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Argumente gegen das Auto in Berlin
geschrieben von Metro-Master 
Zitat

Ohne dir jetzt den Autogebrauch vorwerfen zu wollen:

Also hat beides Vor- und Nachteile und man muss für sich sehen, wie man seine Wege schafft oder macht.

KH
Zugegeben, der flexible Wechsel geht nur umgekehrt auf, wenn man als Hauptverkehrsmittel den ÖPNV verwendet, wird nämlich die Dauerkarte günstiger, als das Tanken, weil die Einzalfahrt günstiger wird. Es bleiben aber trotzdem die Unterhaltskosten für das Auto, die auch nicht zu vernachlässigen sind und bekanntlich erheblich über dem Preis der Monatskarten zu liegen pflegen.
Wer das ganz erübrigen kann, ist natürlich in einer glücklichen Lage. Das funktioniert aber meist nur in recht zentraler Wohnlage.
Als Hauptverkehrsmittel das Auto und dann ohne Monatskarte den ÖPNV zu nutzen geht oft nicht auf und wird teurer.
Anm.: gibt es in Berlin keine Tageskarten? Die sind doch meist günstiger als Einzelfahrscheine, wenn man davon ausgeht, dass man eine Strecke die man hinfährt auch wieder zurück muss.

Gruß

Jonas
Klar gibt es Tageskarten. Die kosten 6,10 ¤ und gelten den ganzen Tag bis 03.00 Uhr am nächsten Tag. Man muss sich also überlegen wie oft man fährt. Bei einmal hin und wieder zurück ist man mit dem Einzelfahrschein (pro Fahrt 2,10) noch immer günstiger.
Bei mehr als drei Fahrten lohnt sich dann die von dir genannte Tageskarte.

KH
Ihr glücklichen Berliner
Ich wohne im Umland, habe 4,5 km bis zum nächsten Bus (letzter Bus um 19:00 Uhr) oder 11 km bis zur nächsten Bahn.
Ein Einzelfahrschein kostet 5,- Euros und die Monatskarte ist für 115 Euros zu haben.
Wer fährt bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad ? Ich nicht. Ich nehme das Auto. Zumindest bis zum Bahnhof.

Bäderbahn
@ Bäderbahn > Wo wohnst Du denn ? 5 Euro für 'nen Einzelfahrschein ??? Bis Bad Sonstwo oder wie ? Bei 115 Euro für die Monatskarte rechnet sich sogar n Leasingauto. *find*
Denyo schrieb:
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> @ Bäderbahn > Wo wohnst Du denn ? 5 Euro für 'nen
> Einzelfahrschein ??? Bis Bad Sonstwo oder wie ?
> Bei 115 Euro für die Monatskarte rechnet sich
> sogar n Leasingauto. *find*

Ob Leasingauto oder "richtig gekauft", die Folgekosten für den Besitz des Autos fallen ja trotzdem an: Steuern, Versicherung, Pflege und Wartung. Zwar gibt es auch Gesamtpakete von Leasinganbietern, wo solche Kosten mit eingerechnet sind, aber die sind garantiert nicht für die von manchen Anbietern beworbenen rund 100 Euro pro Monat zu bekommen. Und auch bei den 100-Euro-Angeboten kommen ja meist noch Folgekosten von einigen 1000 Euro hinzu.

Außerdem sind die Fahrtkosten, die einer 115-Euro-Monatskarte entsprechen (z.B. Luckenwalde-Berlin = ca. 60 km pro Strecke), entsprechend höher: allein die Spritkosten für 20 Hin- und Rückfahren im Monat betragen:

20 Tage x 120 km/Tag x 8 Liter/100 km x 1,40 Euro/Liter = 268,80 Euro.

Zudem wird eine knappe halbe Tonne CO2 plus 80g Feinstaub produziert.
Meine Argumente gegen das Auto in Berlin:

Kosten:
Mit 650,- EUR habe ich die Überall-Immer-Flatrate. Keine Gedanken über Steuern, Bezinpreise, Reparaturen, Unfälle, Versicherungen usw. Ich steck die VISA rein, 1 Monat später ist das Geld abgebucht und 1 Jahr lang sind die Sorgen weg.

Bequemlichkeit/Nerven:
Ich habe einen 8+ Stunden Job als Softwareentwickler, da kann und will ich mich vor und nach der Arbeit nicht auch noch konzentrieren. Also lieber in der Bahn die Zeitung durchblättern oder die Augen schließen.

Bewegung/Sport:
Ich sehe die Wege zu/von den Haltestellen als Bewegung zwischendurch. Alleine durch zum Bahnhof, zum Büro, zum Bahnhof, nach Hause habe ich 4x10min. Fußweg. Wer kann schon von sich behaupten, jeden Tag 40 Minuten Spaziergang zu machen? Statt Rolltreppen wird jede Treppe genommen, und zwar im Eiltempo. Oben ist mir dann immer warm bzw. ich bin endgültig munter ;-).
Bei "unpassenden" Verbindungen wird einfach zu einer passenden Verbindung hingelaufen. Neu-Hohenschönhausen nach Pankow: Tagsüber direkt X54, abends Spaziergang zum 155er, dann direkt. Bei langen Wartezeiten wird 1-2 Haltestellen vorgelaufen.

Flexibilität mit mehreren Personen:
Ich kann mich mit Leuten beliebig an den Strecken treffen, wir können ein Stück zusammen fahren und dann gehts alleine weiter. Auf den Fahrten können wir zusammen was anschauen/lesen, plaudern, uns gegenüber sitzen usw. Man muss nicht Umwege fahren um jemanden abzusetzen oder extra irgendwo hin zu bringen.

Auto on demand:
Ich habe jederzeit ein Auto zur Verfügung. Ist gelb, hat so ein leuchtendes Schild drauf. Wenn ich was größeres, Möbel o.ä. kaufe, schnippe ich an der Kasse mit dem Finger und dann kommt der Lieferservice.

Einkaufen:
Eingekauft wird entweder in haushaltsüblichen Mengen auf dem Nachhauseweg oder per Rucksack oder Fahrrad. Auf 1 Fahrrad passt fast ein ganzer Kofferrauminhalt, mit Anhänger haben wir erst neulich wieder mit 1 Fahrrad 60 Flaschen Wein transportiert.

Fahrrad:
Ich brauche kein Auto. Ich besitze bereits ein Individualverkehrsmittel, welches in der Regel auf Stadtstrecken genauso schnell ist wie ein Auto, dafür aber kaum etwas an laufenden Kosten verursacht.

Alkohol ;-):
Ja, auch ein Faktor. Man muss sich bei Geschäftsessen in den entscheidenden "inoffiziellen" Teilen nicht entschuldigen dass man "noch fahren muss" oder muss nicht im sg. Nachtleben auf dem Trockenen sitzen.

Umwelt/Platz:
Nicht zuletzt verbrauchen Autos Platz, und zwar in mehrfacher Hinsicht. Habt Ihr schon mal den schönen Friedrichshain völlig leer vor dem 1. Mai angeschaut? Da merkt man als Fußgänger erst mal, wie viel Platz doch in der Stadt ist. Breite Straßen zerschneiden die Stadt für die, die sich eigentlich dort wohlfühlen sollen (das sind wir!), und irsinnige Autobahnen erzeugen immer mehr Verkehr.
Von den Abgasen brauchen wir gar nicht anfangen zu reden...

-
Meine Hauptargumente sind die Bewegung bzw. Abwechslung, die Erholung wenn man nicht selbst fahren muss sowie der Umweltaspekt. Der Kostenfaktor ist ein netter Nebeneffekt, auch wenn ich mir mehrere Autos leisten könnte.

Gruß
A.
Bad Saarow ist schon mal nicht schlecht. Aber da fahren ja Busse. Aber in der Gegend gibt es (wunderschön gelegene) Dörfer ohne Busanschluß.

Edit:
Ein Leasingauto würde sich nicht rechnen. Beispiel: Einfache Fahrt 80 km, macht am Tage 160 km, das Auto ist sparsam, sagen wir also 10 Liter für 160 km. Macht bei 20 Arbeitstagen 200 Liter, macht bei 1,30 pro Liter 260,- EURO. Da kostet die Monatskarte gerademal knapp die Hälfte. Dabei ist dann noch keine Steuer, kein Unterhalt, kein Tropfen Öl, kein Reigen und auch der ab und an passierende Unfall nicht mit reingerechnet. Vom Streß ganz zu schweigen. Rein wirtschaftlich ist von hier draußen der ÖPNV nicht zu schlagen und auch zeitmäßig bin ich im Normalfall schneller. Trotzdem brauche ich ein Auto (Argumente stehen in der Diskussion, die brauche ich jetzt hier nicht wiederholen). Und ich möchte mir auch den Luxus leisten können, ab und an mit dem Wagen in die Stadt zu fahren. Aber das ist dann mein persönliches Schicksal, meine persönlichen Kosten und mein persönliches Parkplatzproblem.

Bäderbahn



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2008 17:15 von Bäderbahn.
Zitat

Bei 115 Euro für die Monatskarte rechnet sich sogar n Leasingauto. *find*

Das halte ich aber mal für ein Gerücht. Dafür bekomme ich maximal ein Auto geleast, aber betrieben sicherlich nicht und Strecken zurückgelegt schon gar nicht. Kostenmäßig wird das Auto wohl für kaum einen günstiger werden als die regelmäßige ÖPNV Nutzung. Selbst dann kaum, wenn das Auto trotzdem halten muss.
Erst wenn das Auto Hauptverkehrsmittel ist und nur gelegentlich mit dem ÖPNV verkehrt wird, wendet sich das Kostenverhältnis.

Gruß

Jonas
2,3 Millionen Menschen in Berlin haben kein Auto das sind 68% der Berliner!

Aber sie müssen Täglich das ertragen was die Autofahrer ihn zumuten Abgase, Umweltzerstörung, vom Auto angefahren und Getötet zuwerden usw.
Das der Senat das Geld lieber für Autobahnen und Strassen ausgibt und den Öpnv kaputt Spart.Betonwüsten die die Landschaft zerschneiden.Auto Lärm.Feinstaub, Smog.


Ich hab kein Auto da ich Lieber den Öpnv benütze.

ÖPNV DER UMWELT ZUR LIEBE !



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2008 19:13 von New Yorker Subway.
New Yorker Subway schrieb:
-------------------------------------------------------
> 2,3 Millionen Menschen in Berlin haben kein Auto
> das sind 68% der Berliner!
>
> Aber sie müssen Täglich das ertragen was die
> Autofahrer ihn zumuten Abgase, Umweltzerstörung,
> vom Auto angefahren und Getötet zuwerden usw.
> Das der Senat das Geld lieber für Autobahnen und
> Strassen ausgibt und den Öpnv kaputt
> Spart.Betonwüsten die die Landschaft
> zerschneiden.Auto Lärm.Feinstaub, Smog.

1. Was soll die Polemik?
2. Wieviele von den 2,3 Millionen nutzen ebenso den PKW auch wenn sie nur Beifahrer sind?



> Ich hab kein Auto da ich Lieber den Öpnv benütze.

Das steht jedem frei, nur ist der ÖPNV-Nutzer kein besserer Mensch ;-)
Voldemort_70 schrieb:

> > Ich hab kein Auto da ich Lieber den Öpnv
> benütze.
>
> Das steht jedem frei, nur ist der ÖPNV-Nutzer kein
> besserer Mensch ;-)

Natürlich ist ein ÖPNV-Nutzer kein besserer Mensch - aber die Folgen seines Verhaltens sind weniger negativ. Und da ist ersteinmal egal, mit welcher Motivation jemand den ÖPNV nutzt.
Aber trotzdem sollte klar sein, dass jeder der seine Fahrten mit dem Auto unternimmt, nun einmal wesentlich mehr Schaden an der Umwelt (und das im weitesten Sinne gedacht) verursacht, als wenn diese Fahrt mit dem ÖPNV, zu Fuß oder dem Fahrrad unternommen wird. Und diese verursachten negativen Folgen werden weitgehend auf die Allgemeinheit oder künftige Generationen abgewälzt, während man als Autofahrer einen inidviduellen Nutzen (der zudem oft nur rein subjektiv ist) einbehält. Am direktesten bekommen die negativen Folgen des Autoverkehrs die anderen Verkehrsteilnehmer mit - eben durch direkten Lärm, Abgase, Barrierewirkung von Straßen, Flächenkonkurrenz (die in Berlin fast immer zu Gunsten des Autos gelöst wird), Behinderungen des ÖPNV, Fuß- und Radverkehrs an der Oberfläche, überdurchschnittliche Beteiligung an Unfällen etc.
Insofern sollte eigentlich jeder froh sein, wenn jemand nicht oder weniger Auto fährt bzw. bessere Bedingungen geschaffen würden, die eine Reduzierung der Nutzung des Autos ermöglichen.

Ingolf
Wo ist denn das Polemik? Das ist eine wenn auch vereinfachte Tatsachenbeschreibung.
Weggekürzt ist, dass es durchaus gute Gründe gibt trotzdem ein Auto zu verwenden - dadurch wird aber nicht die Schädigung durch die so entstehenden Fahrten vermindert, sondern lediglich gerechtfertigt.

Gruß

Jonas
Vollring über Westkreuz schrieb:
-------------------------------------------------------
> Muß also im schlechtesten Fall nicht erst 10
> Minuten bis zur nächsten Haltestelle/Bahnhof
> laufen.

> Die öffentlichen Verkehrsmittel sind oft
> unpünktlich oder kommen gar nicht.

> Die öffentlichen Verkehrsmittel sind zu teuer.

> Natürlich ist auch ein Auto nicht kostenlos zu
> betreiben, aber ich kann damit drei bis vier
> Personen mitnehmen,

Du must aber in Berlin teilweise bis zur 10minuten zur dein Auto laufen weil alle anderen Parkplätze besetzt sind und du sehr weit weg Parken mustest.

Biste du mit Auto immer Pünktlich? Fliegste über den Stau mit dem Auto hinweg?

oder sie kommen gar nicht hmm wenn du ein Tötlichen Autounfall hast kommst du auch nicht mehr kann alles passieren und das passiert leider Täglich.

Öpnv ist zuteuer ah der Öl Preis hat 100 Doller pro Barrel ereicht und Experten sagen für 2009 bis zur 250Doller pro Barrel voraus und die EU will die Emisionabgabessteuer verändern also ist bald das Autoteurer.

in dein Auto kannst du bis zur 4 Person mitnehmen und nun schau doch mal wieviele Personen in ein Hzug passen

ÖPNV DER UMWELT ZUR LIEBE !
Hallo,

ja, aber woran liegt es denn?
AAA - Alte, Arbeitslose, Ausländer.
Berlin hat die geringste Quote sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungen. Dann wirft man noch ein Sozialticket hinterher, hat eine Polizei die knapp gehalten wird, Richter, die "DU DU DU" sagen usw...
Ich nutze meinen billigen Studentenfahrschein nicht, weil ein vollklimatisierter PKW der gehobenen Mittelklasse trotz Fahrens entspannender ist.
Wie bekannt plädiere ich für die Abschaffung von ÖPNV-Subventionen, Sozialtickets etc. und für Anstand und Benehmen im öffentlichen Raum. Daß dies in der Stadt chancenlos erscheint ist aber auch mir klar.
Bezüglich der Frage Feinstaub. Mein PKW fährt mit Gas und erricht damit wohl die derzeit bestmöglichen Abgaswerte. Da ich relativ wenig fahre subventioniere ich über die Steuren auch den ÖPNV. Für den Parkraum latze ich monatlich über 52 EUR. Das aber gern, weil in dieser neidgeprägten Stadt selbst 15-jährige etwas größere Autos schon als dekadent gelten.

Grüße

Micha123


New Yorker Subway schrieb:
-------------------------------------------------------
> 2,3 Millionen Menschen in Berlin haben kein Auto
> das sind 68% der Berliner!
>
> Aber sie müssen Täglich das ertragen was die
> Autofahrer ihn zumuten Abgase, Umweltzerstörung,
> vom Auto angefahren und Getötet zuwerden usw.
> Das der Senat das Geld lieber für Autobahnen und
> Strassen ausgibt und den Öpnv kaputt
> Spart.Betonwüsten die die Landschaft
> zerschneiden.Auto Lärm.Feinstaub, Smog.
>
> Ich hab kein Auto da ich Lieber den Öpnv benütze.
Vollring über Westkreuz schrieb:

> Bite bitte bitte, ein echtes Argument!!!
>
>
>
>


Du willst ein Argument Ok gerne!

Über 1294 Tote Kinder im Strassenverkehr in Berlin verursacht von Autos.
Schau in die Augen der Eltern die ihr Kind verloren haben schau in die Leeren Augen der Geschwisster. Hast du so wie ich schon mal als Rettungssanitäter gearbeitet? Ist in dein Armen schon mal ein Kind gestorben??? Wärend neben dir der Autofahrer steht und flucht das jetzt sein Wagen beschadigt ist und er mehr Versicherungen zahlen muss?


Hast du schon mal was vom Ozonloch gehört? Vom Treibhausefeckt? Umweltverschmutzung? Smog? Feinstaub? Astmaerkrankung? Gesundheitsstörung durch Dauerlärm wie an Haupstrassen?

Hast du dir schön mal solche Hässliche Platz wegnemenden Gebilde wie die Stadtautobahn angesehen?Und das ist die Meinung der Meisten Berliner.

ÖPNV DER UMWELT ZUR LIEBE !



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2008 11:34 von New Yorker Subway.
Micha123 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich nutze meinen billigen Studentenfahrschein
> nicht, weil ein vollklimatisierter PKW der
> gehobenen Mittelklasse trotz Fahrens entspannender
> ist.

Das zeigt mal wieder gut die Richtigkeit meiner Eingangsthese, daß mehr nicht monetäre Effekte monetarisiert werden müssen, wenn die Vermeidung gesamtgesellschaftlich sinnvoll ist.

Edit Forummaster BahnInfo-Berlin: Textteile entfernt

> Für den Parkraum latze ich monatlich über 52 EUR.

Wie ich bereits oben in diesem Thread erläutert habe, kommst Du damit erheblich zu billig weg. Würde endlich durch eine sinnvolle Parkraumbewirtschaftung ein kostengerechter Preis für die Beanspruchung des öffentlichen Raums verlangt, wäre das eher als Trinkgeld für den Kassierer angemessen.

Hier mal ein Beispiel aus New York, nicht mal in hochzentraler Lage:



Wer nicht auf den Bildern nachlesen will: die Preise reichen (inkl. Steuern) von 13 Dollar für 30 Minuten über 33 Dollar für einen Tag bis zu 425 Dollar pro Monat. Die größeren Wagen im Vordergrund kosten einen Zuschlag von 15 Dollar pro angefangenen Tag bis zu 75 Dollar im Monat.

Angesichts der geringen Quote von PKW-Besitzern in der Berliner Innenstadt würde ich mir eine Bürgerinitiative zur Erhöhung der Lebensqualität wünschen, die per Bürgerbegehren solche Gebühren durchsetzt.

> Das aber gern, weil in dieser neidgeprägten
> Stadt selbst 15-jährige etwas größere Autos schon
> als dekadent gelten.

Zu recht, da sie eben individueller Luxus zu Lasten der anderen sind.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2008 01:54 von Forummaster BahnInfo-Berlin.
Micha123 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> ja, aber woran liegt es denn?
> AAA - Alte, Arbeitslose, Ausländer.
> Berlin hat die geringste Quote
> sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungen.
> Dann wirft man noch ein Sozialticket hinterher,
> hat eine Polizei die knapp gehalten wird, Richter,
> die "DU DU DU" sagen usw...
Das klingt alles etwas wenig verständlich und bringt m.E. mehrere Themen durcheinander. Was ein womöglich "schlappes" Richterurteil (in was für einem Tatbestand denn?) mit den Problemen des Autoverkehrs zu tun hat, müsstest Du bitte hier genauer erklären.

> Ich nutze meinen billigen Studentenfahrschein
> nicht, weil ein vollklimatisierter PKW der
> gehobenen Mittelklasse trotz Fahrens entspannender
> ist.
Und?

> Wie bekannt plädiere ich für die Abschaffung von
> ÖPNV-Subventionen,
Dann plädiere ich für die Abschaffung aller Subventionen für den Autoverkehr. Und zwar aller direkter und indirekter. Zudem plädiere ich für eine veursachergerechte Anlastung aller Kosten im Verkehr.
Nur zur Verdeutlichung, was der Autoverkehr denn heute uns wert ist:
Alle von Autos genutzten Straßen werden künftig nur noch privat finanziert und durch ein Nutzerentgelt (Maut) refinanziert. Da fast alle Straßen nicht eigenwirtschatlich betrieben werden können, wird es zu einem Verfall großer Teile der Straßeninfrastruktur kommen - oder die Nutzung von Straßen wird zu einem absoluten Luxusgut.
Bei Verkehrsunfällen werden alle Kosten über die Kfz-Halftpflicht abgerechnet, auch die, die heute von den Krankenkassen abgedeckt werden.
Öffentliche Flächen, die heute noch für Parkplätze und sehr breite Straßen genutzt werden, werden in Zukunft in Bauland ungewandelt und meistbietend verkauft.
Der Verkehrssektor wird vollständig in den Emissionshandel für CO2 eingebunden, ohne dass er erst großzügige Freikontingente bekommt. Für jede Fahrt ist dass also für den Ausstoss von Treibhausgasen zu zahlen. Und zwar so viel, wie eine Kompensation dieser Abgase nach tatsächlichen Preisen auch kostet. Das wird dann auch auf die anderen Emissionen (Benzole, Feinstaub etc.) ausgedehnt.
Für die aufgrund von Verlärmung entlang von Hauptstraßen sinkenden Grunstrückspreise muss man noch ein geeignetes Instrument finden, wie die Verursacher dessen (also Autoverkehr) dafür gerecht angelastet werden.

Oder anders formuliert: Der Autoverkehr verursacht selbst nach konservativen Schätzungen mehr negative Folgen, als durch Steuern von ihm eingenommen wird. Die "Melkkuh der Nation" ist nichts anderes als eine Legende. Trotz direkter Subventionen ist der ÖPNV volkswirtschaftlich effizienter einsetzbar, als überall nur Autoverkehr.

> Bezüglich der Frage Feinstaub. Mein PKW fährt mit
> Gas und erricht damit wohl die derzeit
> bestmöglichen Abgaswerte.
Der ÖPNV produziert pro beförderte Person - gleichen technologischen Stand vorausgesetzt - wesentlich weniger Abgase, als jedes Auto.
Die durchschnittlichen Verbrauchswerte je beförderte Person liegen beim ÖPNV bei 0.5 - 1,5 Liter/100 km, ein Fußgänger oder Radfahrer 0 l/100 km. Das schafft Dein Auto noch lange nicht.
Zudem verbraucht man als Autofahrer durchschnittlich ein Vielfaches des Gutes, der in Städten nun einmal besonders knapp ist - nämlich öffentlichen Raum. Dieser fehlt dann anderen Nutzungen, wie z.B. mehr Grünanlagen, Fußwege oder auch Bauflächen (wenn man das betriebswirtschaftlich profitabel verwerten möchte). In der Realität geht das sogar soweit, das an vielen Stellen die anderen Nutzungsansprüche dem Autoverkehr unterzuordnen haben. Am besten sieht man das an den Bedingungen, mit denen sich der Busverkehr auf stark genutzten Hauptachsen in Berlin abzufinden hat.
Zudem produziert man mit einer Autofahrt wesentlich mehr Lärm, potentiell mehr Unfälle als alle anderen Formen der Fortbewegung in der Stadt u.s.w.
Oder auch hier anders gesagt: Auch das modernste Auto mit Erdgasantrieb produziert wesentlich mehr negative Wirkungen als eine Fahrt mit dem ÖPNV. Vielleicht (hoffentlich) wird man einmal einen Autoantrieb schaffen, der wirklich ökologisch kaum bedenklich ist (davon sind wir heute noch ein ganzes Stück entfernt) - aber bestimmte Probleme des Autoverkehrs werden damit nicht gelöst werden: Lärm, Platzverbrauch, Barrierewirkungen etc.

Das Thema "Autoverkehr in der Stadt" wird also weiterhin aktuell bleiben, auch wenn manche meinen, mit dem Kauf eines emissionsärmeren Neuwagens wären die Probleme gelöst und man weiter das Anrecht habe, jederzeit und überallhin - und das ohne die Folgekosten tragen zu müssen - mit dem Auto hinfahren zu dürfen und andere Nutzungsansprüche in der Stadt zu verdrängen.

Ingolf
Ingolf schrieb:
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> Der Verkehrssektor wird vollständig in den
> Emissionshandel für CO2 eingebunden, ohne dass er
> erst großzügige Freikontingente bekommt.

Nach dem derzeitigen Stand mit der noch sehr großzügigen Ausreichung von Emissionsrechten wären für das von mir oben aufgeführte Rechenbeispiel übrigens 6 EUA zu je 20-30 Euro pro Jahr erforderlich, also bis zu 180 Euro = ca. 6% der Spritkosten.

Aber nach der aktuellen DIW-Prognose sind ja wohl auch ohne dass es zu weiteren ökologisch motivierten Erhöhungen der Mineralölsteuer kommt, was ich angesichts der Klimawandeldebatte für unrealistisch halte, bald 4 Euro pro Liter Benzin fällig.

Damit erhöhen sich dann die Kosten für den Luckenwalde-Berlin-Pendler im Privat-PKW auf 768 Euro plus 15 Euro für die Emissionsrechte pro Monat, wenn dann auch noch nach NYC-Vorbild die 500 Euro für den Sharan-Stellplatz in der Berliner Innenstadt dazu kommen, könnte ich mir vorstellen, daß doch der eine oder andere Autofahrer zu einer Neubewertung seiner Verkehrsmittelwahl kommt.
Dann würde aber auch der ÖPNV teurer ... wenn die Autofahrer keine andere Möglichkeit mehr haben, verlangen wir halt mehr ...
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