein hat, sollte als Berechtigter gelten.

> Ich würde eine solche Maßnahme aber für vollkommen
> unsinnig halten, weil dadurch Fahrgäste vom Fahren
> abgehalten oder unnötig kriminalisiert würden.
> Wenn ich zum Beispiel im Berliner Nachtleben
> unterwegs bin, nehme ich nicht zwingend die
> komplette Brieftasche mit allen Papieren mit,
> sondern eben nur das nötigste.

In der Tat verständlich und sinnvoll. Mit Deiner erklärten Absicht, Fahrscheine weiterzugeben, versaust Du aber auch Dir selbst diese schöne Möglichkeit.

> Noch problematischer wäre es natürlich für .... vor allem illegal hier
> lebende, deren Leben ohnehin schon hart genug ist. Wenn z.B. letztere nun um eben möglichst nicht
> aufzufallen eben an jeder roten Ampel brav stehen
> bleiben und jede Fahrt eben so brav bezahlen

Drück man nicht so auf die Tränendrüse. Das läßt ja ganz gefährliche Umkehrschlüsse zu. Wenn er legal hier lebt, braucht er das nicht mehr zu machen? Nicht mehr brav sein? Oder was? An Ampel sollte man immer bei rot halten und auch sein Fahrgeld immer bezahlen.

> Ich bleibe lieber dabei, mein Altpapier zu
> recyclen und welchen Dienstleister ich damit
> beauftrage lasse ich mir ebenso wenig
> vorschreiben, wie ich ihm vorschreibe, wie er das
> Altpapier dann anschließend verwendet.

Schön gesagt und damit verbrämt, dass hier Fahrgeldbetrug vorbereitet wird. Hier ist nämlich der springende Punkt, wo der Missbrauch von "Altpapier" möglich wird. Und wie immer = Nur weil ein paar Leute illegalen Profit machen wollen, müssen die Ehrlichen unter umständlichen Verfahren leiden. Jeder, der seinen Fahrschein einem Wiederverkäufer gibt oder oder zur Verfügung stellt, weiß doch, was damit passiert. Gar nicht witzig an manchen Leuten, die die Regeln umgehen, ist dann noch ihr Bewußtsein, damit sogar noch was Gutes zu tun.

Freundliche Grüße
Horst Bu. - histor

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